Akademien für Frauen? Weibliche Bildung als Argument für die Modernisierung der Wissenschaft in der Frühen Neuzeit?


Hausarbeit (Hauptseminar), 2007

18 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung: Krise der Wissenschaft als Chance für die Frauenbildung?

2 Querelle des Femmes und Querelle des Anciens et Modernes
2.1 Weibliche Gelehrsamkeit in der mitteldeutschen Frühaufklärung
2.2 Der „Vorschlag einer Jungfer-Academie“ als Wissenschaftskritik
2.3 Akademieprojekte in England

3 Resümee: Modernisierung der Wissenschaft als Marginalisierung der Frauenbildung?

4 Quellenverzeichnis

5 Literaturverzeichnis

1 Einleitung: Krise der Wissenschaft als Chance für die Frauenbildung?

Die frauenfeindlichen Schriften der Querelle des Femmes in Europa gelten als aufschlussreich für die Argumentation der Wortführer der Debatte.[1] Doch auch die frauenfreundlichen von Männern wie von Frauen gleichermaßen verfassten Werke geben Einblicke in die verschiedenen Auffassungen über die Geschlechterverhältnisse zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert.[2] Hier wie da existieren keine einheitlichen Meinungen und auch die Darstellungsformen und Argumentationsmuster differieren. Obwohl die frauenfeindlichen Schriften den frauenfreundlichen insbesondere von Männern verfassten überwiegen, bedeutet die Existenz frauenfreundlicher Auffassungen, dass die Konfliktlinien im so genannten Geschlechterstreit keineswegs entlang der Geschlechtergrenzen verlaufen sind. Die Schriften der Querelle des Femmes in profemininer wie contrafemininer Ausrichtung zeigen zudem, dass der Streit um die Geschlechter kein Thema um seiner selbst willen war, sondern eng an die Lebensbereiche der Betroffenen angelehnt war – insbesondere als normative Richtlinien für das Verhalten von Männern und Frauen. Zudem waren Debatten um die Geschlechter Bestandteil anderer zeitgenössischer Auseinandersetzungen.

Dies gilt beispielsweise für die Diskussion um die Gelehrsamkeit der Frau, die vorwiegend in der Welt der Wissenschaft ausgetragen worden ist und auch im Vorzugsstreit um Tradition und Modernität in der Wissenschaft Aufnahme fand. Diese Verquickung kann allerdings nicht darauf verkürzt werden, dass Frauengelehrsamkeit und sonstige Querelle-Themen Gegenstand von universitären Disputationen waren, die in erster Linie der rhetorischen Übung dienten.[3] Vielmehr berührte die Debatte um die Bildungsfähigkeit und Bildungsmöglichkeit von Frauen das Wissenschaftsverständnis zwischen dem ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert in einer Weise, die das Potential in sich trug, Frauenbildung in einem sich wandelnden wissenschaftlichen Umfeld eine nicht unbedeutende Rolle zu eröffnen. Der Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Querelle des Femmes und die Parallelität der Debatten um Frauengelehrsamkeit und Modernisierung der Wissenschaft bieten ihrerseits Potential für die historische Forschung. Sowohl Bock/Zimmermann als auch Rang konstatieren fehlende Untersuchungen, die den Zusammenhang der Querelle des Femmes mit dem wissenschaftlichen Wissen, der universitären Praxis und deren Wandel systematisch behandeln.[4] Einzelne AutorInnen haben sich den wechselseitigen Einflüssen von Wissenschaftssystem und Geschlechterdebatten gewidmet.[5] Gleichzeitig richtet sich das Augenmerk der Forschung auf Möglichkeiten der Frauenbildung außerhalb des etablierten Wissenschaftssystems.[6] Dennoch sind weitere quellenbezogene Analysen wünschenswert.

Auf welche Weise weibliche Gelehrsamkeit im Rahmen der frühneuzeitlichen Wissenschaftsdiskussion behandelt wurde, soll in dieser Arbeit untersucht werden. Das Erkenntnisinteresse liegt insbesondere im Zusammenspiel von Wissenschaftskritik, allgemeinen Reformvorschlägen für wissenschaftliche Methoden und Institutionen und Vorschlägen für institutionelle Frauenbildung. Es soll diskutiert werden inwieweit Frauenbildung als ernst gemeintes Argument in der Wissenschaftsdebatte fungierte. Der zeitliche und räumliche Fokus ist dabei in der mitteldeutschen Frühaufklärung zu verorten. Der europäische Vergleich findet ebenso Berücksichtigung.

Dementsprechend sind exemplarische Quellen[7] ausgewählt worden, aus denen der Zusammenhang von Wissenschaftssystem und Frauengelehrsamkeit herausgearbeitet werden soll.

2 Querelle des Femmes und Querelle des Anciens et Modernes

Der Teil der Querelle des Femmes, der die weibliche Gelehrsamkeit und den Umgang mit dieser vor allem im 17. und 18. Jahrhundert thematisiert, fällt zusammen mit der Querelle des Anciens et Modernes. Dieser Widerstreit der Meinungen firmiert auch unter der Bezeichnung „la crise de la conscience européenne“. In seiner gleichlautenden Arbeit von 1935 charakterisiert Paul Hazard die Jahre zwischen 1680 und 1715 als Zeitraum einer grundlegenden Neuorientierung der geistigen Grundlagen Europas und als Aufbruch der westlichen Moderne.[8] Zwischen beiden Debatten besteht aus drei Gründen ein enger Zusammenhang. Erstens wurden beide Auseinandersetzungen europaweit geführt. Zweitens haben die Autoren der Querelle des Anciens et Modernes auch Schriften zur Querelle des Femmes verfasst. Die Verbindung von Wissenschaft und Querelle des Femmes fand dabei ihren Ausdruck in der Nutzung der lateinischen Sprache.[9] Zudem bestand in der universitären Disputation „das diskursive Grundmuster für viele Querelle-Beiträge“[10]. Drittens sind beide Debatten insofern miteinander verflochten, als dass die Diskussion um die Frauengelehrsamkeit als Teil der Argumentation innerhalb des Wissenschaftsstreits eingebettet war. Hier wiederum scheint die Abkehr vom Lateinischen als Ausdruck für die Befürwortung der Frauengelehrsamkeit gewirkt zu haben.[11] Bock/Zimmermann stellen eindeutige Zuordnungen fest: „Autoren, die in dem Vorzugsstreit Partei für die ‚Modernen‘ ergriffen, pflegten im parallelen Vorzugsstreit Partei für die Frauen zu ergreifen und erblickten im wachsenden Einfluß der Frauen auf das gesellschaftliche Leben ein Zeichen des Fortschritts.“[12] Die universitären Beiträge zur Querelle des Femmes bedeuteten zudem die Öffnung der Wissenschaft für einen breiteren Rezipientenkreis.[13] Frauen konnten somit zum Adressatenkreis wissenschaftlicher Debatten und wissenschaftlichen Wissens werden.[14]

Im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert scheint es ein Zeitfenster gegeben zu haben, in dem europaweit eine relativ große Offenheit gegenüber der Frauengelehrsamkeit existent war.[15] Im Kontext der Wissenschaftsdiskussion hielt dieses Zeitfenster zwei Richtungen und Möglichkeiten offen. Die Gelehrten „konnten die Traditionen der mittelalterlichen Vergangenheit vom Tisch fegen und die Frauen als gleichberechtigte Mitstreiterinnen willkommen heißen; sie konnten aber auch an überlieferten Vorurteilen festhalten und Frauen von der Wissenschaft ausschließen.“[16]

2.1 Weibliche Gelehrsamkeit in der mitteldeutschen Frühaufklärung

Beiträge, welche die Frauengelehrsamkeit bejahten und auch konkrete Vorschläge für ihre Umsetzung machten, traten gehäuft im Umfeld der mitteldeutschen Universitäten Leipzig, Wittenberg, Jena und Halle auf, die zudem als Zentren der deutschen Frühaufklärung fimierten. Günter Mühlpfordt hat diesen Universitäten schon 1982 „neuere Frauenrechtsbestrebungen“ attestiert und der Universität Wittenberg den ersten Frauenrechtler der deutschen Aufklärung zugeschrieben.[17] Auch der Rektor der Universität Leipzig Jacob Thomasius wird zu den Frauenfreunden in der Querelle des Femmes gezählt.[18] Sein Sohn Christian Thomasius, ebenfalls zunächst Dozent an der Leipziger Universität, hat die Frauengelehrsamkeit befürwortet und die Bildungs­fähigkeit von Frauen in den Kontext seiner grundsätzlichen Wissenschafts­kritik gerückt. Er vertrat die Auffassung, dass Frauen und Männer grund­sätzlich über gleiche intellektuelle Fähigkeiten verfügten.

Im Sinne seines aufklärerischen Wissenschaftsverständnisses definierte Thomasius die praktische und nützliche Gelehrsamkeit als geschlechts- und standesunabhängig. Ausdruck findet dies in der Abkehr von der lateinischen Gelehrtensprache.[19] Latein galt im Selbstverständnis der Wissenschaft bis dahin als „formale Voraussetzung für die Zugehörigkeit zum Gelehrtentum“[20]. Die Pragmatisierung von Wissenschaft sowie die Kommunikation in einer allgemein zugänglichen Sprache führten dagegen zu einer Öffnung der Gelehrtenrepublik für Laien.[21] Thomasius und seine Anhänger befürworteten die rationale Beurteilung der selbst erbrachten Denkleistung und lehnten die kritiklose Übernahme überkommenen Gedächtniswissens ab.[22]

[...]


[1] Gössmann bezeichnet die frauenfeindlichen Schriften als ergiebiger für die heutige Frauenforschung als die frauenfreundlichen. Vgl. Gössmann, Elisabeth: Für und wider die Frauengelehrsamkeit. Eine europäische Diskussion im 17. Jahrhundert, in: Brinker-Gabler, Gisela (Hg.): Deutsche Literatur von Frauen, Bd.1, München 1988, S. 187.

[2] Neben den gegensätzlichen Ausrichtungen der Querelle-AutorInnen sind auch Positionen zu verzeichnen, die sich dazwischen ansiedeln.

[3] Vgl. Fietze, Katharina: Frauenbildung in der „Querelle des Femmes“, in: Kleinau, Elke/Opitz, Claudia (Hg.): Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung, Bd.1 Vom Mittelalter bis zur Aufklärung, Frankfurt/Main/New York 1996, S. 245. Gössmann hat darauf hingewiesen, dass eine derartige Relativierung bereits in den 1980er Jahren als überholt charakterisiert worden ist. Vgl. Gössmann, Elisabeth: Die Gelehrsamkeit der Frauen im Rahmen der europäischen „Querelle des Femmes“, in: diess. (Hg.): Das wohlgelahrte Frauenzimmer, München 21998, S. 14.

[4] Bock, Gisela/Zimmermann, Margarete: Die Querelle des Femmes in Europa. Eine begriffs- und forschungsgeschichtliche Einführung, in: dies. (Hg.): Die Europäische Querelle des Femmes. Geschlechterdebatten vom 15. bis 18. Jahrhundert, Stuttgart/Weimar 1997, S. 14. Vgl. Rang, Brita: Einleitung, in: Engel, Gisela/Hassauer, Friederike/Rang, Brita u. a. (Hg.): Geschlechterstreit am Beginn der europäischen Moderne. Die Querelle des Femmes, Königstein/Taunus 2004, S. 222.

[5] Vgl. Lechner, Elmar: Ex Femina Lux. Frauenbildung als aufgeklärte Alternative um 1700, in: Paedagogica historica: international journal of the history of education, 1991/3, S. 423-439. Vgl. Fulda, Annette: Jacob und Christian Thomasius als Verfechter der intellektuellen Ebenbürtigkeit der Frau, in: Engel, Gisela/Hassauer, Friederike/Rang, Brita u. a. (Hg.): Geschlechterstreit am Beginn der europäischen Moderne. Die Querelle des Femmes, Königstein/Taunus 2004, S. 245-255. Vgl. Schiebinger, Londa: Schöne Geister. Frauen in den Anfängen der modernen Wissenschaft, Stuttgart 1993. Vgl. Rogers, Moira R.: Newtonianism for the ladies and other uneducated souls. The popularization of science in Leipzig 1687-1750, New York/Washington D.C./Bern u. a. 2003. Hingegen findet die Geschlechterdebatte in Publikationen zum frühneuzeitlichen Wissenschaftsstreit, z. T. auch zum frühneuzeitlichen Wissenschaftssystem überhaupt, kaum Eingang. Vgl. Grunert, Frank: Die Pragmatisierung der Gelehrsamkeit. Zum Gelehrsamkeitskonzept von Christian Thomasius und im Thomasianismus, in: Schneider, Ulrich Johannes (Hg.): Kultur der Kommunikation: Die europäische Gelehrtenrepublik im Zeitalter von Leibniz und Lessing, Wiesbaden 2005, S. 131-153. Vgl. Marti, Hanspeter: Ausbildung. Schule und Universität, in: Dülmen, Richard/Rauschenbach, Sina (Hg.): Macht des Wissens. Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft, Köln/Weimar/Wien 2004, 391-416. Eine Ausnahme bildet Martin Kühnel, der bei der Darstellung des Wirkens von Christian Thomasius dessen Einstellung zu den Geschlechterverhältnissen nicht vergisst. Vgl. Kühnel, Martin: Das politische Denken von Christian Thomasius. Staat, Gesellschaft, Bürger, Berlin 2001.

[6] Vgl. Schabert, Ina: Der gesellschaftliche Ort weiblicher Gelehrsamkeit. Akademieprojekte, utopische Visionen und praktizierte Formen gelehrter Frauengemeinschaft in England 1660-1800, in: Garber. Klaus (Hg.): Europäische Sozietätsbewegungen und demokratische Tradition: die europäischen Akademien der Frühen Neuzeit, Bd.1, Tübingen 1996, S. 755-789. Vgl. auch Schiebinger, Schöne Geister.

[7] Vgl. „Vorschlag einer Jungfer-Academie“, in: Auserlesene Anmerckungen über allerhand wichtige Materien und Schriften, 4 Thl., Franckfurt und Leipzig 1707, S. 301-330. Vgl. Defoe, Daniel: Über Projektemacherei. Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1890, hrsg. v. Hugo Fischer, Wiesbaden 1975.

[8] Vgl. Hazard, Paul: Die Krise des europäischen Geistes. La Crise de la Conscience Européenne 1680-1715, Hamburg 51939.

[9] Vgl. Rang, Einleitung, S. 223.

[10] Ebd., S. 223.

[11] Vgl. die weiteren Ausführungen. Auch Rang unterstreicht die Bedeutung der Landessprachen für die Querelle des Femmes. Vgl. ebd., S. 223.

[12] Bock/Zimmermann, Die Querelle des Femmes, S. 14.

[13] Vgl. Rang, Brita: Einleitung, S. 222.

[14] Schiebinger weist auf die Verbreitung populärwissenschaftlicher Bücher für Frauen hin, wobei populäres und professionelles Wissen weniger scharf getrennt gewesen sei als heute. Vgl. Schiebinger, Schöne Geister, S. 66 und 75.

[15] Die in diesem Zeitraum erschienenen Lexika über gelehrte Frauen können dafür ebenso Beleg sein, wie die Schriften von de la Barre, Gournay, Schurmann, die auch in jeweils andere europäische Sprachen übersetzt und demnach auch rezipiert wurden.

[16] Schiebinger, Schöne Geister, S. 15. Der Ausschluss von Frauen bezieht sich hier und in den folgenden Ausführungen auf die formale, institutionalisierte höhere Bildung.

[17] Vgl. Mühlpfordt, Günter: Der erste Frauenrechtler der deutschen Aufklärung – ein Dozent der Leucorea (1657). Der Auftakt der neueren Frauenrechtsbestrebungen an den „sächsischen Universitäten“ Wittenberg, Halle, Leipzig und Jena, in: Kaiser, Wolfram (Hg.): Buch und Wissenschaft, Halle (Saale) 1982, S. 75-90.

[18] Vgl. Fulda, Annette: Jacob und Christian Thomasius, S. 245-255.

[19] Vgl. Kühnel, Denken, S. 244f.

[20] Grimm, Gunter E.: Vom Schulfuchs zum Menschheitslehrer. Zum Wandel des Gelehrtentums zwischen Barock und Aufklärung, in: Bödeker, Hans Erich/Herrmann, Ulrich (Hg.): Über den Prozeß der Aufklärung in Deutschland im 18. Jahrhundert. Personen, Institutionen und Medien, Göttingen 1987, S. 15.

[21] Vgl. Grunert, Frank: Die Pragmatisierung der Gelehrsamkeit. Zum Gelehrsamkeitskonzept von Christian Thomasius und im Thomasianismus, in: Schneider, Ulrich Johannes (Hg.): Kultur der Kommunikation: Die europäische Gelehrtenrepublik im Zeitalter von Leibniz und Lessing, Wiesbaden 2005, S. 144.

[22] Vgl. Marti, Ausbildung, S. 409.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Akademien für Frauen? Weibliche Bildung als Argument für die Modernisierung der Wissenschaft in der Frühen Neuzeit?
Hochschule
Technische Universität Dresden
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
18
Katalognummer
V91619
ISBN (eBook)
9783638051866
Dateigröße
393 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Akademien, Frauen, Weibliche, Bildung, Argument, Modernisierung, Wissenschaft, Frühen, Neuzeit
Arbeit zitieren
Ramona Bechler (Autor:in), 2007, Akademien für Frauen? Weibliche Bildung als Argument für die Modernisierung der Wissenschaft in der Frühen Neuzeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91619

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