Desertion in der preußischen Armee des 18. Jahrhunderts


Seminararbeit, 1999

19 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhalt

Einleitung

1. Modernisierung und Disziplinierung in Gesellschaft und Militär
1.1. Die Disziplinierung der Menschen
1.2. Strukturelle Veränderungen in der preußische n Armee

2. Formen und Umfang der Desertion in Preußen im 18. Jahrhundert
2.1. Desertion in der preußischen Armee
2.2. Quantitativer und prozentualer Umfang der Desertion

3. Warum Soldaten desertieren - die Suche nach den Motiven
3.1. Militärischer Alltag
3.2. Der Krieg
3.3. Epochenspezifische, strukturelle und persönliche Probleme

4. Überwachen und Strafen. Die Maßnahmen gegen die Desertion
4.1. Bestrafung und Abschreckung
4.2. Überwachung und Verfolgung

5. Zusammenfassung

Quellen- und Literaturverzeichnis

Einleitung

Die Desertion aus den Armeen der verschiedensten Epochen ist eines der am wenigsten beachteten Kapitel militärgeschichtlicher Forschung, besonders Abhandlungen über das Desertionsverhalten in früheren Jahrhunderten sind selten.

Abge leitet von einem Proseminar über ,,Militär und Gesellschaft in Brandenburg-Preußen 1640-1786" will sich die vorliegende Hausarbeit mit eben diesem Thema - der Desertion in der Preußischen Armee des Ancien Régime - beschäftigen.

Obgleich Desertionen schon in den Söldnerheeren des 17. Jahrhunderts verbreitet waren1, erscheint es sinnvoll, den Betrachtungszeitraum auf das 18. Jahrhundert zu begrenzen, weil hier ein Schwerpunkt der militärischen Desertionen auszumachen ist und Preußen in jenem Jahrhundert den Aufstieg zur europäischen Großmacht vollzog, ein Rahmen, in dem die Untersuchung der Desertion als gegenläufiges Verweigerungs- und Widerstandsmoment besonders interessant erscheint.

Um die aufgeworfene Fragestellung aus diesem Blickwinkel zu untersuchen, wird in einem nach der Einleitung folgenden ersten Teil der Hausarbeit ein Einblick in die gesellschaftlichen und militärischen Disziplinierungs- und Modernisierungstendenzen des 18. Jahrhunderts gegeben, dem folgt ein Überblick über Formen und Umfang der Desertion im preußischen Heer des 18. Jahrhunderts. In einem dritten Teil der Hausarbeit soll der Fragestellung nachgegangen werden, welche Motivationen und Beweggründe für die preußischen Deserteure dieser Epoche eine maßgebliche Rolle gespielt haben, viertens sollen Gegenmaßnahmen auf den Feldern von Verfolgung, Vorbeugung und Bestrafung besprochen werden, bevor in einem fünften und letzten Teil der Hausarbeit die Ergebnisse zusammengefasst und abschließend kommentiert und gewertet werden. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die preußische Armee des 18. Jahrhunderts, Vergleiche mit anderen Ländern und deren Armeen werden allerdings überall dort eingearbeitet, wo die Erörterung um eine in Preußen möglicherweise spezifische Situation angebracht erscheint.

Abgesehen von einigen zeitgenössischen Quellen stützt sich die vorliegende Hausarbeit hauptsächlich auf die Erkenntnisse der maßgeblichen Forschungsliteratur, aus der die Arbeit von Michael Sikora2 bezüglich der Fragestellung ausdrücklich herausgehoben werden soll.

1. Modernisierung und Disziplinierung in Gesellschaft und Militär

1.1. Die Disziplinierung der Menschen

Gerade das 18. Jahrhundert kann als wichtiger Übergang von der frühneuzeitlichen Ständegesellschaft zur modernen Industriegesellschaft begriffen werden. Norbert Elias hat diesen Prozess an den höfischen und bürgerlichen Oberschichten untersucht3, Michel Foucault beschreibt die Durchsetzung der Disziplin anhand seiner Arbeit über die Entwicklung des Bestrafungs- und Gefängnissystems4. Gerhard Oestreich hat, mit ähnlicher Wertung wie Elias und Foucault für den gleichen Beobachtungszeitraum den Begriff der ,,Sozialdisziplinierung" entwickelt, der ausdrücken soll, dass im 17. und 18. Jahrhundert eine Vielzahl von Disziplinierungstendenzen einsetzten, die nicht mehr nur oberflächlich wirkten, sondern auf alle gesellschaftlichen Bereiche und den Menschen selbst abzielten5. Die sich langsam entwickelnde politische Ordnung sollte durchgesetzt, disziplinierte Verbundenheit im Staatswesen sollte geschaffen werden. ,,Der Soldat soll schanzen, der Adel soll arbeiten, der Untertan gehorchen, der Staatsbeamte uneigennützig die Regierungs- und Verwaltungsgeschäfte führen; der Mensch soll mit seiner raison die passions besiegen. Alle müssen arbeiten" 6

1.2. Strukturelle Veränderungen in der preußischen Armee

Im gleichen Zeitraum entwickelten sich aus den im Kriegsfall aufgestellten Söldnerheeren nach dem Dreißigjährigen Krieg die stark vergrößerten stehenden Berufsheere.7 Daraus ergab sich ein sprunghaft gestiegener Bedarf an neuen Rekruten. In Preußen wurde unter Friedrich Wilhelm I das Kantonsystem eingeführt, das die Werbung institutionalisierte8 und die ,,Enrollierung", die Erfassung aller Jungen und männlichen Jugendlichen systematisierte9. Wie selbstverständlich wurde außerdem ab Ende des 17. Jahrhunderts von den Landesherren die generelle Dienstpflicht der Untertanen behauptet10 und zunehmend durchgesetzt, womit insgesamt wichtige Voraussetzungen für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht zu Anfang des 19. Jahrhunderts erfüllt waren.

2. Formen und Umfang der Desertion in Preußen im 18. Jahrhundert

2.1. Desertion in der preußischen Armee

Sicherlich eine der beeindruckendsten Angaben, um sich dem Ausmaß der Desertion11 im 18. Jahrhundert zu nähern, ist die Zahl von über 30.000 Soldaten, die in der Zeit von 1713 bis 1740 aus der preußischen Armee desertiert sind.12

Wird diese Zahlenangabe der Größe der preußischen Armee jener Zeit gegenübergestellt - im Jahre 1712 umfasste sie insgesamt 35.584 Soldaten - kommt man unschwer zu dem Schluss, dass während 28 Jahren der Regierungszeit Friedrich Wilhelm I Männer in der Größenordnung einer ganzen Armee desertierten.13 Einschränkend hinzugefügt sei allerdings, dass die preußische Armee schon 1740 mit etwa 80.000 Soldaten eine Verdopplung der eingangs erwähnten Stärke erreichte.14 Sowohl in Friedenszeiten als auch im Krieg sprechen vielfältige Quellen von einer besonderen Bedeutung und dem großen Umfang der Desertionen: Allein in den ersten acht Jahren der Massenwerbungen unter Friedrich Wilhelm I, also bis 1720, sollen 14.000 Soldaten desertiert sein, danach nahmen die Zahlen deutlich ab, lagen bis 1719 jährlich bei etwa 1.000 Deserteuren, nach 1725 aber kaum noch bei 500 desertierten Soldaten pro Jahr.15

Für das Jahr 1755 sprechen die Generallisten von monatlich zwischen 5 und 18 Deserteuren bei der Infanterie, es existierten allerdings Spitzenwerte von 20, 42 und 43 Deserteuren pro Monat. Bei den Garnisonstruppen desertierten im gleichen Jahr monatlich zwischen 10 und 15, bei der Kavallerie nur zwischen 1 und 8 Soldaten.16

Diese - für Friedenszeiten - noch immer recht häufigen Desertionen gingen gegen Ende des Jahrhunderts weiter zurück17, schnellten aber im Krieg sofort wieder in die Höhe und erreichte teils schwer vorstellbare Dimensionen: In der Schlacht bei Kolin 1757 sollen allein 3.000 preußische Soldaten desertiert sein und selbst in den folgenden Tagen sollen noch immer 600 Preußen österreichische Truppen erreicht haben.18

Bekannt und bezeichnend ist auch das Verhalten sächsischer Soldaten, die 1756 zwangsweise in die preußische Armee eingegliedert wurden. Bis zum Oktober des folgenden Jahres waren allein 8.000 dieser Männer desertiert und nach Ungarn geflüchtet. Schon vorher, im März 1757 hatten sich drei ganze Bataillone, insgesamt 1085 Soldaten, unabhängig voneinander mit Waffengewalt ihrer preußischen Offiziere entledigt und waren desertiert.19 Der Ausgang ganzer Feldzüge konnte durch Desertionen maßgeblich beeinflusst werden, so endete der preußische Feldzug 1744 nach Böhmen für Friedrich katastrophal, weil die Armee bald vor unlösbaren Versorgungs- und Nachschubproblemen stand, die Österreicher nicht zur Schlacht gezwunge n werden konnten und von 70.000 Preußen nach Schätzungen des eigenen Generalstabs 11.000, nach Schätzungen der Österreicher sogar 30.000 desertierten.20 Besonders drastische Desertionsquoten wurden bei Festungsbelagerungen erreicht, wobei neben den sicherlich hohen physischen und psychischen Belastungen der Belagerten berücksichtigt werden muss, ,,daßbesonders auf preußischer Seite in den meisten Fällen eher unzuverlässige Truppen in die Festungen verlegt worden waren, weil sie im Feld weniger tauglich waren (...)" 21 Während der Belagerung von Glatz 1760 sollen von der preußischen Besatzung von ursprünglich 2.400 Soldaten 800 bis 1.000 desertiert sein und von den ursprünglich 3.500 Preußen, die 1757 zur Verteidigung von Breslau abkommandiert waren, verblieben nach der Übergabe der Stadt an österreichische Truppen 480 Mann.22 ,,Von 660 Gemeinen einesüberwiegend aus Sachsen zusammengesetzten Batallions blieben ganze zweiübrig. 23 Um den Feind zu schwächen wurden gegnerische Soldaten zur Desertion ermuntert24, daneben spielten Deserteure eine wichtige Rolle bei der Feindaufklärung. Sie konnten wertvolle Informationen liefern und so kam der Vernehmung von Deserteuren eine wichtige Bedeutung zu.25 Sogar Friedrich der Große widmete sich der Befragung von Deserteuren und ließ sich dafür sogar beim Essen stören26, wohlwissend, dass die erlangten Informationen bei bestimmten Unternehmungen möglicherweise entscheidend sein könnten. ,,Bei dem strategischen Kalkül, das 1742 zur Schlacht von Chotusitz führte, spielten zumindest auf preußischer Seite auch Informationen von Ü berläufern nachweislich eine Rolle. Vor der Schlacht von Hohenfriedberg 1745 vermochte der preußische General von Winterfeldt aus den Aussagen der Ü berläufer dieösterreichische Ordre de Bataille zu rekonstruieren." 27 Meistens flossen die Informationen in beide Richtungen, so konnten die Österreicher im gleichen Jahr 1745 durch die Angaben eines desertierten preußischen Offiziers die Festung Kosel erobern.28

Angaben über Desertionen wurden von den gegnerischen Armeen mitunter aus Propagandazwecken stark übertrieben 29 , doch neben diesen propagandistischen Verfälschungen erschwerte die Kriegssituation an sich oft die quantitative Erfassung der Desertion, denn die Deserteure wurden gar nicht als eigene Kategorie gezählt, sondern subsumierten sich unter Kriegsgefangenen, Vermissten und Toten.30

Angesichts der genannten Beispiele muss immerhin von einer Alltäglichkeit der Desertion, in Kriegszeiten sogar auf recht hohem Niveau, ausgegangen werden. Für eine präzisere Beurteilung sollen quantitative Angaben gesucht und miteinander verglichen werden.

2.2. Quantitativer und prozentualer Umfang der Desertionen

Bezogen auf die oben besprochenen Desertionen in Preußen 1713 bis 1740 lassen sich für den gesamten Zeitraum, gemessen an der Stärke der gesamten Armee eine jährliche Desertionsrate von durchschnittlich 1,9% und bezogen auf die Infanterie eine Desertionsrate von 2,1% errechnen.31

Für die Jahre nach 1720, als die Desertionen deutlich zurückgegangen waren, lässt sich nur mehr eine Desertionsquote von durchschnittlich 1% pro Jahr feststellen.32

Corvisier veröffentlichte in seinem Werk über die französische Armee33 einige für einen Vergleich geeignete Angaben: So lag die jährliche Desertionsquote eines französischen Regiments in den Jahren 1716 bis 1749 bei durchschnittlich 4,4%, wobei einige Kriegsjahre nicht mitberechnet wurden, in denen die jährliche Quote prompt auf das Doppelte anstieg.34 Auch die absoluten Zahlen sind beeindruckend: ,,On é tait parvenu aux totaux suivants:

31.411 du 1er janvier 1700 au 2 juillet, chiffre manifestement sans aucune valeur et 68.282, de cette date au premier septembre 1729, ce qui sur environ 300.000 hommes enr ô l é s dans cette p é riode fait un homme sur quatre à cinq." 35

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts soll die französische Armee bei einer Gesamtstärke von etwa 150.000 Soldaten jedes Jahr ungefähr 10.000 Mann durch Desertion verloren haben, was einer Jahresquote von 6,5% entsprechen würde. Diese Zahlen seien nach dem Siebenjährigen Krieg nach Corvisier allerdings auf weniger als die Hälfte der ursprünglichen Quoten gesunken.36

Für die Zeit des Siebenjährigen Krieges liegen auch aus England Angaben vor, demnach desertierten von in England stationierten Infanteristen im Jahre 1758 insgesamt 3,9%, ein Jahr später waren es etwas weniger Deserteure, nämlich 3,4%.37

Für die russische Armee liegen für die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts ebenfalls recht hohe jährliche Desertionsquoten vor: ,,Eine Schätzung für 1710 belief sich auf rund 13%. 1732 soll die Desertionsrate 10% betragen haben." 38

Eine Quote von 10% lag 1740 auch in der Kurpfalz vor, während in Hannover 1742 bis 1748 nur rund 1,5% der Soldaten desertierten.39

In Friedenszeiten desertierten in Preußen kaum mehr als 3% der Soldaten jährlich, in anderen Ländern lag die Quote selten eklatant höher.40 In Kriegszeiten stieg diese Quote schnell um einige Prozentpunkte an, die unterschiedlichsten Faktoren, wie Kriegsdauer, Kriegsverlauf, Moral der Truppen, Jahreszeit und Verfliegungssituation spielten dabei eine Rolle. Neben der Ermittlung durchschnittlicher jährlicher Desertionsquoten existiert die Methode, die Desertion mit der Entlassung und dem Tod, den ,,regulären" Mitteln, eine Armee zu verlassen, zu vergleichen. Demnach sind von den preußischen Soldaten, die zwischen 1727 und 1740 die Armee verlassen haben, 44,4% regulär ausgeschieden, 35,7% sind gestorben und 19,9% dieser Soldaten sind desertiert.41

Der alltägliche Charakter der Desertion wurde bereits beschrieben, die teils gravierenden Auswirkungen dürften aber kaum kriegsentscheidend gewirkt haben, da offensichtlich alle Armeen in gleicher Weise von dem Phänomen betroffen waren. Die Omnipräsenz der Desertion im 18. Jahrhundert wirft zwingend die Frage nach den Motiven der Deserteure auf.

3. Warum Soldaten desertieren - die Suche nach den Motiven

3.1. Militärischer Alltag

Etliche Belege lassen darauf schließen, dass zahlreiche Desertionen durch das ,,ganz normale" Soldatenleben provoziert wurden. Bis zur Einführung begrenzter Dienstzeiten 1787 gingen Rekruten bei freiwilliger Werbung in Preußen eine Verpflichtung bis ins hohe Alter ein, ein Faktor, der durch seine Ausschließlichkeit mitunter zur Desertion zwang.42 Seitens der Vorgesetzten wurden befristete Dienstverhältnisse einfach ignoriert, oder die fällige Entlassung wurde solange verweigert, bis der Soldat selbst einen Ersatzmann aufgetrieben hatte.43 Der geringe oder rückständiger Sold war ebenfalls ein immer wiederkehrendes Motiv für Desertionen, mitunter trafen die Deserteure in diesem Fall sogar auf Verständnis von Zeitgenossen.44 Ähnlich verbreitet war die, sich bis zur Desertion steigernde, Unzufriedenheit über mangelhafte Verpflegung und Ausstattung, wofür oft das mangelhafte Bewirtschaftungssystem verantwortlich war.45

Als weitere wichtige Beweggründe für Desertionen tauchten immer wieder die Willkür von Vorgesetzten46, die alltägliche Züchtigung mit dem Stock47 oder allgemein die eingeschränkte Bewegungsfreiheit48 des Soldatenlebens auf. Die Unzufriedenheit konnte sich bis zur Verzweiflung oder Depression steigern49 oder ernste psychische Erkrankungen auslösen50. Sogar bei Heiratsabsichten hatten Soldaten ihre Vorgesetzten um Erlaubnis zu fragen, und häufig waren es gerade familiäre Verpflichtungen, wegen denen Eltern die Entlassung ihrer Söhne forderten oder jene im Fall der Desertion unterstützten51.

Der Disziplin und Härte und der daneben bestehenden Langeweile52 versuchten Soldaten durch eifrige n Alkoholkonsum wenigstens für kurze Zeit zu entgehen. Oft lieferte dann gerade der Rausch den Anlass zur Desertion - sei es, dass der Alltag betrunken noch sinnloser erschien, sei es, dass man im Rausch die Rückkehr zur Einheit verpasste53: ,,In 30% der 136 untersuchten englischen Prozesse beriefen sich die Angeklagten darauf, daßsie im Rausch mehr oder weniger unabsichtlich ihre Einheit verloren hätten." 54

Viele der geschilderten Beweggründe konnten sich im Kriegsfall leicht potenzieren, besonders wenn sie mit für den Krieg typischen Negativerfahrungen zusammenfielen.

3.2. Der Krieg

Den Zusammenhang zwischen Kriegssituation und quantitativ ansteigendem

Desertionsverhalten betonte treffend schon ein zeitgenössischer Kommentar: ,,Wir unterhalten demnach mit großen Kosten, während dem Frieden, eine Menge Soldaten, welche, sobald sie ins Feld kommen, durchgehen, wenn sie erst gebraucht werden sollen." 55

Eines der dominierenden Motive zur Desertion im Kampf dürfte bei den Soldaten die Angst vor schwerer Verletzung oder gar dem Tod gewesen sein.56 Die riesigen Schlachtformationen des 18. Jahrhunderts, die in geordneten Reihen aufe inander zumarschierten und irgendwann unter feindlichen Beschuss gerieten, haben dieser Angst sicher gehörigen Vorschub geleistet. So lag die selbstverständliche Aufgabe der Offiziere und Unteroffiziere nicht nur darin, ihre Mannschaften in die Schlacht zu führen, sondern eben auch in deren Kontrolle und der Verhinderung von Flucht und Desertion.57 Das preußische Reglement von 1726 empfahl, wenn Soldaten zurückweichen wollten: ,,selbigem den Degen, Sponton oder Kurzgewehr in die Rippen stossen" 58 .

Dass Soldaten im Kampf von zwei Seiten bedroht waren, vom eigentlichen Feind einerseits, andererseits aber auch von den sie kontrollierenden Vorgesetzten, verdeutlicht die Aussage eines österreichischen Leutnants 1757 nach der Schlacht bei Lobositz, der angab, ,,dass sein Kapitän (...) 10 Mann mit eigener Hand erstochen, welche hätten zurückweichen wollen, und viele mehr hätten dergleichen getan" 59.

In der Schlacht kam dem Gruppenverhalten eine spezielle Bedeutung zu, Verbände die in besonders verlustreiche Kämpfe verwickelt waren, wiesen neben der hohen Zahl der Toten oft auch viele Vermisste auf, von denen wohl eine große Anzahl desertiert sein dürfte.60 Die Unübersichtlichkeit des Schlachtgeschehens erleichterte Desertionen, eine Situation, die auch der bereits zitierte Ulrich Braeker ausnutzte.61

Bei unterlegenen Armeen lagen die Desertionsquoten durch Demoralisierung besonders hoch und konnten schnell 10% der Gesamtstärke erreichen62, so gingen preußische Schätzungen nach der Niederlage von Kolin 1757 von 10.000 desertierten preußischen Soldaten aus63. Desertion war allerdings auch, sofern sich die Möglichkeit bot, ein probates Mittel, um sich vor Kriegsgefangenschaft zu schützen64.

Alles in allem hatten Soldaten recht gute Chancen, einen Krieg zu überleben, denn hohe Verlustziffern waren eher die Ausnahme65. Weil Schießausbildung und die Zielgenauigkeit der Waffen noch an Effizienz zu wünschen übrig ließen, gingen Zeitgenossen bei Kämpfen von Trefferquoten von 1-2% der abgegebenen Schüsse aus66.

Für die Mehrzahl der Soldaten im 18. Jahrhundert war das Kampfgeschehen generell die Ausnahme, ihr Alltag im Krieg bestand aus Märschen und dem Lagerleben67, doch gerade diese, oft erschöpfende oder zermürbende Praxis provozierte ebenfalls Verweigerungstendenzen: Die preußische Armee verlor im September 1757 ,,über 1.000 Deserteure bei einem mehrtägigen Gewaltmarsch bei dauerndem Regenwetter." 68 Auch der Versorgungslage der Soldaten und dem Nachschub kam im Krieg eine eminent wichtige Bedeutung zu. 69

3.3. Epochenspezifische strukturelle und persönliche Probleme

Neben den oben genannten eher ,,universell" geltenden Beweggründen für Desertionen, müssen im ,,Jahrhundert der Deserteure" spezifische Motive eine Rolle gespielt haben, von denen im Folgenden die Rede sein soll.

Der durch die angesprochenen Strukturveränderungen gestiegene Bedarf an Rekruten wurde im 18. Jahrhundert üblicherweise durch die Söldnerwerbung gedeckt. Dazu bereistenWerbeoffiziere das In- und Ausland und heuerten Männer für die jeweilige Armee an. Diesen wurde eine Prämie, das sogenannte Handgeld ausbezahlt, dann mussten die Rekruten einen Eid leisten und waren damit - im Fall von Preußen in der Regel lebenslang - Soldaten.70

Viele mittellose Handwerker und Knechte schlossen sich der Armee aus einer finanziellen Notlage heraus an71, junge Männer ließen sich aus Abenteuerlust anwerben, andere wollten einfach nur das Handgeld kassieren und verschwanden danach sogleich wieder72. Gescheiterte Existenzen, Flüchtige oder Straftäter suchten in der Armee Zuflucht73, außerdem wurden, gerade von Preußen, bevorzugt Ausländer geworben - Friedrich Wilhelm I strebte einen Ausländeranteil von zwei Dritteln an, um die heimische Wirtschaft zu schonen74 - die jedoch eine deutlich geringere Loyalität aufwiesen und folglich häufiger desertierten75. Die vor allem in Preußen verbreitete Zwangswerbung ist in vielen Texten erwähnt und besprochen worden76, trotzdem ist das tatsächliche Ausmaß schwer feststellbar. Sicher ist, dass die Bevölkerung mitunter sogar zu militanter Gegenwehr griff77, die Obrigkeit andererseits die Zwangswerbung aus Eigeninteresse sanktionierte78. Die Frage der Bestrafung desertierter zwangsgeworbener Soldaten wurde durchaus differenziert betrachtet, in Kursachsen wurde diesen Deserteuren 1709 sogar Straffreiheit zugesagt79. Neben der Werbung entwickelte sich im 18. Jahrhundert zunehmend ein System der Dienstverpflichtung der Untertanen.80

Doch anfangs verweigerten sich viele Untertanen - eben die ,,unsicheren Kantonisten" - dem System, Landflucht oder sogar die Flucht ins Ausland waren alltägliche Phänomene, die die Obrigkeit in Preußen immer wieder zu dem Versprechen zwang, Untertanen nicht zu verpflichten, um wenigstens die Lücken im zivilen Erwerbsleben stopfen zu können.81 Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als Gewöhnungstendenzen einsetzten und sich erste Anzeichen eines sich bildenden Nationalgefühls zeigten82, ging die geschilderte Verweigerungshaltung deutlich zurück.

Dieses sich perfektionierende Erfassungs- und Verpflichtungssystem des 18. Jahrhunderts findet seine Fortsetzung in einem facettenreichen Bestrafungs- und Überwachungssystem.

4. Überwachen und Strafen. Die Maßnahmen gegen die Desertion

4.1. Bestrafung und Abschreckung

Auf Desertion stand in den meisten Fällen die Todesstrafe, die häufig, besonders im Krieg, zur Abschreckung und zur Wahrung der Disziplin auch vollstreckt wurde.83 ,,In Preußen erwähnte erst eine Verordnung aus dem Jahre 1787 auch die Möglichkeit einer anderen Strafe, und zwar 30- bis 36maliges Laufen durch die Spießrutengasse, was aber immer noch eine lebensbedrohliche Quälerei darstellte." 84

Als die Desertio nen nicht wesentlich zurückgingen, wurden mitunter immer härtere Strafen angedroht. Die preußischen Soldaten in Italien und Flandern sollten 1711 im Fall der Desertion mit dem Abschneiden der Nase und einem Ohr und lebenslanger schwerer Festungsarbeit bestraft werden, als sich die Wirkungslosigkeit dieser Maßnahme herausstellte, bediente man sich schon ein Jahr später wieder der ursprünglichen Todesstrafe.85 Angesichts der Ineffizienz der harten Strafandrohungen ging man in Preußen zunehmend zu einer differenzierteren Praxis über, Begnadigungen wurden durchaus häufig gewährt, die Todesstrafe war dann das äußerste Strafmaß. Mitunter mussten dann mehrere gefasste Deserteure durch Würfel oder das Los einen der ihrigen bestimmen, der dann hingerichtet wurde.86

Stark verbreitet waren im 18. Jahrhundert die ,,Generalpardons", befristete Amnestien, die es Deserteuren ermöglichen sollten, straffrei in ihre Regimenter zurückzukehren. Der häufige Erlass von Generalpardons87 wurde jedoch selbst als Motiv für Desertionen verantwortlich gemacht, weil Deserteure besonders in der 2. Jahrhunderthälfte geradezu darauf zählen konnten, von dem nächsten Pardon amnestiert zu werden.88

Flüchtige Deserteure wurden in Abwesenheit verurteilt89 und nicht nur in Preußen existierte als Strafe für Inländer die ,,Confiscation", die Einziehung sämtlichen Vermögens der Deserteure, was umfangreich praktiziert und präzise geregelt war.90

4.2. Überwachung und Verfolgung

Das ureigene Interesse der Militärs lag in der Verhinderung von Desertion, so erarbeitete Friedrich II persönlich einen aus Überwachungsmaßnahmen bestehenden Katalog für die Armeeführung.91 Die umfangreichen Wachdienste in den Garnisonen und Lagern dienten eben auch dem Zweck der Desertionsprävention92, besonders verdeckte Wagen und große Frauen erregten Verdacht93, unzuverlässige Soldaten wurden bis in den Schlaf von Offizieren bewacht94, auf dem Marsch hatten Truppen zusammenzubleiben und sich gegenseitig zu kontrollieren95, Lager waren im Gelände so anzulegen, dass Desertionen erschwert wurden96 und in die Überwachung wurden Wirte, Fuhrleute und Torschreiber mit einbezogen.97 Die Soldaten desertierten trotzdem und im Krieg mussten sie schon viel Pech haben, um von den vormals eigenen Truppen wieder gefasst zu werden98, in Friedenszeiten im Inland wurde dagegen ein nuancenreiches Verfolgungssystem aufgebaut: Ab 1723 existierten in Preußen Edikte, die die gesamte Bevölkerung in Fahndungsmaßnahmen einbezog99. Wurde eine Desertion gemeldet, waren die Glocken zu läuten und auf dem Land hatten Suchtrupps die Umgebung zu durchkämmen.100

Für reisende Soldaten wurden offizielle Pässe eingeführt, die von der Bevölkerung überprüft werden sollten101 und auf die Ergreifung von Deserteuren waren hohe Belohnungen ausgesetzt102.

Zudem wurden gegen die Desertion umfangreiche Vereinbarungen mit dem Ausland abgeschlossen, die die gegenseitige Auslieferung der Straftäter regelten. Diese ,,Cartelle", die Preußen mit sämtlichen Nachbarländern ausgearbeitet hatte103, entwickelten sich zu einem komplizierten Regelwerk, das die Unverletzlichkeit der Grenzen, das Verbot der Zwangswerbung auf fremden Territorium, die Nichtauslieferung eigener Untertanen oder die Zahlung von Beträgen, den ,,Cartel-Geldern", für ausgelieferte Deserteure vorsah.104 Insgesamt wird damit deutlich unterstrichen, welch hoher Stellenwert der Verhinderung und Verfolgung der Desertion eingeräumt wurde.

5. Zusammenfassung

Die Desertion war im 18. Jahrhundert eines der schwerwiegendsten Probleme der Militärs und sie wurde so umfassend verfolgt und geahndet wie kaum ein anderes Vergehen in den Gesellschaften des Ancien Régime. Gerade im Krieg erreichten die Desertionsquoten aus heutiger Sicht schwer vorstellbare Dimensionen, doch auch die in Friedenzeiten gängigen Quoten von jährlich einem bis drei Prozent desertierter Soldaten bedeutete auf Dauer einen erheblichen personellen und finanziellen Ausfall für jede Armee.

Das Ausmaß der Desertionen im 18. Jahrhundert, viele der Motive, die zur Desertion führten und nicht zuletzt die Vielzahl der Überwachungs- und Bestrafungsmaßnahmen, besonders in Preußen, können schlüssig im Kontext der ,,Sozialdisziplinierung" dieser Zeit verstanden werden. Die Frage, ob der Rückgang der Desertionsquoten auf eine ,,Gewöhnung", eine gesteigerte Akzeptanz der Armee bei den Rekrutierten oder auf ein wirksameres Repressionssystem zurückzuführen ist, kann im Rahmen dieser Arbeit nicht abschließend beantwortet werden, beide Faktoren dürften eine Rolle gespielt haben und können ihrerseits als Folge bzw. Merkmal der Sozialdisziplinierung gelten.

Offensichtlich sind in diesem Zusammenhang die starken Wechselwirkungen zwischen der Desertion - einem militärischen Problem - und den gesamten politischen, gesellschaftlichen und sozialen Realitäten eines Landes.

In diesem Zusammenhang sei nochmals darauf hingewiesen, dass der Untersuchung der Desertion in der Zeit des Ancien Régime in der historischen Forschung Deutschlands bis heute wenig Beachtung geschenkt wurde. Im Vergleich, beispielsweise zu Frankreich105, existieren, trotz meist guter Quellenlage, wenig empirische Angaben über Fragestellungen wie die epochale Zu- und Abnahme der Desertion, über das Alter der Deserteure oder regionale und soziale Unterschiede im Desertionsverhalten.

Die Tendenz, dass sich die Militärgeschichtliche Forschung in Deutschland vom Ruch des Militarismusvorwurfs befreit und zunehmend Problemfelder Beachtung finden, die über die enge Kriegs- und Heeresgeschichte hinausweisen, bestärkt die Hoffnung, dass die aufgeworfenen Fragestellungen gezielter beantwortet werden - die deutsche und vor allem preußische Geschichtsschreibung wäre damit um ein interessantes Kapitel ergänzt.

Quellen- und Literaturverzeichnis

gedruckte Quellen:

- Braeker, Ulrich, Lebensgeschichte und natürliche Abentheuer des armen Mannes im Trockenburg, München 1965
- Friedrich der Grosse, Die politischen Testamente, München 1936
- Zurbonsen, Friedrich (Hrsg.), Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte, Berlin 1906

Literatur:

- Bröckling, Ulrich, Sikora, Michael (Hrsg.), Armeen und ihre Deserteure: vernachlässigte Kapitel einer Militärgeschichte der Neuzeit, Göttingen 1998
- Büsch, Otto, Das altpreußische Militärsystem und das bäuerliche Leben 1713-1807, in: Blasius, Dirk (Hrsg.), Preußen in der deutschen Geschichte, Königstein/Ts 1980, S. 143-177
- Büsch, Otto, Militärsystem und Sozialleben im alten Preussen 1713-1807, Berlin 1962
- Corvisier, André, L'Armée Française de la fin du XVII. siècle au ministère de Choiseul, 2 Bde., Paris 1964
- Elias, Norbert, Über den Prozeß der Zivilisation, 2 Bde., Frankfurt am Main 1976
- Foucault, Michel, Überwachen und Strafen, Frankfurt am Main 1977
- Jany, Curt, Die Kantonverfassung des altpreußischen Heeres, in: Büsch, Otto, Neugebauer, Wolfgang (Hrsg.), Moderne preußische Geschichte 1648-1947, Berlin, New York 1981
- Jany, Curt, Geschichte der Preußischen Armee, vom 15. Jahrhundert bis 1914, 3 Bde., Osnabrück 1967
- Schwieger, Klaus, Militär und Bürgertum, in: Blasius, Dirk (Hrsg.), Preußen in der deutschen Geschichte, Königstein/Ts 1980, S. 179-199
- Sikora, Michael, Disziplin und Desertion: Strukturprobleme militärischer Organisation im 18. Jahrhundert, Berlin 1996

[...]


1 Burschel, Peter, Die Erfindung der Desertion, in: Bröckling, Ulrich, Sikora, Michael (Hg.), Armeen und ihre Deserteure, Göttingen 1998

2 Sikora, Michael, Disziplin und Desertion: Strukturprobleme militärischer Organisation im 18. Jahrhundert, Berlin 1996

3 Elias, Norbert, Über den Prozeß der Zivilisation, 2 Bde., Frankfurt a. M. 1976

4 Foucault, Michel, Überwachen und Strafen, Frankfurt a. M. 1977

5 Schulze Winfried, Gerhard Oestreichs Begriff ,,Sozialdisziplinierung", in: ZfHF 14, 1987, S. 265-302

6 Ebd., S. 286

7 Während Preußen 1712 eine Armee von etwa 35.000 Soldaten unterhielt, betrug die Friedensstärke nach dem Siebenjährigen Krieg ungefähr 50.000 Soldaten, gegen Ende des Jahrhunderts lag ihre Zahl sogar bei 180.000.

8 Jany, Curt, Geschichte der Preußischen Armee, Bd. 14, Osnabück 1967, S. 679-700

9 Ebenda; Büsch, Otto, Militärsystem und Sozialleben im alten Preussen 1713-1807, Berlin 1962

10 Sikora, Desertion, S. 236f; Jany, Kantonverfassung, S. 788f

11 Als Desertion - das Wort von lateinisch deserere, verlassen - wurde im 18. Jahrhundert ebenso das weitverbreitete Weglaufen aus zivilen Dienstverhältnissen bezeichnet, außerdem sei auf durchaus verwandte Verweigerungsformen in der Armee wie die unerlaubte Abwesenheit oder die Selbstverstümmelung hingewiesen, s. Sikora, Desertion, S. 54-69

12 Ebd., S. 69

13 Ebenda

14 Jany, Armee, Bd. 1, S. 660

15 Sikora, Desertion, S. 70

16 Ebd., S. 71

17 Ebd., S. 78

18 Ebd., S. 80

19 Ebd., S. 88

20 Ebd., S. 85; vgl. Friedrich der Grosse, Die politischen Testamente, München 1936, S. 170f

21 Sikora, Desertion, S. 81

22 Ebd., S. 84

23 Ebenda

24 Ebd., S. 90f

25 Ebd., S. 92f

26 Ebd., S. 95; vgl. Zurbonen, Friedrich (Hrsg.), Quellenbuch zur brandenburgischpreussischen Geschichte, Berlin 1906, S. 155

27 Sikora, Desertion, S. 94

28 Ebenda

29 Ebd., S. 80

30 Ebd., S. 79

31 Ebd., S. 70

32 Ebd., S. 71

33 Corvisier, André, L' Armée Française, 2 Bde., Paris 1964

34 Ebd., Bd. II, S. 737

35 Ebd., S. 736

36 Ebd., S. 724

37 Sikora, Desertion, S. 71

38 Ebd., S. 72

39 Ebenda

40 Sikora, Zeit der Deserteure, S. 90

41 Sikora, Desertion, S. 75

42 Ebd., S. 194

43 Büsch, Preussen, S. 39f; Sikora, Zeit der Deserteure, S. 99 Friedrich der Grosse, Testamente, S. 87

44 Sikora, Desertion, S. 192; Büsch, Militärsystem, S. 158

45 Büsch, Preussen, S. 118-125; Sikora, Desertion, S. 191ff

46 Sikora, Zeit der Deserteure, S. 97; Büsch, Militärsystem, S. 157; Braeker, Lebensgeschichte, S. 102

47 Braeker, Lebensgeschichte, S. 96, Sikora, Zeit der Deserteure, S. 97

48 Sikora, Zeit der Deserteure, S. 97f

49 Braeker, Lebensgeschichte, S. 103f

50 Ebd., S. 105

51 Sikora, Desertion, S. 316f; Büsch, Militärsystem, S. 154

52 Sikora, Desertion, S. 196

53 Ebd., S. 197f

54 Ebenda, Diese Begründung mag in vielen Fällen natürlich auch ein bewusster Vorwand gewesen sein (d. Verf.)

55 Zit. nach: Sikora, Zeit der Deserteure, S. 101

56 Braeker, Lebensgeschichte, S. 115

57 Sikora, Desertion, S. 165ff

58 Zit. nach: Ebd., S. 165

59 Zit. nach: Ebd., S. 166

60 Ebd., S. 175

61 Braeker, Lebensgeschichte, S. 118f

62 Sikora, Desertion, S. 178

63 Ebd., S. 177

64 Braeker, Lebensgeschichte, S. 120f

65 Sikora, Desertion, S. 172

66 Ebd., S. 169; vgl. Friedrich der Grosse, Testamente, S. 157

67 Sikora, Desertion, S. 180; vgl. Braeker, Lebensgeschichte, S. 113

68 Sikora, Desertion, S. 181; vgl. Braeker, Lebensgeschichte, S. 109

69 Sikora, Desertion, S. 186; vgl. Friedrich der Grosse, Testamente, S. 159

70 Sikora, Desertion, S. 216f

71 Ebd., S. 218f

72 Sikora, Zeit der Deserteure, S. 91

73 Ebenda, ein wesentlicher Grund für den schlechten Ruf der Armeen in der Bevölkerung, vgl. Sikora, Desertion, S. 232ff; Schwieger, Militär, S. 191

74 Der Anteil stieg wohl nie über 50%, vgl. Büsch, Militärsystem, S. 150; Sikora, Desertion, S. 297

75 Sikora, Desertion, S. 290; Büsch, Militärsystem, S. 150; Braeker, Lebensgeschichte, S. 82

76 Jany, Kantonverfassung, S. 775ff; Büsch, Preussen, S. 125f; Sikora, Zeit der Deserteure, S. 92

77 Sikora, Desertion, S. 224; Jany, Kantonverfassung, S. 777

78 Sikora, Desertion, S. 222, S. 224

79 Ebd., S. 222

80 Vgl. ausführlicher unter 1.2.; Jany, Kantonverfassung, S. 779ff

81 Schwieger, Militär, S. 188ff; Sikora, Desertion, S. 249

82 Sikora, Desertion, S. 248

83 Jany, Kantonverfassung, S. 779ff; Sikora, Zeit der Deserteure, S. 104

84 Sikora, Desertion, S. 127; vgl. Jany, Geschichte, S. 714; Braeker, Lebensgeschichte, S. 101f

85 Sikora, Desertion, S. 129f; vgl. Friedrich der Grosse, Testamente, S. 156

86 Sikora, Desertion, S. 137

87 Ebd., S. 140

88 Ebd., S. 141

89 Sikora, Zeit der Deserteure, S. 104f

90 Büsch, Militärsystem, S. 148; Sikora, Desertion, S. 144ff

91 Sikora, Desertion, S. 98

92 Büsch, Militärsystem, S. 148

93 Sikora, Desertion, S. 99; vgl. Braeker, Lebensgeschichte, S. 101

94 Sikora, Desertion, S. 101; vgl. Braeker, Lebensgeschichte, S. 109f

95 Sikora, Desertion, S. 103

96 Ebd., S. 100

97 Ebd., S. 99

98 Ebd., S. 108

99 Büsch, Militärsystem, S. 148f

100 Der Ort Beelitz bei Potsdam klagte 1768, dass pro Jahr etwa 80mal Deserteursalarm gegeben würde, worauf 20 Mann 48 Stunden für die Suche abgestellt werden müssten, diese Maßnahmen in 20 Jahren aber noch keinen einzigen Deserteur dingfest gemacht hatten, vgl. Sikora, Zeit der Deserteure, S. 87

101 Braeker, Lebensgeschichte, S. 121; Jany, Geschichte, S. 707; Sikora, Desertion, S. 114

102 Jany, Kantonverfassung, S. 798; Sikora, Desertion, S. 115

103 Sikora, Desertion, S. 120: Jany, Kantonverfassung, S. 796

104 Sikora, Desertion, S. 119-127; Jany, Kantonverfassung, S. 796f

105 Corvisier, L'Armée, S. 693-747

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Desertion in der preußischen Armee des 18. Jahrhunderts
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin
Veranstaltung
Proseminar
Note
1
Autor
Jahr
1999
Seiten
19
Katalognummer
V99585
ISBN (eBook)
9783638980241
ISBN (Buch)
9783640117703
Dateigröße
488 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Desertion, Armee, Jahrhunderts, Proseminar
Arbeit zitieren
Martin Cüppers (Autor:in), 1999, Desertion in der preußischen Armee des 18. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99585

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