In dieser Arbeit wird der Einfluss der Olympischen Spiele 2016 auf die Entwicklung Rio de Janeiros untersucht. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Olympischen Spiele 2016 als Entwicklungsmotor anzusehen sind, unter besonderer Berücksichtigung der Veränderungen im Bereich der Physiognomie, und der Sozialstruktur der Bevölkerung und welche Auswirkungen diese Maßnahmen noch heute auf die Stadt haben. Dabei gehe ich von der These aus, dass die Sozialstruktur und die Physiognomie miteinander verknüpft sind: je mehr Sanierungsarbeiten und Aufwertungsprozesse abgeschlossen werden, desto teurer werden Mieten und Kaufpreise und desto mehr Menschen sehen sich gezwungen Wohnung zu verlassen, die sie sich nicht mehr leisten können. Dies gilt es im Verlauf der folgenden Arbeit zu analysieren.
Brasilien wird nicht nur als traumhafte Tourismusdestination mit Karneval und Samba in Verbindung gebracht, sondern auch mit Kriminalität, Korruption und Gewalt. In den Fokus rücken besonders die großen Städte des Landes, wie zum Beispiel Rio de Janeiro, die zweitgrößte Stadt Brasiliens. Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates und befindet sich in der wirtschaftlich starken Kernregion im Südosten Brasiliens in Küstenlage an der Guanabara-Bucht.
Während der letzten Jahrzehnte musste Rio de Janeiro einen politischen und wirtschaftlichen Bedeutungsverlust hinnehmen, der dem Image der Stadt schadete. Durch die letzten beiden Großsportereignisse, der Fußballweltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen im Sommer 2016, sollte das Image der Stadt durch eine nachhaltige Veränderung der Stadtstruktur aufgewertet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Stadtstrukturelle Hintergründe in Rio de Janeiro
- 2.1. Geographische Einordnung der Olympiastätten
- 2.2 Ausgangspunkt: Physiognomie
- 2.3 Ausgangssituation: Sozialstruktur vor den Spielen
- 3. Transformationsprozesse in Rio de Janeiro
- 3.1 Physiognomische Veränderungen
- 3.2 Sozialstrukturelle Transformation
- 4. Möglichkeiten für nachhaltige Entwicklungsprozesse
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Olympischen Spiele 2016 auf die Entwicklung Rio de Janeiros. Der Fokus liegt auf der Rolle der Spiele als Entwicklungsmotor, insbesondere hinsichtlich der Veränderungen in der Physiognomie und Sozialstruktur der Stadt und deren anhaltenden Auswirkungen. Die Arbeit geht von der These aus, dass Physiognomie und Sozialstruktur eng miteinander verknüpft sind: Sanierungs- und Aufwertungsprozesse führen zu steigenden Preisen und verdrängen einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen.
- Stadtstrukturelle Hintergründe Rio de Janeiros vor den Olympischen Spielen 2016
- Physiognomische Veränderungen durch die Olympischen Spiele
- Sozialstrukturelle Transformationen im Kontext der Spiele
- Zusammenhang zwischen Physiognomie und Sozialstruktur
- Möglichkeiten nachhaltiger Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt Rio de Janeiro als Stadt mit großen Gegensätzen und einem Imageproblem, das durch die Olympischen Spiele 2016 verbessert werden sollte. Die Arbeit untersucht den Einfluss der Spiele auf die Stadtentwicklung, insbesondere die Physiognomie und Sozialstruktur, ausgehend von der These, dass Sanierungen zu Verdrängungseffekten führen.
2. Stadtstrukturelle Hintergründe in Rio de Janeiro: Dieses Kapitel analysiert die Stadtstruktur und Sozialstruktur Rio de Janeiros im Jahr 2009, als die Austragung der Olympischen Spiele bekanntgegeben wurde. Es geht auf die geographische Lage der Olympiastätten ein und beschreibt die Ausgangssituation hinsichtlich der Physiognomie und Sozialstruktur. Die ungleiche Verteilung von Infrastruktur und Ressourcen wird als Ausgangspunkt für die geplanten Veränderungen herausgestellt.
3. Transformationsprozesse in Rio de Janeiro: Dieses Kapitel beschreibt die physiognomischen und sozialstrukturellen Veränderungen, die durch die Olympischen Spiele 2016 ausgelöst wurden. Es analysiert den Einfluss der Infrastrukturprojekte auf das Stadtbild und die Auswirkungen auf die Bevölkerung. Hier werden konkrete Beispiele für die Veränderungen in verschiedenen Stadtteilen und deren Auswirkungen auf die Bewohner erwartet. Der Fokus liegt auf den direkten und indirekten Folgen der Umgestaltungsprozesse.
4. Möglichkeiten für nachhaltige Entwicklungsprozesse: Dieses Kapitel bewertet die Nachhaltigkeit der durch die Olympischen Spiele initiierten Entwicklungsprozesse. Es analysiert kritisch, inwieweit die Maßnahmen zu einer langfristigen Verbesserung der Lebensbedingungen für alle Bevölkerungsgruppen geführt haben und welche weiteren Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung erforderlich sind. Potentiale und Grenzen nachhaltiger Entwicklung werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Rio de Janeiro, Olympische Spiele 2016, Stadtentwicklung, Physiognomie, Sozialstruktur, Transformationsprozesse, Nachhaltigkeit, Gentrifizierung, Infrastruktur, Megastadt, Brasilien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ): Einfluss der Olympischen Spiele 2016 auf Rio de Janeiro
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Olympischen Spiele 2016 auf die Entwicklung Rio de Janeiros. Der Fokus liegt auf der Veränderung der Stadtphysiognomie und Sozialstruktur sowie deren langfristigen Auswirkungen. Die These ist, dass Sanierungen zu steigenden Preisen und Verdrängung einkommensschwächerer Bevölkerungsgruppen führen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Stadtstrukturellen Hintergründe Rio de Janeiros vor den Spielen, die physiognomischen Veränderungen durch die Spiele, die sozialstrukturellen Transformationen, den Zusammenhang zwischen Physiognomie und Sozialstruktur sowie Möglichkeiten nachhaltiger Entwicklung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zu den stadtstrukturellen Hintergründen Rio de Janeiros vor den Spielen, einem Kapitel zu den Transformationsprozessen während und nach den Spielen, einem Kapitel zu Möglichkeiten nachhaltiger Entwicklung und einem Fazit. Jedes Kapitel fasst seine Inhalte prägnant zusammen.
Welche Aspekte der Stadtstruktur werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die geographische Einordnung der Olympiastätten, die Physiognomie (das Stadtbild) und die Sozialstruktur Rio de Janeiros vor und nach den Spielen. Der Fokus liegt auf der ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktur und deren Veränderung durch die Spiele.
Welche Veränderungen durch die Olympischen Spiele werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt physiognomische Veränderungen (z.B. durch Infrastrukturprojekte) und sozialstrukturelle Transformationen (z.B. Verdrängungseffekte durch steigende Preise). Konkrete Beispiele für Veränderungen in verschiedenen Stadtteilen und deren Auswirkungen auf die Bewohner werden analysiert.
Wie wird die Nachhaltigkeit der Entwicklungsprozesse bewertet?
Das Kapitel zur nachhaltigen Entwicklung bewertet kritisch, inwieweit die Maßnahmen zu einer langfristigen Verbesserung der Lebensbedingungen für alle Bevölkerungsgruppen geführt haben. Es diskutiert Potentiale und Grenzen nachhaltiger Entwicklung und benennt notwendige Maßnahmen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Rio de Janeiro, Olympische Spiele 2016, Stadtentwicklung, Physiognomie, Sozialstruktur, Transformationsprozesse, Nachhaltigkeit, Gentrifizierung, Infrastruktur, Megastadt, Brasilien.
Welche These wird in der Arbeit vertreten?
Die Arbeit geht von der These aus, dass Physiognomie und Sozialstruktur eng miteinander verknüpft sind und dass Sanierungs- und Aufwertungsprozesse im Kontext der Olympischen Spiele zu steigenden Preisen und zur Verdrängung einkommensschwächerer Bevölkerungsgruppen führen.
Welche Methode wird angewendet?
Die genaue Methode wird nicht explizit genannt, aber es wird eine Analyse der Stadtstruktur, der Physiognomie und der Sozialstruktur vor und nach den Olympischen Spielen durchgeführt, um den Einfluss der Spiele auf die Stadtentwicklung aufzuzeigen.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten, Stadtplaner und alle, die sich für Stadtentwicklung, die Auswirkungen großer Events auf Städte und die Themen Gentrifizierung und Nachhaltigkeit interessieren.
- Quote paper
- Anna-Lena Blizil (Author), 2020, Physiognomische und sozialstrukturelle Transformationsprozesse in Rio de Janeiro. Ausgelöst durch das Mega-Event Olympische Spiele 2016, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000062