Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Geschichtliche Einordnung
3. Kurzbiographie
4. Dialektik
5. Quellen
1. EINLEITUNG
- unter den großen Wegbereitern der Philosophie des Marxismus - also des dialektischen und histori- schen Materialismus Georg Wilhelm Friedrich Hegel einer der bedeutendsten
- gr öß ter Vertreter der deutschen klassischen Philosophie, die dem Marxismus vorausging
- wichtigste Errungenschaft Hegels: Dialektik - Lehre von der Entwicklung in ihrer vollständigsten, tiefs- ten und von Einseitigkeit freiesten Gestalt, Lehre von der Relativität des menschlichen Wissens
- Hegel: systematische Ausarbeitung der dialektischen Betrachtung der Welt und entsprechende dialekti- sche Methode ihrer Erforschung
- zu bemerken jedoch: Hegel hat es nicht geschafft, die Dialektik zu einer Wissenschaft und wissenschaft- lichen Methode zu machen à konnte es auch nicht schaffen, da er Idealist war
- Problem: Wissenschaft beruht auf materialistischen Weltanschauung; Idealismus und Materialismus im Gegensatz zueinander
- Verdienst Hegels: Stellung der Grundfragen der Dialektik als Wissenschaft à bedeutender Beitrag zur Entwicklung der Erkenntnis
- Somit Hegel eine Art Wegbereiter für nachkommende Philosophen wie Feuerbach und Marx, deshalb Wichtigkeit seiner Person und Notwendigkeit, sich mit ihm zu beschäftigen
2. GESCHICHTLICHE EINORDNUNG
- Hegel ist einzuordnen in die Zeit des deutschen Idealismus
- Idealismus, Definition: „ Als Idealismus bezeichnet man alle philosophischen Systeme, die das Bewusst- sein gegenüber der materialen Wirklichkeit betonen, indem davon ausgegangen wird, dass das Denken (Fühlen, Wahrnehmen) oder eben das Bewusstsein die Wirklichkeit bestimmt. “ à dem Materialismus entgegengesetzte Position (hier: Materie primär, Bewusstsein sekundär)
- Voraussetzungen dafür durch Immanuel Kant
- Zeitepoche: Ende 18. bis Mitte 19. Jahrhundert
- Geschichtlicher Hintergrund: Vorbereitung, Verlauf und Folgen der Französischen Revolution; Napo- leons Herrschaft mit Koalitionskriegen, der französischen Besetzung und den Befreiungskriegen; der Wiener Kongress und seine Folgen
- Weiterhin: Zeit der Aufklärung à Gedanken von Vernunft und Freiheit
- Dialektik im 19. Jahrhundert: löste metaphysische Weltauffassung ab (lässt die Wirklichkeit simpel er- scheinen und leugnet den Charakter des wechselseitigen Zusammenhangs und der Entwicklung der Er scheinungen; im 17./18. Jahrhundert historisch gerechtfertigt, aber im 19. Jahrhundert musste ange sammeltes Faktenmaterial systematisiert und verallgemeinert werden à Metaphysische Betrachtungsweise erwies sich als unzureichend à Dialektische Verallgemeinerung wurde gefordert)
3. KURZBIOGRAPHIE
- geboren am 27.8.1770 in Stuttgart
- stammte aus alten Theologen- und Beamtenfamilie
- wechselte nach Besuch der Deutschen und Lateinischen Schule in Stuttgart an das Gymnasium illustre
- verließdieses 1788 nach der Matura
- aufgrund hervorragender Leistungen lebte er anschließend als herzoglicher Stipendiat im Tübinger Stift und studierte dort Theologie und Philosophie
- schloss Freundschaft mit Hölderlin (bedeutender Dichter) und Schelling (Philosoph) à alle drei Be- geisterung für Ideen der Französischen Revolution
- arbeitete ab 1793 in Bern und ab 1797 in Frankfurt am Main als Hauslehrer
- durch Vermittlung Schellings: Dozententätigkeit in Jena ab 1801, anschließend (1805) zum Professor für Philosophie ernannt
- aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten: 1807 Beendigung der Lehrtätigkeit; vorübergehend Redak- teur der „ Bamberger Zeitung “
- 1808: Rektor des Nürnberger Aegydiengymnasiums; 1816 Berufung als Professor nach Heidelberg, ab 1818 nach Berlin (Professor für Philosophie an Berliner Universität)
- in Berlin: Hegel wurde zum einflussreichsten Philosophen seiner Zeit
- Werke wurden zum maßgeblichen Ausgangspunkt der nachfolgenden Philosophen von Marx bis Nietz- sche
- starb am 14.11.1831 in Berlin an den Folgen einer Choleraepidemie
- bedeutende Werke: - „ Phänomenologie des Geistes “ (1807); „ Wissenschaft der Logik “ (1812-16); „ Enzyklopädie der Wissenschaften “ (1817, 1827, 1830); „ Grundlinien der Philosophie des Rechts “ (1821)
4. DIALEKTIK
- Begriff trotz häufiger Verwendung insofern schwierig, als dass er auf Traditionen zurückgeht, die bis in die Moderne verschiedene Abänderungen erfuhren
- kurze Definition zum Verständnis: „ Dialektik - ursprünglich die Kunst der Gesprächsführung; dann ei- ne philosophische Methode; in ihrer heutigen Form von Hegel geprägt: Ein Begriff (These) erzeugt sei- nen eigenen Gegenbegriff (Antithese); in der Synthese ist der Widerspruch >>aufgehoben<< (d.h.ü- berwunden und zugleich aufbewahrt) à Doppelsinn: Ein so Aufgehobenes ist ein Vermitteltes, das die Bestimmtheit seiner Herkunft noch in sich hat
- Dialektik zeigt die Widersprüche (z.B. Endliches - Unendliches) als Momente des Ü bergangs oder des Werdens in einem Ganzen, dessen jeweils letzte Stufe die beiden vorherigen hinter sich gelassen hat, ohne deren eigene Bedeutung preiszugeben
- auch Positionen und Phänomene in der Geschichte sind für Hegel nicht zufällige Erscheinungen, son- dern notwendige Phasen der Entfaltung eines reicheren Organischen (einer höheren Ebene)
- Hegel wandte Dialektik hauptsächlich an, um die Gegenwart aus der Vergangenheit abzuleiten, um den Ursprung des zur gegeben Zeit Existierenden zu erforschen
- er stellte durch seine Auffassung der Dialektik „ zum ersten Mal die ganze natürliche, geschichtliche und geistige Welt als einen Prozess, d.h. als in steter Bewegung, Veränderung, Umbildung und Entwicklung dar. “ (Engels) (siehe Metaphysik) à somit machte Hegel als erster den Versuch, ein System der dialektischen Weltbetrachtung (der dialektischen Methode, Logik) zu schaffen, auch wenn es auf falscher, idealistischer Grundlage stattfand (siehe oben - Einleitung)
- Annahme Hegels: Grundlagen der menschlichen Erkenntnisändern sich von Generation zu Generation
- à daher keine ewigen Wahrheiten, einzig fester Punkt: die Geschichte selber
- keine Kriterien außerhalb des historischen Prozesses, die entscheiden können, was am wahrsten oder vernünftigsten ist à von geschichtlicher Position abhängig; durch Wachsen der menschlichen Erkenntnis wächst auch die menschliche Vernunft
- Bsp: Sklavenarbeit - Argumentation 1990 und vor 2500 Jahren
- daher: Geschichte zeigt uns, was vernünftig ist, denn nur das ist laut Hegel lebensfähig
- Objektiver Idealismus Hegels: Behauptung à Bestehen einesübermenschlichen,übernatürlichen Be- wusstseins, das der Ursprung, die letzte Ursache und das innere Wesen aller Dinge sei
- folglich: Natur etwas Niederes, eine Folge, ein Produkt von etwas Höherem, Geistigen à „ Weltgeist “ , „ Weltwillen “ oder „ absolute Idee “ (Hegel)
- „ absolute Idee “ : nach der Meinung des Philosophen reines Denken à nach Hegels Lehre: aktive, schöpferische Tätigkeit, Schaffen und Zerstören, Veränderung, Umgestaltung, Entwicklung
- Ausgangspunkt des Hegelschen Systems: idealistische Identifizierung des Seins mit dem Denken, die Reduktion aller Prozesse auf den Denkprozess, durch den sie nicht bloßerkannt werden, sondern auch existieren, entstehen, verschwinden, sich verändern usw.
- Hauptbestandteile des Hegelschen Systems: Logik, Naturphilosophie und die Philosophie des Geistes
- Logik : Hegel dehnte Gesetze des Denkens auf die ganze Wirklichkeit aus und suchte weiterhin die all- gemeinsten Gesetzm äß igkeiten der objektiven Welt logisch zu interpretieren à alles ist nach Hegel letzten Endes vernünftig, logisch
- LOGIK = WISSENSCHAFT DER REINEN IDEE AN UND F Ü R SICH
- Naturphilosophie: Abstreitung der Entwicklung: Mensch hat sich nicht aus dem Tier entwickelt, dieses sich nicht aus der Pflanze à jedes Wesen sogleich und ganz und gar das, was es ist
- steht der Dialektik sehr fern - widersprüchlich
- NATURPHILOSOPHIE = WISSENSCHAFT VON DER IDEE IN IHREM ANDERSSEIN
- Philosophie des Geistes: = IDEE, DIE AUS IHREM ANDERSSEIN AUS SICH ZUR Ü CKKEHRT
- Idealistische Interpretation der Entwicklung des individuellen und gesellschaftlichen Bewusstseins, der geistigen Entwicklung der Menschheitüberhaupt
- rationaler Kern der Hegelschen Dialektik: geniale Ahnungen Hegels vom wechselseitigen Zusammen- hang, von der Bewegung und Entwicklung der Erscheinungen, vom Widerspruch als Quelle der Bewe- gung und Entwicklung, vom Umschlagen quantitativer in qualitative Veränderungen, vom Charakter des theoretischen Denkens, der logischen Formen und Kategorien, durch die es realisiert wird
§QUELLEN
§ GESCHICHTE DER PHILOSOPHIE VON DER ANTIKE BIS HEUTE
- Könemann Verlag; Herausgeber: Peter Delius; 2000
§ DTV-ATLAS ZUR PHILOSOPHIE
- dtv Verlag; 1991
§ DIE PHILOSOPHIE HEGELS
- Dietz Verlag Berlin; Herausgeber: T. I. Oiserman; 1959
§ MITREDEN BEIM THEMA PHILOSOPHIE
- Humboldt Taschenbuch Verlag; Jim Hankinson; 1994
§ SCH Ü LERDUDEN - DIE PHILOSOPHIE
- Meyers Lexikon Verlag; 1985
§ DER IDEALISMUS VON KANT BIS HEGEL
- Akademie-Verlag Berlin; Gottfried Stiehler; 1970
§ SOFIES WELT - ROMAN Ü BER DIE GESCHICHTE DER PHILOSOPHIE - Carl Hanser Verlag; Jostein Gaarder; 1996
§ INTERNET
- www.hausarbeiten.de
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