Diese Arbeit handelt von der Prävention von Unterrichtsstörungen und basiert auf einer empirischen Interviewstudie.
Der Aufbau der Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil und einen empirischen Teil. Im theoretischen Teil werden zunächst unterschiedliche Definitionsansätze erarbeitet und eine geeignete Definition für das weitere Vorgehen herausgearbeitet. Anschließend werden einige Klassifikationsansätze aus der Literatur dargestellt und eine eigene Klassifikation von Unterrichtsstörungen präsentiert.
Im anschließenden Kapitel soll der Begriff Classroom Management in Bezug zu Unterrichtsstörungen näher beleuchtet werden. Anschließend wird der jeweilige Forschungsstand zum Thema Prävention von Unterrichtsstörungen dargestellt und auf die Forschungen von Kounin, Evertson und Mayr eingegangen.
Die drei Forschungen werden hinterher miteinander verglichen und bedeutungsähnliche Aspekte dargestellt. Der Forschungsstand wird daraufhin in Hinblick auf die neue Lernkultur reflektiert. Aus dem Forschungsstand lassen sich drei Dimensionen zur Prävention von Unterrichtsstörungen ableiten. Diese Dimensionen werden im dritten Kapitel aufgeführt und um weitere Erkenntnisse der Klassenführung reflektiert. Abschließend zum theoretischen Teil, wird eine Umfrage von Nolting vorgestellt, die die Erkenntnisse in Hinblick auf die Unterrichtspraxis kritisiert.
Der zweite Teil befasst sich mit der eigentlichen empirischen Studie. Hierbei werden die zu untersuchenden Fragestellungen vorgestellt und daraus Hypothesen abgeleitet. In Kapitel 4.2 wird das methodische Vorgehen beschrieben und theoretisch begründet. Anschließend werden die Befunde regelgeleitet und systematisch nach der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Im Fazit werden die einzelnen Aspekte zusammengefasst und reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Unterrichtsstörungen
- 2.1 Begriffsbestimmung
- 2.1.1 Funktionale Definitionen
- 2.1.2 Normative Definitionen
- 2.1.3 Operationalisierung der Definitionen
- 2.2 Kategorien von Unterrichtsstörungen
- 2.3 Classroom Management
- 2.4 Forschungsstand: Ausgewählte Präventionsansätze
- 2.4.1 Classroom Management nach Kounin
- 2.4.2 Befunde Evertson
- 2.4.3 Die Forschungsergebnisse in Hinblick auf die neue Lernkultur
- 2.4.4 Klassenführung aus der Sicht der vier Lehrertypen nach Mayr, Eder & Fartacek
- 3. Prävention von Unterrichtsstörungen
- 3.1 Prävention auf der Ebene der Unterrichtsgestaltung
- 3.1.1 Strukturierung des Unterrichts
- 3.1.2 Programmierte Überdrussvermeidung
- 3.1.3 Vorbereitung des Raumes
- 3.1.4 Reibungslosigkeit und Schwung
- 3.2 Prävention auf der Beziehungsebene
- 3.2.1 Gestaltung eines positiven Lern-und Klassenklimas
- 3.2.2 Verantwortlichkeit und Mitbestimmung der SchülerInnen stärken
- 3.2.3 Kommunikation
- 3.2.4 Humor
- 3.3 Prävention durch Verhaltenskontrolle
- 3.3.1 Regeln und Routinen planen und unterrichten
- 3.3.2 Unangemessenes Verhalten unterbinden
- 3.3.3 Aufrechterhaltung des Gruppenfokus
- 3.3.4 Allgegenwertigkeit und Überlappung
- 3.4 Umfrage Nolting
- 4. Empirische Untersuchung
- 4.1 Begründung der Forschungsmethode
- 4.2 Methodisches Vorgehen
- 4.2.1 Begründung der Methodenwahl
- 4.2.2 Konstruktion und Durchführung der leitfadengeschützten Interviews
- 4.3 Datenauswertung mittels Qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring
- 4.3.1 Vorbereitung der Inhaltsanalyse
- 4.3.1.1 Schritt 1-3
- 4.3.1.2 Schritt 4-5
- 4.3.1.3 Schritt 6-7
- 4.3.2 Vorgehensweise Kategorienbildung
- 4.3.2.1 Induktiv-deduktive Kategorienbildung
- 4.3.2.2 Schritt 8-9
- 4.4 Auswertung der Ergebnisse
- 4.4.1 Verständnis von Unterrichtsstörungen der Befragten
- 4.4.2 Strategien zur Vermeidung von Unterrichtsstörungen
- 4.4.2.1 Kategorie „Regeln“
- 4.4.2.2 Kategorie „Unterrichtsgestaltung“
- 4.4.2.3 Kategorie „Sozial-emotionale Beziehung“
- 4.4.2.4 Kategorie „Reaktion auf Störung“
- 4.4.2.5 Kategorie „Raumstruktur“
- 4.5 Auswertung der Dimensionen nach Kounin, Evertson und Mayr
- 4.5.1 Beschreibung der Kategorien
- 4.5.2 Reflexive Einordnung
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht präventive Maßnahmen von Lehrkräften an Frankfurter Grundschulen zur Vermeidung von Unterrichtsstörungen. Ziel ist die Erarbeitung dieser Maßnahmen und die Überprüfung ihrer praktischen Anwendung.
- Definition und Klassifizierung von Unterrichtsstörungen
- Präventionsansätze im Classroom Management (Kounin, Evertson, Mayr)
- Empirische Untersuchung der präventiven Strategien von Lehrkräften
- Vergleich von Theorie und Praxis im Umgang mit Unterrichtsstörungen
- Reflexion des Forschungsdesigns und der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung stellt das Problem von Unterrichtsstörungen und deren Auswirkungen auf Lehrkräfte und Schüler dar. Sie führt in die Thematik ein und begründet die Relevanz einer empirischen Untersuchung zu präventiven Maßnahmen an Frankfurter Grundschulen. Die Arbeit fokussiert sich auf das Lehrerverhalten und schließt externe Einflussfaktoren aus.
2. Unterrichtsstörungen: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff "Unterrichtsstörung" anhand verschiedener Definitionen aus der Literatur. Es unterscheidet zwischen funktionalen und normativen Definitionen und operationalisiert diese für die weitere Analyse. Es werden verschiedene Klassifizierungsansätze von Unterrichtsstörungen vorgestellt und eine eigene Klassifikation entwickelt. Der Begriff "Classroom Management" wird erläutert und der Forschungsstand zu Präventionsansätzen von Kounin, Evertson und Mayr dargestellt. Die Kapitel schließen mit einer kritischen Betrachtung der Umfrageergebnisse von Nolting.
3. Prävention von Unterrichtsstörungen: Dieses Kapitel beschreibt detailliert präventive Strategien zur Vermeidung von Unterrichtsstörungen, gegliedert nach den Dimensionen Unterrichtsgestaltung, Beziehungsförderung und Verhaltenskontrolle. Es werden konkrete Beispiele und Methoden aus der Literatur vorgestellt und diskutiert, wie z.B. die Strukturierung des Unterrichts, die programmierte Überdrussvermeidung, die Vorbereitung des Raumes, die Reibungslosigkeit und der Schwung, die Gestaltung eines positiven Lernklimas, die Stärkung der Eigenverantwortung der Schüler, die Kommunikation, der Einsatz von Humor, die Planung und Umsetzung von Regeln und Routinen, das Unterbinden unangemessenen Verhaltens, die Aufrechterhaltung des Gruppenfokus und die Allgegenwärtigkeit und Überlappung. Die Umfrageergebnisse von Nolting werden kritisch reflektiert.
4. Empirische Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung, die durchgeführt wurde, um die Forschungsfrage zu beantworten: "Welche präventiven Strategien wenden die Lehrkräfte im Unterricht an, um Störungen vorzubeugen?". Die Begründung der gewählten qualitativen Forschungsmethode (leitfadengestützte Interviews) wird dargelegt. Der Ablauf der Datenanalyse mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring wird detailliert beschrieben, einschließlich der induktiven und deduktiven Kategorienbildung. Die Ergebnisse der Interviews werden präsentiert und analysiert.
Schlüsselwörter
Unterrichtsstörungen, Prävention, Classroom Management, Klassenführung, Kounin, Evertson, Mayr, Qualitative Inhaltsanalyse, Empirische Studie, Grundschule, Lehrerverhalten, Beziehungsförderung, Unterrichtsgestaltung, Verhaltenskontrolle, Regeln, Kommunikation, Motivation, Lernumgebung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Präventive Maßnahmen von Lehrkräften zur Vermeidung von Unterrichtsstörungen an Frankfurter Grundschulen
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht präventive Maßnahmen von Lehrkräften an Frankfurter Grundschulen zur Vermeidung von Unterrichtsstörungen. Das Ziel ist die Erarbeitung dieser Maßnahmen und die Überprüfung ihrer praktischen Anwendung. Der Fokus liegt auf dem Lehrerverhalten, wobei externe Einflussfaktoren ausgeschlossen werden.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Aspekte: Definition und Klassifizierung von Unterrichtsstörungen, Präventionsansätze im Classroom Management (Kounin, Evertson, Mayr), eine empirische Untersuchung der präventiven Strategien von Lehrkräften, einen Vergleich von Theorie und Praxis im Umgang mit Unterrichtsstörungen und eine Reflexion des Forschungsdesigns und der Ergebnisse.
Wie werden Unterrichtsstörungen definiert und klassifiziert?
Die Arbeit beleuchtet den Begriff "Unterrichtsstörung" anhand verschiedener Definitionen aus der Literatur. Es wird zwischen funktionalen und normativen Definitionen unterschieden und diese für die weitere Analyse operationalisiert. Es werden verschiedene Klassifizierungsansätze vorgestellt und eine eigene Klassifikation entwickelt.
Welche Präventionsansätze im Classroom Management werden betrachtet?
Die Arbeit behandelt die Präventionsansätze von Kounin, Evertson und Mayr im Classroom Management. Diese werden vorgestellt und im Hinblick auf die neue Lernkultur kritisch betrachtet. Zusätzlich wird die Klassenführung aus der Sicht der vier Lehrertypen nach Mayr, Eder & Fartacek untersucht.
Wie wird die empirische Untersuchung durchgeführt?
Die empirische Untersuchung basiert auf leitfadengestützten Interviews mit Lehrkräften. Die Datenanalyse erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring. Der Ablauf der Datenanalyse wird detailliert beschrieben, inklusive der induktiven und deduktiven Kategorienbildung. Die Ergebnisse werden präsentiert und analysiert, unter anderem im Hinblick auf die Dimensionen nach Kounin, Evertson und Mayr.
Welche präventiven Strategien werden untersucht?
Die Arbeit untersucht präventive Strategien, gegliedert nach den Dimensionen Unterrichtsgestaltung (z.B. Strukturierung, Überdrussvermeidung, Raumvorbereitung), Beziehungsförderung (positives Lernklima, Eigenverantwortung, Kommunikation, Humor) und Verhaltenskontrolle (Regeln, Routinen, Unterbinden unangemessenen Verhaltens, Gruppenfokus, Allgegenwärtigkeit). Die Ergebnisse der Interviews werden nach Kategorien wie „Regeln“, „Unterrichtsgestaltung“, „Sozial-emotionale Beziehung“, „Reaktion auf Störung“ und „Raumstruktur“ ausgewertet.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Forschungsmethode mit leitfadengestützten Interviews. Die Datenanalyse erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der Interviews werden präsentiert und analysiert, sowohl im Hinblick auf das Verständnis der Befragten von Unterrichtsstörungen als auch im Hinblick auf die von ihnen angewendeten Strategien zur Vermeidung von Unterrichtsstörungen. Ein Vergleich mit den theoretischen Ansätzen von Kounin, Evertson und Mayr wird vorgenommen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Unterrichtsstörungen (inkl. Classroom Management und Forschungsstand), Prävention von Unterrichtsstörungen, Empirische Untersuchung (inkl. Methodenbeschreibung und Auswertung) und Fazit/Ausblick. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Unterrichtsstörungen, Prävention, Classroom Management, Klassenführung, Kounin, Evertson, Mayr, Qualitative Inhaltsanalyse, Empirische Studie, Grundschule, Lehrerverhalten, Beziehungsförderung, Unterrichtsgestaltung, Verhaltenskontrolle, Regeln, Kommunikation, Motivation, Lernumgebung.
- Arbeit zitieren
- Jessica Jonisek (Autor:in), 2020, Prävention von Unterrichtsstörungen. Eine empirische Interviewstudie zum Klassenmanagement an Frankfurter Grundschulen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000702