Diese Arbeit behandelt Ansätze für die Definition und Einteilung politischer Partizipation und entwickelt eine Arbeitsdefinition aus diesen. Dabei werden Charakteristika für Aktivitäten, die eine Arbeitsdefinition einbeziehen muss, um eine gezielte wissenschaftliche Untersuchung zu gewährleisten und das Phänomen der politischen Partizipation nicht zu generalisieren, herausgearbeitet.
Politische Partizipation ist ein Kernelement für jedes politische System, aber eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren der liberalen Demokratie. Dies wird auch bestätigt durch das stetige Anwachsen des Repertoires an politischer Partizipation. Dies ist nur möglich durch eine Veränderung der Definition von politischer Partizipation über die Zeit, um neue Aktivitäten einzuschließen. Doch wie weit kann die Entwicklung in Richtung einer breiteren Definition gehen?
Oft wird in der Literatur zwischen konventionellen und unkonventionellen Partizipationsformen unterschieden. Was als konventionell und unkonventionell eingeordnet wird, hängt von kulturellen, sozialen und politischen Normen innerhalb einer Gesellschaft ab. Historisch zeigt sich, dass unkonventionelle Formen der Partizipation mit der Zeit normalisiert und dadurch konventionell wurden. Damit wird abermals deutlich, dass sich die Konventionen und die Einschätzung von Partizipationsformen im Wandel befinden.
Inhaltsverzeichnis
- Politische Partizipation
- Definitorische Zugänge
- Typologien und Entwicklung der Arbeitsdefinition
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay untersucht verschiedene Ansätze zur Definition und Einteilung politischer Partizipation und entwickelt daraus eine Arbeitsdefinition. Es analysiert bestehende Definitionen und Typologien, um die Herausforderungen bei der Einordnung von Partizipationsformen zu beleuchten und eine klare Abgrenzung zu verwandten Konzepten wie zivilem Engagement zu schaffen.
- Definition politischer Partizipation
- Unterschiede zwischen konventioneller und unkonventioneller Partizipation
- Entwicklung einer Arbeitsdefinition für die wissenschaftliche Forschung
- Typologien der politischen Partizipation
- Abgrenzung zu zivilem Engagement
Zusammenfassung der Kapitel
Politische Partizipation: Der Essay beginnt mit der zentralen Frage nach der Definition und Klassifizierung politischer Partizipation. Es wird betont, dass Partizipation essenziell für liberale Demokratien ist, und dass die Definition im Laufe der Zeit erweitert werden musste, um neue Formen der Partizipation zu berücksichtigen. Die Einleitung führt die Problematik der umfassenden Definition und die Notwendigkeit einer klaren Arbeitsdefinition für die wissenschaftliche Forschung ein.
Definitorische Zugänge: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Ansätze zur Definition von politischer Partizipation aus der wissenschaftlichen Literatur. Es werden die Ansätze von Huntington und Nelson (1976), Verba und Nie (1972), van Deth (2014/2015) und Norris (2002) verglichen und kritisch bewertet. Die Diskussion umfasst den historischen Wandel des Verständnisses von politischer Partizipation und die Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Verschwimmung der Grenzen zwischen politischer Partizipation und zivilem Engagement ergeben. Der Fokus liegt auf der Frage nach den notwendigen Kriterien für eine wissenschaftlich nutzbare Definition.
Typologien und Entwicklung der Arbeitsdefinition: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Typologien der politischen Partizipation, unterscheidet zwischen konventionellen und unkonventionellen Formen und zeigt, wie sich diese im Laufe der Zeit verändern. Die Typologien von van Deth und Teorell et al. (2007) werden vorgestellt und diskutiert, wobei die Stärken und Schwächen jeder Typologie für eine wissenschaftliche Anwendung beleuchtet werden. Das Kapitel mündet in die Entwicklung einer Arbeitsdefinition, die auf objektiven Kriterien basiert und die Einteilung verschiedener Partizipationsformen ermöglicht.
Schlüsselwörter
Politische Partizipation, Demokratie, ziviles Engagement, konventionelle Partizipation, unkonventionelle Partizipation, Arbeitsdefinition, Typologie, wissenschaftliche Forschung, Verba & Nie, van Deth, Teorell et al.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Essay über Politische Partizipation
Was ist der Inhalt dieses Essays?
Dieser Essay befasst sich umfassend mit dem Thema politische Partizipation. Er untersucht verschiedene Ansätze zur Definition und Einteilung von Partizipationsformen, analysiert bestehende Definitionen und Typologien und entwickelt daraus eine eigene Arbeitsdefinition für die wissenschaftliche Forschung. Der Essay beleuchtet die Herausforderungen bei der Einordnung von Partizipationsformen und schafft eine klare Abgrenzung zu verwandten Konzepten wie zivilem Engagement.
Welche Themen werden im Essay behandelt?
Die zentralen Themen sind die Definition politischer Partizipation, die Unterscheidung zwischen konventioneller und unkonventioneller Partizipation, die Entwicklung einer Arbeitsdefinition, Typologien der politischen Partizipation und die Abgrenzung zu zivilem Engagement. Der Essay analysiert verschiedene wissenschaftliche Ansätze und vergleicht die Ansätze von Huntington und Nelson (1976), Verba und Nie (1972), van Deth (2014/2015) und Norris (2002).
Welche Typologien der politischen Partizipation werden diskutiert?
Der Essay präsentiert und diskutiert verschiedene Typologien der politischen Partizipation, darunter die Ansätze von van Deth und Teorell et al. (2007). Die Stärken und Schwächen jeder Typologie für eine wissenschaftliche Anwendung werden beleuchtet.
Welche Arbeitsdefinition wird im Essay entwickelt?
Der Essay entwickelt eine Arbeitsdefinition für politische Partizipation, die auf objektiven Kriterien basiert und die Einteilung verschiedener Partizipationsformen ermöglicht. Diese Definition entsteht aus der kritischen Analyse bestehender Definitionen und Typologien und berücksichtigt den Wandel des Verständnisses von politischer Partizipation im Laufe der Zeit.
Wie wird politische Partizipation von zivilem Engagement abgegrenzt?
Ein wichtiger Aspekt des Essays ist die klare Abgrenzung von politischer Partizipation zu zivilem Engagement. Die Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Verschwimmung der Grenzen zwischen beiden Konzepten ergeben, werden diskutiert und in die Entwicklung der Arbeitsdefinition einbezogen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Essay?
Schlüsselwörter sind: Politische Partizipation, Demokratie, ziviles Engagement, konventionelle Partizipation, unkonventionelle Partizipation, Arbeitsdefinition, Typologie, wissenschaftliche Forschung, Verba & Nie, van Deth, Teorell et al.
Welche Kapitel umfasst der Essay?
Der Essay besteht aus drei Hauptkapiteln: Politische Partizipation (Einführung und Problemdefinition), Definitorische Zugänge (Analyse verschiedener Definitionen) und Typologien und Entwicklung der Arbeitsdefinition (Präsentation und Diskussion von Typologien und Entwicklung der eigenen Arbeitsdefinition).
- Quote paper
- Luana Luisa Heuberger (Author), 2020, Politische Partizipation. Definitions- und Einteilungsansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000822