Die Geschichte der Atombombe


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

6 Seiten


Leseprobe


- Geschichte der Atombombe

Die ersten Atombomben wurden gegen Ende des 2. Weltkrieges von den USA gegen Ziele in Japan eingesetzt (Abwurf je einer 20-KT-Bombe auf Hiroshima, 6.8.1945, und Nagasaki, 9.8.1945). Nach dem 2. Weltkrieg wurde besonderer Wert auf die Herstellung von Atombomben für den taktischen Einsatz gelegt. Für die Bekämpfung strategischer Ziele wurden die Bomben verbessert und Lenkflugkörper und mehrstufige Raketen entwickelt, deren Gefechtsköpfe Kernsprengstoffe aufnehmen konnten. Hinzu kommen noch mit Atomenergie betriebene U-Boote mit Raketenbewaffnung. Im November 1952 zündeten die Amerikaner die erste Wasserstoffbombe, die auf der Kernfusion von Deuteriumatomen zu Helium beruht, wobei aber auch grössere Mengen an Tritium, einem radioaktiven Wasserstoffisotop, entstehen, im Gebiet der Marshall-Inseln. Der Vorteil dieser Bomben ist, dass man wesentlich stärkere Explosionen als bei Atombomben erzeugen kann und nicht auf eine kritische Masse achten muss. An der Herstellung der "sauberen Atombombe", die eine geringere radioaktive Verseuchung zur Folge hat, wird gearbeitet. Zudem entwickelten die Amerikaner Ende der Siebziger die Neutronenbombe, die auf der Kernverschmelzung beruht, ähnlich der Wasserstoffbombe, mit nur geringer materiellen Zerstörungskraft, die durch starke Neutronenstrahlen alles Leben in weitem Umkreise vernichtet.

Staaten, die weiterhin Atomwaffen entwickelten, sind die Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Israel, Südafrika, Pakistan.

Als Nachfolgestaaten der Sowjetunion besitzen weiterhin die Ukraine, Kasachstan und Weißrußland Atomwaffen. Die Ukraine ist die zur Zeit drittstärkste Atomstreitmacht der Welt und ist auch fähig, Interkontinentalraketen zu bauen. 1992 verkündete sie, atomwaffenfreie Zone werden zu wollen, bisher hat sie allerdings noch keinen Schritt in diese Richtung unternommen. Wenn sie ihr Atomwaffenkontingent auflösen würde, wäre auch die akute Gefahr vorhanden, dass Atomwaffen an andere Staaten gelangen. Kasachstan besitzt ein stillgelegtes Testgelände und hat nicht vor, weitere Tests stattfinden zu lassen. Weißrußland besitzt das kleinste Atomwaffenkontingent der aus der Sowjetunion hervorgegangenen Staaten. Es hat auch nicht die Möglichkeiten, Atombomben zu testen und neue Kernwaffen zu entwickeln.

Die Möglichkeit, Atomwaffen zu entwickeln, besitzen weiterhin wohl der Iran, von dem schon vermutet wurde, er hätte von der ehemaligen Sowjetunion Kernwaffen gekauft, der Irak, der zugab, im Zusammenhang mit der Invasion in Kuwait an Kernwaffen gearbeitet zu haben, Nordkorea, dass auch 1993 aus dem Atomwaffensperrvertrag ausgetreten ist. Brasilien und Argentinien besitzen auch das kerntechnische "Know How", Brasilien hat bereits zugegeben, an Kernwaffen gearbeitet zu haben.

- Testgebiete der Atommächte

Generell testeten die fünf offiziellen Atommächte auf dem Gelände ethnischer Minderheiten. Die ersten, atmosphärischen, Tests der Briten fanden auf Aborigine Land in Maralinga, Australien statt. Frankreich testete zuerst in der Sahara in Algerien, wo Berber von den Auswirkungen der Tests betroffen waren, und später dann auf den Atollen der Maohi in Polynesien. Samojedische Völker um Novaya Zemlija und Kasachen sind nur einige der unmittelbar von den sowjetischen Tests Betroffenen. China ließ noch 1994 zwei Atombomben im uigurischen Territorium von Lop Nor zünden. Das Land der Western Shoshone Indianer wurde von mehr als 900 nuklearen Bomben der USA und Großbritanniens weiträumig unbewohnbar gemacht. Die USA und Großbritannien testeten zudem auf den Marshall-Inseln im Pazifik, die von Polynesiern bewohnt sind, auf Christmas Island (ebenfalls Pazifik, Nähe Äquator) und auf indianischem Gebiet in Nevada. Zudem fanden auch raketengestützte Tests der Amerikaner im Südatlantik statt.

- Testgebiet Pazifik

Im Pazifik testeten die Amerikaner, teils gemeinsam mit den Briten, auf den Marshall-Inseln (Bikini-Atoll, Eniwetok), auf den Line-Inseln (Malden Island und Christmas Island) und auf dem Johnston Atoll. Ihre ersten Tests in dieser Region begannen 1946 auf dem Bikini-Atoll, wozu die Ureinwohner dieser Insel umgesiedelt werden mussten (nach Rongerik Island, einem 200 km östlich gelegenen Atoll, wesentlich kleiner als das Bikini-Atoll, was schwere soziale Probleme für die Ureinwohner des Bikini-Atolls mit sich brachte). 1963 stoppten die USA und die Briten ihre Atomwaffentests im Südpazifik, da ihnen die Tests in dieser Region zu riskant wurden, da auch bei unterirdischen Tests teils Strahlung austrat und ihnen die Gefahren für die Ökologie im Südpazifik zu groß war. Sie erkannten, dass der Untergrund nicht stabil genug war, als dass das Austreten von Strahlung komplett verhindert werden könnte.

Die Franzosen testen in Französisch-Polynesien auf dem Mururoa- und dem Fangataufa-Atoll. Diese Atolle sind aus ehemaligen Vulkanen entstanden. Die nächste bewohnte Insel ist 120 km entfernt, Papeete, die Hauptstadt Französisch-Polynesiens mit 220.000 Einwohnern, ist 1200 km entfernt, Neuseeland ist 5000 km entfernt. Die Franzosen wählten diesen Ort, da im Umkreis von 1000 km nur 5000 Menschen leben. Zwischen 1966 und 1974 fanden

46 atmosphärische Tests auf den Atollen statt. Nach 1974, als die Franzosen dem partiellen Atomwaffentest-Stopp-Vertrag, der 1963 abgeschlossen wurde, zustimmten, fanden noch 147 unterirdische Tests statt.

- Verschiedene Testarten und Gründe für Nuklearwaffentests

Es gibt verschiedene Arten, Atombomben zu testen. Generell zu unterscheiden sind die unterirdischen, die atmosphärischen und computersimulierten Tests. Tests im Weltraum fanden nie statt und wurden 1963 mit den atmosphärischen Tests zusammen verboten. Es fanden bis heute in etwa 2000 Nuklearwaffentests statt, von denen 600 atmosphärisch und 1400 unterirdisch waren.

Bei den atmosphärischen Tests unterscheidet man die Tests im Wasser und an der Oberfläche. Im Wasser wurde in Tiefen von bis zu 700 m getestet. An der Oberfläche wurden Bomben auf Türmen und auf Schiffen gezündet, außerdem fest am Boden, raketengestützt in Höhen bis zu 300 km und nach Abwürfen von Flugzeugen aus. Die atmosphärischen Tests bergen die größten Gefahren, da die Strahlung und das strahlende Material von keinem schützenden Gestein wie bei den unterirdischen Tests umgeben sind und die Strahlung sich somit frei ausbreiten kann.

Bei den unterirdischen Tests unterscheidet man die horizontalen und die vertikalen Tests. Bei den vertikalen Tests werden in einen Berg Stollen getrieben, in denen dann die Bombe gezündet wird, woraufhin der Berg die Explosion abfängt und das Gestein teils mit den Restprodukten der Bombe verschmilzt, so daß schon eine Endlagerungsstätte für die strahlenden Endprodukte gefunden ist. Auch fängt der Berg zumindest den Großteil der Strahlung ab. Die horizontalen Tests finden in Stollen statt, die bis zu 3000 m tief in die Erde getrieben und verschlossen werden. Bei der Explosion verschmilzt dann das Gestein mit dem strahlenden Material.

Mittlerweile besitzen die Amerikaner die Möglichkeit, Tests im PC stattfinden zu lassen, was ihnen durch das Auswerten der Daten vieler Atomtests gelang. Allerdings sollte man als Atomwaffengegner auch gegen simulierte Tests sein, da ja auch hier Atomwaffen auf ihre Gebrauchsfähigkeit getestet werden.

Für Atomwaffentests werden verschiedene Gründe genannt. Zu nennen wären zuerst die militärischen Tests, dann die wissenschaftlichen Tests und die "friedlichen" Tests. Gründe für die militärischen Tests sind, dass Atomwaffen weiterentwickelt und neue getestet werden sollen. Dies ist aber kein relevanter Grund, da der mehrfache atomare Overkill bereits erreicht ist, und somit kein Bedarf an neuen oder besseren Atomwaffen mehr vorhanden ist. Auch sollte mit Tests herausgefunden werden, wie man Elektronik entwickeln kann, die von Atombombenexplosionen keinen Schaden davon trägt. Dies ist aber auch kein Grund mehr, da in dieser Hinsicht bereits alles erforscht ist. Der Hauptgrund aber ist, dass die Militärs testen wollen, wie einsatzbereit sie sind, ob die Kernwaffen planmäßig funktionieren.

Der Grund für wissenschaftliche Tests ist, dass man sich in den Gebieten der Kernverschmelzung und der Kernspaltung auf komplettem Neuland bewegte und die Tests sozusagen die Bestätigung neuer Thesen waren. Allerdings ist es hier schwer eine Grenze zwischen den wissenschaftlichen und militärischen Tests zu ziehen, da die neuen wissenschaftlichen Errungenschaften ja sogleich auf militärischem Gebiet genutzt werden.

Bei den "friedlichen" Tests wurde versucht, Kernwaffen für wirtschaftliche Zwecke zu nutzen. Diese Tests führten die USA und die Sowjetunion aus. Die Sowjetunion zündete zu diesem Zweck 116 Bomben, um seismische Tiefenmessungen durchzuführen, unterirdische Lagerhallen zu erschaffen, die Gewinnung von Erdgas und Öl zu erleichtern, brennende Öl- und Gasquellen zu löschen und um einen Kanal zu bauen. Die USA zündeten zu friedlichen Zwecken 27 Atombomben um ähnliche Dinge wie die Sowjetunion zu erreichen, u.a. wollten sie einen zweiten Panamakanal sprengen. Allerdings stellten beide Staaten diese Versuche ein, da die Zivilbevölkerung zu sehr von Strahlung belastet wurde. China hat auch Interesse gezeigt, Atomwaffen in diesem Sinne friedlich zu nutzen. Diese "friedlichen" Tests waren zum Großteil aber nur ein Deckmantel, um Tests nicht als militärische erscheinen zu lassen.

- Durch Strahlung hervorgerufene Schäden bei Lebewesen

Der Mensch ist ständig natürlicher Strahlung ausgesetzt. Sie wird in innere und äußere Strahlung unterteilt. Die innere Strahlung geht von im Körper vorhandenen Strahlern aus, doch ist diese Strahlung nicht gefährlich, wenn nicht von außen neue Strahler in unnatürlichem Maße eindringen. Die äußere Strahlung geht meist von Gesteinen oder Bodenablagerungen, aber auch durch Reststrahlung von atmosphärischen Tests aus. Diese Strahlung ist in normalem und leicht erhöhtem Maße auch nicht gefährlich. Die Gefahr der Strahlung ist, dass sie ionisierend wirkt. Ionisierend wirken insbesondere die a-, Beta- und Gammastrahlung. Diese Strahlen ionisieren im Körper Atome und Moleküle, wodurch vor allem Veränderungen in den Zellkernen eintreten. Hier werden dann vor allem die Chromosomen geschädigt, was zu unmittelbaren Funktionsstörungen der Zellen, verlangsamter Zellteilung und zum Verlust der Teilungsfähigkeit der Zellkerne führen kann. Diese Schäden können auch nach langer Zeit zu Krebs und Erbschäden bei den Nachkommen führen. Die Zellen besitzen zwar ein gutes Reparatursystem für die Schäden an Chromosomen, wenn der Zellkern oder das Chromosom allerdings mehrfach hintereinander geschädigt werden, treten häufiger Schäden bei der Reparatur auf. Die Wirkung radioaktiver Strahlung auf den Menschen hängt davon ab, wie lange der Mensch "bestrahlt" wird, welche Strahlung auf den Körper einwirkt und auf welches Organ sie wirkt. Bei der Dauer der Strahlung ist entscheidend, dass die gleiche Strahlendosis auf lange Zeit weniger Schäden hervorruft als auf kurze Zeit. a-Strahlung erzeugt, wenn sie innerhalb des Körpers erzeugt wird, große Schäden, von außen kommend ist sie allerdings ungefährlich, da sie nur einen sehr kleinen Wirkungsradius besitzt. Von außen kommende Gammastrahlung ist sehr gefährlich, da sie tief in das Gewebe eindringt und dort Elektronen auslöst, die wie Betastrahlung dann weiteres Gewebe beschießen und Schäden auslösen. Bei den Organen sind besonders die gefährdet, die ständig neue Zellen bilden, als da wären: Milz, Knochenmark, Lymphknoten, der Magen, Darm, die Haarwurzeln, die Lunge, die Haut, die weibliche Brust und die Blutgefäße sowie die Keimdrüsen. Weniger gefährdet sind Knochen und Muskeln.

- Gefahren/Folgen

Im Falle Mururoa gibt es viele Gefahren. Generell können bei Atombombentests Flutwellen, Erdbeben, Bodenabsenkungen, Erdrutsche und unterseeische Verschiebungen auftreten. Auf dem 30 km langen und sehr schmalen Atoll wurden die Bohrlöcher in teilweise nur 500 Meter Entfernung gebohrt. Da bei einem Test eine 50-150m große hohle Kammer entsteht, liegt eine starke mechanische Belastung auf dem porösen Atoll. Hierdurch können Risse entstehen, die radioaktive Produkte der Explosionen austreten lassen können. Dafür, dass dies bereits passiert sein könnte, gibt es mehrere Hinweise. 1979 blieb eine Sprengladung auf halber Höhe des Schachtes stecken und sprengte ein 1 Millionen Kubikmeter Loch in das Atoll. Dies zeigt, dass das Atoll nicht so fest ist, wie von der französischen Regierung behauptet. Weiterhin traten rund um das Atoll 4km lange und 3m breite Risse auf, die jetzt aber zubetoniert worden seien. Die französische Regierung sagte, dass die Reaktionsprodukte der Explosionen fest im Gestein gebunden seien und erst in 1000 bis 10000 Jahren austreten könnten. Allerdings stellte Greenpeace außerhalb der 12 Meilenzone Plutonium in Algen fest, welches bei einer Aufnahme von nur wenigen Millionelsten Gramm Lungenkrebs erzeugen kann, und in einer Wasserprobe, die im Atoll genommen wurde, fand man Caesium, welches man direkt einem Atomtest zuordnen konnte, woraus gefolgert werden konnte, dass das Caesium weniger als 6 Jahre brauchte, um aus dem Atollinneren auszutreten. Durch die Belastung des Atolls könnte auch eine Wiederbelebung des Vulkans unter der Insel hervorgerufen werden, wodurch er unter Freisetzung von großer Radioaktivität in den Pazifik ausbrechen würde. Es wurden auch erhöhte Mengen an Tritium im Meer festgestellt, die durch Grundwasseraustritt dorthin gelangten. Die Gefahr, dass radioaktives Material bzw. Radioaktivität in die Umwelt gelangt, besteht bei allen ehemaligen Testgebieten im Pazifik, da die Basaltsockel der Atolle sehr porös sind und Risse überall in den Sockeln vorhanden sind, die durch die Tests noch verstärkt wurden, wodurch nicht davon auszugehen ist, dass die Radioaktivität in den Atollen bis in alle Ewigkeit eingeschlossen bleiben wird, wie wir es ja am Beispiel Mururoa sehen. Aus den Gründen der Porösität der Sockel haben sich die Briten und Amerikaner ja auch aus dem Testgebiet Pazifik zurückgezogen, da sie darum wussten, wodurch das Handeln der Franzosen unverständlich ist. Als weitere Gefahr der Atombombentests ist die Ciguatera zu nennen. Dies ist eine Vergiftung, die durch Fischverzehr beim Menschen hervorgerufen wird. Durch die Atomwaffentests können einzellige Lebewesen in den Atollen zur Toxinbildung angeregt werden. Dadurch wird das Ökosystem gestört und als letzter Verbraucher ist der Mensch betroffen. Da der Fisch Hauptnahrungsmittel und gleichzeitg auch Exportartikel der einheimischen Bevölkerung ist, leiden die Menschen unter Armut und Unterernährung, da bei Ciguateraepidemien Fischfangverbote erlassen werden. Hier sind besonders die Bewohner der Marshall-Inseln betroffen. Gefahren für den Menschen entstehen natürlich auch durch die austretende Strahlung. In den Testgebieten herrscht eine höhere Krebsrate. Früh-, Fehl- und Missgeburten stehen auf der Tagesordnung. Hier wären besonders die sogenannten "Quallenkinder" zu nennen, die ohne entwickelten Knochenbau und ohne Gesicht auf die Welt kommen und eine Lebenserwartung von ein paar Stunden haben. Diese treten nur im Testbereich des Pazifiks auf. Oftmals wollen die evakuierten Ureinwohner wieder zurück auf ihr Eiland. Dies ist meist jedoch nicht direkt machbar, wurde allerdings oft durch starken Druck der unwissenden Ureinwohner durchgesetzt. Nach großangelegten Dekontaminierungsmassnahmen konnten nun z.B. die Bewohner des Bikini- Atolls wieder auf ihre Insel zurückkehren. Da die Dekontaminierungsmassnahmen viel Geld kosteten, ist auch davon auszugehen, dass sie durchgeführt wurden, um an den Bewohnern zu beobachten, wie der Mensch auf die Radioaktivität reagiert. Zunächst konnten die Ureinwohner nur von importierten Lebensmitteln leben, da die auf ihrer Insel wachsenden Lebensmittel zu verseucht waren, wenn denn etwas wuchs. Als Problem bei den Atomwaffentests zeigte sich anfangs die allgemeine Unwissenheit über die Auswirkungen. Als die Amerikaner ihre erste Wasserstoffbombe testeten, ließen sie sogleich eine ganze Insel verdampfen, was nicht gewollt war. Auch wurde oft grob fahrlässig gehandelt. Trotz warnender Wettermeldungen führten die Amerikaner 1954 einen Test mit einer Wasserstoffbombe durch. Die 86 Einwohner einer Insel, auf die die Fallouts treffen mussten, wurden weder gewarnt noch evakuiert. Am nächsten Tag litt die ganze Bevölkerung unter akuter Strahlenkrankheit: Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, brennende Augen. Die USA spielte den Vorfall herunter. Die Forderung der Bewohner, umgesiedelt zu werden, lehnten die Amerikaner ab. Ebenso erging es einigen japanischen Fischern, die Opfer eines Rainouts wurden. Auch sie haben nie eine Entschädigung bekommen. Weiterhin fahrlässig handelten die USA bei ihren Tests in Alaska. Es wurde bekannt, dass dort einige Jahre lang die Tunnel, in denen unterirdische Tests vorgenommen wurden, routinemäßig entlüftet wurden, wodurch es zu einer Verseuchung kanadischer Indianer kam. In Australien wurden Aborigenees von britischen atmosphärischen Tests stark verseucht, die Anwohner des chinesischen Testgeländes Lop Nor, dass so groß wie die Ostzone ist, leiden unter einer Krebsepidemie. Ähnliches tritt auch in Kasachstan auf, wo die Menschen einer größeren Strahlungsmenge ausgesetzt waren als die Bürger der Umgebung Tschernobyls, da in den UdSSR Fallouts auch nach unterirdischen Tests die Regel waren.

Quellen: DTV-Lexika, "Physik für Gymnasien" Cornelsen, Homepages von der fiff; Greenpeace; IAEA; des Lessing-Gymnasiums Mannheim; des Netzwerkes Friedenskooperative; der Bericht "Auswirkungen von Atomwaffentests seit 1945" von Reinhard Schultz, MdB, auf der Glasnost-Homepage erschienen; dem Bericht "Ungefährliche Atomtests!" des Physik WS 95/96 der Uni Hamburg, auf dem Uniserver einzusehen

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Ende der Leseprobe aus 6 Seiten

Details

Titel
Die Geschichte der Atombombe
Autor
Jahr
2000
Seiten
6
Katalognummer
V100083
ISBN (eBook)
9783638985130
Dateigröße
335 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Geschichte, Atombombe
Arbeit zitieren
Andreas Thoma (Autor:in), 2000, Die Geschichte der Atombombe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100083

Kommentare

  • Gast am 31.7.2005

    Mikronesien.

    Nur eine kurze Anmerkung: Die Bewohner der Marshall Inseln sind keine Polynesier!! Da sie nicht zu Polynesien gehören, sondern zu Mikronesien.

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