Diese Arbeit behandelt das Thema Zivilgesellschaft im Zusammenhang mit sozialen Bewegungen. Dabei wird insbesondere die Frage beantwortet, welche Funktionen die Zivilgesellschaft in einer Demokratie ausüben kann und wann sie problematisch für die selbige wird. Hierbei liegt ein besonderer inhaltlicher Fokus auf Zentral- und Osteuropa.
Wissenschaftlich wurde häufig die Annahme einer schwachen Zivilgesellschaft in Zentral- und Osteuropa aufgestellt, vor allem in Publikationen, die sich auf Studien stützen, die Zahlen formaler Mitgliedschaften in Vereinen beziehungsweise Organisationen heranziehen. Dadurch wurden unkonventionelle zivilgesellschaftliche Partizipation und Hybridformen in der Forschung lange vernachlässigt.
In dieser Arbeit werden zwei wichtige Funktionen der Zivilgesellschaft für die Demokratie beschrieben: Einerseits die Zivilgesellschaft als Gegengewicht und Kontrollmacht der staatlichen Autorität und als Stabilisierung der Demokratie. Andererseits die Zivilgesellschaft verbunden mit demokratischen Werten, Orientierungen und Verhalten sowie Wissen über Demokratie als 'Schule der Demokratie'. Daneben werden noch verschiedene Kriterien diskutiert anhand dessen eine unzivile Zivilgesellschaft definiert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Zivilgesellschaft und Soziale Bewegungen
- Zivilgesellschaft
- Soziale Bewegungen
- Abgrenzung der beiden Begriffe
- Zivilgesellschaft in Zentral- und Osteuropa
- Thesen zur Entwicklung der Zivilgesellschaft
- Funktionen der Zivilgesellschaft in einer Demokratie
- Zivilgesellschaft als Kontrollinstanz
- Zivilgesellschaft als ,Schule der Demokratie'
- Grenzen und negative Aspekte von Zivilgesellschaft
- Unzivile Zivilgesellschaft
- Gewalt und unzivile Zivilgesellschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit den Funktionen und dem Einfluss der Zivilgesellschaft in einer Demokratie. Es werden die verschiedenen Definitionen von Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen erörtert, die Abgrenzung zwischen beiden Begriffen untersucht und die Rolle der Zivilgesellschaft in Zentral- und Osteuropa betrachtet. Der Essay analysiert die positiven und negativen Funktionen von Zivilgesellschaft sowie die Grenzen zwischen zivilem und unzivilem Engagement.
- Definitionen und Abgrenzung der Begriffe Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen
- Die Rolle der Zivilgesellschaft in Zentral- und Osteuropa
- Funktionen der Zivilgesellschaft in einer Demokratie: Stabilisierung und ,Schule der Demokratie'
- Grenzen der Zivilgesellschaft: Unzivile Zivilgesellschaft und der Einsatz von Gewalt
- Die Bedeutung des sozio-kulturellen, ökonomischen und politischen Kontextes für die Zivilgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Essay beginnt mit der Definition der Begriffe Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen. Er beleuchtet die verschiedenen Zugänge in der wissenschaftlichen Debatte und zeigt die Komplexität der Abgrenzung beider Begriffe.
- Im Anschluss wird der Fokus auf die Zivilgesellschaft in Zentral- und Osteuropa gelegt. Es werden Thesen zur Entwicklung der Zivilgesellschaft in post-sozialistischen Staaten diskutiert.
- Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit den Funktionen der Zivilgesellschaft in einer Demokratie. Es werden zwei wichtige Funktionen hervorgehoben: Die Rolle der Zivilgesellschaft als Kontrollinstanz und als ,Schule der Demokratie'.
- Der letzte Abschnitt des Essays behandelt die Grenzen und negativen Aspekte von Zivilgesellschaft. Es wird der Begriff der ,unzivillen Zivilgesellschaft' eingeführt und die Frage des Einsatzes von Gewalt in diesem Zusammenhang diskutiert.
Schlüsselwörter
Zivilgesellschaft, soziale Bewegungen, Demokratie, Zentral- und Osteuropa, Funktionen, Kontrollinstanz, ,Schule der Demokratie', unzivile Zivilgesellschaft, Gewalt, Spillover-Effekt, ,civic skills'
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- Luana Luisa Heuberger (Author), 2020, Zivilgesellschaft und Soziale Bewegungen. Funktion der Zivilgesellschaft in einer Demokratie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000833