In dieser Arbeit soll herausgefunden werden, welche Rolle die naturalistische Theorie des Milieus in Aux Champs spielt und welche seine Merkmale in der Novelle sind. Darüber hinaus wird ich auch die Figurenrede untersucht und dabei darauf eingegangen, welche sprachliche Merkmale sie kennzeichnen und was ihre Wirkung in der Erzählung ist.
Guy de Maupassant leistet in seinem Leben einen wichtigen Beitrag für die französische Literatur. Er tut das, indem er realistische und naturalistische Prosaerzählungen schreibt, die verschiedene Elementen der französischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts abbilden. Die Novelle Aux Champs ist besonders interessant, weil hier Maupassant durch ein realistisches Szenario wichtige soziale Problematiken seiner Epoche darstellt. Der Autor fokussiert sich auf die unterschiedlichen Lebensbedingungen und Weltansichten von Bürgern und Bauern.
Darüber hinaus ist die Novelle nicht nur eine soziologisch, sondern auch eine soziolinguistisch interessante literarische Abbildung, da sie Differenzierungen in der Figurenrede aufweist, die zu der Zugehörigkeit der Charakteren zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten zurückzuführen ist. Die Erzählung, Inszenierung der Handlungen und die damalige Sprachregister werden nach wissenschaftlichen Stilprinzipien, die typisch der naturalistischen Strömung sind. Auf deren Grundlage ist es möglich, ein besseres Verständnis der Dichotomie der französischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts zu erlangen. Aux Champs ist daher für den heutigen Leser ein wichtiges Porträt des Lebens und der diastratischen Varietäten des 19. Jahrhunderts in Frankreich
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Ein Porträt von zwei Familien im 19. Jahrhundert
- 1.2 Einführung zu dem Milieu im Naturalismus
- 1.3 Wirkungen des Milieus in Aux Champs
- 2. Die Personenrede in Aux Champs
- 3 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse der Novelle "Aux Champs" von Guy de Maupassant. Das Ziel ist es, die Rolle der naturalistischen Milieutheorie in der Novelle zu untersuchen und ihre Auswirkungen auf die Darstellung der Figuren und ihrer Lebensbedingungen aufzuzeigen. Darüber hinaus soll die Figurenrede analysiert und untersucht werden, welche sprachlichen Merkmale sie kennzeichnen und welche Wirkung sie in der Erzählung entfalten.
- Das Konzept des Milieus im Naturalismus
- Die Auswirkungen des Milieus auf die Figuren in "Aux Champs"
- Die sprachlichen Merkmale der Figurenrede
- Die Wirkung der Figurenrede in der Erzählung
- Die soziolinguistische Dimension der Figurenrede
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Milieutheorie im Rahmen des Naturalismus und ihre Anwendung in "Aux Champs". Es wird erklärt, wie das Milieu als ein wesentlicher Bestandteil der naturalistischen Darstellung von Gesellschaften und Lebenswelten angesehen wird. Dabei werden die zentralen Elemente des Milieus in der Novelle, wie Ort, Eigentum, Lebensbedingungen und soziales Umfeld, beleuchtet.
Im zweiten Kapitel wird die Figurenrede in "Aux Champs" untersucht. Hierbei wird der Fokus auf die sprachlichen Merkmale der Figurenrede und ihre Verbindung zu ihrer gesellschaftlichen Zugehörigkeit gelegt. Dabei wird auch die Rolle der Sprache in der Konstruktion der Handlung und der Figurencharakterisierung betrachtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Naturalismus, Milieutheorie, Figurenrede, Soziolekt, "Aux Champs", Guy de Maupassant, französische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, Lebensbedingungen, soziale Schicht, Sprache, Stil, Semantik, Syntax.
- Arbeit zitieren
- Vittoria Guarino (Autor:in), 2021, Das ländliche Frankreich im 19. Jahrhundert in der Novelle "Aux Champs" von Guy de Maupassant. Analysenansätze der naturalistischen Theorie des Milieus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1001135