Schlink, Bernhard - Der Vorleser


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

18 Seiten


Leseprobe


Bernhard Schlink - Der Vorleser

Angaben zur Person

Bernhard Schlink wurde am 6. 7. 1944 in der Nähe von Bielefeld geboren und in Heidelberg und Mannheim aufgezogen. Nach seiner Schulzeit begann er ein Jura-Studium in Heidelberg, welches er einige Zeit später in Berlin fortsetzte.

Er war nach seinem Studium u.a. Wissenschaftlicher Assistent in Heidelberg, Darmstadt, Freiburg und Bielefeld.

Später Professor in Bonn, Frankfurt am Main und seit 1992 an der Humboldt- Universität in Berlin. 1993 war er Gastprofessor an der Yeshiva University New York. Seit 1988 ist Bernhard Schlink Richter des Verfassungsgerichtshofes für das Land Nordrhein- Westfalen.

Gemeinsam mit Bodo Pieroth Autor des Lehrbuches ,,Grundrechte"

Sein erster Roman, ,,Die gordische Schleife", erschien 1988. Seit diesem Buch gilt Bernhard Schlink als einer der besten deutschen Kriminalromanautoren. Dieses Buch ist sehr raffiniert gebaut und auf eine beeindruckende, sarkastische Art und Weise erzählt. Für dieses Buch erhielt er den Literaturpreis ,,Syndikat"

Sein zweites Buch, ,,Selbs Betrug", für welches er 1993 den Deutschen - Krimi - Preis, erhielt wurde 1992 veröffentlicht.

Der Roman ,,Der Vorleser", über welches ich referieren möchte erschien 1995. 1997 wird ein weiterer Kriminalroman, ,,Selbs-Justiz", veröffentlicht Dass Bernhard Schlink hauptberuflich Jurist ist, kann man auch in seinen Romanen häufig erkennen, da z.B. seine Protagonisten oft Juristen sind oder anders im juristischen Milieu tätig sind (in ,,Der Vorleser" ist dies Michael, der Jurist wird). Außerdem wird in dem Buch ,,Der Vorleser" (aber auch zum Teil in anderen seiner Romane) dem Prinzip von Schuld und Sühne nachgegangen. Auch in der Art, wie Schlink schreibt, kann man seine berufliche Tätigkeit erkennen, da er klar und deutlich schreibt und auf ausschweifende Formulierungen (Fabulierungen) verzichtet. Andersherum kann man aber auch feststellen, dass er seine schriftstellerischen Qualitäten auch in seinen Beruf einfließen lässt. Er sagt dazu: ,,Ich schreibe auch als Jurist gern und versuche auch als Jurist, klar und schön zu schreiben."

Kurze Vorbemerkung

Der Roman ,,Der Vorleser" ist der erste Roman Bernhard Schlinks, der nicht eindeutig als Kriminalroman geschrieben ist. Seine Erstveröffentlichung war ursprünglich in den USA geplant, allerdings wurde er letztendlich doch in Deutschland erstveröffentlicht. Jedoch eroberte der Roman 1999, vier Jahre nach seinem erscheinen, als erster deutscher Roman die amerikanische Bestsellerliste.

Inhaltsangabe

1. Teil

Im Herbst 1958 erkrankt Michael Berg, der Protagonist des Romans ,,Der Vorleser", an Gelbsucht. Er fühlt sich schon seit Tagen schwach und müde und muss sich eines Tages auf dem Nachhauseweg von der Schule übergeben. Er ist zu dieser Zeit 15 Jahre alt. Hanna Schmitz, eine 36 Jahre alte Straßenbahnschaffnerin hilft Michael und bringt ihn nachhause. Dies ist die erste Begegnung Michaels mit der Frau, die sein Leben für immer verändern sollte.

Als Michael im Februar 1959 wieder gesund ist, bringt er auf die Anordnung seiner Mutter Blumen zu Hanna, da sie ihm geholfen hat. Als er bei ihr in der Wohnung im Flur steht, kann er durch einen Türspalt sehen, wie sie sich Strümpfe anzieht, und er ist von ihren Bewegungen und ihrem kräftigen, weiblichen Körper so beeindruckt, dass er seinen Blick nicht von ihr wenden kann. Als Hanna merkt, dass Michael sie beobachtet, rennt er ,,mit brennendem Gesicht" weg.

Erst nach einer Woche voller Wünsche, Sehnsucht, Phantasien und Gedanken an Hanna und ihren Körper entschließt er sich, erneut zu ihr zu gehen. Da sie gerade nicht zuhause ist, wartet er im Treppenhaus auf sie. Als sie nachhause kommt, bittet sie ihn für sie Kohlen in den Keller zu bringen, was er sofort tut. Bei dieser Arbeit macht er sich so dreckig, dass Hanna ihn auffordert sich bei ihr zu baden. Auch dies tut er ohne Widerwillen. Als er aus der Badewanne aussteigt, beginnt Hanna ihn zu verführen, indem sie ihm das Handtuch umlegt und ihn umarmt. Michael ist von Hanna so überwältigt, dass er sich ihr voll und ganz hingibt. Dies ist der Beginn ihrer Beziehung.

In den folgenden Wochen schwänzt Michael häufig Schulstunden, um Hanna zu sehen. Ihre Treffen laufen immer nach den selben Ritualen ab: Erst Baden oder Duschen, anschließender Geschlechtsverkehr und ,,noch ein bisschen beieinander liegen". Nach einiger Zeit kommt vor dem Baden auf Wusch von Hanna noch das Vorlesen von Michael für Hanna. Zwischen den beiden entwickelt sich eine recht merkwürdige Beziehung, welche ich später genauer darstellen werde.

Als Hanna erfährt, dass Michael für sie die Schule schwänzt, wird sie wütend. Michael erwidert ihr, dass er die Versetzung in die 11. Klasse sowieso nicht mehr schaffe, da er aufgrund seiner Krankheit so viel versäumt hat. Dies beruhigt Hanna jedoch keinesfalls, und sie droht ihm, dass er sie nicht mehr besuchen dürfe, wenn er nicht seine Arbeit macht. Daraufhin arbeitet Michael so viel, dass er doch noch versetzt wird.

In den Osterferien kommt es zu einem weiteren Streit zwischen den beiden. Michael steigt eines Morgens, als die Straßenbahnen noch ganz leer sind, in die Straßenbahn, in der Hanna Dienst hat. Er steigt jedoch in der Hoffnung auf etwas Sinnlichkeit nicht in den vorderen Wagen, in dem sich Hanna befindet. Hanna sieht Michael zwar, ignoriert ihn aber. Später wirft sie ihm vor, er habe sie nicht kennen wollen, da er nicht zu ihr in den Wagen gestiegen ist. Michael fühlt sich zwar ungerecht behandelt, dennoch ist er letztendlich bereit alle Schuld auf sich zu nehmen, nicht weil er wirklich meint, er wäre Schuld an dem Streit, sondern da er Angst hat Hanna zu verlieren und er sich ihre Zuneigung bewahren will. Auch bei einer mehrtägigen Fahrradtour der beiden, von der Michael seinen Eltern erzählt, er würde mit einem Freund wegfahren, kommt es zu einer Auseinandersetzung. Eines Morgens, als Hanna noch schläft, macht Michael sich auf den Weg um Brötchen zu holen und hinterlässt Hanna einen Zettel. Als er zurückkommt, findet er Hanna aufgebracht und ,,zitternd vor Wut, weiß im Gesicht" auf, und sie schlägt ihm mit einer Gürtelschnalle ins Gesicht. Anschließend beginnt sie bitterlich zu weinen. Michael weiß nicht, wie er sich in dieser Situation verhalten soll, denn er hat keine Erklärung für Hannas Verhalten. Was er nämlich nicht weiß ist, dass Hanna Analphabetin ist und sie deshalb den Zettel nicht lesen konnte. Hanna sagt einfach, um ihren Analphabetismus verdeckt zu halten, dass sie den Zettel nicht gefunden hat, was Michael nicht verstehen kann, und der Zettel ist auch nicht wieder aufzufinden. Dennoch ist Michael wieder bereit alle Schuld auf sich zu nehmen. In der letzten Woche der Osterferien sind Michaels Eltern nicht zu Hause, nur seine kleine Schwester verhindert zunächst, dass er Hanna einmal mit zu sich nachhause nimmt. Um seine Schwester loszuwerden und zu einer Freundin zu schicken stiehlt er für sie einige Kleidungsstücke. Als er merkt, wie einfach das Stehlen ist, stiehlt er gleich noch ein Nachthemd für Hanna.

Im neuen Schuljahr erkennt man, dass Michael von der Beziehung zu Hanna, im Bezug auf sein Ansehen gegenüber Mitschülern und Erwachsenen, deutlich profitiert. Hanna vermittelt Michael eine gewisse Reife und Erfahrung, die ihn nach außen hin souveräner und interessanter wirken lässt.

Trotz dieser positiven Entwicklung, die Michael durch Hanna erfährt, kann man langsam, aber sicher doch erkennen, dass die Beziehung keine Zukunft hat. Man erkennt, dass sich beide nur eine ,,Nische" und keinen richtigen Platz in ihrem Leben geben. Michael möchte öfter auch mal etwas mit Freunden unternehmen, da er mit ihnen die ,,Leichtigkeit" des ,,Redens, Scherzens, Spielens und Flirtens" genießt, und außerdem gegenüber niemandem, weder gegenüber seinen Freunden noch gegenüber seinen Eltern, zu Hanna steht. Lediglich einmal unternehmen die beiden etwas in der Öffentlichkeit, als sie, allerdings in einer Stadt, in der Michael niemand kennt, ins Theater gehen. Außerdem hat man das Gefühl, dass Hanna Michael nicht ganz ernst nimmt, da sie keine seiner Fragen über ihre Vergangenheit und ihre Gefühle beantwortet, sondern ständig ausweicht. Dass sie dies nur tut um ihren Analphabetismus und ihre grausame Vergangenheit als KZ-Aufseherin zu verbergen, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, und so bekommt man als Leser das Gefühl, dass sie kein volles Vertrauen zu Michael hat. Manchmal erkennt Michael sogar, dass ein großer Druck auf Hanna lastet, und er möchte ihr helfen, doch sie lehnt jegliche Anteilnahme rigoros ab. Ende des Sommers 1959 sehen die beiden sich vorerst zum letzten Mal. Michael ist gerade mit seinen Freunden im Schwimmbad, als er plötzlich Hanna sieht. Die beiden haben einen kurzen Moment Blickkontakt. Michael geht nicht sofort zu ihr, und als er zu ihr gehen will, ist sie verschwunden.

In den nächsten Tagen erfährt er, dass Hanna ohne Angabe einer genauen Adresse nach Hamburg gezogen ist. Für Michael bricht eine Welt zusammen und er fragt sich ob Hannas Flucht die Strafe für ,,die Halbherzigkeit der letzten Monate" ihr gegenüber ist. Außerdem plagt ihn neben der Sehnsucht nach Hannas Körper auch das Gefühl der Schuld, das er ihr gegenüber hegt, da er im Schwimmbad nicht sofort auf sie zugelaufen ist. So bleibt Michael tief traurig zurück.

2.Teil

Im ersten Kapitel des zweiten Teils werden stark zeitgerafft die nächsten sieben Jahre seines Lebens erzählt. Er beendet die Schule mit dem Abitur mühelos und auch sein anschließendes Jurastudium fällt ihm nicht sonderlich schwer. Trotzdem kann er Hanna nicht vergessen. Sein Körper sehnt sich nach ihr und Michael fasst für sich den Entschluss, sich nie mehr so wie durch Hanna in seinem Inneren demütigen zu lassen, was entscheidend für viele Lebenssituationen in der folgenden Zeit sein wird. Jedoch hat Michael diese Zeit (über die er aber nicht viel sagen kann) als eine glückliche Zeit in Erinnerung, obwohl er sich im nachhinein für einige seiner Verhaltensweisen schämt. Michael erinnert sich, wie er sich ein arrogantes Verhalten angewöhnte und er einen Lehrer, der ihn darauf ansprach kalt abfertigte. Auch erinnert er sich an eine ehemalige Klassenkameradin, die kurz nach Hannas Verschwinden an Tuberkulose erkrankte. Als dieses Mädchen namens Sophie aus dem Krankenhaus entlassen wird und den Kontakt zu alten Freunden suchte, hatte Michael es nicht schwer ,,sich in ihr Herz zu drängen". Erst nachdem die beiden miteinander geschlafen haben erkennt Sophie, dass es Michael nicht wirklich um sie gegangen war. Auch seinem Großvater gegenüber war er kalt, als dieser ihn kurz vor dessen Tod segnen wollte, und Michael sagte, dass er keinen Wert auf seinen Segen lege. Im nachhinein kann sich Michael nicht vorstellen, dass er sich nach einem solchen Verhalten gut gefühlt haben kann.

Mit dem zweiten Kapitel beginnt der nächste große Erzählabschnitt. Michael sieht im Rahmen eines Seminars, das sich mit den Verbrechen der Nazizeit beschäftigt und als Praxisteil die Verfolgung eines Prozesses beinhaltet, Hanna wieder. Sie soll eine von sechs KZ- Aufseherinnen sein, die sich vor Gericht zu verantworten haben. Die Anklage stützt sich auf ein Buch, dass eine von zwei Überlebenden aus einem Todeszug von Krakau nach Auschwitz in New York verfasst hat. Auf diesem Todeszug sollen die sechs Aufseherinnen zahlreiche Gefangene in einer Kirche nach einem Bombenangriff haben verbrennen lassen, obwohl sie die Menschen hätten freilassen können, da der Krieg ohnehin schon verloren und vorbei war. Michael verfolgt im Gegensatz zu den anderen Studenten jeden Tag der Verhandlung sehr angespannt, und er muss feststellen, dass die Anschuldigungen der Wahrheit entsprechen. Auch fällt Michael immer wieder auf, wie ungeschickt und hilflos sich Hanna gegenüber dem Richter verhält, und wie die anderen Angeklagten ihre Hilflosigkeit auszunutzen versuchen. Auch Hanna merkte dies, konnte sich jedoch nicht besser helfen, und auch ihr Pflichtverteidiger tut im Grunde genommen nichts für sie, und es scheint als habe dieser mehr ein Auge auf seine eigene Karriere als auf Hanna. In dem Buch wird Hannas Situation wie folgt beschrieben: ,,Hanna merkte, dass sie ihrer Sache mit dem, was sie sagte, keinen Dienst erwies. Aber sie konnte nichts anderes sagen. Sie konnte nur versuchen, das, was sie sagte, besser zu sagen, besser zu beschreiben und zu erklären. Aber je mehr sie sagte, desto schlechter sah es um ihre Sache aus."

So kommt es schließlich, dass Hanna zur Hauptangeklagten wird. Jetzt wird ihr auch noch vorgeworfen, einen nicht der Wahrheit entsprechenden Bericht über die Bombennacht geschrieben zu haben, obwohl sie als Analphabetin gar nicht schreiben kann, was sie jedoch nach allen Regeln der Kunst zu verbergen versucht. Zuerst bestreitet sie, dass sie den Bericht geschrieben habe. Als der Richter jedoch einen Schriftvergleich anordnet, macht sie die falsche Aussage, sie habe den Bericht geschrieben, denn sie möchte ihren Analphabetismus nicht offenbaren.

Zunächst verfolgt Michael den Prozess nur als Zuschauer. Als er jedoch bei einem sonntäglichen Spatziergang hinter Hannas Geheimnis kommt, (wie er dies heraus findet, konnte ich dem Roman nicht entnehmen) dass sie gar nicht lesen und schreiben kann, nimmt er plötzlich als Mitwisser an dem Prozess teil. Er könnte dem Richter sagen, dass Hanna Analphabetin ist und sie somit den Bericht gar nicht verfasst haben kann. Jedoch weiß Michael nicht; wie er mit seiner Erkenntnis umgehen soll. Er kann nicht alleine zu einer Entscheidung kommen, da er auch Hanna durch die Preisgabe ihres Geheimnisses nicht in den Rücken fallen will. Michael erkennt: ,,Ich war Zuschauer gewesen und plötzlich Teilnehmer geworden, Mitspieler, Mitentscheider. Ich hatte diese neue Rolle nicht gesucht oder gewählt, aber ich hatte sie, egal, ob ich wollte oder nicht, ob ich etwas tat oder mich völlig passiv verhielt."

Er gerät so in einen inneren Zwiespalt, da er einerseits Hanna helfen will, andererseits aber nicht ihr Geheimnis verraten will. So konfrontiert er seinen Vater mit einer abstrakten Fassung seines Problems und erhofft sich von diesem Hilfe, die dieser ihm aber nicht gewährleisten kann. Schließlich entscheidet er sich es dem Richter zu sagen, als er jedoch vor ihm steht, fehlt ihm der Mut es auszusprechen. Auch traut er sich nicht mit Hanna in Kontakt zu treten um mit ihr über eine eventuelle Auflösung ihres Geheimnisses zu reden. Während des Prozesses kommt es nicht einmal zu einem Kontakt zwischen Hanna und Michael. Hanna wirkt hochmütig und ignoriert ihn fast die ganze Zeit. Nur einmal dreht sie sich zu ihm um, nämlich in dem Moment, als in dem Prozess zur Sprache kommt, dass Hanna im KZ abends junge, schwache Mädchen zu sich kommen ließ, die ihr vorlesen sollten, darüber jedoch Stillschweigen bewahren mussten und wenig später mit dem Transport nach Auschwitz in den Tod geschickt wurden. Daraufhin ist Michael verunsichert, und er fragt sich, was für eine Rolle er für Hanna gespielt hat, da er ihr ja auch immer vorlesen sollte. Als Hanna auf diese Anschuldigung mit Schweigen reagiert, hofft Michael, dass sie sagt, dass sie die Mädchen nur zu sich hat kommen lassen um ihnen den letzten Monat zu erleichtern, da sie so schwach waren und sowieso in den Tod geschickt worden wären. Doch Hanna zeigt nicht den Willen von alleine etwas dazu zu sagen, und ihr Verteidiger fragt sie auch nichts was ihr hätte helfen können.

Schließlich wird Hanna zu lebenslanger Haft verurteilt. Hannas Reaktion daraufhin beschreibt Michael, ist ein ,,hochmütiger, verletzter, verlorener und unendlich müder Blick".

Für Michael war die Zeit während des Prozesses, aber auch die Zeit nach dem Prozess, eine Zeit der Erinnerungen und Reflexionen über sein bisheriges Leben und seine Beziehung zu Hanna. Er muss erkennen, dass er eine Verbrecherin geliebt hat, er erkennt aber auch, dass es nicht seine Schuld war, dass sie ihn verlassen hat. Er erkennt, dass sie ihn wahrscheinlich verlassen hat, weil sie aufgrund ihrer grausamen Vergangenheit nicht mehr mit ihm zusammen leben wollte und konnte. Einerseits wollte sie Michael nicht mit ihrer Vergangenheit konfrontieren, andererseits konnte sie dem Menschen, mit dem sie zusammen lebte auch nicht verschweigen, was sie getan hatte. Gleichermaßen verhielt es sich wohl mit ihrem Analphabetismus.

3.Teil

In dem dritten Teil des Romans werden knapp Michaels Lebensdaten nach dem Prozess dargestellt.

Den Sommer verbringt er im Lesesaal der Universitätsbibliothek, und er beschäftigt sich mit der NS-Vergangenheit, indem er viel in Büchern darüber liest und das KZ, in dem Hanna Aufseherin war, besucht. Im Winter wird er von Mitstudenten dazu überredet mit in den Skiurlaub zu fahren, obwohl er seit dem Prozess, wie in gewisser Weise ja auch schon davor, auf Kontakte zu anderen Menschen verzichtet. Während dieses Urlaubs lernt er Gertrud in einer Skihütte kennen. Als Michael wegen einer Erkrankung - infolge einer Skifahrt im T- Shirt - zur Behandlung in die Klinik muss, bleibt diese bei ihm. Zwei Jahre später heiraten die beiden, und sie bekommen eine Tochter, die sie Julia nennen.

Trotz dieser scheinbar erfolgreichen Lebens- und Familienplanung kann Michael seine Vergangenheit nicht los werden. Seine Gedanken sind ständig bei seiner Beziehung zu Hanna, und er vergleicht sogar seine Frau Gertrud mit ihr. Er schreibt dazu: ,,Ich habe nie aufhören können, das Zusammensein mit Gertrud mit dem Zusammensein mit Hanna zu vergleichen und immer wieder hielten Gertrud und ich uns im Arm und ich hatte das Gefühl, dass es nicht stimmt, dass sie nicht stimmt, dass sie sich falsch anfasst und anfühlt, dass sie falsch riecht und schmeckt."

So kommt es nach sechs Jahren zur Scheidung und Michael fühlt sich erneut schuldig, da er seiner Tochter ,,Geborgenheit verweigerte". Überhaupt hat Michael ständig ein Gefühl der Schuld und der Unausgeglichenheit und er ist unfähig sich auf Dauer an jemanden binden zu können. Nach seinem Referendariat wird Michael Rechtshistoriker, und er beginnt Kassetten aufzunehmen, auf denen er Hanna vorliest und schickt sie ihr ins Gefängnis. Jedoch sind diese Kassetten ohne jede persönliche Bemerkung. Nach vier Jahren kommt für Michael völlig unerwartet ein kurzer Brief von Hanna. Sie hat sich im Gefängnis die Bücher, die er ihr auf Kassetten vorgelesen hat, besorgt und mit ihrer Hilfe Lesen und Schreiben gelernt. Michael freut sich darüber und ist stolz auf Hanna, jedoch vermeidet er weiterhin den persönlichen Kontakt zu ihr. Er sagt: ,,Das Vorlesen war meine Art zu ihr zu sprechen." Zwar kann er Hanna nicht aus seinen Gedanken verdrängen, doch fehlt im auch die Souveränität um sich mit ihr durch persönlichen Kontakt auseinander zusetzen.

Eines Tages erhält Michael einen Brief von der Gefängnisdirektorin mit der Bitte, er möge sich nach Hannas Haftentlassung in einem Jahr um sie kümmern, da er die einzige Kontaktperson für sie sei. Auch möge er sie vorher einmal besuchen. Nach langem Zögern willigt er ein, den Besuch im Gefängnis schiebt er jedoch bis eine Woche vor Hannas Entlassung vor sich her.

Als der Besuch dann schließlich doch zustande kommt, verläuft er, sowohl für Hanna als auch für Michael, sehr enttäuschend. Zunächst kann Michael noch Freude in Hannas Gesicht aufglänzen sehen, er merkt jedoch wie diese Freude in ihrem Gesicht langsam erlischt, und die Situation, als Michael Hanna in seine Arme nimmt, beschreibt dieser wie folgt: ,,Ich nahm sie in meine Arme, aber sie fühlte sich nicht richtig an." Auch vermisst Michael den Geruch Hannas, den er früher so an ihr geliebt hat, und er sagt: ,,Ich saß neben Hanna und roch eine alte Frau."

Einen Tag vor ihrer Entlassung bringt sich Hanna ohne Angaben von Gründen in einem Abschiedsbrief um. Jedoch hinterlässt sie in ihrem Testament eine Nachricht an Michael. Er soll ihre Ersparnisse in Höhe von 7.000 DM an die eine Überlebende des Todeszuges von Krakau nach Auschwitz, die das Buch schrieb, nach New York überbringen. Diesen Auftrag erfüllt Michael einige Zeit später während einer Dienstreise. Nach einem langen Gespräch mit der Überlebenden über Hanna und Michaels Beziehung zu ihr, fordert diese Michael jedoch auf, dass Geld an eine jüdische Organisation zur Unterstützung von Analphabeten zu spenden, was Michael schließlich auch tut. Etwas später erhält Michael ein mit dem Computer geschriebenes Dankschreiben der Organisation, was er als sehr unpersönlich empfindet, da die Organisation nicht mal daran interessiert war, von wem das Geld stammt und aus welchen Gründen es gespendet wurde. Mit diesem Dankschreiben in der Hand besucht er später einmal das Grab Hannas.

Charakterisierung Michaels

Michael ist zu Anfang des Romans ein 15-jähriger, pubertierender Junge. Er ist in einem gutbürgerlichen Elternhaus aufgewachsen und hat drei Geschwister: einen älteren Bruder sowie eine ältere und eine jüngere Schwester. Sein Vater ist Professor der Philosophie und die Mutter sorgt für den Haushalt und für die Erziehung der Kinder.

Sein pubertierendes Verhalten kann man u.a. daran erkennen, dass er sich in Bezug auf seinen Körper unsicher ist und er sich schämt ,,so schwach zu sein", als er krank ist. Er weiß nicht, was er mit seinen Armen machen soll, als Hanna ihn beim Trösten umarmt. Die Unsicherheit wird auch sichtbar, als er sich seiner Begierde nach Hanna zwar sofort hingibt, aber Angst hat, dass er ihr nicht gefallen könnte.

Michael ist ein insgesamt gesehen überdurchschnittlich guter Schüler, da es ihm gelingt den Unterrichtsstoff zur Versetzung in die 11. Klasse, der ihm durch seine Krankheit fehlte, innerhalb von wenigen Wochen nachzuholen. Auch sein Studium bewältigt er fast mühelos. In dem Roman werden drei Lebensphasen Michaels dargestellt: Seine Loslösung vom Elternhaus und erste sexuelle Erfahrungen, sein Studium und seine berufliche und familiäre Existenzgründung. Alle diese Phasen stehen in enger Verbindung zu Hanna. Durch sie wird er sexuell gebunden, sodass er sich später bei keiner seiner anderen Frauen so richtig wohl fühlt. Durch Hannas Verbrechen wird er mit der NS-Vergangenheit konfrontiert und über sie zum Nachdenken angeregt und durch Hanna wird wohl seine Unfähigkeit zu einer langen familiären Bindung verstärkt oder sogar hervorgerufen.

Die Beziehung zu Hanna verändert sein Leben auf ganzer Linie. Durch sie gewinnt er an Erfahrung und wirkt so auf andere wesentlich souveräner, interessanter und auch seinem Körper gegenüber wird er sicherer. Er sagt: ,,Ich staune, wie viel Sicherheit mir Hanna gegeben hat." Jedoch kann er diese Souveränität nicht Hanna gegenüber ausspielen. Sobald sie wütend wird, ist er hilflos und erschrocken und weiß nicht wie er sich verhalten soll. Nach und nach wird er in gewisser Weise fast schon abhängig von Hanna. Wenn sie ihm droht sich ihm zu verweigern, ist er bereit die Schuld für Geschehnisse auf sich zu nehmen, von denen er genau weiß, dass er an ihnen keine Schuld hat. Er entschuldigt sich dann, trotz eines inneren Grolls, für Dinge ,an denen er schuldlos ist, um Hanna nicht zu verlieren. Man kann fast schon von einer sexuellen Abhängigkeit Michaels sprechen. Er behält jedoch bis zum Ende des Romans eine gute Fähigkeit zur Selbstanalyse und Selbstkritik bei, welche oft in Gedanken über die eigenen Schuld enden, weswegen man im großen und ganzen den Darstellungen Michaels auch über andere Personen Glauben schenken darf. Als Hanna Michael plötzlich verlässt, fühlt sich dieser zutiefst gedemütigt. Er kann nicht aufhören an Hanna zu denken und fühlt sich ihr gegenüber schuldig, da er ihr nur eine ,,Nische" in seinem Leben zugewiesen hat. Dieses Schuldgefühl hegt Michael durch den ganzen Roman hindurch. Das Verschwinden Hannas ist somit ein ganz entscheidender, wenn nicht der entscheidende Moment in Michaels Leben. Danach verändert er sich in grundlegenden Zügen seines Charakters. Er legt ein arrogantes Gehabe an den Tag, was ihn als einen Menschen erscheinen lässt, den nichts berührt und erschüttern kann. Deshalb geht er im Grunde genommen auch zu niemandem mehr eine intensive Beziehung ein und zeigt gegenüber niemandem Gefühle, da er Angst hat wieder verletzt zu werden. Weder zu seinen späteren Freundinnen noch zu seinen Eltern, Geschwistern, zu seinem Großvater oder zu seinen Klassenkammeraden hat er jemals in seinem späteren Leben einen so intensiven Kontakt wie mit Hanna.

Auch flieht er in seinem folgenden Leben immer vor Entscheidungen und er drückt sich davor Verantwortung zu übernehmen. Z.B. kann er sich nicht zu einer wirklichen Entscheidung durchringen, als er überlegt, ob er dem Richter von Hannas Analphabetismus erzählen soll, und er drückt sich davor Verantwortung zu übernehmen, als er das Treffen mit Hanna im Gefängnis fast ein Jahr lang hinaus schiebt.

In einer Passage des Romans beschreibt Michael seinen Vater wie folgt: ,,Mein Vater war verschlossen, konnte weder uns Kindern seine Gefühle mitteilen noch etwas mit den Gefühlen anfangen, die wir ihm entgegenbrachten. Lange vermutete ich hinter dem unmitteilsamen Verhalten einen Reichtum ungehobener Schätze. Aber später fragte ich mich, ob da überhaupt etwas war. Vielleicht war er als Junge und junger Mann reich an Gefühlen gewesen und hatte sie, ihnen keinen Ausdruck gebend, über die Jahre verdorren und absterben lassen." Diese Beschreibung könnte genauso gut auf Michael zutreffen. Auch er war früher, wie man z.B. in der Schilderung der Woche erkennt, nachdem er zum ersten mal Hanna in ihrer Wohnung gesehen und anschließend weggelaufen war, reich an Fantasien und Gefühlen, hatte jedoch nie gelernt sie zum Ausdruck zu bringen. Als er es gegenüber Hanna versuchte, wurde er nicht ernst genommen, und so kam es mit ihr nie zu Gesprächen über Gefühle.

Nur ein Lehrer Michaels und Sophie erkennen, dass hinter dem arroganten, kalten Michael ein ganz anderer Mensch steckt, nämlich einer der bis aufs Tiefste gedemütigt wurde. Als sie ihn darauf ansprechen, geht er jedoch nicht auf sie ein, sondern zeigt auch ihnen gegenüber sein kaltes Gesicht. Die Möglichkeit über seine Probleme zu reden ist also da gewesen, aber Michael hat sie nicht genutzt und so kann man nicht die alleinige Schuld für sein Verhalten auf Hanna schieben. Michael ist ein Leben am liebsten, in dem er ,,niemanden braucht und niemanden stört". Ob dies aufgrund der Verletzung durch Hanna kommt oder ob es ein grundlegender Charakterzug Michaels ist wird nicht deutlich geklärt. Klar ist jedoch, dass, wenn dieser Charakterzug schon vorhanden war, er auf jeden Fall durch Hannas Demütigung verstärkt wurde.

Nach dem Tod Hannas beginnt Michael wieder langsam sich mit seinen Gefühlen und seinem wahren Ich auseinander zu setzen. Er tut dies jedoch nicht im Gespräch mit anderen Menschen, sondern in Gedanken und durch das Aufschreiben seiner ,,Geschichte".

Darstellung des Problems des Analphabetismus in Verbindung mit der Charakterisierung Hannas Als der Leser des Romans Hanna kennenlernt, ist Hanna 36 Jahre alt und somit 21 Jahre älter als Michael. Sie ist, wie schon erwähnt wurde, vollständige Analphabetin. Diese Schwäche Hannas ist wohl für viele ihrer Taten verantwortlich.

Hanna ist eine reife, sehr erfahrene Frau. Sie ist, wie Michael sie beschreibt, attraktiv, kräftig und hat verführerische Bewegungen. Sie ist einerseits zärtlich und hilfsbereit, was man z. B. erkennt, als sie Michael nachhause bringt, andererseits ist sie jedoch auch kalt, herrisch, unbeherrscht und brutal, was sich z B. zeigt, als sie Michael mit der Gürtelschnalle ins Gesicht schlägt. Als sie daraufhin anfängt zu weinen, kann man aber deutlich erkennen, dass sie trotz ihrer Härte sehr sensibel ist. Ich denke, sie weiß, dass sie Michael in dieser Situation Unrecht antut, kann jedoch nicht anders handeln um ihren Analphabetismus nicht aufzudecken. Sie verletzt Michael durch ihre Machtspiele ohne dass sie es wirklich so meint. Sie fühlt sich in den Situationen, in denen sie mit ihrer Schwäche konfrontiert ist erniedrigt und kann sich nicht anders helfen als selber zu erniedrigen.

Obwohl sie Analphabetin ist, ist sie keineswegs dumm. Dies erkennt man daran, dass sie sehr literaturinteressiert ist, und die Bücher, die ihr Michael vorliest, auch sehr gut zu verstehen scheint, da sie immer sehr aktiv und kritisch Michaels Vorlesen zuhört. Außerdem wurde sie vor der Bekanntschaft und vor ihrer Tätigkeit als Schaffnerin zur Beförderung und zu Fortbildungskursen vorgeschlagen. Um so unverständlicher ist es, dass sie Analphabetin ist. Die Frage, warum sie nicht lesen und schreiben gelernt hat wird bis zum Ende des Romans nicht geklärt.

Die Angst, dass jemand ihre Schwäche erkennt, ist wohl die Haupteigenschaft, die sie zu einer so herrischen, unbeherrschten, brutalen und kalten Frau gemacht hat. Die Angst, dass jemand ihren Analphabetismus erkennt, ist so groß, dass sie ihr alles unterordnet. Z. B. geht sie lieber als Aufseherin ins KZ als durch ihre Arbeit diese Schwäche zu erkennen zu geben, und sie flüchtet lieber aus der Beziehung mit Michael als ihm von ihr und ihrer grausamen Vergangenheit zu erzählen. Hannas Analphabetismus ist somit auch der Grund dafür, dass sie in ihrem ganzen Leben keine wirklich enge und persönliche Beziehung eingeht. Ihr ist es so peinlich Analphabetin zu sein, dass sie es niemandem gestehen kann. Diese Scham darüber hat ihr alle Kraft und alle Möglichkeiten genommen ein besseres, kommunikationsreicheres Leben zu führen und der Kampf, ihre Schwäche zu verbergen, machte Hanna, wie Michael beschreibt, müde, verletzlich und aggressiv.

Hanna hat im Laufe ihres Lebens gelernt ihre Schwäche auf verschiedenste Art und Weise zu verheimlichen. Sie setzt in vielen Situationen ihre Körpersprache ein, wie z.B. Blickkontakte, verschiedene Gesten oder Wegdrehen, sie erfindet Ausreden, (z.B. sagt sie auf der Fahrradtour, sie wolle sich mal um nichts kümmern) oder sie antwortet auf Fragen mit Gegenfragen, wie z.B. als Michael sie etwas fragt und sie antwortet, indem sie auf ihren Bauch deutet: ,,Willst du, dass der hier Löcher kriegt?" Außerdem führt sie die Rituale in die Beziehung ein, durch die eine andere Art der Verständigung nicht unbedingt notwendig scheint. Bei diesen Ritualen kann man jedoch den Willen Hannas sich zu waschen auch als ein Reinwaschen von der Schuld, die sie sich als KZ-Aufseherin auflud, deuten. Ihr Ausweichen vor Fragen begründet Hanna später damit, dass sie sowieso niemand verstanden habe und sie deshalb auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden könne. Es ist jedoch klar, dass sie durch die Verweigerung von Gesprächen kein Verstehen ermöglicht hat. Im Roman kann man schon vor Michaels Erkenntnis, dass Hanna Analphabetin ist, einige deutliche Zeichen für diese Schwäche erkennen. Z.B. hat Hanna nicht den Namen auf Michaels Heften gelesen, obwohl diese offen bei ihr herum lagen, sie reagiert nicht auf einen Brief, den Michael ihr schreibt, in dem er ihr sagt, dass er gerne mehr über ihre Vergangenheit erfahren möchte, und sie fragt, warum sie all seinen Fragen ausweicht, sie überlässt ihm die ganze Planung der Fahrradtour und sie hält Termine zu Vorladungen nicht ein, die ihr per Briefen zugesandt wurden.

Nachdem sie im Gefängnis ihre Schwäche überwunden und lesen und schreiben gelernt hat, ist sie stolz und möchte ihre Freude mit Michael teilen. Doch Michael beharrt eisern auf dem Verschicken von Kassetten, hinterlässt ihr keine persönlichen Nachrichten und nimmt auch nicht auf andere Art und Weise persönlichen Kontakt zu ihr auf. Auch setzt sich Hanna im Gefängnis mit ihrer Schuld auseinander und sie versucht ihre Schuld durch die Spende von

7.000 DM wieder gut zu machen.

Anzumerken ist zu Hannas Charakterisierung noch, dass in ihr nur Beschreibungen verwendet werden konnten, die Michael in seinem Roman aufgeschrieben hat, und dass somit zu vermuten ist, dass man sie eventuell in einigen Eigenschaften anders charakterisieren könnte. Für völlig verfehlt kann man Michaels Beschreibungen allerdings auch nicht halten, da dieser den ganzen Roman hindurch sehr objektiv analysiert.

Charakterisierung der Beziehung zwischen Michael und Hanna Die Beziehung zwischen dem 15-jährigen Michael und der 36-jährigen Hanna, beginnt durch einen Zufall. Erstens insofern, als Hanna zufällig an Michael vorbeikommt, als dieser sich übergeben muss, und zweitens, weil Michael ohne die Aufforderung seiner Mutter gar nicht zu ihr gegangen wäre um sich zu bedanken. Von nun an geht jedoch alles sehr schnell. Schon beim zweiten Treffen nach seiner Krankheit wird aus den beiden ein Liebespaar. Die Beziehung ist jedoch sehr ungewöhnlich. Dies ist zum einen schon durch den Altersunterschied von 21 Jahren deutlich, zum anderen ist sie dies aber auch, da sie strengen täglichen Abläufen, Ritualen folgt. Zuerst duschen oder baden die beiden zusammen, anschließend schlafen sie miteinander und danach liegen sie noch eine Weile zusammen. Nach kurzer Zeit kommt noch das Ritual des Vorlesens von Michael für Hanna vor dem Waschen hinzu. Diesen Ritualen wird bei jedem Treffen streng gefolgt. Durch diese Rituale wird eine ganz entscheidende Schwäche der Beziehung überdeckt, denn sie alle, vor allem aber das Ritual des Vorlesens, überdecken die Unfähigkeit von Hanna und Michael miteinander auf andere, sprachliche oder auch schriftliche Art zu kommunizieren. Wie schon einmal erwähnt, sagt Michael: ,,Das Vorlesen war meine Art zu ihr zu sprechen". Jedoch bin ich der Meinung, dass die Schuld für dieses Problem eindeutig Hanna zugeschrieben werden muss, erstens, da sie diejenige ist, die die Rituale einführt und somit Gespräche (für sie) ,,überflüssig" werden lässt, und zweitens, da Michael schon Versuche macht mit Hanna Gespräche zu beginnen, jedoch jedes Mal von ihr abgeblockt wird. Hinzu kommt, dass Hanna es sehr leicht hat die Rituale einzuführen, da Michael von zuhause die Einhaltung von Ritualen gewöhnt ist. Er muss sich immer, wenn er mit seinem Vater sprechen möchte, Termine geben lassen, dann an die Tür anklopfen und er darf erst eintreten und mit ihm sprechen, wenn er herein gebeten wurde. So ist Michael noch nicht mal über die ständige Einhaltung der von Hanna eingeführten Rituale verwundert. Auch in Michaels späterem Beruf als Jurist wird er an vorgegebene Muster für Gespräche gebunden. Allerdings ist Michael, im Gegensatz zu Hanna die mündliche Kommunikation gewöhnt. Er sagt: ,,Bei uns zu Hause weinte man nicht so. Man schlug nicht, sondern man redete."

Auch ist die Beziehung dadurch geprägt, dass beide dem anderen das geben, was er braucht. Hanna gibt Michael die Erfahrung auf sexueller und emotionaler Ebene und Michael liest Hanna vor. Man kann die Beziehung deshalb als eine Beziehung ohne eigene Worte beschreiben.

Kommt es doch einmal zu einem Ansatz eines Gespräches zwischen Hanna und Michael, so enden diese Auseinandersetzungen immer in einem Streit, in denen Hanna immer die Oberhand behält, und es werden keine Probleme geklärt, was man wohl am deutlichsten bei dem Streit auf der Fahrradtour erkennen kann.

Es wird auch schnell deutlich, dass die Beziehung auf diese Art nicht lange halten kann, da beide nicht völlig offen gegenüber dem anderen sind und nicht die wesentlichen Merkmale des anderen kennen. Sie geben sich beide keinen festen Platz in ihrem Leben. Hanna, da sie ihm ihre Vergangenheit und ihre Schwäche den Analphabetismus verschweigt, welche sie so sehr prägten, und Michael, da er sie gegenüber niemandem aus seinem Bekannten-, Freundesund Familienkreis erwähnt, also nicht wirklich zu ihr steht.

So kommt es, wie es nicht anders zu erwarten war, und die Beziehung endet genauso schnell, und plötzlich wie sie begonnen hatte. Jedoch kann Michael nicht aufhören an Hanna zu denken, er beschäftigt sich in Gedanken viel mit ihr. Sogar auf seinen späteren sonntäglichen Spatziergängen ist sie ständig in seinen Gedanken anwesend, als er u.a. über ihr widersprüchliches Verhalten im Prozess nachdenkt.

Ist es im ersten Teil noch Hanna, die eine andere Kommunikation als die durch Körpersprache und Vorlesen verweigert, so ist dies im zweiten, vor allem aber im dritten Teil Michael. Diesmal ist er es, der nicht davon ablassen kann, ihr Kassetten zu schicken, auf denen er Hanna vorliest um einen anderen, einen persönlichen Kontakt durch einen Briefwechsel zu ihr aufzubauen.

Für Michael ist es bis zum Schluss, trotz seiner intensiven Befassung mit Hanna und deren Vergangenheit, nicht klar, was er für sie bedeutet hat, und auch nicht, was sie für ihn war. Dies ist ein weiteres Zeichen dafür, dass sie beide im Grunde genommen fast nichts über den Anderen wussten, zumindest Michael nicht über Hanna. Michael beschreibt eine Eigenschaft der Beziehung als ein Zusammenwirken von Distanz und Nähe. Ein Beispiel dafür: Michael beschreibt seine erste Umarmung mit Hanna, ,,Ich sah nicht viel von ihr, wir standen zu dicht, aber ich war überwältigt von der Gegenwart ihres nackten Körpers." Die Beziehung war also durch den Körperkontakt sehr nah, durch die fehlende Kommunikation auf andere Art und Weise und damit verbundenes Nichtkennen des Anderen jedoch auch sehr distanziert.

Für mich stellt sich zu der Beziehung die Frage, ob, und wenn ja: wie sehr Michael Hanna geliebt hat, oder ob sie nur, wenngleich für Michael auch unbewusst, zum Sammeln von Erfahrung da war.

In dem Roman wird ein sehr gutes Beispiel dafür gegeben, wie wichtig es ist, vor allem in intensiven Beziehungen, sich auf verschiedene Arten offen mit anderen Menschen, auseinander zu setzen und über Gefühle reden zu können. Es wird bei Hanna und Michael sehr deutlich, dass eine dauerhafte Beziehung nur in Verbindung mit dem Austausch von Worten funktionieren kann und dass fehlende Worte nicht durch körperliche Leidenschaft ersetzt werden können.

Wie im Roman das Thema Schuld behandelt wird Das Thema der Schuld ist ein zentrales Thema des Romans. In ihm werden viele Menschen auf die unterschiedlichste Art und Weise schuldig und gehen ebenso ganz verschieden mit der eigenen Schuld und der Schuld anderer um. Bernhard Schlink selber sagt dazu in einer Rede, nachdem er den Fallada-Preis der Stadt Neumünster für den Roman erhielt, dass es ein Buch darüber sei, ,,was Menschen einander antun und einander schuldig bleiben können, wie sie, ohne Monster zu sein, die furchtbarsten Verbrechen begehen können, wie politische und gesellschaftliche Institutionen versagen und wie eine moralische Kultur zusammenbrechen kann, schließlich auch, wie man sich zu denen verhält, die die furchtbarsten Verbrechen begangen haben".

Hanna wird sowohl durch ihre Arbeit im KZ und durch die unterlassene Hilfeleistung, in der Szene, in der sie die Gefangenen nicht aus der brennenden Kirche freilässt, als auch gegenüber Michael schuldig, da sie ihn demütigt, ihn mit einem Gürtel schlägt und ihm nur einen beschränkten Platz in ihrem Leben zuschreibt. Außerdem wird sie juristisch aufgrund der ,,Verführung eines Minderjährigen" schuldig.

Michael hingegen wird auf ganz andere Art und Weise schuldig. Bei ihm ist die Schuld nicht wie teilweise bei Hanna juristisch definiert, sondern eher moralisch. Er wird schuldig durch die Liebe zu einer Verbrecherin, wenn auch unbewusst, durch unterlassene Hilfeleistung gegenüber Hanna, nachdem er ihren Analphabetismus erkennt und es nicht dem Richter sagt, durch die Verletzung von Sophies Gefühlen, durch die kalte Ablehnung des Segens des Großvaters, durch den ständigen Vergleich Gertruds mit Hanna und schließlich durch die Verweigerung von Geborgenheit für Julia.

Schließlich wird auch noch die Schuld der Zeitgenossen der NS-Zeit durch das Zulassen von grausamen Taten und mangelndem Widerstand und durch aktive Beteiligung an den NSVerbrechen angesprochen.

So unterschiedlich wie die Personen des Romans schuldig werden, so verschieden gehen sie auch mit der Schuld um. Viele Zeitgenossen der NS-Zeit sahen einfach weg, unternahmen nichts gegen den Widerstand und versuchten später das Geschehene zu verdrängen und zu vergessen. Michael versucht seine Demütigung durch Hanna so zu verarbeiten, dass er sich ein arrogantes, liebloses Gehabe aneignet, damit er nicht mehr so verletzt werden kann, und Hanna flüchtet lieber, anstatt sich mit Michael zusammen über ihre Vergangenheit zu unterhalten, wodurch ihr hätte geholfen werden können ihre Schuld zu verarbeiten.

Aufbau, Form und einige Kommentare zum Roman Der Roman besteht aus drei Teilen. Diese drei Teile schließen direkt aneinander an, sind jedoch alle in sich eigenständig und abgeschlossen, was auch durch den Neuanfang der Nummerierungen der Kapitel gekennzeichnet wird.

Im Wesentlichen folgt der Roman der Chronologie der Ereignisse. Es erfolgen jedoch häufig Vorausdeutungen, Rückblicke in die Vergangenheit und Einschübe, z.B. schreibt Michael: ,,Jahre später kam ich darauf, dass ich nicht einfach um ihrer Gestalt, sondern um ihrer Haltung und Bewegungen willen die Augen nicht von ihr hatte lassen können." Der erste Teil beschreibt das Liebesverhältnis zwischen Hanna und Michael. Die erzählte Zeit umfasst in etwa ein dreiviertel Jahr. In ihm werden Michaels Erlebnisse, Wünsche, Sehnsüchte und Empfindungen beschrieben. Der Teil wird, wie auch die beiden anderen Teile, konsequent aus der Ich-Perspektive Michaels dargestellt. Die subjektive Betrachtungsweise der Geschehnisse wird auch durch häufige Satzanfänge mit ,,Ich" verdeutlicht.

Im zweiten Teil wird der Prozess vor Gericht dargestellt. In Verbindung damit bekommt der Leser ein Bild von Hannas Vergangenheit. Der Ablauf des Prozesses wird öfter durch Michaels Beschreibungen seiner Gefühle und Gedanken unterbrochen, in denen er sich an seine Beziehung zu Hanna erinnert. An diesen inneren Monologen kann man auch deutlich seine Anspannung erkennen, so z.B. in der folgenden Passage: ,,Frag sie, dachte ich. Frag sie, ob sie die schwachen und zarten Mädchen gewählt hat, weil sie die Arbeit auf dem Bau ohnehin nicht mehr verkrafteten, weil sie ohnehin mit dem nächsten Transport nach Auschwitz kamen und weil sie ihnen den letzten Monat erträglich machen wollte. Sag's Hanna. Sag, dass du ihnen den letzten Monat erträglich machen wolltest. Dass das der Grund war, die Zarten und Schwachen zu wählen. Dass es keinen anderen Grund gab, keinen geben konnte." Auch stellt sich Michael während des Prozesses viele Fragen über seine und Hannas Vergangenheit und er erhält Teilantworten auf Fragen, die er sich im ersten Teil stellt. Z.B. fragt er sich, was er für Hanna bedeutet hat, und er bekommt die Antwort auf die im ersten Teil gestellte Frage, wer die Schuld dafür trage, dass Hanna ihn verließ. Nicht er, sondern Hannas Vergangenheit haben sie dazu veranlasst zu fliehen. Dass einige Fragen nicht beantwortet werden verdeutlicht, dass für Michael immer noch Reste von Unklarheit und Unsicherheit bestehen.

Die Konsequenzen, die für Michael aus der Beziehung zu Hanna in seinem späteren Leben entstehen, werden im dritten Teil des Romans dargestellt und es werden grundsätzliche Überlegungen zum Ausdruck gebracht. Auch schildert Michael die Vergangenheit noch selbstkritischer als dies vorher schon der Fall war. Er sagt über sich: ,,Ich war bequem und egoistisch, ich weiß." An einer anderen Stelle heißt es ,,Gertrud sagte, das sei eine Flucht, eine Flucht vor der Herausforderung und Verantwortung des Lebens, und sie hatte recht. Ich floh und war erleichtert, fliehen zu können." Der dritte Teil ist wesentlich knapper dargestellt und umfasst einen Zeitraum von fast 20 Jahren. Außerdem reflektiert Michael im letzten Kapitel des Romans noch mal über das Geschehene bezüglich seiner einzigen großen Liebe, Hanna. Er erläutert dem Leser, wieso er sich dazu entschlossen hat seine ,,Geschichte" in Form eines Romans niederzuschreiben. Er möchte durch das Schreiben einen Schlussstrich unter seine Vergangenheit ziehen, möchte das Geschehene jedoch auf keinen Fall in Vergessenheit geraten lassen.

Die Sprache des Romans ist durchgehend sehr klar und deutlich. Er besteht zum größten Teil aus knappen, kurzen Aussagesätzen, z.B.: ,,Ich sah Hanna im Gerichtssaal wieder." oder ,,Hanna konnte nicht lesen und schreiben." Durch diese Art des Schreibens erreicht Bernhard Schlink, dass das Geschriebene sehr überzeugend und eindringlich wirkt. Bernhard Schlink versteht es ausgezeichnet, den Leser durch diese Klarheit, in den Bann zu ziehen und durch das Nichtbeantworten von Fragen eine Spannung aufzubauen, die bewirkt, dass man unbedingt weiter lesen möchte.

Abschließende Bemerkung

Der Roman ,,Der Vorleser" macht deutlich, wie extrem wichtig es ist mit Menschen zu kommunizieren und dass man sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen muss und sie nicht vergessen darf. Auch zeigt er, wie schwierig es ist über den Holocaust zu richten: Hanna war zwar in gewisser Weise zu ihrem Verbrechen gezwungen worden, aber man darf dieses Verbrechen trotzdem nicht unbestraft lassen darf. Der Roman zeigt also, wie hilflos man mit einfachen, juristischen Gesetzen der größten Katastrophe unserer Zeit, dem Holocaust, gegenübersteht.

[...]


Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Schlink, Bernhard - Der Vorleser
Autor
Jahr
2001
Seiten
18
Katalognummer
V100129
ISBN (eBook)
9783638985581
Dateigröße
437 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schlink, Bernhard, Vorleser
Arbeit zitieren
Fabian Eckhardt (Autor:in), 2001, Schlink, Bernhard - Der Vorleser, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100129

Kommentare

  • Gast am 13.5.2008

    danke.

    das ist echt super morgen schreibe ich meine erste abschlussprüfung und das wird mir echt helfen du bist spitze danke das du das ins netz gestellt hast liebe grüße angie

  • Gast am 16.9.2002

    Warum?.

    Warum ist das denn umsonst? Sowas würd ich verkaufen!

  • Gast am 9.4.2002

    Einfach Klasse!!!!.

    super, vielen dank!!! ohne dich wäre ich wahrscheinlich verzweifelt. gott sei dank gibt es menschen die daran mehr intersse haben als ich!!!

  • Gast am 13.3.2002

    Jawoll.

    Sauber Junge

  • Gast am 25.2.2002

    Endlich hab ich das was ich brauche!!!.

    Kann ich wirklich gut gebrauchen. Habe wie lange etwas über den Themenschwerpunkt Analphabetismus gesucht. Endlich hab ich`s gefunden. Danke!!!

  • Gast am 25.2.2002

    Einzelheiten sehr schön erkannt!!.

    Gratuliere du hast es sehr ausführlich und verständlich zusammengefasst und hast die Hintergründe souverän herausgefiltert!

  • Gast am 22.2.2002

    Schlink-Vorleser,Fabian Eckhardt.

    Gut zu lesen,ich hätte wenig auszusetzen, außer: Schlink selbst ist gegen eine derartige kleinschrittige Analyse seines Buches.
    Dennoch habe ich es schon im Unterricht in einer 10. mit gutem Erfolg teilweise benutzt.
    MfG-Paul Widner

  • Gast am 11.2.2002

    Wow!!!.

    Großartige Arbeit!!! Ich bin begeistert!!!

  • Gast am 6.2.2002

    Der Vorleser.

    danke fabian!
    ;0)

  • Gast am 3.2.2002

    Schlink, Bernhard - Der Vorleser.

    Danke, du bist ein Schatz!!!

  • Gast am 10.12.2001

    respekt.

    hallo fabian,
    ich danke dir,dass du dieses spitzenreferat veröffentlicht hast!ich schreibe morgen nämlich eine klausur über das buch und hatte richtig grosse angst,dass ich den überblick verliere...wir haben leider das pech eine referendarin als deutschlehrerin zu haben ,die absolut unfähig ist!an deinem referat hat mir besonders gut die logische abfolge gefallen und dass du textstellen als beispiele verwendet hast- dank dir ,muss es wohl morgen klappen ,also grosses lob und alles gute viele grüsse alina

  • Gast am 17.6.2001

    Das bringt mich durchs Abi!.

    sau gut mein bester-das mündliche abi ist nun viel leichter

  • Gast am 12.6.2001

    Meine Güte habe ich lange danach gesucht!!!.

    Hi Autor dieses grandiosen Aufsatzes,
    ich danke dir vielmals, dass du diese geniale Arbeit ins Internet gestellt hast. Ich sollte das Buch bis morgen ganz durchlesen und eine Charakterisierung Michaels schreiben. Diese Aufgabe erfuhr ich heute Nachmittag und da ich bisher erst das halbe Buch gelesen habe, wäre es sowoeso unmöglich gewesen, das Buch noch zuende zu lesen.
    Also noch einmal herzlichen Dank!!!!!
    MfG
    Fin

  • Gast am 5.6.2001

    Hammer-Aufsatz!!!.

    JO JO JO! Da brauch isch ja det Buch gar nischt mehr readen! Reschpek( mein lieber Herr Jesangsverein). Nisch Schlescht!!!

  • Gast am 25.5.2001

    Respekt!.

    Danke Fabian!
    Ich hoffe, dass mir Dein Referat, trotz dieser späteren Stunde, etwas geholfen hat. Obwohl ich ein halbes Jahr in Deutsch nicht aufgepasst
    und die meiste Zeit im Unterricht geschlafen habe, habe ich jetzt wenigstens einen kleinen Anflug von Ahnung erhaschen können. Danke nochmals! Aber gestatte mir bitte noch eine Frage: Wie Lange hast Du
    für den Vortrag dieses Referates gebraucht? Ciao und wünscht mir
    viel Glück, ihr Freunde der Nacht!

  • Gast am 10.5.2001

    Perfektes Referat.

    Wirklich ein Super-Referat! Ich hoffe, dass das Studieren Deines Werkes als Vorbereitung für meine Abschlußprüfung genügt.

  • Gast am 7.5.2001

    ASTREIN!!!.

    Ohne Worte!!!

  • Gast am 7.5.2001

    Wow, Puuuuhhhh...aber genial.

    Echt super, aber doch ein wenig zulang... denn meine Druckerpatrone ist schon alle .... danke

  • Gast am 3.5.2001

    Na denn aufgepasst Frau Görgen!!!.

    ich dank dir recht herzlich für deine arbeit!

  • Gast am 30.4.2001

    wirklich gut zu gebrauchen!.

    es hat mir sehr geholfen!

  • Gast am 18.4.2001

    DANKE!!!.

    Ich danke dir! Du hast mir viel Arbeit erspart!!!
    Geniale Ausarbeitung

  • Gast am 5.4.2001

    Besser asl die Besprechung im deutschunterricht.

    Eine hervorragende nahezu lückenlose Ausarbeitung...wünschte mir der Autor würde die Deutschklausur für mich schreiben ;-)

Blick ins Buch
Titel: Schlink, Bernhard - Der Vorleser



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