Mautsysteme in Europa

Eine Analyse zum Vergleich und Bewertung der Mautsysteme von Personenkraftwagen und Lastkraftwagen in Europa


Vordiplomarbeit, 2020

151 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Danksagung

Abstract

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Glossar

1 Einführung in die Thematik
1.1 Maut – Definition und Begriffserklärung
1.2 Mauthistorie
1.3 Zielsetzung der Mauterhebung
1.4 Arten von Mautberechnungen in Europa
1.5 Unterschiede zwischen Lkw- und Pkw-Maut
1.6 Problemstellung
1.7 Hypothesenbildung
1.8 Vorgehensweise – Aufbau der Arbeit

2 Länderspezifischer Vergleich der Mautsysteme in Europa
2.1 Auswahl der Länder und ihre inhaltliche Abgrenzung
2.2 Deutschland
2.2.1 Grundlegende Sachverhalte
2.2.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional
2.2.3 Zahlungsmodalitäten
2.2.4 Kontrolle und Strafen
2.3 Österreich
2.3.1 Grundlegende Sachverhalte
2.3.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional
2.3.3 Zahlungsmodalitäten
2.3.4 Kontrollen und Strafen
2.4 Schweiz
2.4.1 Grundlegende Sachverhalte
2.4.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional
2.4.3 Zahlungsmodalitäten
2.4.4 Kontrollen und Strafen
2.5 Frankreich
2.5.1 Grundlegende Sachverhalte
2.5.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional
2.5.3 Zahlungsmodalitäten
2.5.4 Kontrollen und Strafen
2.6 Italien
2.6.1 Grundlegende Sachverhalte
2.6.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional
2.6.3 Zahlungsmodalitäten
2.6.4 Kontrollen und Strafen
2.7 Ungarn
2.7.1 Grundlegende Sachverhalte
2.7.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional
2.7.3 Zahlungsmodalitäten
2.7.4 Kontrollen und Strafen
2.8 Norwegen
2.8.1 Grundlegende Sachverhalte
2.8.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional
2.8.3 Zahlungsmodalitäten
2.8.4 Kontrollen und Strafen
2.9 Bulgarien
2.9.1 Grundlegende Sachverhalte
2.9.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional
2.9.3 Zahlungsmodalitäten
2.9.4 Kontrollen und Strafen
2.10 Spanien
2.10.1 Grundlegende Sachverhalte
2.10.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional
2.10.3 Zahlungsmodalitäten
2.10.4 Kontrollen und Strafen
2.11 Tschechien
2.11.1 Grundlegende Sachverhalte
2.11.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional
2.11.3 Zahlungsmodalitäten
2.11.4 Kontrollen und Strafen

3 Virtuelle Analyse der Mautsysteme
3.1 Fahrt mit Personenkraftwagen
3.2 Fahrt mit Lastkraftwagen
3.3 Darstellung der Ergebnisse

4 Fazit
4.1 Ergebnisse und Vergleich
4.2 Handlungsempfehlung
4.3 Resümee

5 Schlusswort

Literaturverzeichnis

Anhang

Vorwort

Ich habe mich nie wirklich viel mit Schreiben von Texten oder Arten von Schreibstilen beschäftigt. Erst durch mein Studium und das ständige Recherchieren und Schreiben von Haus- und Projektarbeiten habe ich begriffen, dass es nicht jedermanns Sache ist ein Buch zu schreiben. Da es sich hierbei um keinen spannenden Roman oder ähnliches handelt und lediglich Fachliteratur beinhaltet bitte ich meinen eigenen Schreibstil und Wortwahl zu entschuldigen.

Seit meinem Studium beschäftige ich mich mit komplexen Themen und versuche immer wieder Werke hervorzubringen, die einerseits vollständig und andererseits informativ und lesbar sind. Dies gelingt oft nicht, denn durch die Recherche über ein Thema werfen sich immer mehr Fragen auf und das Werk wird immer länger. Daher habe ich entschieden, dass dieses Werk ein Leitfaden für alle Mautinteressierte sein soll. Kurz gesagt: Der Leser muss trotzdem nach dem Lesen des Werkes selbst recherchieren.

Die Motivation dieses Handbuch über Mautsysteme in Europa zu schreiben, wurde durch genau drei Gründe angetrieben:

Studium:

In meinem Studium wählte ich den Schwerpunkt Intralogistik, allerdings interessierte ich mich auch sehr für die Verkehrslogistik und kam zu dem Entschluss meine Praxisarbeit mit einem Thema der Verkehrslogistik zu absolvieren. Während der Recherchen dieser Arbeit spürte ich das Potenzial zu einem Handbuch.

Unwissenheit:

Ich habe mich vorher nie wirklich viel mit Mautgebühren beschäftigt, da in Deutschland keine Maut für Personenkraftwagen existiert. Ich wusste nicht viel über Mautsysteme und wollte mit dem Auto ins Ausland fahren. Ich dachte es geht vielen Menschen ähnlich wie mir und dies war dann der Startschuss für mein Interesse an Maut und Mautsystemen.

Selbstlosigkeit:

Mir liegt das Wohl anderer Menschen sehr am Herzen und ich möchte mit diesem Handbuch einen Leitfaden schaffen, an dem sich Interessierte orientieren können, um keine bösen Überraschungen bei Straßennutzung im Ausland zu erleben.

Alle Preise und Beispiele sind recherchiert und auf einigen Betreibergesellschaften der jeweiligen Länder zu finden. Die Preise der Fahrzeugkategorien können sich jederzeit verändern und es sollte immer vor Abfahrt nochmal gecheckt werden, welcher Mautsatz gilt beziehungsweise wie hoch der Preis aktuell ist.

Meine Erfahrungen mit der Recherche über Mautsysteme. Guter Rat ist teuer, denn Zeit ist Geld!

Consilium quod carum est pecunia.

Ich hoffe ich kann Ihnen mit meinem Werk weiterhelfen und Wissen vermitteln.

Kevin Schunk

Rodalben, August 2020

Danksagung

Diese Arbeit ist nicht nur durch meine Bemühungen entstanden. Viele Menschen haben mich während der Anfertigung meiner Praxisarbeit unterstützt, bei denen ich mich an dieser Stelle bedanken möchten.

Mein besonderer Dank gilt Prof. Dr.-Ing. Liping Chen für die anregenden Diskussionen der Thematik und ihre Unterstützung bei jeglichen Fragen.

Außerdem bedanke ich mich bei Prof. Dr.-Ing. habil. Alexander Lavrov für seine Unterstützung bei allen möglichen Fragen.

Zudem gilt mein Dank Ramona Schunk, Sebastian Kranitz und Alisa Bauer, welche mir bei Fragen und Problemen immer weitergeholfen haben.

Falls ich jemanden unbeabsichtigt vergessen habe, in meiner Danksagung zu erwähnen, bitte ich dies zu entschuldigen.

Kevin Schunk

Rodalben, August 2020

Abstract

Das Ziel dieser Praxisarbeit war es zu bestimmen, welches Land in Europa das günstigste Mautsystem für Nutzer anbietet in Bezug auf Durchfahrten mit Lastkraftwagen und Personenkraftwagen. Dazu werden die folgenden Forschungsfragen gestellt: Inwiefern unterscheiden sich die einzelnen Mautsysteme technisch, organisatorisch und funktional voneinander? Welches Mautsystem ist das günstigste.

Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine Online-Recherche durchgeführt, die zehn geeignete Länder aus über 50 Ländern Europas herausgefiltert hat. Danach erfolgte eine virtuelle Analyse.

Die Ergebnistabellen verdeutlichen die Systemunterschiede der einzelnen Länder für Lastkraftwagen und Personenkraftwagen. Die Abschlussgrafiken stellen die Preisunterschiede der Länder noch einmal übersichtlich dar.

Auf Grundlage der Ergebnisse ist es empfehlenswert, ein einheitliches System zu entwickeln um für Privatnutzer/ Unternehmen die Fahrten logistisch zu vereinfachen.

Diese Arbeit ist besonders für alle Studierenden eines logistischen Studiengangs, sowie Firmen, welche sich mit einer ähnlichen Problemstellung zur länderübergreifenden Planung von Touren beschäftigen, interessant.

The aim of this practical paper was to determine which country in Europe is offering the cheapest toll system in terms of truck and car journeys. In order to find an appropriate solution, the following research questions have been investigated: In which way do the individual toll systems differ technically, organizationally and functionally? Which toll system is the cheapest one?

To find an answer to these research questions, an online research has been implemented to work out ten suitable countries out of over 50 countries in Europe. Afterwards, a virtual analysis has followed.

The result tables illustrate the differences of the systems of the individual countries for trucks and cars. The concluding graphics represent the price differences of the countries.

On the basis of the results, it is advisable to develop a standardized system to simplify the journeys for private users or companies.

This paper is especially interesting for students of a logistic degree, as well as companies, which deal with a similar problem when planning journeys through different countries.

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 3: Mautbuchungsmodell in Deutschland

Abbildung 4: Kontrollen-Mautmodell in Deutschland

Abbildung 7: Kreisdiagramm Mautentrichtung Österreich 2019

Abbildung 36: Darstellung der Lkw-/ Pkw-Mautsätze der Ergebnistabellen

Abbildung 37: Darstellung der Jahresvignettenpreise der Pkw-Maut

Alle im Buch fehlenden Abbildungen sind leider urheberrechtlich geschützt und mussten entfernt werden. Aus den Quellen können die fehlenden Abbildungen entnommen werden.

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Lkw-Mauttariftabelle, Stand Januar 2020

Tabelle 2: Gültigkeit der Vignetten, Stand Dezember 2019

Tabelle 3: Vignettentarife 2020 in Österreich

Tabelle 4: Lkw-Maut Tarife 2020

Tabelle 5: Vignettengebühr für im Ausland zugelassene Fahrzeuge

Tabelle 6: Frankreichs Fahrzeugklassifizierung

Tabelle 7: Italiens Fahrzeugklassen

Tabelle 8: Italiens Fahrspuren und Zahlungsmittel

Tabelle 9: Kategorien für Lkw-Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewicht

Tabelle 10: Fahrzeugklassen in Ungarn

Tabelle 11: Lkw-Maut in Ungarn

Tabelle 12: Vignettenpreise in Ungarn

Tabelle 13: Gebühren für Verstöße in Ungarn

Tabelle 14: Strafen bei nicht korrekter Zahlung der Maut in Ungarn

Tabelle 15: Tarifgruppen der Maut in Norwegen

Tabelle 16: Übersicht der mautpflichtigen und mautfreien Fahrzeuge in Norwegen

Tabelle 17: Vignettentabelle Bulgariens für Fahrzeuge bis 3,5Tonnen zulässigen Gesamtgewicht

Tabelle 18: Mauttabelle Bulgariens für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewicht

Tabelle 19: Kompensationsgebühren für diverse Fahrzeugkategorien in Bulgarien

Tabelle 20: Spaniens Fahrzeugklassen

Tabelle 21: Lkw-Mautsystem in Spanien

Tabelle 22: Preisbeispiele der Fahrzeugkategorie Ligeros

Tabelle 23: Vignettenarten und ihre Kosten, Stand 01.04.2020

Tabelle 24: Mauttabelle für Tschechien

Tabelle 25: Ergebnistabelle für Personenkraftwagen

Tabelle 26: Ergebnistabelle für Lastkraftwagen

Abkürzungsverzeichnis

ADAC Allgemeiner Deutscher Automobil-Club

AFINAG Autobahnen- und Schnellstraßen- Finanzierungs-Aktiengesellschaft

ANB-V Automationsunterstützen Nachweis der Behinderung

ARBÖ Arbeiter-Radfahrer-Bund Österreichs

BAG Bundesamt für Güterverkehr

BFSTrMG Bundesfernstraßenmautgesetz

BGN Bulgarische Leva

BStMG Bundesstraßen-Mautgesetz

CHF Schweizer Franken

CZ Tschechische Republik

CZK Tschechische Krone

DK Dänemark

DKK Dänische Krone

DSRC Dedicated Short Range Communication

EC Electronic Cash

EETS European Electronic Toll Service

EPC Euro Parking Collection

ETC-System European Train Control System

EU Euroland

EUR Euro

EZV Eidgenössische Zollverwaltung

GB England

GBP Great Britain Pound

GPS Global Positioning System

HUF Ungarischer Forint

ID-Card Identifikationskarte

InfrAG Infrastrukturabgabegesetz

k. A. keine Angaben

KFZ Kraftfahrzeug

kg Kilogramm

Lkw Lastkraftwagen

LSVA Leistungsabhängige

Schwerverkehrsabgabe

NATO North Atlantic Treaty Organization

NOK Norwegische Krone

ÖAMTC Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub

OBU On-Board-Unit

Pkw Personenkraftwagen

PL Polen

PMK Partikelminderungsklasse

PLN Polnischer Zloty

SEPA Single Euro Payments Area

SMS Short Message Service

t Tonnen

T Télépéage

TIS-PL Télépéage Inter-Sociétés Poids Lourds

Womo Wohnmobil

zGG zulässiges Gesamtgewicht

Glossar

D

DSRC-Schnittstelle

DSRC ist eine Abkürzung für Dedicated Short Range Communication. und betrifft die Kommunikation von Fahrzeugen untereinander, ohne Beteiligung der Fahrer.1

E

Eidesstattlich

Feierliche Beteuerung eines Versprechens oder einer Aussage.2

Enforcement Center

Die Maut-Auswertzentrale in Österreich.3

Euro-Vignette

Die Eurovignette ist eine Straßennutzungsgebühr, die in allen vier Eurovignettenländern anerkannt wird. Schwere Lastkraftwagen ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 12 Tonnen müssen diese vor der Fahrt auf Autobahnen und gebührenpflichtigen Schnellstraßen kaufen. Die Länder, in der die Eurovignette gültig ist, sind Dänemark, Luxemburg, Niederlande und Schweden.4

I

Infrastruktur

Wirtschaftsgeographie: Alle langlebigen Grundeinrichtungen und Anlagen, die für die Volkswirtschaft eines Landes notwendig sind und nur mittelbar der Produktion dienen.5

K

Kompensationsgebühren

Ausgleichsgebühr.

Konzessionsverträgen

Vertrag, durch den eine Gebietskörperschaft einem Versorgungs- oder Verkehrsunternehmen das ausschließliche Recht einräumt, die Einwohner mit Strom, Gas, Wasser oder Verkehrsleistungen zu versorgen und dabei erlaubt, öffentliche Straßen, Plätze etc. für die Verlegung der Verkehrswege beziehungsweise Versorgungsleitungen zu benutzen.6

M

Mobilität

Verkehr: Fortbewegung zu Fuß oder mittels Fahrzeuge.7

Multi-Lane Free-Flow

Das Multi-Lane Free-Flow ETC-System ermöglicht eine Gebühren- und Mauterhebung ohne störenden Eingriff in den Verkehrsfluss.8

Mythologie

Die systematische Beschäftigung mit den Mythen.9

P

Parabolantennen

Antenne, mit deren Hilfe Ultrakurzwellen gebündelt.

Plausibilitätsprüfung

Plausibilitätsprüfung ist eine Methode, in deren Rahmen ein Wert oder allgemein ein Ergebnis überschlagsmäßig daraufhin überprüft wird, ob es überhaupt plausibel sein kann oder nicht.

S

Synonym

Linguistik: als Synonym fungierend, mit gleicher Bedeutung.

T

Territorial

Geographischer Ort: kartographisch, territorial.10

Trafiken

Staatlich konzessioniertes Geschäft in Österreich, in dem Tabakwaren, Zeitungen und Schreibwaren erhältlich sind.11

Transitländer

Als ein Transitland, auch Transitstaat oder Durchgangsland, bezeichnet man Länder, in denen ein sehr starker Personen- oder Warendurchreiseverkehr stattfindet. Im Land selbst verbleiben also keine Waren oder Personen. Transitmigration beziehungsweise Transitverkehr bezeichnet die Durchfuhr von Personen oder Waren selbst durch das Hoheitsgebiet eines Staates.12

Tschonk

Eine Gruppe von Freunden, die sich dieses Zeichen „Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten“ verdient haben.

V

Vignette

Bildartiger Aufkleber. Eine kostenpflichtige Marke für Kraftfahrzeuge, die zur Benutzung der Autobahn berechtigt.13

Z

Zahlungsmodalitäten

Wirtschaft, oft im Plural die Modalität oder die Möglichkeiten einer Zahlung, die ein Lieferant akzeptiert.14

1 Einführung in die Thematik

1.1 Maut – Definition und Begriffserklärung

Im Allgemeinen bezeichnet eine Maut ein Entgelt für die Nutzung von Straßen15. Der Begriff Maut wird aus dem althochdeutschen Wort mūta abgeleitet und steht für eine Zollabgabe im Sinne eines Wegzolls. In der Vergangenheit wurden Synonyme wie Wegegeld16 oder Chausseegeld beziehungsweise Brückengeld verwendet. Ein moderner Alternativbegriff für Maut ist Straßennutzungsgebühr17.

Der Begriff Maut beschreibt eine gebundene territoriale Nutzungsgebühr öffentlicher oder privater Bauwerke. Brücken, Tunnel und Straßen wie Autobahnen oder Landstraßen können in öffentlicher oder privater Hand unterliegen und beziehen vor der Benutzung eine Mautgebühr bzw. Straßennutzungsgebühr. 18

1.2 Mauthistorie

Der Begriff Maut taucht erstmals in der Geschichte als der sogenannte Obolus auf. Der Obolus ist aus der griechischen Mythologie bekannt.19

Im Mittelalter wurde der Wegzoll als Passiergebühr an strategisch wichtigen Standorten wie Brücken, Stadttoren oder viel benutzten Straßen verlangt, um mehr Geld einzunehmen. Als die Finanzierung und Instandhaltung von Straßen zunehmend immer schwieriger wurde, kam die Einführung der Maut. Heute ist die Maut in vielen Staaten Grundlage für Instandhaltung, Neu- und Ausbau von Straßen und Bauwerken. Zudem trägt sie zur Entlastung der Umwelt bei und spielt eine wichtige Rolle für den Überblick des Verkehrsaufkommens.20

1.3 Zielsetzung der Mauterhebung

In der heutigen Zeit steht die Mobilität, für den internationalen Wettbewerb und für die Konkurrenzfähigkeit, im Vordergrund. Um dies zu erreichen, ist es wichtig eine gute Infrastruktur zu besitzen21. Die Instandhaltung und der Neu- und Ausbau von Straßen und Bauwerken sind jedoch mit sehr hohen Kosten verbunden, die durch die öffentlichen Haushalte der einzelnen Länder nicht getragen werden können22. Aus diesem Grund haben sich viele Länder in Europa für eine Einführung einer verursachungsgerechten Anlastung der Wegkosten ausgesprochen. Transitländer wie Deutschland haben dadurch enorme Vorteile, denn die Einnahmen der Maut von ausländischen Fahrern können für den Neubau beziehungsweise Ausbau und Instandhaltung des Straßenverkehrsnetzes und der Begleichung der Betriebskosten verwendet werden23. Durch die Erhebung der Maut sollen letztendlich alle Nutzer ihren finanziellen Teil zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur des Straßenverkehrsnetztes und den damit verbundenen Bauwerken beitragen24. Der technische Fortschritt macht es möglich, durch unterschiedliche Systeme eine genauere und verursachungsgerechtere Mauterhebung vorzunehmen.

1.4 Arten von Mautberechnungen in Europa

Mautsystems beschreiben die Erhebung der Mautgebühren in ihrer Art und Weise, welche durch die Benutzung von mautpflichtigen Verkehrswegen anfallen. In Europa gibt es noch kein einheitliches Mautsystem. Viele Länder besitzen ihr eigenes System oder sogar mehrere Systeme. Abrechnungsgrundlage können dabei ein definierter Zeitraum, eine zurückgelegte Strecke sein. Bei einem definierten Zeitraum handelt es sich um eine zugangsbezogene Gebühr für bestimmte Straßen, Bauwerke etc. und diese wird meist per Vignette erhoben. Sie beschränkt den Zugang zeitlich auf beispielsweise einen Tag, eine Woche, einen Monat oder ein Jahr. Vielfahrer profitieren von diesem System, wohingegen Wenigfahrer oder kurzzeitige Besucher von der zu zahlenden Maut benachteiligt werden.

Wird die Maut Streckenbezogen erhoben, so handelt es sich um das System der nutzungsabhängigen Gebühr. Diese kann zeitlich variieren und räumlich bedingt sein, ist aber von der tatsächlichen Nutzung abhängig beziehungsweise von den gefahrenen Kilometern. Es gibt vier unterschiedliche Mautsysteme.25

Lkw-Mautsysteme in Europa 26

Free Flow-System

Das neueste System für die Bestimmung der Mautgebühren ist das Free Flow-System. Bei diesem System werden zur Erhebung der Mautgebühren Stationen wie Mautbrücken, Mautsäulen oder Verkehrsschilder errichtet, die mit elektronischen Erfassungsgeräten ausgestattet sind. Diese Stationen erfassen die durchfahrenden beziehungsweise passierenden Fahrzeuge und deren Fahrzeugklasse. Damit die Fahrzeuge von diesen Stationen erfasst werden können, benötigen mautpflichtige Lastkraftwagen eine sogenannte On-Board-Unit (OBU). Das Free Flow-System berechnet anhand des Fahrzeugtyps und den erfassten Durchfahrten die zurückgelegte Strecke und automatisch den zu entrichtenden Betrag. Jeder Anbieter eines Landes hat dabei unterschiedliche Faktoren für die Preisermittlung wie zum Beispiel zulässiges Gesamtgewicht, Achslast oder Emissionsklasse.

Geschlossenes System

Beim geschlossenen System wird zur Erhebung der zu entrichtenden Maut ein Ticketsystem verwendet. Beim Einfahren in das geschlossene System wird ein Ticket gezogen, welches beim Verlassen wieder abgegeben wird. Auf dem Ticket werden Informationen über den Ort des Einfahrens gespeichert, womit die zu entrichtende Maut am Ort des Verlassens errechnet und auch fällig wird. Der Betrag setzt sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen. Diese Faktoren können beispielsweise aus der zurückgelegten Entfernung, den jeweilig benutzten Straßentypen und der Fahrzeugklasse bestehen.

Offenes System

In offenen Systemen ist der Mautbetrag abhängig von der Fahrzeugkategorisierung. Die zurückgelegte Strecke ist in diesem System irrelevant. Die Maut wird beim Passieren von festen Mautstationen fällig. Diese befinden sich innerhalb bestimmter Streckenabschnitte.

Vignetten-System

Im Vignetten-System wird eine Vignette für einen jeweils festgelegten Betrag erworben. Die Höhe dieses Betrags richtet sich nach der Fahrzeugklassifizierung und dem entsprechenden Zeitraum. Die zurückgelegte Strecke und die Häufigkeit der Benutzung sind innerhalb dieses Zeitraumes irrelevant. Die Vignetten können entweder vor der Fahrt oder vor Ort erworben werden. Dieses System wird in einigen europäischen Ländern in Form der Euro-Vignette eingesetzt.27

1.5 Unterschiede zwischen Lkw- und Pkw-Maut

In den meisten Ländern in Europa die eine Maut erheben, erheben diese für Lastkraftwagen und Personenkraftwagen. Entscheidend für die Höhe des zu zahlenden Mautbetrags hängt von den Eigenschaften eines jeden Fahrzeugs ab. Achszahl, Schadstoffklasse und Gewicht sind beispielsweise abhängig von der Höhe der Bemautung. Durch die gestaffelten Mautsätze sollen Unternehmen und Spediteure angehalten werden in schadstoffarme und dementsprechend umweltfreundlichere Technik zu investieren beziehungsweise auf andere Verkehrswege umzusteigen28. Bahn und Binnenschifffahrt profitieren von dieser Umstellung und letztendlich auch die Umwelt29.

Eine Pkw-Maut verfolgt prinzipiell die gleichen Ziele aber nicht jedes Land in Europa, welches eine Lkw-Maut verlangt, erhebt eine Pkw-Maut. Es existieren auch für Personenkraftwagen unterschiedliche Kriterien der Bemautung. Die Höhe des Fahrzeugs und die Anzahl der Räder sind beispielsweise Kriterien, die in einigen Ländern eine entscheidende Rolle für die Bemautung der Personenkraftwagen spielen.

1.6 Problemstellung

Viele verschiedene Mautsysteme in Europa bedeuten viele unterschiedliche Vorschriften und eine Menge Planungszeit für die Logistik. Für die Verkehrslogistik bedeutet das in Europa einen großen Aufwand Touren zu planen, welche durch mehrere Länder führen. Problem dabei ist, die richtigen technischen Geräte, die richtigen Vignetten, zur richtigen Zeit für die richtigen Strecken, am richtigen Ort beziehungsweise Land zu besorgen und dabei das eingesetzte Fahrzeug richtig zu klassifizieren.

Daraus ergibt sich die Problemstellung, die Mautsysteme in Europa anzupassen beziehungsweise zu vereinheitlichen, um als Ergebnis eine Menge Zeit beziehungsweise Planungsaufwand, für Planungen im geschäftlichen als auch im privaten Bereich, einzusparen.

1.7 Hypothesenbildung

Zu Beginn der Arbeit wurden Kriterien aufgestellt, um zehn Länder aus Europa herauszufiltern die miteinander verglichen werden sollen. Dabei wurden die Systeme, welche für die Erfassung der Mautsysteme benutzt werden organisatorisch, technisch und funktional beschrieben. Durch einen Vergleich der Systeme wird versucht das günstigste System zu ermitteln.

Außerdem ist zu vermuten, dass einige Systeme Sicherheitslücken aufweisen, die eine Mautprellerei möglich macht. Diese Lücken könnten durch eine Verbesserung des Mautsystems oder einen Wechsel auf ein geschlossenes System behoben werden.

Als komprimierte Arbeitshypothese lässt sich dadurch festhalten, dass die momentanen Regelungen Optimierungspotenzial aufweisen und sich durch eine Vereinheitlichung der Mautsysteme zu einem einheitlichen System in Europa für den Nutzer verbessern lässt.

1.8 Vorgehensweise – Aufbau der Arbeit

Im ersten Kapitel erhält der Leser eine Einführung in die Thematik. Es wird definiert was eine Maut ist, worum es sich bei der Maut handelt, woher die Maut kommt, wovon die Bemautung abhängt und welche Maut-Systeme in Europa bestehen.

Das zweite Kapitel beinhaltet die Auswahl und die Abgrenzung für den inhaltlichen Rahmen von europäischen Ländern und ihrer Mautsysteme. Die ausgewählten Länder werden technisch, organisatorisch und funktional miteinander verglichen. Zahlungsmodalitäten, Kontrollen und Strafen werden erläutert, um dem Leser einen Einblick in das jeweilige System, der in dieser Arbeit ausgewählten Länder, zu bieten.

Nach dem Vergleich wird im dritten Kapitel eine Analyse der Mautsysteme durch eine virtuelle Reise durch die ausgewählten Länder durchgeführt, um die jeweiligen Vor- beziehungsweise Nachteile zu ermitteln und zusätzlich technische Probleme und Grenzen der einzelnen Systeme aufzudecken beziehungsweise hervorzuheben.

Im letzten Kapitel erfolgt das Fazit mit Ergebnissen, Handlungsempfehlung und Resümee.

2 Länderspezifischer Vergleich der Mautsysteme in Europa

2.1 Auswahl der Länder und ihre inhaltliche Abgrenzung

Die Länder die für die Auswahl des Vergleichs infrage kommen, müssen folgende Kriterien erfüllen. Das Land muss als eigenständiges Land von allen Ländern in Europa anerkannt sein. Des Weiteren muss das Land in Europa liegen, wenn auch nur zum Teil. Durch diese Kriterien kommen fast fünfzig Länder infrage, die für einen Vergleich zur Auswahl stehen. Um zehn der rund fünfzig Länder auszuwählen, werden weitere Kriterien aufgestellt. Länder die keine Maut auf Autobahnen und keine Mautstrecke von mindestens 100 Kilometer besitzen, werden ebenfalls von der Auswahl ausgeschlossen. Genauso werden Länder, die ausschließlich eine Tunnel-, Brücken- oder eine Citymaut erheben, ausgeschlossen.

Bei dem Vergleich der Länder gilt es ganz klar abzugrenzen, dass auf die Punkte wie rechtliche Hintergründe, politische Situation, Verwendung der Mauteinnahmen, Betreiber der Mautsysteme und Maut für Brücken und Tunnel, sowie City-Maut30 nicht bis ins Detail eingegangen wird. Es werden lediglich die grundlegenden Sachverhalte, wie die Maut in ihrem jeweiligen Land entstand und wann die Maut letztendlich eingeführt wurde. Dies gilt für die Lkw- und die Pkw-Maut, wobei Deutschland mit seiner momentan nicht vorhandenen aber stark diskutierten Pkw-Maut eine Sonderstellung einnimmt. Des Weiteren wird der Aufbau des Mautsystems in seiner technischen und organisatorischen Funktionalität betrachtet, sowie die Zahlungsmodalitäten inklusive der Mautsätze. Kontrollen und Strafen bei Verstößen werden abschließend aufgeführt, wobei auch hier Kürzungen vorgenommen werden müssen, da es sonst den Rahmen dieser Arbeit übersteigen würde.

2.2 Deutschland

Die nachstehende Deutschlandkarte zeigt das Autobahnnetz mit seiner Lkw-Maut. Der Übersichtlichkeit wurde auf die mautpflichtigen Bundesstraßen verzichtet.31

2.2.1 Grundlegende Sachverhalte

Die Lkw-Maut in Deutschland ist eine streckenbezogene Straßennutzungsgebühr für schwere Nutzfahrzeuge im Straßenverkehr32. Am 29. März 1990 wurde vom Bundestag beschlossen eine Lkw-Maut einzuführen. Diese sollte am 01. Juli 1990 mit dem Ziel eingeführt werden, dass die Kraftfahrzeugsteuer für inländische Unternehmen gesenkt werden sollte und ausschließlich ausländische Unternehmen damit belastet werden sollen. Der europäische Gerichtshof wertete dies am 19. Mai 1992 als Verstoß gegen Art. 76 EWGV33,nachdem er bereits am 12. Juli 1990 eine einstweilige Verfügung gegen das eingeführte Lkw-Mautsystem angeordnet hatte. Deutschland nahm von 1995 bis 2003 am Eurovignettensystem teil34. Seit dem 1. Januar 2005 erfolgt die Mauterhebung über ein hochentwickeltes technisches System von Toll-Collect35, welches bereits am 31. August 2003 starten sollte. Durch technische Probleme konnte die Firma Toll-Collect diesen Termin allerdings nicht einhalten. Alle Nutzfahrzeuge oder Fahrzeugkombinationen deren zulässiges Gesamtgewicht mindestens zwölf Tonnen beträgt und ausschließlich für den Gütertransport bestimmt sind, sind mautpflichtig. Seit Oktober 2015 wurde diese Grenze auf 7,5 Tonnen abgesenkt36. Auf allen Bundesautobahnen, die auf deutschem Grund liegen und seit 2018 auf allen Bundesstraßen, wird eine Maut erhoben37. Die Maut beziehungsweise die Nutzungsgebühr richtet sich in Deutschland nach dem Gewicht, der Achszahl des Nutzfahrzeuges, der zurückgelegten mautpflichtigen Strecke und der Emissionsklasse38. Alle wichtigen Sachverhalte wie Mautentrichtung, Mauterstattung, Kontrolle, Bußgelder und Anwendungsvorschriften finden in der Verordnung zur Erhebung, zum Nachweis der ordnungsgemäßen Entrichtung und zur Erstattung der Maut ihre Anwendung39.

Ausnahmen von der Mautpflicht beziehungsweise Mautbefreiungen kommen nur dann zum Tragen, wenn Nutzfahrzeuge nach §1 Abs. 2 Bundesfernstraßenmautgesetz eine der folgenden Zwecke erfüllen oder zu einem der folgenden Fahrzeuge gehören. Kraftomnibusse, Fahrzeuge der Streitkräfte, der Polizei, des Zivil- und Katastrophenschutzes, der Feuerwehr und von anderen Notdiensten und auch Fahrzeuge des Bundes, der ausschließlichen Straßenunterhaltungs- und des Straßenbetriebsdienst inklusive Straßenreinigung und Winterdienst, Schausteller- und Zirkusgewerbe, die von gemeinnützigen oder mildtätigen Organisationen für den Transport von humanitären Hilfsgütern, die zur Linderung einer Notlage dienen, landwirtschaftliche Fahrzeuge im Geschäftsmäßigen Güterverkehr mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von maximal 40 km/h, Elektrofahrzeuge beziehungsweise Elektro-Lkw und Oberleitungs-Lkw und ab 2021 teilweise Erdgasfahrzeuge sind von der Maut befreit. Bei Fahrzeugkombinationen ist das Motorfahrzeug maßgebend für die Mautbefreiung. Ausnahmen für Streckenabschnitte die von der Maut befreit sind, gibt es wenige. Nach aktuellem Stand sind nur „die Bundesautobahn A 6 von der deutsch-französischen Grenze bis zur Anschlussstelle Saarbrücken-Fechingen in beiden Fahrtrichtungen, die Bundesautobahn A 5 von der deutsch-schweizerischen Grenze und der deutsch-französischen Grenze bis zur Anschlussstelle Müllheim/ Neuenburg in beiden Fahrtrichtungen“ von der Maut befreit.40

Die Frage nach einer Pkw-Maut beziehungsweise Infrastrukturabgabe und ihre Einführung in Deutschland wurde bereits 1990 immer wieder gestellt und über ihre Vorteile diskutiert. Sie umfasst Personenkraftwagen der EG-Klasse M und M1G bis 3,5 Tonnen im Straßenverkehr. Vorgesehen war die Kraftfahrzeugsteuer für zugelassene Fahrzeuge im Inland zu senken und für die im Ausland zugelassenen Fahrzeuge sollte die Infrastrukturabgabe nur auf Bundesautobahnen zu zahlen sein.41 Formal wurde die Pkw-Maut zum 01. Januar 2016 eingeführt. Erst nach Einsatzbereitschaft des erforderlichen Systems sollte sie gemäß § 16 des Infrastrukturabgabengesetzes (InfrAG) erhoben werden. Der Start dieses Modells wurde jedoch vom Europäischen Gerichtshof durch das Urteil vom 18. Juni 2019 als diskriminierend eingestuft und letztendlich untersagt, wegen der Ungleichbehandlung von In- und Ausländern. Die Diskussionen haben nach dem Urteil nicht aufgehört. Deutschland nimmt somit eine Sonderstellung in Europa ein, denn in den meisten europäischen Ländern werden Pkw-Mautgebühren fällig.42 Weitere Staaten in Europa, welche keine Maut auf Pkws erheben wie zum Beispiel Luxemburg, Litauen, Niederlande, Malta, Lettland, Schweden, Belgien, Estland, Finnland, Zypern und England, jedoch wird in einigen dieser Länder für manche Städte eine sogenannte City-Maut erhoben oder Gebühren für die Fahrt über Brücken oder durch Tunnel verlangt.43 Durch die Einführung des European Electronic Toll Service (EETS) ist auch anderen Anbietern, wie Aral mit der Aral Mautbox, die Möglichkeit geboten worden, den Zugang am Markt zu erlangen.44 Es wird nun versucht ein Modell einer Straßennutzungsgebühr für alle zu entwickeln. Wie die Pkw-Maut letztendlich aussieht und welchen Namen sie tragen wird bleibt abzuwarten. Das Vorhaben gilt als „eine der größten Ressourcenverschwendungen der deutschen Politik.“45 Dies kostete den Bund bereits über 128 Millionen Euro46 und es stehen noch Entschädigungen über einen bereits erteilten Auftrag zur Organisation der Maut von 300 Millionen Euro im Raum. Auch Gehälter von Ministern und Spitzenbeamte, die über Jahre versucht haben die Pkw-Maut so zu verändern, damit sie nach europäischen Richtlinien passt, kämen zusätzlich noch dazu. Das Scheitern der Pkw-Maut hätte somit einen Schaden vom mindestens einer halben Milliarde Euro zufolge.47

2.2.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional

Das Lkw-Mautsystem erfolgt über ein manuelles oder automatisches Abrechnungsverfahren. Zur Errichtung, Entwicklung und Durchführung dieses technisch hochentwickelten Systems hat das Bundesamt für Güterverkehr das private Unternehmen Toll-Collect GmbH beauftragt. Die Toll-Collect-Zentrale bildet dabei die Basis für Erfassung, Steuerung und Überwachung aller relevanten Daten. Das Kernstück des automatischen Abrechnungsverfahrens ist die OBU. Die Teilnahme an diesem System setzt den Einbau der OBU in die Lkws und die Registrierung des Transportunternehmens und seiner mautpflichtigen Fahrzeuge bei der Firma Toll-Collect GmbH voraus. Die OBU wird von Toll-Collect kostenlos zur Verfügung gestellt und bleibt nach dem Einbau in das Fahrzeug Eigentum der Toll-Collect GmbH. Der Unternehmer trägt ausschließlich die Kosten für Ein- und Ausbau.48 Diese Kosten belaufen sich auf 200,00 Euro bis 300,00 Euro.

Die OBU ermittelt über das GPS-Modul die mautpflichtige Strecke. Der Lastkraftwagen wird mit Hilfe des GPS lokalisiert und kann durch einen Vergleich mit den gespeicherten Daten der OBU den Betrag der Mautpflicht ermitteln. Der in der OBU gespeicherte Mautbetrag beziehungsweise Nutzungsgebühr wird so lange gespeichert, bis ein bestimmter Betrag beziehungsweise Limit erreicht wird. Es erfolgt eine Übertragung per verschlüsselter SMS zu einem Toll-Collect gesteuerten Rechenzentrum. Eine Zustellung der Mautrechnung erfolgt dann über das Rechenzentrum der Toll-Collect GmbH. Des Weiteren besitzt die OBU eine DSRC-Schnittstelle, die es ihr ermöglicht zu kommunizieren. Kommuniziert werden kann nur mit den Kontrollfahrzeugen der BAG und den Kontrollbrücken beziehungsweise Kontrollsäulen, die auf den Autobahnen/Bundesstraßen speziell zur Kontrolle der Maut errichtet wurden.

Die Entrichtung der Maut wird durch diesen Datenaustausch überprüft, indem die Autobahnbrücken beziehungsweise die Kontrollsäulen ein Frontalfoto von jedem Fahrzeug schießen, welches sich der Brücke nähert. Anhand des Fotos wird ein 3D-Profil erstellt und mit den von der OBU übertragenen Daten wie Achszahl, gespeichertes Kennzeichen und Emissionsklasse verglichen. Alle Daten von nichtabgabepflichtigen Fahrzeugen werden sofort gelöscht. Die Kontrollbrücke gleicht die empfangenen Daten mit den Vorgaben ab und durch die automatische Nummernschilderkennung wird von dem Foto des Lastkraftwagens das KFZ-Kennzeichen mit dem empfangenen Kennzeichen verglichen. Nach der Überprüfung des Fahrzeugs im zentralen Buchungscomputer, ob eine aktuelle Mautzahlung vorliegt, wird bei Abweichungen der Daten, diese Daten gespeichert und zur manuellen Nachkontrolle an Toll-Collect übermittelt. Besitzt der Lastkraftwagen keine OBU, wird lediglich überprüft ob eine Mautzahlung für dieses Fahrzeug vorliegt.49

Bei manuellen Abrechnungsverfahren kann die Maut im Voraus im Internet, per App oder an einem von über 3.500 Mautterminals bezahlt werden. Dabei werden vor Fahrtbeginn die Fahrzeugdaten angegeben und das Fahrzeug im zentralen Rechenzentrum registriert. Der Fahrer erhält als Bestätigung der Mautzahlung eine Buchungsnummer, die er auf Verlangen bei einer Kontrolle vorzeigen muss. Die Kontrollen erfolgen in Deutschland entweder über Kontrollbrücken beziehungsweise Kontrollsäulen oder durch die Mitarbeiter des BAG. In der nachfolgenden Grafik wird der gesamte Mautbuchungsprozess dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Mautbuchungsmodell in Deutschland

2.2.3 Zahlungsmodalitäten

Die Maut setzt sich aus verschiedenen Kriterien zusammen. Schadstoffklasse, Lärmbelästigung, Luftverschmutzung und Infrastrukturbelastung werden in Kategorien von A bis F eingeteilt. Durch die zielgerichtete Begünstigung moderner Abgassysteme soll der Kauf beziehungsweise der Umstieg auf umweltfreundlichere Fahrzeuge angeregt werden. Zudem profitieren auch Fahrzeuge die nachträglich mit einem Partikelminderungssystem nachgerüstet worden sind von günstigeren Mautsätzen. Zudem werden Fahrzeuge nach Gewicht und Achsenzahl klassifiziert, festgelegte Werte werden den entsprechenden Klassen zugeteilt und in einer Tabelle festgehalten. Die Werte in nachfolgender Tabelle sind als Cent pro Kilometer zu verstehen.

Lkw-Mautsätze – Deutschland

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Lkw-Mauttariftabelle, Stand Januar 202050

Mautberechnungsbeispiel

Ein Lastkraftwagen mit 18 Tonnen der Schadstoffklasse Euro 2 fährt in Deutschland von Mainz nach Sandhausen. Die zurückzulegende Strecke über die A67 beträgt 99,2 Kilometer. In diesem Rechenbeispiel wird der Einfachheit wegen, die Fahrt auf der A67 auf 100 Kilometer aufgerundet.

Formel: Mautsatz = (Anteil Luftverschmutzung + Anteil Lärmbelästigung + Anteil Infrastrukturbelastung) x Anzahl der Kilometer51

Mautgebühr = (7,4+0,2+11,5) x 100

= 1910 Cent beziehungsweise 19,10 Euro

In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten am Lkw-Mautsystem teilnehmen zu können. Manuelle oder automatische Streckenbuchung sind die zwei möglichen Varianten52. Bei der manuellen Streckenbuchung für nicht registrierte Kunden kann die Einbuchung über das Internetportal von Toll-Collect oder an einem Mautstellen-Terminal vorgenommen werden.

Bei der manuellen Einbuchung am Mautstellen-Terminal bezieht sich die Buchung immer auf ein klar festgelegtes Fahrzeug, einen klar definierten Streckenabschnitt und einem konkreten Gültigkeitszeitraum der Buchung. Eine Registrierung bei Toll-Collect ist dabei nicht nötig. Vielfahrer können sich jedoch bei Toll-Collect registrieren und eine Fahrzeugkarte erhalten, um an den Terminals Zeit bei der Eingabe der Daten zu sparen. Alle relevanten Daten des Fahrzeugs wie Kennzeichen, Schadstoffklasse und Achszahl werden auf der Fahrzeugkarte gespeichert. Bezahlt werden kann mit Bargeld, per Lastschrift, EC-Karte, Kreditkarten, Tankkarte oder über die Fahrzeugkarte, indem ein Guthaben auf die Fahrzeugkarte via Paysafecard aufgeladen wird.

Einbuchungen über das Internet erfolgen über einen normalen Internet-Browser, Voraussetzung ist eine Registrierung bei Toll-Collect. Fahrzeugdaten werden bei der Registrierung bereits hinterlegt, sodass nur noch die zu fahrende Strecke ausgewählt werden muss. Dabei kann zwischen bereits abgespeicherten Strecken oder einer neuen Strecke gewählt werden. Es müssen die exakten Autobahnauffahrten und -abfahrten angegeben werden. Zudem gibt es die Möglichkeit die Strecke bei Staumeldungen zu ändern. Hierbei müssen sogenannte „Via-Punkte“ mittgeteilt werden. Nach Bestätigung der Eingaben erhält der Fahrzeugführer abschließend einen Buchungsbeleg. Diesen Buchungsbeleg beziehungsweise die Buchungsnummer und der gültige Zeitraum muss der Fahrende bei sich tragen, denn bei Kontrollen können diese Informationen verlangt werden. Mögliche Zahlungsweisen für registrierte Kunden sind Kredit- oder Tankkarte, LogPay-Verfahren, Lastschriftverfahren durch eine Abbuchung per SEPA-Firmenlastschrift oder Guthabenabrechnung bzw. Vorabüberweisung.53

Eine weitere Möglichkeit der automatischen Einbuchung wäre über einen alternativen Anbieter. Durch die Einführung des EETS ist auch anderen Anbietern, wie Aral mit der Aral Mautbox, die Möglichkeit geboten worden, den Zugang am Markt zu erlangen54. In Zukunft wird es auch möglich sein von einem zugelassenen EETS-Anbieter eine OBU zu beziehen, welcher an den Mautbetreiber die erhobene Mautgebühr abführt. Der Benutzer kann sich mit der OBU in verschiedene europäischen Mautsysteme einbuchen, was einen enormen Vorteil mit sich bringt, wenn eine Fahrt durch mehrere Gebiete beziehungsweise Länder erfolgt. Zahlungsweisen stehen auf den jeweiligen Webseiten der alternativen Anbieter.

2.2.4 Kontrolle und Strafen

Mautkontrollen sind auf deutschen Straßen unerlässlich zur Prüfung über die Einhaltung beziehungsweise die Begleichung der Lkw-Maut. Es werden jährlich circa zehn Millionen Fahrzeuge stichprobenartig kontrolliert. Mehrere Varianten werden angewandt, um Kontrollen zuverlässig durchzuführen. Automatische Kontrollen können über die 300 stationären Mautbrücken durchgeführt werden, die auf den deutschen Autobahnen zu finden sind. Die Mautbrücken kontrollieren jährlich über sieben Millionen Fahrzeuge, dabei machen sie Bilder von allen Fahrzeugen mit Kennzeichenerkennung und entwerfen 3D-Profile der Fahrzeuge und gleichen die Daten der OBU über Infrarot miteinander ab. Fahrzeuge ohne OBU werden über das Kennzeichen im Register beziehungsweise Buchungssystem kontrolliert. Bei Unstimmigkeiten werden die vorhandenen Daten an Toll-Collect geschickt und per Hand überprüft. Bei korrekten Daten werden die geschossenen Bilder direkt wieder gelöscht.

Auf Bundesstraßen werden die Fahrzeuge durch circa 600 Kontrollsäulen auf korrekte Mautbuchung überprüft. Ihre Funktionen gleichen deren von Mautbrücken. Irrtümlicherweise werden diese Mautkontrollsäulen oft auch für Blitzer gehalten.

Eine weitere Möglichkeit besteht durch mobile Kontrollen. Hierfür wurden 535 Mautkontrolleure eingestellt. Die Mautkontrolleure der BAG sollen jährlich circa drei Millionen Fahrzeuge mobil überprüfen können. Dabei kommunizieren sie mit der OBU oder überprüfen das Kennzeichen und gleichen es mit dem Buchungssystem ab.

Bei stationären Kontrollen parken die Mautkontrolleure auf einem Parkplatz hinter einer Mautbrücke. Sie kommunizieren per Funk mit der Mautbrücke und bekommen auf ihren Computer die Fotos von verdächtigen Fahrzeugen gesendet, die sie dann aus dem Straßenverkehr nehmen, indem die Kontrolleure die verdächtigen Fahrzeuge auf den Parkplatz herauswinken und überprüfen. Nacherhebungen, Verwarnungs- und Bußgelder können an Ort und Stelle erhoben werden.

Des Weiteren werden zu diesen Kontrollen von 40 Mitarbeitern der BAG Betriebskontrollen stichprobenartig, von Unternehmen mit Sitz in Deutschland, auf Mautverstöße durchgeführt. Die Auswahl der zu prüfenden Unternehmen erfolgt durch Zufallsprinzip oder wenn ein konkreter Verdacht vorliegt. Frachtbriefe oder Tankkontrollen belegen, ob die Maut ordnungsgemäß entrichtet wurde.55

Durch diese zahlreichen Kontrollen werden viele Mautsünder pro Jahr zur Kasse gebeten. Verwarnungsgelder bis zu 50,00 Euro und Bußgelder bis zu 480,00 Euro können für Unternehmen und auch Fahrzeugführer anfallen.56 Es hängt dabei von der Art des Verstoßes beziehungsweise dem Tatbestand ab. Alle Arten der Mautverstöße sind mit ihren Verwarnungs- und Bußgeldern im BFStrMG festgehalten. Folgen von Verstößen bei Betriebskontrollen sind Bußgeldverfahren, die das BAG einleitet nach der Auswertung der ahndungsrelevanten Informationen. Bußgelder können dabei bis zu 20.000 Euro betragen57. Nachfolgend wird der Kontrollprozess eines Lastkraftwagens ab 7,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewicht in einer Grafik dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Kontrollen-Mautmodell in Deutschland

2.3 Österreich

Die nachstehende Karte zeigt das Land Österreich mit seinen Systemen zur Erhebung der Maut. Österreich verfügt gleich über mehr als ein System zur Mauterhebung. Es herrscht Vignettenpflicht auf Autobahnen und Schnellstraßen. Zudem besitzt Österreich zusätzlich eine Streckenmaut und nur einige wenige Abschnitte sind von der Vignettenpflicht befreit.58

2.3.1 Grundlegende Sachverhalte

In Österreich wurde im Jahr 1996 die Maut für die Benutzung der Autobahnen von der Bundesregierung eingeführt. Im Jahr 1997 wurde als Übergangslösung die Vignettenpflicht bis zum Start des verursachungsgerechten Mautsystems am 01. Januar 2004 angewandt. Seit der Einführung des verursachungsgerechten Mautsystems gilt die Vignettenpflicht nur noch für Fahrzeuge mit einem zugelassenen Gesamtgewicht bis zu 3,5 Tonnen. Benutzt ein solches Fahrzeug zusätzlich einen Anhänger, so wird keine zusätzliche Vignette für den Anhänger benötigt, da sich dabei die Vignettenpflicht auf das höchst zugelassene Gesamtgewicht des Motorwagens bezieht.

Für alle Fahrzeuge mit einem höchst zugelassenen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen gilt die fahrleistungsabhängige Maut. Sie ist gültig für alle Autobahnen und Schnellstraßen. Zusätzlich betreibt Österreich eine Sondermaut für einige Tunnelsysteme. Dabei wird zwischen Personenkraftwagen und Lastkraftwagen unterschieden. Für bestimmte Strecken oder Tunnel besteht die Möglichkeit Einzel- oder Abonnementkarten zu kaufen, allerdings müssen diese vor der Fahrt im Internet oder an Vorverkaufsstellen gekauft werden. Die Höhe der zu entrichtenden Maut ist ähnlich wie in Deutschland von Schadstoffklasse und der Achsenzahl abhängig. Österreich versucht mit der Schadstoffstaffelung Stickoxide und Partikelemissionen zu reduzieren. Durch diesen Anreiz werden Unternehmen dazu gebracht auf umweltfreundlichere Fahrzeuge umsteigen und somit an der Maut sparen zu können.59

2.3.2 Aufbau des Mautsystems – organisatorisch, technisch und funktional

Die Vignettenpflicht gilt grundsätzlich für sämtliche Kraftfahrzeuge bis einschließlich 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht auf diversen Autobahnen und Schnellstraßen, wie in Kapitel 2.3 auf der Abbildung aufgezeigt. Ausnahmen zur Vignettenpflicht gibt es seit dem 15. Dezember 2019 auf fünf Abschnitten in Österreich. Die gesetzliche Grundlage dafür ist das Bundesstraßen-Mautgesetz. Die Ausnahmen betreffen die A 1 Westautobahn zwischen der Staatsgrenze am Walserberg und der Anschlussstelle Salzburg Nord, die A 12 Inntalautobahn zwischen der Staatsgrenze bei Kufstein und der Anschlussstelle Kufstein-Süd, die A 14 Rheintal/Walgau Autobahn zwischen der Staatsgrenze bei Hörbranz und der Anschlussstelle Hohenems, die zu errichtenden Bypassbrücken auf der A 7 Mühlkreis Autobahn zwischen der Anschlussstelle Hafenstraße und der Anschlussstelle Urfahr und die A 26 Linzer Autobahn.

Menschen mit einer Behinderung, die Voraussetzungen des § 13 BStMG in Verbindung mit dem Versicherungssteuergesetz 1953 sowie der dazu ergangenen Verordnung ANB-V erfüllen, können einen Antrag auf Anspruch einer kostenlosen digitalen Vignette stellen.60

Das Vignettensystem besteht aus zwei Vignettenarten. Im Jahr 1997 wurde die Klebevignette eingeführt und für das Jahr 2018 wurde Ende 2017 als zusätzlichen Service die digitale Vignette angeboten. Die Klebevignette ist fahrzeuggebunden und kann an 6000 Vertriebsstellen im In- und Ausland erworben werden. Die digitale Vignette kann im ASFINAG Mautshop, in der ASFINAG App, an den ASFINAG Mautstellen, den Vertriebsstellen des ÖAMTC, ARBÖ, ADAC und an diversen Tankstellen oder Trafiken erworben werden. Bei Kauf der digitalen Vignette muss das Kennzeichen des Fahrzeugs, der Zulassungsstaat, das Zahlungsmittel und eine gültige E-Mailadresse, an die, die Rechnung geschickt wird, angegeben werden. Die digitale Vignette ist erst 18 Tage nach dem Kauf gültig, da Kunden eine 14-tägige Rückgabefrist besitzen und der Postweg noch mit drei Tagen berechnet wird. Dies gilt allerdings nur für Privatpersonen. Unternehmen haben diese Schutzfrist nicht. Eine weitere Möglichkeit die digitale Vignette zu erwerben, ist über die Nutzung einer von 36 Automaten auf diversen Rastanlagen. Die Bezahlung an den Automaten kann ausschließlich mittels Kredit- oder Debitkarte erfolgen. Registrierte Kunden genießen mit einem ASFINAG-Konto diverse Vorteile beispielsweise bei Änderungen, bei Problemen und bekommen kurz vor Ablauf der Vignette eine Erinnerung zugeschickt. Allerdings wir bei Änderungen eine Gebühr von 18,00 Euro verlangt. Für beide Vignettenarten gibt es eine 10-Tages-, 2-Monats- und Jahresvignetten.61

Gültigkeitstabelle der Vignetten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2: Gültigkeit der Vignetten, Stand Dezember 201962

Ein Wechsel der Vignettenart ist erst nach Ablauf der zurzeit gültigen Vignette möglich, außer die Windschutzscheibe ist beschädigt, dann kann ein Wechsel von Klebevignette auf die digitale erfolgen. Die Klebevignette besteht aus zwei Teilen. Der untere Teil mit dem Barcode wird abgetrennt und muss aufbewahrt werden. Er dient auch als Nachweis für einen Antrag auf Ersatzvignette bei Verlust, Totalschäden oder Schäden an der Windschutzscheibe. Der obere Teil mit Hologramm und Jahreszahl wird am Fahrzeug angebracht. Das richtige Anbringen der Klebevignette ist entscheidend für die Gültigkeit. Wird die Vignette falsch angebracht, ist sie ungültig. Die Pkw-Vignette wird an der Innenseite der Windschutzscheibe angebracht. Es ist dabei zu beachten sie nicht im Bereich des Tönungsstreifens anzubringen. Die Motorrad-Vignette wird auf einen sauberen und nicht abnehmbaren Teil montiert. Vignetten die auf Koffer oder Seitentaschen geklebt sind, werden als ungültig angesehen.63

Die folgenden Beispiele entnehmen Sie aus den Quellen. Diese zeigen wie die Vignetten richtig angebracht werden.64

Das Mautsystem in Österreich wird durch die ASFINAG Maut Service GmbH betrieben und funktioniert vollelektronisch nach dem Prinzip „Multi-Lane Free-Flow". Dabei gilt kein Anhalten mehr an der Mautstelle und die Bezahlung vor Ort entfällt mit der digitalen Streckenmaut. Das System ist Eigentum der Republik Österreich. Die Streckenmauttickets können an den Mautstellen oder vorab online erworben werden und bar, per Kredit-, Tank- oder EC-Karte bezahlt werden. Streckenmautabschnitte sind nicht Vignettenpflichtig. Besitzt man allerdings eine Jahresvignette, so erhält der Besitzer eine einmalige Ermäßigung von 40,00 Euro beim Kauf eines Streckenmaut Jahresticket. Fahrzeuge werden über ein DSRC Mikrowellensystem bei der Durchfahrt unter den Mautportalen erfasst. Die Erfassung erfolgt über die sogenannten GO-Boxen. Diese GO-Boxen sind OBUs. Sie Kosten in der Anschaffung lediglich 5,00 Euro und werden per Klebestreifen an die Innenseite der Windschutzscheibe geklebt. Anders als in Deutschland gilt dieses System für Lastkraftwagen und Personenkraftwagen. Die GO-Boxen sind für die korrekte Abrechnung der Maut zuständig. Durch die einfache Übertragung der Fahrzeuge werden die Daten direkt an die Mautbrücken und an das zentrale Datenverarbeitungssystem übertragen und gewährleistet somit einen flüssigen Verkehr. Das bewährte nutzerfreundliche und leistungsfähige System ermöglicht ein Zeit- und Kostenersparnis. Zusätzlich ist durch die automatischen Kontrollen und Errichtungen eine Mautprellerei fast unmöglich.65

Eine weitere Lösung ist die Kooperation von der ASFINAG mit der Toll-Collect GmbH. Die technische Lösung heißt TOLL2GO. Dieses System bietet einen gemeinsamen Service von Toll Collect und ASFINAG, dem Betreiber des Mautsystems in Österreich. TOLL2GO kann die Lkw-Maut in Österreich und in Deutschland über die On-Board Unit von Toll Collect entrichten. Unternehmen beziehungsweise Lkw-Fahrer die häufig zwischen Österreich und Deutschland pendeln, profitieren von diesem technischen Fortschritt, denn für die Mautentrichtung in Deutschland und Österreich wird nur eine OBU benötigt. Der TOLL2GO-Service wird für bestehende Kunden von Toll Collect und ASFINAG kostenfrei angeboten. Ausnahmen bilden Neukunden. Von Neukunden wird von der ASFINAG eine einmalige Bearbeitungsgebühr von 5,00 Euro erhoben. Die Abrechnung der angefallenen Maut wird trotz Verwendung einer gemeinsamen OBU separat von den einzelnen Ländern erhoben, denn es besteht weiterhin ein eigener Vertrag mit Toll-Collect GmbH und ASFINAG. Mit TOLL2GO ist es erstmalig gelungen, die Zusammenarbeit zwischen einem Mautsystem auf Mikrowellenbasis und einem satellitengestützten Mautsystem herzustellen. TOLL2GO ist das erste Modell zu einem system- und länderübergreifenden Mautdienst.66

2.3.3 Zahlungsmodalitäten

Die Errichtung der Maut kann auf zwei Arten erfolgen. Die Go-Box konnte bislang mit einem Guthaben aufgeladen werden durch ein Pre-Pay-Verfahren. Die Aufladung der OBU beginnt bei 75,00 Euro und endet bei 500,00 Euro. Sie erfolgt an allen Go-Vertriebsstellen. Die jeweiligen Beträge werden direkt von der OBU abgebucht, sobald das Fahrzeug die Mautbrücke durchfahren hat. Dieses Verfahren wird nun durch die Streckenmaut-Flex abgelöst. Dabei wird ein digitales Streckenmaut-Konto aufgeladen. Die Erstaufladung pro Fahrzeug beträgt 40,00 Euro. Jede weitere Aufladung beträgt mindestens 20,00 Euro und maximal 100,00 Euro. Die Gültigkeit für jede Aufladung beträgt drei Jahre. Mit der Streckenmaut-Flex bietet die ASFINAG den Service, an den sechs Mautstellen in Österreich, in denen jährlich 41 Millionen Fahrzeuge durchfahren, noch einfacher durchzufahren. Bei der Durchfahrt erfolgt eine automatisierte Abrechnung der Maut. Bei der Registrierung wird das Kennzeichen hinterlegt und bei der Durchfahrt automatisch an der Mautstelle erkannt. Zahlungsmöglichkeiten wie American Express, Diners Club, Mastercard, VISA und Klarna Lastschrift sind bei der digitalen Streckenmaut-Flex möglich. Abonnements verlängern sich bis zum Widerruf jeweils um ein Jahr.67

Vignettentarife in Österreich 2020

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3: Vignettentarife 2020 in Österreich68

In Österreich werden die Vignettenpreise mit der Verordnung des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Finanzen festgelegt.

Tarife der Lkw-Maut für das Jahr 2020

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 4: Lkw-Maut Tarife 202069

* Die Antriebsart E/H2 umfasst reinen Elektroantrieb und Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb
** Der Nachttarif gilt im Zeitraum zwischen 22:00 Uhr und 05:00 Uhr.

[...]


1 VDO: DSRC-SCHNITTSTELLE MIT PRAKTISCHER ANTENNE, https://​www.fleet.vdo.de​/​produkte/​dtco-​40/​ (13. August 2020).

2 Wörterbuch: Eids (Deutsch), https://​www.wortbedeutung.info​/​Eids/​ (13. August 2020).

3 BMK Infothek: Die Maut-Auswertzentrale, https://​infothek.bmk.gv.at​/​die-​maut-​auswertzentrale-​der-​asfinag/​ (13. August 2020).

4 Fleetcor: EUROVIGNETTE BUCHEN, https://​fleetcor.de​/​euroshell-​card/​eurovignette (13. August 2020).

5 Wörterbuch: Definition Infrastruktur, 2020, https://​www.wortbedeutung.info​/​Infrastruktur/​(12. August 2020).

6 Gablers Wirtschaftslexikon: Konzessionsvertrag, https://​wirtschaftslexikon.gabler.de​/​definition/​konzessionsvertrag-​41899 (13. August 2020).

7 DDDEasy: Mobilität, https://​www.derdiedaseasy.de​/​w/​17/​43230/​mobilitaet/​ (13. August 2020).

8 Linguee Wörterbuch: Definition Multi-Lane Free-Flow, 2020, https://​www.linguee.de​/​englisch-​deutsch/​uebersetzung/​multi-​lane+free-​flow.html (13. August 2020).

9 Wörterbuch: Definition Mythologie, 2020, https://​www.wortbedeutung.info​/​Mythologie/​ (13. August 2020).

10 DDDEasy: territorial, https://​www.derdiedaseasy.de​/​w/​52/​37962/​territorial/​ (13. August 2020).

11 Wörterbuch: Trafiken (Deutsch), 2020, https://​www.wortbedeutung.info​/​Trafiken/​ (13. August 2020).

12 DDDEasy: Transitland, https://​www.derdiedaseasy.de​/​w/​85/​194249/​transitland/​ (13. August 2020).

13 Dass.: Vignette, https://​www.derdiedaseasy.de​/​w/​33/​96261/​vignette/​ (13. August 2020).

14 Wörterbuch: Zahlungsmodalitäten (Deutsch), 2020, https://www.wortbedeutung.info/Zahlungsmodalitäten/ (13. August 2020).

15 Kiesewetter, R.: Eine fahrleistungsabhängige LKW-Maut zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene und die Wasserstraße : Entwicklung und rechtliche Begutachtung einer lenkungswirksamen Straßenbenutzungsabgabe, Wiesbaden 2007, S. 11. (04. Mai 2020).

16 Meyers großes Konversations-Lexikon, http://​www.zeno.org​/​Meyers-​1905/​K/​meyers-​1905-​020-​0456 S. 456. (04. Mai 2020).

17 Wahrig und DWDS: Straßennutzungsgebühr, https://www.dwds.de/wb/straßennutzungsgebühr (26. April 2020).

18 Thomas Bauer: Maut-Systeme in Europa im Vergleich, 2010, S. 3. (06. Mai 2020).

19 Wilhelm Pape (Hrsg.): Handwörterbuch der griechischen Sprache, 3. Aufl., Braunschweig 1914 (09. Mai 2020).

20 o.V.: Die Geschichte der Maut, https://​www.meine-auto.info​/​historien/​geschichte-​der-​maut.html (26. April 2020).

21 Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: Europäische Verkehrspolitik. Mobilität, https://​www.bmvi.de​/​SharedDocs/​DE/​Dossier/​Europaeische-​Verkehrspolitik/​topthema01-​Staerkung-​Wettbewerbs-​und-​Wettbewerbsfaehigkeit-​Verkehrswirtschaft.html (26. April 2020).

22 o.V.: Verkehrsinfrastruktur - Was ist zu tun?, https://​bdi.eu​/​artikel/​news/​verkehrsinfrastruktur-​was-​ist-​zu-​tun/​ (28. April 2020).

23 Udo Freialdenhofen: Wie werden die Mauteinnahmen verwendet?, https://​toll-collect-blog.de​/​wie-​werden-​die-​mauteinnahmen-​verwendet/​ (27. April 2020).

24 Kiesewetter: Eine fahrleistungsabhängige LKW-Maut zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene und die Wasserstraße : Entwicklung und rechtliche Begutachtung einer lenkungswirksamen Straßenbenutzungsabgabe, S. 222. (05. Mai 2020)

25 o.V.: Maut, https://​www.lis.eu​/​lexikon/​maut/​ (28. April 2020).

26 Gerhard Hänel: Mautsysteme in Europa, 26.11.2018 (03. Mai 2020).

27 Gerhard Hänel: Mautsysteme in Europa (02. Mai 2020).

28 Jens Büttner: Deutschland erweitert Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen, https://​www.spediteure-logistik.at​/​news/​aktuelle-​meldungen/​aktuelle-​meldungen/​deutschland-​erweitert-​lkw-​maut-​auf-​alle-​bundesstrassen.html (27. April 2020).

29 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Lkw-Maut, https://​www.bmvi.de​/​SharedDocs/​DE/​Artikel/​StV/​Strassenverkehr/​lkw-​maut.html (28. April 2020).

30 Leihs, D.; Siegl, T.; Hartmann, M.: City-Maut. Nutzen und Technologien von Systemen zum Steuern der Zufahrt in Zonen, Wiesbaden 2015 (13. Mai 2020).

31 Tolls Germany (24. Mai 2020).

32 Bundesamt für Güterverkehr: Lkw-Maut (02.05.2020).

33 Dr. Walther Michl: Die Krux mit der Maut, 15.01.2014 (02.05.2020).

34 o.V.: Eurovignette Deutschland, https://​www.ages.de​/​de/​referenzprojekte.html (29. April 2020).

35 Dass.: Fakten und Zahlen. Unser Service, https://​www.toll-collect.de​/​de/​toll_​collect/​unternehmen/​ueber_​uns/​fakten___​zahlen/​fakten___​zahlen.html (29. April 2020).

36 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: Gesetz über die Erhebung von streckenbezogenen Gebühren für die Benutzung von Bundesautobahnen und Bundesstraßen (Bundesfernstraßenmautgesetz - BFStrMG) § 1 Autobahn- und Bundesstraßenmaut (01.05.2020).

37 o.V.: Mautpflichtige Straßen. Straßennetz, https://​www.toll-collect.de​/​de/​toll_​collect/​rund_​um_​die_​maut/​mautpflichtige_​strassen/​mautpflichtige_​strassen.html (29. April 2020).

38 Dass.: Mauttarife. Aktuelle Mauttarife, https://​www.toll-collect.de​/​de/​toll_​collect/​bezahlen/​maut_​tarife/​maut_​tarife.html (29. April 2020).

39 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: Verordnung zur Erhebung, zum Nachweis der ordnungsgemäßen Entrichtung und zur Erstattung der Maut. Lkw-MautV (01.05.2020).

40 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: Gesetz über die Erhebung von streckenbezogenen Gebühren für die Benutzung von Bundesautobahnen und Bundesstraßen (Bundesfernstraßenmautgesetz - BFStrMG) § 1 Autobahn- und Bundesstraßenmaut (22. Mai 2020).

41 Dass.: Gesetz über die Erhebung einer zeitbezogenen Infrastrukturabgabe für die Benutzung von Bundesfernstraßen. (Infrastrukturabgabengesetz - InfrAG) (24. Mai 2020).

42 Axel Hechelmann: Maut in Europa: Hier müssen Autofahrer zahlen, Augsburger Allgemeine, 18.06.2019 (27. Mai 2020).

43 Unbekannter Autor: Nutzungsgebühr für Straßen. So funktioniert die Maut im Ausland ( 29. Mai 2020).

44 Aral: Aral in ganz Europa mobil, https://​www.bp-plus-aral.de​/​dienstleistungen-​unterwegs/​europaeische-​maut-​eets/​?​utm_source=​google&​utm_medium=​textlink&​utm_campaign=​bp+b2b_truck+bus_eets_jan+2019_de&​utm_content= ​de&​gclid=​CjwKCAjwpqv0BRABEiwA-TySwfwHxZ5LrJb9VUqIOYVGz9yBH5gFthmOZvFZjNQXdQxZsG7zkcNbjhoCbAYQAvD_BwE (20. April 2020).

45 Markus Feldenkirchen, G. T.: Haus der tausend Pannen. In: Der Spiegel, S. 32–40. (02. Mai 2020).

46 Fabian Löhe: "CSU-Stammtischprojekt" Kosten der Pkw-Maut steigen auf 128 Millionen Euro, Der Tagesspiegel, 26.04.2019 (08. Mai 2020).

47 Georg Ismar: Nach EuGH-Urteil Scheitern der Pkw-Maut kommt Bund teuer zu stehen, Der Tagesspiegel, 24.06.2019 (07. Mai 2020).

48 Toll Collect GmbH: Automatisch einbuchen mit der On-Board Unit. OBU-Einbau; Kosten, https://​www.toll-collect.de​/​de/​toll_​collect/​fahren/​einbuchung/​automatisch_​einbuchen_​mit_​der_​on_​board_​unit/​einbuchung.html (2. Mai 2020).

49 Dass.: Automatisch einbuchen mit der On-Board Unit. Für Wen?; OBU-Bedienung, https://​www.toll-collect.de​/​de/​toll_​collect/​fahren/​einbuchung/​automatisch_​einbuchen_​mit_​der_​on_​board_​unit/​einbuchung.html (3. Mai 2020).

50 Dass.: Mauttarife. Tariftabellen, https://​www.toll-collect.de​/​de/​toll_​collect/​bezahlen/​maut_​tarife/​maut_​tarife.html (21. April 2020).

51 LKW Autobahnmaut - Mautberechnung. Was kostet die Lkw-Maut pro Kilometer?, https://​www.kfz-auskunft.de​/​info/​lkw_​maut4.html (10. August 2020).

52 Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz: Verordnung zur Erhebung, zum Nachweis der ordnungsgemäßen Entrichtung und zur Erstattung der Maut. Lkw-MautV (07. Mai 2020).

53 Toll Collect GmbH: Zahlungsweisen. Zahlungsweisen für registrierte Kunden; Zahlungsweisen für nicht registrierte Kunden, https://​www.toll-collect.de​/​de/​toll_​collect/​bezahlen/​zahlungsweisen/​bezahlung.html (02. Mai 2020).

54 Aral: Aral in ganz Europa mobil (07.05.2020).

55 Toll Collect GmbH: Kontrollformen im Überblick. Kontrollbrücken; Kontrollsäulen; Stationäre Kontrollen; Mobile Kontrollen; Betriebskontrollen, https://​www.toll-collect.de​/​de/​toll_​collect/​rund_​um_​die_​maut/​mautkontrolle/​mautkontrolle.html (2. Mai 2020).

56 Buß- und Verwarnungsgeldkatalog für Zuwiderhandlungen gegen das Bundesfernstraßenmautgesetz (BFStrMG). (BFStrMG). In: Internet, S. 4–6 (2. Mai 2020).

57 Toll Collect GmbH: Mautkontrolle. Folgen von Verstößen, https://​www.toll-collect.de​/​de/​toll_​collect/​rund_​um_​die_​maut/​mautkontrolle/​mautkontrolle.html (2. Mai 2020).

58 ASFINAG Streckennetz inklusive Streckenmaut und Abschnitten mit Vignettenbefreiung, 2019 (05. Mai 2020).

59 Thomas Bauer: Maut-Systeme in Europa im Vergleich, S. 9. (03. Mai 2020).

60 ASFiNAG GmbH: Die Vignette, https://​www.asfinag.at​/​maut-​vignette/​vignette/​ (5. Mai 2020).

61 Dass.: FAQs Vignette. Klebevignette; Digitale Vignette, https://​www.asfinag.at​/​maut-​vignette/​vignette/​faqs-​vignette/​ (05. Mai 2020).

62 Dass.: Häufige Fragen rund um die Vignette. Wie lang ist die Vignette gültig und was kostet sie?, https://​www.asfinag.at​/​maut-​vignette/​vignette/​faqs-​vignette/​ (04. Mai 2020).

63 Dass.: FAQs Vignette. Ist ein Wechsel zwischen Klebe- und Digitaler Vignette jederzeit möglich?, https://​www.asfinag.at​/​maut-​vignette/​vignette/​faqs-​vignette/​ (06. Mai 2020).

64 Wie klebe ich die Vignette richtig? Pkw-Vignette; Motorrad- Vignette, 2018 (04. Mai 2020).

65 Thomas Bauer: Maut-Systeme in Europa im Vergleich, S. 10–11.( 02. Mai 2020)

66 Toll Collect GmbH: Mautservice Österreich: TOLL2GO. Zwei Länder, eine OBU - Mauterhebung in Deutschland und Österreich, https://​www.toll-collect.de​/​de/​toll_​collect/​service/​mautservice_​oesterreich/​toll2go.html (04. Mai 2020).

67 ASFiNAG GmbH: Die Digitale Streckenmaut Flex, https://​www.asfinag.at​/​maut-​vignette/​streckenmaut/​digitale-​streckenmaut/​ (06. Mai 2020).

68 Dass.: Die Vignette. Die Tarife für 2020 im Überblick, https://​www.asfinag.at​/​maut-​vignette/​vignette/​ (06. Mai 2020).

69 Dass.: GO-Maut für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Tarife 2020, https://​www.asfinag.at​/​maut-​vignette/​maut-​fuer-​lkw-​und-​bus/​ (06. Mai 2020).

Ende der Leseprobe aus 151 Seiten

Details

Titel
Mautsysteme in Europa
Untertitel
Eine Analyse zum Vergleich und Bewertung der Mautsysteme von Personenkraftwagen und Lastkraftwagen in Europa
Hochschule
Fachhochschule Kaiserslautern Standort Pirmasens
Veranstaltung
Verkehrslogistik
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
151
Katalognummer
V1002229
ISBN (eBook)
9783346399557
Sprache
Deutsch
Schlagworte
mautsysteme, europa, eine, analyse, vergleich, bewertung, personenkraftwagen, lastkraftwagen
Arbeit zitieren
Bachelor of Engineering Kevin Schunk (Autor:in), 2020, Mautsysteme in Europa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1002229

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