Welche Rolle spielt das Fernsehen bei Jugendlichen ?
Allgemeine Nutzungsdaten:
Nach der MEDIA -ANALYSE besitzen 98 % der erwachsenen Einwohner in der Bundesrepublik Deutschland 1986 mindestens ein Fernsehgerät. Auch wenn also laut Statistik der angemeldeten Fernsehteilnehmer nur etwa 23,4 Mio. Empfangsberechtigungen bei ca. 25,3 Mio. Privathaushalten vorliegen, scheint das Stadium der Vollversorgung der Haushalte mit einer TV-Empfangsmöglichkeit erreicht zu sein. Die Nutzung der audiovisuellen Medien in der BRD beginnt gewöhnlich bereits im 3. Lebensjahr, den Ton kombiniert mit sich bewegenden Bildern übt selbst auf Kleinkinder eine besondere Faszination aus.
Brepohl (1978) gibt an, dass drei bis sechsjährige wöchentlich schon 5,45 Stunden fernsehen, 10 bis 13 jährige sogar 12,40 Stunden. Immerhin 71% der 12 bis 29 jährigen aus der ARD/ZDF Studie sitzen täglich vor dem Bildschirm, sei es beim Fernsehen beim Videofilm oder bei Telespielen. Dies deutet an, dass die Bildschirmnutzung altersbedingten Schwankungen unterliegt. 84% der 12 bis 13 jährigen sehen täglich fern bzw. Video; Die tägliche Nutzungshäufigkeit sinkt bis hin zu den 22 bis 23 jährigen auf 57%, steigt jedoch bis zu den Endzwanzigern wieder auf 81% an. Ebenso gibt es bildungsabhängige Differenzen: 74% der Volksschüler sitzen täglich vor dem Bildschirm aber nur 61% der Abiturienten. Die höchsten Einschaltquoten haben Nicht-Berufstätige (82%) und Schüler (79%) im Gegensatz zu Studenten, deren Anteil bei 53% liegt. Dieser insgesamt recht hohen Sehbeteiligung entsprechen in etwa die Angaben über die Beliebtheit der audiovisuellen Medien: Für die Altersgruppe der 15 bis 17 jährigen steht das Fernsehen in der Beliebtheitsskala an 4. Stelle. 1985 war das Fernsehgerät in jedem Fernsehhaushalt im Schnitt 3 ½ Stunden täglich eingeschaltet. Zwischen 1979 und 1985 ergab sich dabei eine Zunahme von etwa 30 Minuten, wobei bei dieser Änderung neben methodischen Gründen die in den letzten Jahren pronociertere Zielgruppenorientierung und Programmdiversifikation berücksichtigt werden muss. Mit dem Alter steigt die Mediennutzungszeit kontinuierlich an.
Gerätebesitz/Empfangsmöglichkeiten
In der untersuchten Stichprobe ist eine hohe Versorgungsdichte mit Fernsehapparaten gegeben: 87,5% der Befragten gaben an, ihre Eltern besäßen ein Farbfernsehgerät, weitere 25,9% haben einen Schwarz-Weiß Fernseher. In weniger als 5% der Haushalte ist kein Fernseher vorhanden, in 18% zwei oder mehr Geräte. Eine regional vergleichbare Untersuchung, die 1987 an 446 Befragten (Altersmittelwert 16,99 Jahre) durchgeführt wurde (1987) hat bei identischer Fragestellung in 93,3% der elterlichen Haushalte Farbfernsehgeräte und bei 15,7% Schwarz-Weiß Geräte ergeben. 18,2% verfügten über Kabelempfangsmöglichkeit. In allen Haushalten konnten das erste und zweite deutsche Fernsehprogramm empfangen werden, in 99,8% auch Bayern 3/durch regionale Gegebenheiten bedingt konnten 74% ORF 1 und 53,6% ORF 2 empfangen. Bei der Frage nach dem Eigenbesitz von Fernsehgeräten auf Seiten der Kinder und Jugendlichen stellt sich heraus, das knapp 1/3 ein Schwarz-Weiß Gerät besitzt und jeder 6. einen Farbfernseher. Offensichtlich werden nicht nur ausgediente Geräte an Kinder und Jugendlichen weitergegeben, sondern auch neue für sie angeschafft. Bei der Frage zu dem Wunsch nach Fernsehgeräten will jeder 5. einen eigenen Farbfernseher haben, während das Verlangen nach Schwarz-Weiß Geräten vernachlässigenswert gering ist. In der Stichprobe haben häufiger Jungen als Mädchen ein Fernsehgerät, die älteren verfügen darüber eher als die jüngeren, Hauptschüler besitzen wesentlich häufiger Schwarz-Weiß Geräte als Gymnasiasten und Kinder städtischen Wohngegenden haben häufiger ein eigenes Gerät als solche auf dem Land.
Tabelle: Besitz und Wunsch nach Fernsehgeräten (Fragen: „Ich selbst besitze ..“ und „Ich selbst möchte haben ...“, Angaben in Prozent der Ja-Antworten)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Fernsehnutzungsaspekte
Die durchschnittliche tägliche Sehdauer beträgt in der vorliegenden Erhebung 2 Stunden und 16 Minuten. Allerdings sind bedeutsame Unterschiede je nach betrachteten Hintergrundmerkmal vorhanden. Den größten Unterschied macht die Schulartzugehörigkeit aus. Über die ganze Woche gerechnet konsumiert ein Hauptschüler beinahe doppel solange ein Fernsehprogramm als ein Gymnasiast. Nächst wichtig sind die geschlechtsspezifischen Differenzen, wobei die Jungen pro Woche um 3 Stunden längere Sehzeiten aufweisen als die Mädchen. Hinsichtlich des Alters steigen die Sehzeiten bis zum 15. Lebensjahr an, um dann in der höheren Altersgruppe abzufallen. Schließlich ist auch noch auf die Varianten der Sehzeiten je nach Wochentag zu verweisen, wobei der Samstag der Tag mit der intensivsten Fernsehnutzung ist.
Tabelle: Fernsehnutzungszeiten (Angaben in Stunden)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Wöchentliche Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen
Bei Betrachtung des Wochenmedienkonsums unter quantitativen Gesichtspunkten fällt auf, dass die Nutzung des Fernsehens (15,84 Stunden) die der auditiven Medien (15,32 Stunden) knapp übertrifft, wobei Jugendliche die Schalplatten und Kassetten dem Rundfunk vorziehen. Weit weniger Zeit für Fernsehen und auditive Medien wenden die Befragten für das Bücherlesen auf (5,57 Stunden). Bei der Auswahl von Büchern wird Unterhaltungslektüre der Weiterbildungsliteratur vorgezogen. Bücher werden intensiver genutzt als Jugendzeitschriften (1,83 Stunden), Illustrierte (1,58 Std.) bzw. Tages- oder Wochenzeitungen (1,22 Std. bzw. 0,88 Std.). Am geringsten konsumieren die Befragten Romanhefte und Comics. Jugendliche verbringen in der Woche durchschnittlich 2,79 Std. mit dem Anschauen von Videofilmen, Musikvideos u.ä.. 6,9% der Befragten beschäftigen sich in ihrer freien Zeit am liebsten mit Videospielen (für Videospiele wurden in der vorliegenden Untersuchung keine Wochennutzungszeiten erhoben. Hinsichtlich des Medienverhaltens unterscheiden sich die Geschlechter sehr deutlich. Jungen nutzen audiovisuelle Medien weitaus intensiver. Sie sitzen in der Woche 17,31 Std. vor dem Fernseher (Mädchen 14,29 Std.) und 3,22 Std. vor dem Videogerät (Mädchen 2,34 Std.). Die Unterschiede bei der Nutzungsdauer schlagen sich auch in den Freizeitpräferenzen nieder: 13,1 % der Jungen, aber nur 9,6% der Mädchen geben Fernsehen und 9,6% der männlichen, aber nur 2% der weiblichen Befragten geben Video als liebste Freizeitbeschäftigung an. Auch Comics werden von Jungen (1,78 Std.) häufiger in die Hand genommen als von Mädchen (1,05 Std.). Die Jungen bevorzugen also bildbetonte Medien, Mädchen hingegen auditives und sprachliches Material.
Sie hören nämlich wöchentlich 16,8 Std. Radio, Schallplatten usw. (Jungen 13,95 Std.) und lesen 6,56 Std. Bücher (Jungen 4,64 Std.). Mehr als die doppelte Lesezeit verwenden die Mädchen für Unterhaltslektüre, lesen trotzdem aber auch mehr Weiterbildungsliteratur als Jungen. Mädchen lesen 4,23 Std. in der Woche Zeitschriften (Jungen 2,62 Std.), überwiegend Jugendzeitschriften, und 2,22 Std. Romanhefte (Jungen 0,79 Std.). Lediglich beim Konsum von Zeitungen sind die Geschlechter ziemlich gleichauf. Bei einer Aufsplittung nach Tages- und Wochenzeitungen fällt auf, dass Jungen mehr Interesse für das Tagesgeschehen, Mädchen für längerfristig Aktuelles haben.
Obwohl sich für den Zeitschriften- und Fernsehkonsum bei der Nutzungsdauer keine signifikanten Alterseinflüsse zeigen, nennen 12,6 % der 14 jährigen, aber nur 7,1% der 16 bis 19 jährigen Fernsehen als ihre liebste Freitzeitbeschäftigung. 6,7% der jüngeren Befragten und nur 3,9% der älteren beschäftigten sich am liebsten mit Videospielen. Beim Medienkonsum zeigen sich Bildungsunterschiede dahingehend, dass Jugendliche mit einem niedrigeren Schulniveau deutlich häufiger fernsehen. Hauptschüler sehen in einer Woche 18,78 Std. fern. Realschüler 15,57 Std., Gymnasiasten 10,77 Std.. Hohe Nutzungsunterschiede zeigen sich auch im Videokonsum. Hauptschüler nutzen den Videorecorder durchschnittlich 4,28 Std. in der Woche, Gymnasiasten nur 0,78 Std.. Es überrascht daher nicht, dass auch die Antworten auf die Frage nach Fernsehen oder Videospielen als liebste Freizeitbeschäftigung sehr divergieren. In der freien Zeit schauen am liebsten 16,4% der Hauptschüler, aber nur 4,4% der Gymnasiasten Fernsehen, und Videospiele üben am liebsten 9,5% der Hauptschüler, aber nur 2,7% der Gymnasiasten aus. Hauptschüler lesen im Durchschnitt eine Stunde in der Woche länger Comics als Gymnasiasten, etwa 75 Minuten länger Zeitschriften, vor allem Jugendzeitschriften, ca. eine Stunde länger Romanhefte und etwa 40 Minuten länger Zeitungen. Auditive Medien nutzen Hauptschüler pro Woche durchschnittlich 16,34 Std., Realschüler 15,28 Std., Gymnasiasten hingegen nur 13,46 Std.. Die Zahlen verdeutlichen, dass Gymnasiasten in ihrer freien Zeit häufiger auditive Medien als bildgestützte nutzen; bei den Hauptschülern auch den Realschülern ist dies umgekehrt. Das Lesen von Büchern steht in einem deutlichen Zusammenhang mit dem Bildungsniveau der Jugendlichen. Gymnasiasten lesen im Wochendurchschnitt 7,4 Std. Bücher, davon 4,55 Std. Unterhaltungs- und 2,85 Std. Bildungslektüre: die Lesezeit von Hauptschülern beträgt hingegen nur 4,71 Std. pro Woche.
Tabelle: Rangfolge genutzter Medien nach quantitativem Aspekt (wöchentliche Gesamtnutzungsdauer in Stunden)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle: Wöchentlicher Medienkonsum nach Alter in Stunden und Zusammenhänge zwischen Alter und Konsum
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Heutige Rolle des Fernsehens
Die primäre Sozialisation einer Person erfolgt im Kontext der Familie, worin heute auch das Medium Fernseher eingebunden ist .
Um sich eine Vorstellung darüber machen zu können, in welchem Umfang Fernsehen heute genutzt wird und in welchem Ausmaß es möglicherweise sozialisierend wirken könnte, hier zunächst einen Überblick gewährende Daten:
Besitz von Fernsehgeräten
Bereits 1986 besitzen 98% der Erwachsenen Einwohner in der Bundesrepublik mindestens ein Fernsehgerät .
Der Fernseher ist weitest verbreitetes Medium in Deutschland. In 4-Personen Haushalten von Angestellten und Arbeitern mittleren Einkommens ist 1997 in den alten Bundesländern der Farbfernseher zu 96.5 Prozent und in den neuen Bundesländern zu 98.5 Prozent vorhanden.
,,Nach der Kids - Verbraucheranalyse besitzen 17.8 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen ein eigenes Fernsehgerät, bei den Zehn bis 13jährigen sind es schon 32.6 Prozent."
Die Sehdauer von Kindern mit eigenem Fernseher steigt im Laufe der Jahre deutlich an. ( Media Perspektiven 99)
Jugendliche bis zu 18 Jahren besitzen zu 55 Prozent einen Fernseher und zu 60 Prozent ein Radio, was bedeutet, daß über die Hälfte der Jugendlichen einen Fernseher genauso selbstverständlich wie ein Radio besitzen.
Nutzung der Fernsehgeräte
Mediennutzung und Freizeitbeschäftigung 1998 in Prozent
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Ma 98 in Media Perspektiven 1998
Liebstes Medium der Deutschen ist das Fernsehen! Auffällig hoch ist der Prozentsatz Jugendlicher hinsichtlich des Fernsehkonsums, welcher nach dem Jugendalter abfällt und erst wieder von 50-59jährigen übertroffen wird .
Zeitbudget für Fernsehen im Zeitverlauf
( in Minuten pro Tag 5.00 - 24.00, Mo - So )
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Media - Analyse in Media Perspektiven 1998
Bis 1996 ist der Zeitaufwand für Fernsehkonsum bei Jugendlichen kontinuierlich angestiegen, bis er 1998 bei durchschnittlich 2 Stunden und 16 Minuten pro Tag liegt.
Verglichen mit der Nutzung Deutscher Bürger anderen Alters ist dieser Wert noch einer der niedrigsten.
Eine weitere Studie hat ergeben, daß
20 Prozent der Jugendlichen durchschnittlich pro Tag mehr als 3 Stunden fernsehen. Lukesch untersucht in seiner Jugendmedienstudie das Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen.
Dabei unterscheidet er nach seiner Formel
Bildung, Geschlecht, Wohnortgröße, Alter und Nutzungszeit, wobei er die Schulartzugehörigkeit als auschlaggebendstes Kriterium hervorhebt.
Zum Beispiel konsumiert ein Hauptschüler in einer Woche doppelt soviel Fernsehprogramm wie ein Gymnasiast.
Seine Studien haben auch ergeben, daß Jungen durchschnittlich mehr fern - sehen als Mädchen, nämlich 1994 pro Woche 3 Stunden länger.
Was die Wohnortsituation betrifft, liegt der Konsum von Fernsehen bei Kindern aus ländlichen Regionen höher als bei jenen mit höheren Einwohnerzahlen wie in Städten. Die Sehzeiten steigen bei den Konsumenten bis zu ihrem 15. Lebensjahr an und fallen in den höheren Altersgruppen wieder ab. Bevorzugter Nutzungstag Jugendlicher ist der Samstag.
Zu Zeiten der Lukesch - Studie (1994) ist tägliches Fernsehen für etwa 68 Prozent der Befragten Gewohnheit und nur etwa 0.6 Prozent leben abstinent. ( Lukesch 1994, 62 - 64 )
Bevorzugte Sendungen der befragten Jugendlichen sind:
1. Unterhaltungsorientierte Sendungen
2. Action - orientierte Unterhaltung
Informationsorientierte Angebote bilden das ,,Schlußlicht" der Nutzungsskala. ( Lukesch 1994, 71 )
Die genannten Daten verdeutlichen, welch große Bedeutung der Fernseher für die Freizeitgestaltung Deutscher Bürger hat.
Ob sich der Fernsehkonsum auch sozialisierend speziell auf Jugendliche auswirkt, soll im Hauptteil meiner Studie untersucht werden.
Voraussetzung ist zunächst eine grundlegende Einführung zum Sozialisationsbegriff und die Untersuchung der Besonderheiten des Jugendalters.
Welcher Mittel bedienen sich Medien, um Jugendliche zu beeinflussen ?
Medien bedienen sich bestimmter auf die Jugend abgestimmter Kommunikationssymbole, um Zugang zu Jugendlichen zu finden, bzw. ihr Interesse zu wecken. Sie haben folgendes erkannt:
,, In und im Trend zu sein ist mittlerweile für dieüberwiegende Mehrheit der jüngeren Generationen zu einem Grundbedürfnis geworden.über zwei Drittel der Jugendlichen wollen einfach wissen, was ,,in" ist. Sie haben geradezu Angst, ,,out" zu sein. So wissen sie auch ganz genau, daßbestimmte Statussymbole ,,Eintrittskarten" für die Peer groups darstellen."
Innerhalb der Peer group multiplizieren sich Trends ( insbesondere bei Musik und Bekleidung ) und Einstellungen viel schneller als in der Erwachsenenwelt, wobei sich eine unberechenbare Dynamik zeigt. Jugendliche Zielgruppen von Medien zerfallen heute in die unterschiedlichsten ,,Szenen, so daß man diese analysieren muß und auf ihre Spezifik eingehen sollte, um sie medial zu erreichen.
Wichtig ist, dabei zu beachten:
"Damit es zu einer erfolgreichen Bedeutungsübermittlung kommt, müssen die Kommunikationspartnerüber gemeinsame Symbole verfügen, d.h.über Zeichen, mit denen sie die gleichen Ideen, den gleichen Sinn verbinden."
Das Symbolsystem der Erwachsenenwelt ist viel differenzierter und gesamtkontextbezogener, so daß es von Jugendlichen häufig in ihrer Bedeutungszuweisung abgewandelt und vereinfacht wird.
Fazit
Ob Jugendliche heute vom Fernseher beeinflußt werden, hängt von den unterschiedlichsten Prägungsfaktoren ab:
Als erstes sind die Einflußinstanzen zu berücksichtigen, die den Jugendlichen im Laufe seines Lebens sozialisiert haben und auch jetzt teilweise noch entscheidenden Einfluß ausüben (z.B. Familie, Peer group ).
Wichtig für den Einfluß einer Medienbotschaft ist auch die momentane Verfassung des Zuschauers, z.B. seine Motivation.
Ich gehe von extrem vielen Splitterszenen Jugendlicher mit jeweils unterschiedlicher Bildung, ungleichem Umfeld etc. aus, so daß Medienbotschaften unterschiedlich aufgenommen und verarbeitet werden. Man kann in Folge dessen nicht von ,,der" Sozialisation Jugendlicher durch den Fernseher sprechen, wobei ich Medien, die gezielt auf spezifische Probleme und Interessen Jugendlicher eingehen ( Soaps; Musiksendungen) eine größere Einflußchance zuschreibe.
Neben der Familie sehe ich die Peer group bzw. Beziehungen Jugendlicher zu Gleichaltrigen als am Prägendsten, wobei der Bezug der Clique zu den Medien ja nicht ausgeschlossen wird. Innerhalb einer Gruppe können Medienaussagen bewertet und reproduziert werden, so daß eine Selektion von Medieninhalten stattfindet, was den Einfluß der auch medial geprägten Peer group noch verstärkt. Zur Beantwortung der Frage, welche Rolle der Fernseher bei der Sozialisation Jugendlicher spielt, lassen sich nur die in meiner Hausarbeit dargestellten tendenziellen Einschätzungen machen. Jeder Jugendliche bewegt sich, gezeichnet von seiner Medienvergangenheit, durch eine von unterschiedlichsten Faktoren geprägte Umwelt , wobei dem Fernseher eine jeweils unterschiedliche Bedeutung zukommt, welche wiederum ausschlaggebend für seine Sozialisatiosfunktion ist.
Literaturverzeichnis
- Lukesch, Helmut: Verbreitung, Nutzung und ausgewählte Wirkungen von Massenmedien bei Kindern und Jugendlichen; eine Multi-Medien-Untersuchung über Fernsehen, Video, Kino, Video- und Computerspiele sowie Printprodukte Regensburg 1989 und 1994
- Media Perspektiven: Medienanalyse MA 1998/1999
- Arbeit zitieren
- Hannes Strohmaier (Autor:in), 2000, Welche Rolle spielt das Fernsehen bei Jugendlichen ?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100260
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