In der folgenden Arbeit wird zunächst der Entstehungsprozess der Gemeinschaftskomposition "Jüdische Chronik" beschrieben. Sie stellt, neben bekannten Bühnenstücken aus der Zeit, wie etwa Rolf Hochhuths ´Der Stellvertreter´ (1963) und Peter Weiss ´Die Ermittlung´ (1965), einen wichtigen Teil im Hinblick auf die Vergangenheitsbewältigung im Bereich der Kunst dar. Musikalisch wird der Diskurs um die ´unbewältigte´ Vergangenheit und den erneut aufkeimenden Antisemitismus in der Komposition Jüdische Chronik (1960) evident.
Während der Recherche zu der vorliegenden Hausarbeit wurde schnell deutlich, dass der, sich vor allem durch den Bau der Berliner Mauer im August 1961 zuspitzende, OstWest-Konflikt in Deutschland einen erheblichen Einfluss, sowohl auf die Entstehung als auch auf die Aufführung sowie die Rezeption des Werkes hatte. Der letzte Punkt geriet hier jedoch zwecks Eingrenzung der Fragestellung in den Hintergrund.##Während der Recherche zu der vorliegenden Hausarbeit wurde schnell deutlich, dass der, sich vor allem durch den Bau der Berliner Mauer im August 1961 zuspitzende, Ost-West-Konflikt in Deutschland einen erheblichen Einfluss, sowohl auf die Entstehung als auch auf die Aufführung sowie die Rezeption des Werkes hatte. Der letzte Punkt geriet hier jedoch zwecks Eingrenzung der Fragestellung in den Hintergrund.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung
- Die Aufführungen
- Aufbau
- Inhalt
- Besetzung
- Der Einfluss des Ost-West-Konflikts
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entstehung und Aufführung der Gemeinschaftskomposition "Jüdische Chronik" (1960). Sie analysiert die musikalische Kritik an Antisemitismus im Kontext des Ost-West-Konflikts der Nachkriegszeit.
- Entstehungsgeschichte der "Jüdische Chronik" und die Rolle des Antisemitismus im Nachkriegsdeutschland
- Einfluss des Ost-West-Konflikts auf die Aufführung und Rezeption des Werkes
- Der Aufbau und Inhalt der Komposition
- Die Zusammenarbeit der Komponisten und die Bedeutung der Gemeinschaftskomposition
- Musikalische Kritik an Antisemitismus und der soziale Protestcharakter der Komposition
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die "Jüdische Chronik" im Kontext der Vergangenheitsbewältigung im Bereich der Kunst vor und skizziert den Fokus der Arbeit auf die Entstehung, Aufführung und Rezeption des Werkes.
- Das Kapitel "Entstehung" beleuchtet die Entstehung der Komposition im Kontext der antisemitischen Übergriffe in Deutschland 1959, beschreibt die beteiligten Komponisten und ihre Motive, sowie den Einfluss des Ost-West-Konflikts auf die Entstehung des Werkes.
- Das Kapitel "Die Aufführungen" behandelt die geplante Doppelpremiere in Köln und Leipzig, die aufgrund des Mauerbaus und des Eichmann-Prozesses abgesagt wurde. Es beschreibt den Einfluss der politischen Situation auf die Realisierung des Werkes und die letztendliche Uraufführung in Köln und Leipzig im Jahr 1966.
- Das Kapitel "Aufbau" erläutert die zyklische Struktur der Komposition und ihre formale Einheit, die durch den Text von Jens Gerlach und die ähnlichen Kompositionsstile der beteiligten Komponisten geschaffen wird.
Schlüsselwörter
Jüdische Chronik, Antisemitismus, Ost-West-Konflikt, Gemeinschaftskomposition, Vergangenheitsbewältigung, Musik der Zeit, Paul Dessau, Boris Blacher, Karl Amadeus Hartmann, Hans Werner Henze, Rudolf Wagner-Régeny, Jens Gerlach, Zweite Wiener Schule, Zyklische Komposition.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Die Jüdische Chronik. Der Entstehungsprozess der Gemeinschaftskomposition unter besonderer Berücksichtigung der Problematik des Ost-West-Konflikts in Deutschland ab 1959/1960, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1003247