Durch den demografischen Wandel steigt die Nachfrage an Fachpersonal in der Pflege, doch dieses bleibt weiterhin knapp. Die Konsequenzen für das Gesundheitssystem sind eindeutig. Die steigende Pflegebedürftigkeit und die knappen personellen Ressourcen führen zu hohen Arbeitsbelastungen und beeinflussen die Gesundheit der Beschäftigten.
Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) bietet einen Ansatz zur Problemlösung, indem es Einfluss auf den Gesundheitszustand der Beschäftigten nehmen kann. Christian Knipp untersucht, inwieweit die Implementierung von betrieblichem Gesundheitsmanagement als Steuerungstool in der stationären Pflege Effekte erzielen kann, um die Gesundheit der Mitarbeiter langfristig zu fördern und zu erhalten. Dabei analysiert er den Status Quo und sichtet Optimierungspotenziale. Für die pflegerische Praxis gibt er konkrete Handlungsempfehlungen.
Aus dem Inhalt:
- Gesundheitsförderung;
- Eingliederungsmanagement;
- Arbeitsschutz;
- stationäre Pflege;
- Langzeitpflege;
- Pflegemanagement
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Methodik
- 3 Betriebliches Gesundheitsmanagement
- 3.1 Rechtliche Grundlagen
- 3.2 Vorteile des betrieblichen Gesundheitsmanagement
- 3.3 Kosten-Nutzen-Analyse
- 4 Betriebliche Gesundheitsförderung
- 4.1 Bedeutung für die Pflege und Best Practice Modelle
- 4.2 Hindernisse der Implementierung in die Pflegebranche
- 5 Betriebliches Eingliederungsmanagement
- 5.1 Welche Vorteile bietet BEM?
- 5.2 BEM aus Sicht des Pflegepersonals
- 6 Arbeits- & Gesundheitsschutz
- 6.1 Gefährdungsbeurteilung in Pflege (Gefährdungsanalyse)
- 6.2 GDA-Projekt“ - Sicherheit und Gesundheitsschutz in der Pflege
- 7 Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Pflege
- 7.1 Fehlzeiten
- 7.2 spezifische Arbeitsbelastungen in pflegenden Berufen
- 8 Controlling: Steuerung und Qualitätssicherung
- 8.1 Qualitätssicherung: DIN SPEC 91020
- 8.2 Skizze: „7-Schritte-Modell“ zur BGM - Einführung
- 9 Handlungsempfehlungen für die Pflegepraxis
- 9.1 Supervision
- 9.2 Psychosoziale Beratungsgespräch
- 9.3 Mitarbeiter*innen-Pool
- 9.4 Interaktives Training für Führungskräfte – „Stress-Rekord“
- 10 Diskussion
- 11 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Beitrag des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zur Gesundheit des Pflegepersonals und analysiert Handlungsansätze zu dessen Implementierung. Sie beleuchtet die Effektivität gesundheitsfördernder Maßnahmen und identifiziert Optimierungspotenziale.
- Einführung und Bedeutung des BGM in der stationären Pflege
- Analyse rechtlicher Grundlagen und Kosten-Nutzen-Faktoren
- Herausforderungen bei der Implementierung von BGM in der Pflegebranche
- Bewertung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und zum Arbeits- und Gesundheitsschutz
- Handlungsempfehlungen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) im Kontext der stationären Pflege ein. Es beschreibt die Herausforderungen der hohen physischen und psychischen Belastung des Pflegepersonals und die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen. Die Bedeutung des BGM als Steuerungsinstrument zur Erhaltung und Förderung der Mitarbeitergesundheit wird hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Frage, wie das BGM konkret zur Verbesserung der Gesundheitssituation im Pflegebereich beitragen kann.
2 Methodik: Dieses Kapitel beschreibt die methodischen Ansätze der Arbeit. Es erläutert die Forschungsfragen und die Vorgehensweise bei der Untersuchung des Themas. Die Methoden der Datenerhebung und -auswertung werden dargelegt, um die wissenschaftliche Fundiertheit der Arbeit zu gewährleisten. Hier könnten beispielsweise qualitative und quantitative Forschungsmethoden und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile beschrieben werden.
3 Betriebliches Gesundheitsmanagement: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Einführung in das betriebliche Gesundheitsmanagement. Es beleuchtet die rechtlichen Grundlagen, die Vorteile und die Kosten-Nutzen-Analyse des BGM. Es wird detailliert auf die verschiedenen Aspekte des BGM eingegangen, um ein ganzheitliches Verständnis des Konzepts zu schaffen. Die Bedeutung von gesetzlichen Vorgaben im Kontext der Mitarbeitergesundheit wird hervorgehoben und mit den Vorteilen eines proaktiven Ansatzes gegenübergestellt.
4 Betriebliche Gesundheitsförderung: Dieser Abschnitt untersucht die Bedeutung betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) speziell in der Pflege und präsentiert Best-Practice-Modelle. Gleichzeitig werden die Hindernisse bei der Implementierung von BGF-Maßnahmen in der Pflegebranche analysiert. Es werden konkrete Beispiele für erfolgreiche und weniger erfolgreiche Ansätze vorgestellt und kritisch diskutiert. Der Fokus liegt auf der Übertragbarkeit und den Herausforderungen der Umsetzung von BGF in diesem spezifischen Arbeitsumfeld.
5 Betriebliches Eingliederungsmanagement: In diesem Kapitel wird das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) im Kontext der Pflege beleuchtet. Es werden die Vorteile des BEM sowie die Perspektive des Pflegepersonals auf dieses Instrument untersucht. Der Abschnitt stellt dar, wie BEM dazu beiträgt, die Arbeitsfähigkeit von erkrankten Mitarbeitern zu erhalten und eine frühzeitige Wiedereingliederung zu fördern, und skizziert spezifische Herausforderungen im Pflegebereich.
6 Arbeits- & Gesundheitsschutz: Dieser Teil behandelt den Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Pflege, insbesondere die Gefährdungsbeurteilung und konkrete Projekte zum Schutz der Mitarbeitergesundheit. Es wird detailliert auf die spezifischen Gefahren und Risiken in der Pflege eingegangen, die sowohl physische als auch psychische Belastungen umfassen. Beispiele für gute Praxis und die Umsetzung von Schutzmaßnahmen werden analysiert.
7 Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Pflege: Hier werden spezifische Aspekte des BGM in der Pflege betrachtet, wie z.B. Fehlzeiten und die besonderen Arbeitsbelastungen in pflegenden Berufen. Es wird eingegangen auf die Ursachen von Fehlzeiten und die Notwendigkeit, diese gezielt zu reduzieren. Der Abschnitt verbindet theoretische Erkenntnisse mit der Praxis der Pflege und analysiert die Zusammenhänge zwischen Arbeitsbelastung, Fehlzeiten und der Wirksamkeit von BGM-Maßnahmen.
8 Controlling: Steuerung und Qualitätssicherung: Das Kapitel widmet sich der Steuerung und Qualitätssicherung des BGM mittels Controlling-Instrumenten und Standards wie der DIN SPEC 91020. Es werden Methoden zur Erfolgsmessung von BGM-Maßnahmen vorgestellt und ein mögliches 7-Schritte-Modell zur Einführung eines BGM skizziert. Der Fokus liegt auf der messbaren Wirksamkeit von BGM und der nachhaltigen Implementierung.
9 Handlungsempfehlungen für die Pflegepraxis: Dieser Abschnitt gibt konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis, z.B. zu Supervision, psychosozialer Beratung, Mitarbeiterpools und interaktiven Trainings für Führungskräfte. Es werden detaillierte Vorschläge unterbreitet, wie die im vorherigen Kapitel dargestellten Erkenntnisse konkret in der Pflege umgesetzt werden können, um die Gesundheit und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter zu fördern.
Schlüsselwörter
Betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitsförderung, Eingliederungsmanagement, Arbeitsschutz, stationäre Pflege, Langzeitpflege, Gesundheit, Pflegemanagement, Fehlzeiten, Arbeitsbelastung, Prävention, Kosten-Nutzen-Analyse, Qualitätssicherung, Handlungsempfehlungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Betriebliches Gesundheitsmanagement in der stationären Pflege
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Beitrag des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zur Gesundheit des Pflegepersonals und analysiert Handlungsansätze zu dessen Implementierung. Sie beleuchtet die Effektivität gesundheitsfördernder Maßnahmen und identifiziert Optimierungspotenziale. Der Inhalt umfasst eine Einleitung, die Methodik, detaillierte Kapitel zum betrieblichen Gesundheitsmanagement, der Gesundheitsförderung, dem Eingliederungsmanagement und dem Arbeits- und Gesundheitsschutz im Kontext der Pflege, Controlling und Qualitätssicherung sowie abschließende Handlungsempfehlungen für die Praxis.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit fokussiert auf die Einführung und Bedeutung des BGM in der stationären Pflege, die Analyse rechtlicher Grundlagen und Kosten-Nutzen-Faktoren, Herausforderungen bei der Implementierung von BGM in der Pflegebranche, die Bewertung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und zum Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Handlungsempfehlungen für die Praxis. Spezifische Aspekte wie Fehlzeiten, Arbeitsbelastungen in pflegenden Berufen und die Nutzung von Instrumenten wie Supervision und Mitarbeiterpools werden ebenfalls behandelt.
Welche Kapitel sind enthalten und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, die die Thematik einführt; ein Methodenkapitel, das die Forschungsmethodik beschreibt; Kapitel zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (Rechtliche Grundlagen, Vorteile, Kosten-Nutzen-Analyse); zur betrieblichen Gesundheitsförderung (Bedeutung, Best-Practice-Modelle, Hindernisse); zum betrieblichen Eingliederungsmanagement (Vorteile, Sicht des Pflegepersonals); zum Arbeits- und Gesundheitsschutz (Gefährdungsbeurteilung, konkrete Projekte); zum BGM in der Pflege (Fehlzeiten, spezifische Arbeitsbelastungen); zum Controlling und der Qualitätssicherung (DIN SPEC 91020, 7-Schritte-Modell); Handlungsempfehlungen für die Pflegepraxis (Supervision, psychosoziale Beratung, Mitarbeiterpools, Training für Führungskräfte); eine Diskussion und ein Fazit.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Handlungsempfehlungen umfassen konkrete Vorschläge für die Praxis, wie z.B. die Implementierung von Supervision, psychosozialen Beratungsangeboten, die Einrichtung von Mitarbeiterpools und interaktive Trainings für Führungskräfte zum Thema Stressmanagement. Diese Maßnahmen sollen die Gesundheit und Arbeitszufriedenheit des Pflegepersonals fördern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitsförderung, Eingliederungsmanagement, Arbeitsschutz, stationäre Pflege, Langzeitpflege, Gesundheit, Pflegemanagement, Fehlzeiten, Arbeitsbelastung, Prävention, Kosten-Nutzen-Analyse, Qualitätssicherung, Handlungsempfehlungen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Das Kapitel "Methodik" beschreibt die angewendeten Forschungsmethoden. Es werden die Forschungsfragen erläutert und die Vorgehensweise bei der Untersuchung des Themas dargelegt. Die Methoden der Datenerhebung und -auswertung werden detailliert beschrieben, um die wissenschaftliche Fundiertheit der Arbeit zu gewährleisten. Es könnten sowohl qualitative als auch quantitative Methoden zum Einsatz gekommen sein.
Welche rechtlichen Grundlagen werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet die rechtlichen Grundlagen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, die für die Gestaltung und Implementierung von Maßnahmen im Bereich der Mitarbeitergesundheit relevant sind. Die konkreten gesetzlichen Vorgaben werden im Kontext der Mitarbeitergesundheit und im Vergleich zu den Vorteilen eines proaktiven Ansatzes erläutert.
Wie wird die Qualitätssicherung des BGM betrachtet?
Die Qualitätssicherung des BGM wird anhand von Controlling-Instrumenten und Standards wie der DIN SPEC 91020 betrachtet. Es werden Methoden zur Erfolgsmessung von BGM-Maßnahmen vorgestellt und ein mögliches 7-Schritte-Modell zur Einführung eines BGM skizziert. Der Fokus liegt auf der messbaren Wirksamkeit von BGM und der nachhaltigen Implementierung.
- Quote paper
- Christian Knipp (Author), 2021, Betriebliches Gesundheitsmanagement in der stationären Pflege einführen. Empfehlungen zur langfristigen Förderung der Mitarbeitergesundheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1003293