In dieser Arbeit soll das Reisekönigtum unter König Maximilian I. näher betrachtet werden. Aufgrund der besonderen Ereignisse im Jahre 1493, welches als Todesjahr seines Vaters den Startpunkt seiner Alleinherrschaft setzt, werden Details auf diese Zeiteinheit begrenzt. Zu Beginn soll das Reisekönigtum kurz allgemein betrachtet werden, woraufhin die wichtigsten Gründe des Reisens und Rastens unter Anbetracht der Quelle thematisiert werden. Anschließend steht die Route im Mittelpunkt. Das Thema der Reisegeschwindigkeit wird unter diesem Gesichtspunkt ebenfalls kurz besprochen. Um die Besonderheiten der Reise besser zu verstehen folgt der Gegenstand der Residenzen. Danach wird das Gefolge des Königs noch einmal näher betrachtet. Es schließt sich eine zusammenfassende Schlussbemerkung an.
Zu Zeiten des Mittelalters war Mobilität ein bedeutender Herrschaftsfaktor. Das Reisekönigtum galt in den Landen des deutsch-römischen Königs als vorherrschende Regierungsform. Es hatte seinen Ursprung im Frankenreich um das 5. Jahrhundert. Wurde aber auch in anderen Königreichen des Mittelalters praktiziert. Kaiser, Könige, Fürsten und Geistliche reisten durch das Land um ihren Regierungsgeschäften nachzugehen. Schon die Ottonen, Salier und Staufer herrschen in einem Land ohne Hauptstadt als reisende Könige, ebenso wie es zum Ende des Mittelalters auch der Habsburger König Maximilian I. noch tat. Unter Maximilian I. war das Reisekönigtum noch immer das prägende Herrschaftsbild. Die periodische Präsenz in verschiedenen Reichsteilen überwiegte, trotz der langsam fortschreitenden Residenzbildung. Der Amtsträger reiste zu Pferd, mit Kutsche oder Sänfte, dort wo es ging auf dem Wasserweg. Das Reisen war beschwerlich, das Wetter nicht immer gut. Die Entfernungen zum Ziel waren meistens groß und die Straßen schlecht. Gefahren lauerten überall. Doch Maximilians I. Heimat war der Sattel, und sollte es Zeit seines Lebens bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Reisekönigtum
- Gründe des Reisens und Rastens
- Reisen, Routen und Geschwindigkeiten
- Residenzen
- Gefolgschaft
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Reisekönigtum während der Herrschaft Maximilians I. (1486-1519) im Hinblick auf das Jahr 1493. Der Fokus liegt dabei auf den Gründen des Reisens und Rastens, den Routen, der Geschwindigkeit, den Residenzen und der Gefolgschaft des Königs. Es soll analysiert werden, ob das Reisekönigtum auf persönlichen Interessen und politischem Hintergrund basierte.
- Das Reisekönigtum als prägende Herrschaftsform im Mittelalter
- Die Bedeutung des Reisens für die politische und administrative Kontrolle des Reiches
- Die Herausforderungen und Besonderheiten des Reisens im Mittelalter
- Die Rolle der Residenzen im Reisekönigtum Maximilians I.
- Die Gefolgschaft des Königs und ihre Bedeutung für seine Reisen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach den Grundlagen des Reisekönigtums und skizziert den historischen Kontext des Reisens im Mittelalter. Sie beleuchtet die Relevanz des Reisekönigtums für die Herrschaft Maximilians I. und erläutert den Fokus auf das Jahr 1493.
- Das Reisekönigtum: Das Kapitel erläutert die Bedeutung des Reisekönigtums als Herrschaftsform im Mittelalter und beschreibt die Herausforderungen des Reisens. Die Bedeutung des Reisekönigtums für die Herrschaft Maximilians I. wird hervorgehoben und der Beginn seiner Alleinherrschaft im Jahr 1493 als zentraler Punkt im Kontext des Reisens dargestellt.
- Gründe des Reisens und Rastens: Dieses Kapitel analysiert die Gründe für die Reisen Maximilians I., die Notwendigkeit, die Reichsgebiete persönlich zu inspizieren, politische Macht zu demonstrieren, Verordnungen zu erlassen und die rechtlichen Verhältnisse zu regeln. Es beleuchtet die Bedeutung der persönlichen Anwesenheit des Königs für die Durchsetzung seiner Autorität und die Aufrechterhaltung der Ordnung.
Schlüsselwörter
Reisekönigtum, Maximilian I., Mittelalter, Herrschaft, Verwaltung, Residenz, Gefolgschaft, Quellenanalyse, St.-Georgs-Ritterorden, Türkengefahr, Innsbruck, Linz, Wien, Rechtsprechung.
- Arbeit zitieren
- Cheyenne Flieger (Autor:in), 2019, Das Reisekönigtum während der Herrschaft Maximilian I. im Hinblick auf das Jahr 1493, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1003338