Die vorliegende Hausarbei befasst sich mit Chancen und Grenzen eines geschlechtersensiblen Literaturunterrichts. Exemplarisch wird ein Unterrichtsentwurf vorgestellt, in dem Schüler_innen anhand des Kinderromans "Ronja Räubertochter" kritisch über Geschlechterstereotype nachdenken können.
Vielleicht genügt schon ein Blick in die Auslagen einer Buchhandlung oder eines Spielzeuggeschäfts: Die Farbkodierung "Blau für eine männliche Zielgruppe" und "Rosa für eine weibliche Zielgruppe" sticht ins Auge. Teilweise braucht der/die Konsument_in sich auch gar nicht mehr fragen, welche Bücher für wen gedacht sind, denn Hinweisschilder "für Mädchen", "Für Jungen" zeigen den Weg zum richtigen Buch für das richtige Kind.
Alltagsbeobachtungen wie diese greifen die Autor_innen Brunner, Ebitsch, Hildebrand und Schories in ihrem Artikel "Blaue Bücher, rosa Bücher" aus der Sueddeutschen Zeitung vom 11.01.2019 auf: Sie systematisieren den Inhalt des Schlagwortkataloges der Bibliothek für Jugendbuchforschung der Universität Frankfurt am Main und stoßen dabei auf aufschlussreiche Phänomene. So zeigt sich in der Wortwolke, die Schlagworte umfasst, die explizit für Bücher mit männlichen Protagonisten angegeben werden, ein großes Spektrum an Handlungsorten, Themen und Figuren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage
- Theoretischer Teil
- Forschungsstand
- Methodisches Vorgehen
- Ergebnisse
- Literaturauswahl
- Didaktische Planung: Unterrichtsentwurf
- Diskussion
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Anhang I
- Anhang II
- Anhang III
- Anhang IV
- Anhang V
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Notwendigkeit und Gestaltung eines Literaturunterrichts, der Schüler*innen ermöglicht, Geschlechterstereotype anhand von Kinder- und Jugendliteratur (KJL) zu analysieren und zu reflektieren. Exemplarisch wird der Kinderroman "Ronja Räubertochter" von Astrid Lindgren untersucht.
- Analyse von Geschlechterstereotypen in der KJL
- Entwicklung von Unterrichtskonzepten zur kritischen Auseinandersetzung mit Stereotypen
- Bedeutung von Literatur im Kontext der Geschlechterrollen
- Der Gender-Begriff und seine Relevanz im Bildungskontext
- Der Zusammenhang zwischen Literatur und Identitätsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Relevanz der Thematik anhand von Alltagsbeobachtungen und stellt die Forschungsfrage auf: Wie kann ein Literaturunterricht gestaltet werden, um Geschlechterstereotype in der KJL zu analysieren und zu reflektieren?
- Ausgangslage: Dieser Abschnitt beleuchtet den theoretischen Rahmen der Arbeit und erläutert den Gender-Begriff im Vergleich zum "sozialen Geschlecht". Außerdem werden Stereotype definiert und die Problematik stereotypen Darstellungen, insbesondere in der KJL, dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Geschlechterstereotype, Gender, Kinder- und Jugendliteratur, Literaturunterricht, Identitätsbildung, Rollenerwartungen und die kritische Auseinandersetzung mit stereotypen Darstellungen in der Literatur.
- Quote paper
- Josephine Finckh (Author), 2019, Literarisches Lernen im Kontext gendersensiblen Unterrichts. Ein Unterrichtsentwurf zum Kinderroman Ronja Räubertochter (Deutsch, Klasse 5-7), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1003667