Virtuelle Geschichte als Roman - Christian von Ditfurths "Die Mauer steht am Rhein"


Facharbeit (Schule), 2001

1 Seiten


Leseprobe


 

Virtuelle Geschichte als Roman: Christian von Ditfurths Die Mauer steht am Rhein

 

,,Ungeschehene Geschichte", ,,Virtuelle Geschichte", ,,Uchronia", all diese Begriffe bezeichnen einen Trend in der Geschichtswissenschaft dem tatsächlichen Geschehen der Vergangenheit hypothetische Alternativen gegenüberzustellen und zu fragen: Was wäre gewesen, wenn...? Die zahlreichen Neuerscheinungen der letzten Jahre zu dieser Thematik verdeutlichen, dass die Front derer, die derartige Überlegungen als überflüssiges und abstruses Gedankenspiel bezeichnen, zunehmend schrumpft und dass die ,,Virtuelle Geschichte" mittlerweile im Kreis der Forscher und Historiker zunehmend als seriöse Sparte der Geschichtswissenschaft angesehen wird. Für einiges Aufsehen erregte vor kurzem der Fernsehhistoriker Guido Knopp, der in einer Fernsehdokumentation über die Folgen eines möglichen Sturzes von Michail Gorbatschow spekulierte und das Szenario eines dritten Weltkriegs entwarf. Ein weiterer Vertreter dieser wissenschaftlichen Analyse der Vergangenheit, die übrigens viel weniger Fantasie, als historische Sachkenntnisse voraussetzt, ist der Journalist und Historiker Christian von Ditfurth. Auch er behandelt in seinem im Jahr 1999 erschienen Buch ,,Die Mauer steht am Rhein" die Problematik eines Sturzes Gorbatschows in den 80ier Jahren, kommt jedoch zu einer völlig anderen Schlussfolgerung. Seine Spekulation über die Auswirkungen eines derartigen Führungswechsels an der Spitze der damaligen Sowjetunion endet mit der Einheit Deutschlands, diesmal jedoch unter Bildung der Demokratischen Republik Deutschland (DRD), ein sozialistisches Deutschland unter Führung der ehemaligen Machthaber der DDR.
Ich möchte nun im Rahmen meiner Facharbeit mit dem Titel ,,Virtuelle Geschichte als Roman: Christian von Ditfurths ,,Die Mauer steht am Rhein" zunächst Begriff und Merkmale der ,,Virtuellen Geschichte" erläutern und anschließend die geschichtlichen Abläufen in Ditfurths Buch, unter den Maßstäben der Wirklichkeit, genauer betrachten.

Zunächst werde ich der grundsätzlichen Frage nachgehen, was ist ,,Virtuelle Geschichte" eigentlich? Der Autor der englischsprachigen Internetseite ,,Uchronia.net" Robert B. Schmunk liefert in etwa folgende Definition: virtuelle Geschichte ist die Beschreibung und/oder die Diskussion einer geschichtlichen ,,Was wäre...?"-Frage und der daraus folgenden möglichen Konsequenzen.1 Diese Einschränkung auf ,,geschichtlich" ist auch das Hauptunterscheidungsmerkmal vom Genre des ,,Science-Fiction", das den Autoren völlige Freiheit bei der Gestaltung ihrer Ideen lässt. Die ,,Virtuelle Geschichte" setzt dagegen voraus, das bis du dem Zeitpunkt zu dem die Geschichte des Autors ansetzt, die Abläufe in unserer Welt, die selben sind, wie sie sich in der Realität auch wiederfinden. Dieser bestimmte Zeitpunkt ab dem sich nun das Erdachte von der Wirklichkeit unterscheidet, wird in der Wissenschaft auch als ,,point of divergence" oder kurz als ,,POD"2 bezeichnet. Häufig sind derartige ,,PODs" , der Austausch einer bestimmten zeitgeschichtlichen Person, der unterschiedliche Ausgang einer Schlacht oder eines Krieges oder einer veränderte, zumeist politisch bedeutsamen, Entscheidung einer Person. Ein Großteil der bis zum heutigen Zeitpunkt erschienen Romane und Essay aus dem Bereich der ,,Virtuellen Geschichte" beschäftigt sich nach einer Statistik von Evelyn C. Leeper in der Reihenfolge der Häufigkeit mit dem 2.Weltkrieg, dem amerikanischen Bürgerkrieg dem 1. Weltkrieg und der Russischen Revolution , gefolgt von dem Attentat auf J.F. Kennedy 1963 und der Kubakrise 1962.3

Das literarischen Genre der ,,Virtuellen Geschichte" oder der ,,Uchronia" hat seine Ursprünge am Ende des 18.Jahrhunderts mit Delisle de La Sales, ,,Ma République" und am Anfang des 19.Jahrhunderts durch Richard Whately, ,,Historic Doubts Respecting Napoleon Buonaparte" aus dem Jahr 1819. Aber erst ab dem Jahr 1876 bekommt diese Gattung mit ,,Uchronie" bzw. ,,Uchronia" durch das Werk ,,Uchronie, l′utopie dans l′histoire" von Charles Renouvier einen eigenen Namen.4
Die zum Thema ,,Virtuelle Geschichte" erschienen Bücher und Aufsätze lassen sich prinzipiell in zwei Gruppen einteilen. Zum einen gibt es die derer, die sich direkt dem Thema widmen und zumeist an mehreren historischen Bespielen geschichtliche Alternativen möglichst differenziert entwerfen und das Hauptaugenmerk auf die historischen Abläufe legen, bekannte und bedeutende Beispiele hierfür sind, zum einen die 1932 erschiene Sammlung ,,If it happened otherwise" unterschiedlicher Essays verschiedener Schriftsteller und Journalisten , zusammengestellt von J.C.Squire. Die Autoren dieses Buches nahmen damals jedoch selbst noch eine relativ distanzierte Haltung gegenüber ihren Thesen auf. So schreibt J.C.Squire in seiner Einleitung sogar Virtuelle Geschichte ,,ist im Grunde nicht sehr hilfreich" und begründet dies mit ,,weil niemand es weiß"5, woran die Skepsis gegenüber diesem Genre ersichtlich wird.
Zwei von vielen weiteren Beispielen sind zum einen ,,If I had been ... Ten historical Fantasies" von D.Snowman, erschienen 1979, und das 1997 erschienene Buch ,,Virtual History. Alternatives and counterfactuals" von Niall Ferguson.
Die andere weitaus größere Gruppe an Büchern zu diesem Thema stellt die wissenschaftliche Analyse und Richtigkeit der Spekulationen eher in den Hintergrund, und sieht ihre jeweilige Alternativwelt eher als einen Rahmen für sonst übliches Romangeschehen. Beispiele hierfür sind zum einen der Roman ,,The two Georges" von Richard Dreyfuss und Harry Turtledove aus dem Jahr 1996. Sie kreieren ein Amerika ohne ,,Amerikanischer Revolution", da George Washington und König George III sich in ihrem Roman auf einen Kompromiss verständigen, und lassen in diesem historischen Background ihre Detektivgeschichte spielen.
Eines der wohl bekanntesten Bücher dieser Gattung ist, der später auch verfilmte, Roman ,,Vaterland" von Robert Harrsis aus dem Jahr 1992. Harris verwendet den Ausgang des 2.Weltkriegs als seinen ,,Point of Divergence" und lässt das deutsche Nazi-Regime als Sieger aus dem 2.Weltkrieg hervorgehen. Auf beängstigende, aber auch immer realitätsnahe Weise, beschreibt er ein Deutschland, geprägt vom Kalten Krieg zu den Vereinigten Staaten und den Partisanenkämpfen an der Ostfront, indem die Menschen in ständiger Angst ihr Dasein fristen. Eines der jüngst veröffentlichten Büchern dieses Themenbereichs ,,Virtuelle Geschichte" ist schließlich Christian von Ditfurths ,,Die Mauer steht am Rhein" , der Entwurf eines, unter der Fahne des Sozialismus, wiedervereinigten Deutschlands, dem ich mich im zweiten Teil meiner Facharbeit widmen werde.

Ich möchte nun die Wissenschaft der ,,Virtuellen Geschichte" genauer analysieren, und zunächst auf die von den Kritikern erhobenen Einwände ihr gegenüber eingehen.
Der Historiker Alexander Demandt unterscheidet drei unterschiedliche Kritikpunkte, die die ,,Virtuelle Geschichte" als unnütze Spielerei verurteilen.
Der erste, durchaus nachvollziehbare, Einwand, ist der Hinweis, dass das Ungeschehene keine Bedeutung besitzen kann, weil es nicht geschehen ist. Demandt formuliert dies folgendermaßen: ,,Wenn schon ein großer Teil des tatsächlich Geschehenen ohne weiterreichende Bedeutung geblieben ist, wie soll dann etwas bedeutend sein, das nicht einmal tatsächlich war? Was nicht stattgefunden hat, hatte auch keine Ursache und keine Folgen, die es interessant machen könnten."6 Somit würde jegliches spekulieren über das nicht Eingetroffene schlichtweg sinnlos sein.
Ein weiterer von Kritikern oft eingebrachte Einwand ist der, dass es nun mal nicht in der Natur der Geschichtswissenschaft liegt, derart abstrakte Denkvorgänge in die wissenschaftliche Arbeit einzubeziehen. Alexander Demandt beschreibt die Arbeit der Historiker wie folgt: ,,Wir beobachten Quellenbefunde, schließen nach allgemeinen Erfahrungsregeln auf deren Entstehungsbedingungen und kommen so zu historischen Tatsachen. Diese werden dann induktive in typologische Ordnungssysteme und in kausale Wirkungszusammenhänge eingefügt."7 Da der Geschichtswissenschaft keine Methode zur Verfügung steht, das Ungeschehene, also auch Unbelegte, zu erforschen, raten die Kritiker oft ab ,,sich auf das dünne Eis imaginärer Geschichte"8 zu begeben.
Schließlich gibt es noch das Bedenken, dass die ,,Virtuelle Geschichte" unter Umständen sogar schädlich sein könnte. Schließlich stehen ja jeder vom Menschen entworfenen Alternative der Geschichte, zahlreiche Varianten gegenüber, die wiederum zu unendlich neuen Geschichtsabläufen führen würden. Die Gefahr die dabei entsteht, wird von Demandt folgendermaßen beschrieben: ,,Die wirkliche Geschichte schrumpft dabei zu einem bloßen Abfallprodukt der nicht realisierten Chancen."9
Ebenso müsse man, so die Kritiker, ja auch wenn an einem bestimmten Punkt die Geschichte umkonstruiert wird, alles danach geschehene völlig neu erfinden, somit wären z.B. auch die beiden Weltkriege, die Industrialisierung, schlicht unsere ganze heutige Gegenwart in Frage zu stellen. Dies würde also eine Aufhebung unserer geistigen Existenz nach sich ziehen, und ginge man so weit, daß man auch den Ereignisstrang, der zur Begegnung unserer Eltern geführt hat, in Gedanken auflöst, sogar die biologische10.
Sieht man diesen Einwand von der philosophischen Seite, müsste man zu der jeweiligen neu entwickelten Geschichte, eigentlich auch noch die Betrachter dieser ,,neuen" Geschichte erfinden. Dies würde diese virtuelle Realität erneut in Frage stellen. Zu einer ähnlichen Auffassung kommt schon der Philosoph Schopenhauer: ,,Wünschen, dass irgend ein Vorfall nicht geschehen wäre, ist eine törichte Selbstquälerei (...) es ist durchaus eitel, darüber nachzudenken, wie geringfügig und zufällig die Ursachen waren, welche jenen Vorfall herbeigeführt haben, und wie so sehr leicht sie hätten anders sein können: denn dies ist illusorisch."11

Diesen, soeben genannten Einwänden bezüglich der ,,Virtuellen Geschichte" stehen aber auch zahlreiche Argumente gegenüber, die den Sinn und Nutzen dieser Wissenschaft betonen.
Der erste Grund, der für das Nachdenken über die ungeschehene Geschichte spricht, ist in den Augen von Alexander Demandt, die daraus erfolgende Wissenserweiterung. Oftmals wird in der Geschichtslehre nur das konzentrierte Geschehen und die Kalenderdaten doziert, die Alternativen die den handelnden Personen dabei zur Verfügung standen, werden dabei vernachlässigt, doch gerade diese sind von existenzieller Bedeutung. Demandt beschreibt dies wie folgt: ,,Die Frage nach unterbliebenen Ereignissen setzt uns auf die Fährte von gescheiterten Plänen, verschütteten Ansätzen, unerfüllten Hoffnungen. Selbst kleine und kleinste Einzelheiten werden interessant, wenn wir ihr Potential an Zukunft bedenken."12
Weitere wichtige Vorteile der ,,Virtuellen Geschichte" sind das mit ihr einhergehendes
Verständnis für Entscheidungssituationen und für die Gewichtung von Kausalfaktoren. Dadurch, dass in der ,,Virtuellen Geschichte" jene Augenblicke betrachtet werden, in denen Entscheidungen getroffen werden, wird dem Betrachter ein Blick in die damalige Zukunft gewährt, die sonst ja für heutige Historiker nur Vergangenheit sein würde, jetzt aber aus einer anderen Position betrachtetet werden können. Wer die Geschichte aus der Sicht der damals handelnden verstehen will, muss laut Demandt ,, (...) die einzelnen Fakten auch im ungeborenen Zustand betrachten, als bloßen Plan, als pure Möglichkeit. Denn jede rationale Handlung resultiert aus einem vorgreifenden Urteil über das, was passieren würde, wenn sie geschähe."13 Dadurch, dass die Alternativen vergegenwärtigt werden, die dem Handelnden zur Verfügung standen, begreift man erst, warum er sich so und nicht anders entschieden hat. Nicht nur die Entscheidungen, auch die einzelnen Kausalfaktoren, die also das Geschehen in diese oder jene Richtung beeinflussten, lassen sich erst durch die ,,Virtuelle Geschichte richtig bewerten. Die Relevanz der einzelnen Faktoren kann danach bemessen werden, ob ihr Ausbleiben eher größere oder kleinere Auswirkungen, gehabt hätte, wobei man diese Folgen durch Erfahrungsregeln beurteilen muss. Für diese unterschiedliche Bemessung von Faktoren wird von Demandt die Märzrevolution 1848 in Berlin genannt: ,,Der auslösende Faktor der Märzunruhen waren die beiden Schüsse an der Langen Brücke. Die kausale Zurechnung wird ermöglicht aus der Erfahrung, daß eine hochpolitisierte Menge sich durch bedrohlich empfundene Zwischenfälle provoziert fühlt, so daß auch geringfügige Anlässe die bestehende Spannung zum Entladen bringen könne."14 Wären diese Schüsse also erst zu einem späteren Zeitpunkt gefallen, hätte sich der Aufbau der Barrikaden schlicht um diese Zeitspanne verzögert. Wären sie überhaupt nicht gefallen, hätte dies aber vermutlich auch nicht die Revolution verhindert, sie wäre durch einen anderes vermeintlich nichtiges Ereignis ausgelöst worden. Das Ausbleiben der Februar-Ereignisse in Paris jedoch, hätte nach den allgemeinen Erfahrungsregeln, weitaus gravierendere Auswirkungen zur Folge gehabt, vielleicht sogar die Revolution verhindert.
Weiterhin hilft uns die ,,Virtuelle Geschichte" dabei, Werturteile über die Vergangenheit abzugeben. Ersetzt man nämlich die aus heutiger Sicht klar positiv oder negativ zu beurteilenden Ereignisse, durch ihre möglichen Alternativen, so muss das bisherige Werturteil oft neu überdacht werden. Alexander Demandt schreibt dazu folgendes: ,,Ein begrüßenswertes Ereignis ist nur dann erfreulich, wenn es nicht ein noch wünschenswerteres verdrängt hat. Ein bedauerlicher Vorfall ist nur dann schlimm, wenn er nicht das kleinere Übel war und nicht ein größeres verhütet hat. Zu jedem umstrittenem Faktum müssen wir, wenn wir es werten, die nächstwahrscheinliche Alternative hinzudenken."15 Dies muss in der Praxis jedoch mit äußerster Vorsicht angewandt werden, man betrachte nur das Beispiel Adolf Hitler. Zynisch betrachtet hätte die Aussparung dieser Person aus der Geschichte auch viel positives verhindert, Demandt zählt dazu unter anderem folgende Fakten auf: die Polen verloren zwar die Pripiet Sümpfe, bekamen dafür aber Pommern und Schlesien, dem Westen hat er das Vordringen der Demokratie bis an die Elbe beschert, der Nationalzionismus wurde mit dem Staat Israel belohnt, der Bürgerkrieg zwischen Demokraten und Kommunisten wurde durch den Eisernen Vorhang verhindert und all die Leute die am Wiederaufbau kräftig verdient haben.16 Es gibt also zu jedem Ereignis ,,wenn auch mit unterschiedlicher Plausibilität, angenehmere und unangenehmere Alternativen"17.
Ein weiterer Punkt der für den Nutzen der ,,virtuellen Geschichte" spricht, ist das erleichterte rekonstruieren der Geschehnisse, der Profilgewinn der Ereignisse. Laut Demandt würden bei der Suche und Begründung von Alternativen völlige neue, sonst übersehene, Fakten zutage treten. ,,Die Ereignisse, die eingetreten sind, gewinnen ihr Profil erst vor dem Hintergrund jener, die andernfalls zu erwarten gewesen wären. So weit die unverwirklichten Möglichkeiten eine erkennbare Chance besaßen, dient ihre Erfassung einer Vervollständigung unseres historischen Wissens."18
Das letzte Hauptargument, dass die Historiker veranlassen sollte, nach unverwirklichten Möglichkeiten zu forschen, ist, dass die Wissenschaft einen Überblick über den Grad der Wahrscheinlichkeit der einzelnen Ereignisse erlangt. Es bestehen nämlich erhebliche Unterschiede darin, in wie weit ,, die eingetretenen Ereignisse geplant oder ungeplant, vorhersehbar oder unvorhersehbar, zufällig oder zwangsläufig waren."19 Somit lässt sich die Vergangenheit prinzipiell in zwei Klassen einteilen, die Klasse der Ereignisse, die im Bereich des zu Erwartenden lagen und die derjenigen die unvorhergesehen eintraten, also Zufälle waren oder nicht zu erwartende Sonderfälle des prinzipiell Möglichen. Wer nach dem Einfluss des Faktors Zufalls in der Geschichte forscht, wird erkennen, dass dieser zumeist in den Früh- und Übergangsphasen einer bestimmten Entwicklung eine entscheidende Rolle spielt. Alexander Demandt beschreibt diese Eigenschaft der Geschichte wie folgt: ,,Zahlreiche historische Prozesse haben Trichterstruktur. Sie beginnen mit einem Zustand großer Spielbreite, wo noch allerhand möglich ist, verengen sich im Laufe der Zeit, und gewinnen an Tempo im gleichen Maße wie sie an Freiheit verlieren."20 Als Bespiele hierfür nennt er unter anderem die Zeit nach dem Sturz Napoleons, nach der Reformation und nach dem Ende des Hitlerstaates. In diesen Phasen können vermeintlich kleine Zufälle besonders gravierende Folgen haben, ein bekanntes Beispiel dafür ist die Wahl des Bundeskanzlers Adenauer am 15.September 1949, sie lag nämlich an einer einzigen Stimme, seiner eigenen. Neben den Zeitpunkt ist auch die Sparte der Geschichte wichtig um den Zufall erforschen zu können. In der Geschichte des technischen Fortschritts wird dieses Faktum besonders deutlich, nimmt man beispielsweise an, es wäre Gutenberg nicht geglückt den Buchdruck zu erfinden, ist es schließlich sehr wahrscheinlich, dass früher oder später jemand anders diese Erfindung gelungen wäre.21 Betrachtet man jedoch die Religionsgeschichte ist ein Austausch der Personen hier nicht so ohne weiteres möglich, ein Christentum ohne Jesus, der Buddhismus ohne Buddha sind unvorstellbar.22

Abschließend möchte ich noch auf ein weiteres, unabdingbares Merkmal der ,,Virtuellen Geschichte" eingehen.
,,Was wäre gewesen, wenn Hannibal im Besitz der Atombombe gewesen wäre oder Napoleon Tarnkappenbomber gehabt hätte."23 An diesem Beispiel von Robert Cowley aus dem Buch ,,Was wäre gewesen, wenn..." wird die wichtigste Voraussetzung für die ,,Virtuelle Geschichte" überdeutlich: Plausibilität. Der Autor ist nämlich nur in dem Maße überzeugend, wie die Begründung seiner Alternativen überzeugt, das so eben genannte Beispiel könnte noch so gut in seinen Folgen entwickelt werden, es würde von niemand für eine überlegenswerte Möglichkeit gehalten wären, da die Welt zu den jeweiligen Zeiten schlichtweg noch nicht, auf den dafür nötigen, technischen Entwicklungsstand war. Beim Analysieren der einzelnen Alternativen, können die möglichen Ereignisse unterschiedlichen Plausibilitätsstufen zugeordnet werden. Alexander Demandt gibt dafür folgendes Beispiel: es sei durchaus vorstellbar, dass Bismarck, wenn er gewollt hätte, die deutsche Einigung auch hätte verlangsamen können, auch hätte vielleicht die Sozialisten sanfter behandeln können oder die Kolonialbewegung mehr unterstützen. Dass Bismarck dagegen zum Katholizismus konvertiert wäre ist schon bei weiten fraglicher, völlig abwegig ist dann der Gedanke, dass er anschließend der neue Papst geworden wäre.24 Dass Phantasie unter Umständen auch kontraproduktiv sein kann, besonders wenn sie maßgebend für den Geschichtsverlauf ist, wird an diesem Beispiel ersichtlich, da es vom Leser leicht als Satire aufgefasst werden kann. Niall Ferguson beschreibt diesen Sachverhalt in seinem Buch ,,Virtuelle Geschichte" wie folgt: ,,Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten der alternativen Geschichtsschreibung, die von den Historikern angewandt werden: zum einem solche, die im wesentlichen das Produkt einer einfallsreichen Phantasie sind und (im allgemeinen) erhebliche Defizite ihrer empirischen Verifizierbarkeit besitzen; zum anderen jene, deren Theoriemodelle mit Hilfe von (mutmaßlichen) empirischen Durchschnittswerten bestimmte Hypothesen auf ihre Wahrscheinlichkeit hin überprüfen und allzu ,,phantastische" Werte zugunsten einer angestrebten Berechnung vermeiden."25

Gerade diese fehlende Plausibilität vieler alternativer Geschichtsschreibungen ist auch der Hauptansatzpunkt der Kritiker des Trendes der ,,Virtuellen Geschichte", immer mehr Menschen trauen sich zu nach ihren subjektiven Vorlieben eigene Entwürfe zu veröffentlichen, bringen dadurch aber dadurch das ganze Genre in Verruf. So maßen sich manche Hobbywissenschaftler an, eine regelrechte Zeittafel der ungeschehen Weltgeschichte26 zu entwerfen, was natürlich nur noch auf der Fantasie des Autors basieren kann, die historische Belegbarkeit tritt dabei völlig in den Hintergrund. Ein positives Beispiel dagegen ist der 1999 erschienen Roman ,,Die Mauer steht am Rhein" von Christian von Ditfurth" mit dem ich mich nun unter den Kriterien der ,,Virtuellen Geschichte" widmen möchte.

Deutschland im Jahr 1999, die Wiedervereinigung liegt nun schon 9 Jahre zurück, der Eiserne Vorhang der einst West und Ost von einander trennte, ist längst Geschichte. Doch dieses Deutschland in dem sich der Erzähler von Christian von Ditfurths Roman ,,Die Mauer steht am Rhein" befindet, ist ein völlig anderes, fiktives Deutschland, aber nichtsdestoweniger ein Deutschland, dass, wenn der Lauf der Geschichte zu einem bestimmten Zeitpunkt einen anderen Weg eingeschlagen hätte, unsere ernüchternde Wirklichkeit sein könnte. Christian von Ditfurth stellt nämlich den Verlauf der Geschichte auf den Kopf , in logisch nachvollziehbaren Etappen schildert er, wie es nach einem möglichen Sturz Gorbatschows im Jahr 1988 zu einem wiedervereinigten Deutschland hätte kommen können, das, unter der Führung der politischen Machthaber der DDR, Schritt für Schritt zu einem sozialistischen Staat namens Demokratische Republik Deutschland (DRD) hätte übergehen können, dass so gar nichts mehr mit seiner heutigen kapitalistischen Identität gemeinsam haben würde. Doch Christian von Ditfurth beschränkt sich nicht nur auf eine Beschreibung der weltpolitischen Konstellationen und die Veränderung der Parteienlandschaft nach diesem hypothetischen Ereignis, er beschreibt vielmehr wie sich auch der Alltag der einzelnen Menschen in gravierender Weise geändert hätte. Aus der Sicht eines Sportreportes, dessen überwiegend negativen Erfahrungen mit dem neuen Staatssystem mit der Emigration in die Schweiz gipfeln, berichtet von Ditfurth in genau recherchierten Details, aber gelegentlich auch satirischen Überspitzungen, die Schwierigkeiten die sich für den Normalbürger wohl ergeben hätten.

Ich möchte nun zunächst die geschichtlichen Abläufe in Ditfurths Buch in chronologischer Reihenfolge schildern, und anschließend, die bezüglich meines Themas, wohl eher unwichtige ,,Romanhandlung" kurz zusammenfassen.

Bis zum Jahr 1988, den Jahr des Point of Divergence, verläuft die Geschichte auch in der Handlung des Buches in der Weise, wie wir sie kennen, muss jedoch dann, aus der fiktiven Realität des Romans heraus teilweise anders bewertet werden.
Der geschichtliche Prozess, der in der Wiedervereinigung unter sozialistischen Vorzeichen gipfelt, beginnt mit dem NATO-Doppelbeschluss27 aus dem Jahr 1979. Durch die Stationierung von zusätzlichen NATO-Mittelstreckenraketen auf europäischen Boden wird der Ost-West-Konflikt nicht etwa, wie erwartet, entschärft sondern erfährt eine erneute Zuspitzung. Die Aufstellung der Raketen ist nun nicht etwa allein dafür da, die vermeintliche sowjetische militärische Überlegenheit auszugleichen, sondern sie ist eine potentielle Zerreisprobe, ob das NATO-Bündnis im Notfall halten würde, ob die USA bereit wären für die kleineren europäischen Partner in den Krieg zu ziehen.28 Das Sowjetimperium reagiert auf diese Bedrohung seitens des Westens seinerseits mit weiteren Rüstungsausgaben29, was für den wirtschaftlich geschwächten Osten eine erneute Belastung bedeutet. Dieser Umstand führt schließlich in den frühen 80ier Jahren zu dem finanziellen Ruin in den kommunistischen Staaten Osteuropas, einschließlich der DDR30. Zum Leidwesen der Sowjetunion kann auch die in Westeuropa entstehende Friedensbewegung31 diese Nachrüstung nicht verhindern, die Menschheit steht kurz vor einen dritten Weltkrieg.
Nachdem Leonid Breschnew im Jahr 1982 stirbt, folgen ihn in kurzen Abständen Andropow und Tschernenko als Generalsekretäre der Sowjetunion. Schließlich gelangt Michail Gorbatschow nach dem Tode Tschernenkos im Jahr 1985, gegen den Widerstand der alten Eliten um Ligatschow, an die höchste Position im Staat32. Dieser versucht nun auf bekannte Weise die Sowjetunion mit Glasnost und Perestroika zu erneuern, um die ökonomischen Fehler seiner stalinistischen Vorgänger wieder auszumerzen. Auch seine Haltung gegenüber den Westen ist völlig neu, seine Angebote für eine Abrüstung beider Seiten stoßen zunächst auf Ungläubigkeit.
Nun kommt die Geschichte des Buches zu dem Punkt, zu dem sie sich von der Realität unterscheidet. Im August 1988 wird der, von den Altstalinisten verhasste Gorbatschow, durch einen Militärputsch gestürzt und Jegor Ligatschow übernimmt sein Amt als KpdSU-Generalsekretär33. Die Sowjetunion setzt nun ihre politische und militärische Strategie an der fort, wo sie vor Gorbatschow aufgehört, und forciert sogar ihren Konfrontationskurs, die Abrüstungsverhandlungen werden abgebrochen, der Afghanistankrieg wird weitergeführt und, unter Mißachtung des ABM-Vertrages,wird ein Raketenabwehrsystem eingeführt.34
Zu dieser Zeit der angespannten weltpolitischen Lage überrascht die Sowjetunion die Welt nun mit der Forderung, einen Ausgleich für die im 2.Weltkrieg erlittenen Verluste erhalten zu wollen, mit der Betonung, dass es den Deutschen, den eigentlichen Verlierern, bedeutend besser ginge.
Nun stellt der Vorsitzende des Obersten Sowjets im Oktober 1988 die Forderung mit den Deutschen endlich reinen Tisch zu machen.35 Die Regierung der Bundesrepublik begegnet dieser nebulösen Forderung mit dem Angebot die wirtschaftliche Hilfe zu verstärken, bzw. seitens der FDP sich endlich der freien Marktwirtschaft zu öffnen. Damit erkennt die Regierung Kohl aber nicht den eigentlichen Anspruch der an Deutschland gestellt wird.36 Durch diesen Appell an die BRD und somit an das ganze dazugehörige Verteidigungsbündnis, der NATO, wächst weltweit die Angst vor einem Atomkrieg, die Friedensbewegung erfährt neuen Zulauf. Vor allem in der amerikanischen Bevölkerung setzt sich die Meinung durch , dass es doch unsinnig wäre für die einstigen Kriegsgegner einen erneuten Weltkrieg zu riskieren, da ja schließlich die Forderung der Sowjets ja nicht völlig grundlos ist.37 Dadurch das die Russen ihre Forderung nach dem westdeutschen Territorium nie direkt aussprechen, erzeugen sich lediglich eine allgegenwärtige Furcht, und nicht Hass, der sich letztendlich gegen sie wenden könnte. Schließlich findet in dieser gespannten Atmosphäre auf Initiative der Sowjetunion am 24. und 25 Februar 1989 eine Viermächtekonferenz unter Beteiligung von der USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion in Genf statt.38 Am Ende dieser Konferenz stehen folgende Ergebnisse: die BRD scheidet aus der NATO aus, die DDR aus dem Warschauer Pakt, die BRD wird weiterhin aufgefordert mit der DDR eine Föderation zu bilden, um diese Bestimmungen zu kontrollieren, wird die Sowjetunion mit zusätzlich 100 000 Soldaten dies kontrollieren, und sozusagen als Schutzmacht fungieren.39 Ein inoffizielles Ergebnis dieser Konferenz ist dagegen, dass die Sowjetunion zum Ausgleich auf ihren Verbündeten Kuba verzichtet, dessen Diktator Fidel Castro kurze Zeit später von Exilkubanern gestürzt wird und vom Kommunismus befreit wird. Eine völlig neue Weltordnung nimmt ihren Einzug.40
In Deutschland führt diese außergewöhnliche Situation zur Bildung einer großen Koalition41 unter Bundeskanzler Kohl und Außenminister Vogel, später Karsten D. Voigt. Im März 1989 beginnen die ersten Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR über den Einigungsprozess, wobei die SED den Fortbestand des Parlamentarismus, der Pressefreiheit und weiterer essentieller Werte der Bundesrepublik garantieren. Die Vereinigung zur Föderation der Demokratischen Republik Deutschland (DRD) findet schließlich am 3.Oktober 1990 statt, der Tag an dem auch die neue Föderationsregierung ihr Amt antritt.42
In Deutschland herrscht zu dieser Zeit große Zustimmung für den Einigungsprozess, querbeet durch die BRD-Parteienlandschaft, die Linken sehen darin eine Chance die Vorzüge des DDR-Systems in den neuen Staat integrieren zu können, die Konservativen betonen die Erfolge der DDR bei der Kriminalitätsbekämpfung und der Ausländerpolitik.43 Lediglich die Grünen und Alternativen befürchten eine Verschlechterung der Menschenrechtslage ähnlich wie in der ,,früheren" DDR und tun dies öffentlich kund.44 Einige wenige Bundesbürger beginnen schon zu dieser Zeit ins Ausland zu emigrieren, was ab dem Jahr 1992 mit dem Gesetz gegen die Republikfluch fast unmöglich gemacht wird
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Nach der offiziellen Vereinigung beider Staaten beginnen nun auch die Blockparteien der DDR mit ersten Fusionsverhandlungen gegenüber den entsprechenden Westparteien45, die jedoch zunächst mit Ablehnung reagieren, lediglich die Gespräche der NDPD mit der CSU sind erfolgsversprechend.46 Auch Karsten D. Voigt aus der SPD signalisiert, gegen den Widerstand von Teilen seiner Partei, unter anderem Willy Brandt, mit der SED zusammenarbeiten zu wollen.47 Später werden Emissäre der Ostparteien die BRD-Parteien nach für nach unterwandern und sie auf Sozialismuskurs ausrichten
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Die Führung der Demokratischen Republik Deutschland, beginnt nun mit ersten Maßnahmen gegenüber ihre unliebsame Kritiker, zwei Monate nach dem Tag der Einheit werden führende Köpfe der Grünen wegen angeblich verfassungsfeindlicher Verschwörungsplänen verhaftet, die Zentralen durchsucht.48 Durch diese Aktionen werden die früheren West-Parteien einen unliebsamen Konkurrenten los, die SED einen ihrer größten Widersacher bezüglich der Einführung ihrer totalitären Staatsform.Nach einiger Zeit werden in Deutschland ,,Isolierungslager"49 errichtet in denen die Verfassungsfeinde inhaftiert werden, auch die Todesstrafe wird wieder eingeführt50, was der Föderationsregierung bei der Bevölkerung viel Sympathie einbringt. Schließlich erhalten die ,,Grünen" den Status einer verbotenen Partei.
Auch die Gesellschaft wird nach für nach auf Sozialismus umgepolt, z.B. werden die Lehrpläne an den Schulen geändert51, der neuen Ideologie angepasst, die Medien werden immer mehr durch geschickte Personalbesetzungen ,,gleichgeschaltet"52 und überall wird die Bildung von, wie in der DDR üblichen, Hausgemeinschaften gefördert53, das DDR-Spitzelsystem der Stasi wird ebenfalls auf die ganze Republik ausgeweitet.54
Am 23. Mai 1995 wird schließlich die Nationale Front der DDR gebildet, die sich aus folgenden Parteien und Gruppierungen zusammensetzt: die SEdDRD, also der Zusammenschluss der SED und der SPD, die DBD/CSU, die CDU, die LDPD und der NDPD, der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund, und ähnliche aus der DDR bekannte Organisationen.55 Auch in anderen Bereichen wird dass DDR-System übernommen, die Bundesländer werden abgeschafft und Bezirke geschaffen56, freie Wahlen finden nicht mehr statt57, die Banken werden verstaatlicht58 was rasch zu einem gravierenden Wertverlust der D-Mark führt, die durch die DRD-Mark ersetzt wird.59 Weiterhin werden alle Unternehmen verstaatlicht, was zu einer Wirtschaftskrise führt die auch in der Bevölkerung zu ersten Unmut führt, den April-Unruhen aus den Mai 1993.60
Am Ende des Buches findet der Leser ein völlig der DDR gleichendes Deutschland wieder, auch die weltpolitische Situation ist wieder von der selben Konfrontation geprägt, wie sie vor der Machtübernahme von Gorbatschow allgegenwärtig war.

Die obigen fiktiv-historischen Abläufe werden in Ditfurths Buch von einer Romanhandlung begleitet, die jedoch, inhaltlich eher schwach, als bloßer Rahmen für seinen Entwurf einer ,,Virtuellen Geschichte" zu betrachten ist. Das Geschehen wird von einem Sportreporter der ,,Rheinischen Post" erzählt, der im Laufe der ,,Sozialiserung" der Bundesrepublik Schritt für Schritt in Konflikt mit dem neuen Staat gerät, bis er schließlich zum Schutze seiner persönlichen Freiheit, sich dazu gezwungen fühlt ins Ausland auszureisen. Bei seiner Berichterstattung über das Endspiel der deutschen Fußballmeisterschaft im Juli 1995 gerät er das erstemal ins Fadenkreuz der sozialistischen Machthaber.61 Seine Kritik über den Ausgang des Spiels, bei dem der tradionsreiche Ostklub BFC Dynamo Berlin, der Lieblingsverein der ehemaligen DDR-Funktionäre, trotz spielerischer Unterlegenheit, wahrscheinlich wegen eines bestochenen Schiedsrichters, über den Westklub FC Vorwärts Dortmund triumphiert. Sein Zeitungsbericht wird ihn von Seiten seines Chefredakteurs als Zeichen von Illoyalität gegenüber der Regierung ausgelegt und führt zu seiner Entlassung von der Rheinischen Post. Auch in seiner neuen Stellung als Korrektor der Bistumszeitung ,,Froher Bote" unterläuft ihm ein erneuter, ebenfalls unbewusster, Fehler, der ihn immer mehr als Systemkritiker erscheinen lässt.62 Nun fasst er den Entschluss, um den möglichen Repressalien des Staates zu entgehen Republikflucht zu begehen und in die Schweiz zu fliehen. Da eine Ausreise aus Deutschland mittlerweile fast unmöglich ist, kommen ihm die Papiere seines linientreuen Bruders zu Hilfe, durch die er, aufgrund der großen Ähnlichkeit zwischen den Geschwistern, durch die strengen Grenzkontrollen nach Zürich gelangt.63 Dort hält er sich durch kleinere Artikel in Schweizer Tageszeitungen über Wasser und führt mit anderen Exilanten Gespräche, die ihm schließlich zu den nötigen Informationen verhelfen, seinen persöhnlichen unfassenden Bericht über die Wendejahre zu schreiben, der schließlich dem Leser mit dem Buch ,,Die Mauer steht am Rhein" zugänglich gemacht wird.

Ich möchte nun im folgenden Abschnitt meiner Facharbeit, einige Hauptthesen des Buches auf ihre Plausibilität untersuchen, indem ich ihnen die Realität gegenüber stelle. Natürlich kann nichts mit Gewissheit widerlegt oder bewiesen werden, das erdachte Geschehen kann aber, zumindest im Sinne von Alexander Demandt, unterschiedlichen Plausibilitätsstufen zugeordnet werden.
Zunächst möchte ich mich mit dem ,,Point of Divergence" dieses Buches auseinandersetzen, dem Sturz Gorbatschows im Jahr 1988 .
Christian von Ditfurth sieht also in dem Austausch der Person Michail Gorbatschow durch die Person Jegor Ligatschow einen entscheidenden Wendepunkt für die Weltpolitik und die Grundlage für die anschließende Widervereinigung, weshalb ich zunächst die Wahrscheinlichkeit dieses Ereignisses überprüfen werde.
Ein Argument das für die Möglichkeit eines Sturzes von Gorbatschow schon im Jahr 1988 durch das Militär sprechen würde, sind die Motive und Überzeugungen seiner Politik, durch die er sich so gravierend von all seinen Vorgängern unterschied und sich so zur Zielsscheibe seiner Widersacher machte. Ditfurth beschreibt diese Politik wie folgt: ,,Und der neue starke Mann ging sofort daran, die jahrzehntelange Erstarrung von Partei und Sowjetstaat aufzubrechen. Bald kannte die ganze Welt Glasnost und Perestroika: Öffnung der geschlossenen Gesellschaft für Kritik und Meinungsstreit und Umbau von Wirtschaft und Verwaltung. In der Sowjetunion sollte kein Stein auf den anderen bleiben."64 Tatsächlich waren die Veränderungen die unter Gorbatschow stattfanden, und unweigerlich zu einem Autoritätsverlust der sowjetischen Führung führten, für die Hardliner in seiner Partei wohl unerträglich. Dieser neue, freiheitlich weltoffene Stil von Gorbatschow wird auch an einem Schreiben von ihm an Willy Brandt deutlich, dass er in seinem Buch über die deutsche Wiedervereinung veröffentlichte: ,,Eine der Lehren des Krieges, die man sich jetzt anscheinend auf den ganzen Planeten zu eigen macht, ist, dass Diktatur und Totalitarismus, ganz gleich, wie sie sich tarnen mögen, immer ein Unglück für jedes Volk, für andere Völker, für den historischen Prozess sind."65 Daran wird überdeutlich, dass für die Totalitarismusgläubigen seines Umfelds, Gorbatschow ein Dorn im Auge sein musste, und für sie ein Putsch im Jahr 1988 durchaus in Erwägung gezogen werden musste, dieses fiktive Point of Divergence in Ditfurths also durchaus als recht plausibel angesehen werden muss.
Ein weiteres Argument das für die Wahrscheinlichkeit dieses Ereignisses im Jahr 1988 sprechen würde, ist die Tatsache, dass ja schließlich ein wirklicher Putsch gegen Gorbatschow, wenn auch unter anderen Bedingungen, im Jahr 1991 stattgefunden hat.
Man kann diesen fiktiven Putsch gegen Gorbatschow also durchaus als den vorgezogenen Putsch aus dem Jahr 91 betrachten. Dies wäre auch nach den Alexander Demandt eine plausible Begründungsweise des Geschehens, dieser schrieb nämlich: ,,So wie wir räumlich Alternativen denken können, lassen sich auch zeitliche Verschiebungen vornehmen. Es ist vorstellbar, dass bestimmte Prozesse schneller oder langsamer, als sie es taten, abgelaufen wären, dass bestimmte Ereignisse früher oder später, als geschehen, hätten eintreten können."66 Natürlich muss dabei beachtet werden dass der Reformprozess Gorbatschows im Jahr 1991 weit fortgeschrittener war, als im Jahr 88 und die Sowjetunion schon kurz vor ihrer völligen Auflösung stand, aber in beiden Fällen hätten, der Putsch 1991 scheiterte, die Putschisten jeweils ausgezeichnete Gründe für den desolaten Zustand ihres Landes gehabt, was ihnen die Macht wohl zukünftig gesichert hätte. Christian von Ditfurth beschreibt dies in seinem Buch folgendermaßen: ,,Die drei Jahre Gorbatschow genügten seinen Nachfolgern aber, allein ihm die Verantwortung für Wirtschaftskrise und Hungersnot anzulasten. ,,Hätte der Verräter Gorbatschow nicht die Grundlagen des Sozialismus, wie sie die Sowjetunion in Jahrzehnten heroischer Aufbauarbeit geschaffen haben, erschüttert, müsste keiner hungern, und niemand wäre ohne Arbeit", erklärte der neue KpdSU-Generalsekretär Jegor Ligatschow. Die Hardliner waren offenbar froh über die drei Jahre Gorbatschow, denn mit ihm hatten sie einen Sündenbock gefunden."67 Daran wird deutlich, dass auch im Sinne der historischen Analogie aus dem Jahr 1991 solch ein Putsch durchaus vorstellbar ist, insgesamt betrachtet also als ,,plausibel" zu werten ist.

Christian von Ditfurth stellt ferner die These auf, dass die Vereinigten Staaten von Amerika, zumindest unter den Druck der Sowjetunion, auf Einflussnahme gegenüber den NATO-Partner BRD verzichtet hätten, um einen möglichen Krieg gegen die Sowjetunion aus dem Weg zu gehen. Als mögliches Argument für eine Aufgabe der Westdeutschen als Bündnispartner ist in den Augen Ditfurths, die Angst der amerikanischen Bürger vor einem dritten Weltkrieg, die sich auf die Politik ausgewirkt hätte. Ditfurth beschreibt diese Situation in seinem Buch folgendermaßen: ,,Viele Amerikaner fragten sich, warum sie für Deutschland sterben sollten. Welchen Sinn sollte es haben, dass sich die beiden Supermächte gegenseitig vernichteten und einen großen teil der übrigen Welt dazu, nur weil die Russen eine Rechnung mit den Deutschen offen hatten. ,,Why die for Germany" stand auf immer mehr Transparenten, eroberte die Seiten der Zeitungen, geisterte durch Fernsehsendungen und die Debatten im US-Kongress."68 Meiner Meinung nach ist ein derartiges Verhalten der USA als eher unwahrscheinlich zu betrachten, was dutch mehreren Gründe belegbar ist.
Das erste Argument sind die historischen Analogien zu diesen fiktiven Ereignis, die beweisen, dass die USA in diesem Jahrhundert so gut wie nie kapitalistische Staaten freiwillig dem kommunistischen Widersacher, sprich der Sowjetunion, auslieferten, sondern immer ihre momentane Einflusssphäre verteidigte oder sogar zurückeroberte.
Das Paradebeispiel ist wohl der Vietnamkrieg bei den die USA unter hohen Material- und Ansehensverlusten die kommunistische Ideologie zurückdrängen wollten, wenn sich solch ein Aufwand für ein relative unbedeutendes Land sich lohnte, wieso sollte man dann die Bundesrepublik widerstandslos der Sowjetunion überlassen? Natürlich ist es denkbar, dass gerade wegen dieser hohen Verluste die USA ihre Strategie bei einen möglichen Verlust der BRD hätten ändern können, dies wird aber durch folgendes Zitat von US-Präsident Carter schon im Juli 1978 deutlich, das auch für seine Nachfolger seine Gültigkeit behielt: ,,Heute tragen die Bundesrepublik und die vereinigten Staaten gemeinsam eine enorme Verantwortung. Sie haben gleichartige Interessen, und Bonn hat seinen Platz als Hauptstadt eines unser wichtigsten Verbündeten eingenommen. Unsere Sicherheit ist Ihre Sicherheit, und ihre Sicherheit ist die unsrige."69
Eine weitere Begründung für die These, dass die USA die BRD nicht ohne weiteres der Sowjetunion überlassen hätte, ist meiner Ansicht nach die ausgesprochen freundschaftlichen bilateralen Beziehungen untereinander , die sich im Laufe der Jahre immer mehr verfestigten, auch unter den Präsidenten Reagan und Bush. Gerade die Person Helmut Kohl war in den USA von je her hoch angesehen ,,Kohl ist ein starker, prinzipienfester Führer, der den Respekt der Vereinigten Staaten von Amerika erworben hat"70, äußerte sich einmal George Bush. Dass die USA einen ihrer engsten Verbündeten also auf eine derartige Weise hintergangen hätte, wie Ditfurth es beschreibt, wird daher noch unwahrscheinlicher.
Zuletzt spricht noch die ökonomische Bedeutung dieses Vorgangs eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der Plausibilität dieses Vorgangs. Mit der Auslieferung der BRD an das kommunistische Wirtschaftssystem, wäre der USA mittel- bis langfristig ein enorm bedeutender Ex- und Importhandelspartner weggefallen, was in unserer globalisierten Weltwirtschaft zu weit reichenden wirtschaftlichen Einbußen für die amerikanische Industrie geführt hätte. Betrachtet man allein die westdeutsche Handelsbilanz des Jahres 1989, also ein Jahr bevor der fiktiven Wende, zählte sie mit Exporten zu 641 Milliarden DM und Importen zu 506,5 Milliarden DM zu den drei größten Industrienationen der Welt. Die Erfahrung zeigt, dass das kommunistische Wirtschaftssystem nun mal dem kapitalistischen hoffnungslos unterlegen ist, was an weiteren Zahlen deutlich wird: die Sowjetunion erwirtschaftete im Jahr 1989 trotz ihres ungeheuren Reichtums an natürlichen Ressourcen nur einen Bruchteil westlicher Länder. Führt man sich diese Tatsachen vor Augen hätte allein die Gefahr einer Verstaatlichung der deutschen Unternehmen zu massiven Protesten der amerikanischen Industrielobbyisten geführt, zu einer Zeit in der wie viele glauben die Wirtschaft die entscheidende Kraft im Staat, auch, wenn nicht gerade, in der USA ist, erscheint mir diese, das Verhalten der USA betreffende, Fiktion Christian von Ditfurths als eher unwahrscheinlich.

Ebenso wie die historischen Entscheidungen bzw. Ereignisse in Ditfurths Buch sich auf ihre Plausibilität untersuchen lassen, ist es nötig, die handelnden Personen selbst, in ihren jeweiligen Positionen, eben unter diesem Gesichtspunkt zu überprüfen. Gerade bei seiner Auswahl der Befürworter und Widersacher der neuen Staatsordnung läßt Ditfurth zuweilen die wissenschaftliche Begründbarkeit in den Hintegrund rücken und opfert sie stattdessen zugunsten satirischen Zuspitzungen. Doch auch bei der Wahl der agierenden Personen gilt: prinzipiell ist alles möglich.
Eine dieser eher als unplausibel zu wertenden ,,Personalfragen" in Ditfurths Buch ist die Funktion des FDP-Politikers Jürgen Möllemann als linientreuer Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf. Schon allein das Parteiprogramm der FDP in der die Freiheit des einzelnen Menschen als oberstes Prinzip angesehen wird, steht im krassen Widerspruch zum Gedanken des Sozialismus, was es für unwahrscheinlich erscheinen lässt, dass ,,niemand (...) sich schneller auf die Seite der ,,Sieger der Geschichte" geschlagen <hatte> als Möllemann."71 Die Tatsache, dass in Ditfurths Buch Jürgen Möllemann als ein Repräsetant der kapitalistischen Wirtschaftsordnung sich zum Paradesozialisten wandelt, ist somit eher als persönlicher Seitenhieb seitens des Autors zu verstehen, der damit wohl auf den häufig genannten Vorwurf des politischen Opportunismus von Möllemann verweist. Die Reihe der, wohl allein satirisch zu sehenden Persönlichkeiten, lässt sich noch unteranderem durch den ehemaligen Bild-Redakteur und späteren CDU-Pressesprecher Peter Boenisch als Informationsminister und die SPD-Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein als neue Finanzministerin ergänzen.
Aber es gibt auch zahlreiche, vor allem auf seiten des Widerstands, nachvollziehbare Personalien. Als Beispiel hierfür ist der frühe Rücktritt von Jochen Vogel als SPD-Vorsitzender zu nennen72, der als Mitglied des antikommunistischen Seeheimer Kreises die neue Staatsodnung vermutlich nicht mit seinem Gewissen hätte vereinbaren können. Somit ist sein Verzicht auf Macht und der Weg ins Exil eine nachvollziehbare Schlussfolgerung seitens Ditfurth. Ebenso sind auch der stets als kritisch denkend geltende Ex-CDU-Generalsekretär Heiner Geißler und der Vorzeigeintellektuelle der SPD Peter Glotz als führende Köpfe der Widerstandsbewegung gegen das nun totalitäre Deutschland durchaus vorstellbar.

Zum Schluss möchte ich bemerken, dass die Haupterkenntnis der ,,Virtuellen Geschichte" wohl darin liegt, dass wirklich nichts, mit einer absoluten Gewissheit geschehen musste oder noch geschehen wird, dass der Geschichtsverlauf keinen Regeln unterliegt, mit denen man wie in den Naturwissenschaften das Geschehen erklären kann. Aber vielleicht liegt gerade darin auch der Reiz dieses Genres, denn sogar die selbsternannten Experten der Virtuellen Geschichte bleiben von dieser Erkenntnis nicht verschont, was ich an folgenden Beispiel feststellen musste. Alexander Demandt schrieb 1984 in seinem Standardwerk zur ,,Virtuellen Geschichte", dass es wohl in der Geschichte eine ,,Unmöglichkeit des Denkbaren" geben muß, also etwas das mit Sicherheit nicht eintreten konnte oder wird, und nennt dafür folgendes Beispiel: ,,Kein Papst hätte den Atheismus zum Dogma erheben können, kein amerikanischer Präsident kann unter den heute herrschenden Bedingungen die Sklaverei wieder einführen, kein sowjetischer Generalsekretär den Marxismus verurteilen." Das dieses letzte Beispiel mit dem gerade einmal ein Jahr später an die Macht kommenden Michail Gorbatschow noch widerlegt werden würde, lässt diese These sogleich in einem ganz anderen Licht erscheinen. So darf, meiner Meinung nach, selbst eine derart kühne Alternative wie sie Ditfurth in seinem Buch ,,Die Mauer steht am Rhein" auf keinen Fall als ausgeschlossen betrachtet werden, denn an einer Erkenntnis Christian von Ditfurths gibt es wohl nichts zu rütteln: ,,Die Realität ist immer nur eine Möglichkeit der Geschichte"

Quellenverzeichnis

Primärquellen


1. Christian von Ditfurth: ,,Die Mauer steht am Rhein", Köln, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 1999
2. Alexander Demandt: ,,Ungeschehene Geschichte"

Sekundärquellen


3. Robert B. Schmunk: ,,Uchronia: The Alternate History List" (www.uchronia.net) am 28.01.2001
4. Jim Rittenhouse: ,,Point of Divergence" (www.marmotgraphics.com/pod/pod_what_is.html) am 28.01.2001
5. Evelyn C. Leeper: ,,Alternate history 101 (www.geocities.com/evelynleeper.htm) am 28.01.2001
6. Pascal Mergey: ,,Medieval Historical Fiction and Alternate History Fiction" am 28.01.2001
7. Niall Ferguson: "Virtuelle Geschichte", Darmstadt, Primus Verlag, 1999
8. Robert Cowley: ,,Was wäre gewesen, wenn..."
9. Mike Jones:: "A History of the World, 1500 - Present" (www.geocities.com/Athens/Olympus/1236/orange.html) am 28.01.001
10. Michail Gorbatschow: ,,Wie es war", München, Econ Taschenbuch Verlag, 2000
11. Hans-Dietrich Genscher. ,,Erinnerungen", München, Wilhelm Goldmann Verlag, 1997
12. Guido Knopp: ,,Kanzler", München, Wilhelm Goldmann Verlag, 2000

Fußnoten:

1 Schmunk, Robert B.: Uchronia: The Alternate History List (www.uchronia.net)

2 Rittenhouse, Jim: Point of Divergence (www.marmotgraphics.com/pod/pod_what_is.html)

3 Leeper, Evelyn C.: Alternate history 101 (www.geocities.com/evelynleeper.htm)

4 Mergey, Pascal: (www.ukans.edu/~medieval/melcher/20000501/msg00155.html)

5 Ferguson, Niall: Virtuelle Geschichte S.19-20

6 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.11

7 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.12

8 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.12

9 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.13

10 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.13-14

11 Schopenhauer, A.: Sämtliche Werke, Band 3, S 451f laut A. Demandt ,,Ungeschehene Geschichet"

12 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S. 17

13 Demandt, Alexander: Ungeschehen Geschichte S.18

14 Demandt Alexander: Ungeschehene Geschichte S.21

15 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.25

Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.27

17 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.28

18 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.39

19 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.28

20 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.31

21 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.32-33

22 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.36

23 Cowley, Robert: Was wäre gewesen, wenn... S. 11

24 vgl. Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.45

25 Ferguson, Niall : Virtuelle Geschichte S.34

26 Jones, Mike : A History of the World, 1500 - Present (www.geocities.com/Athens/Olympus/1236/orange.html)

27 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.56

28 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.57

29 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.58

30 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.59

31 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.58

32 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.59

33 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.62

34 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.62

35 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.69

36 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.75

37 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.79

38 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.87

39 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.87f

40 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.95

41 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.89

42 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.99

43 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.91

44 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.90

45 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.106

46 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.116

47 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.117

48 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.151f

49 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.171

50 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.172

51 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.176f

52 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.178f

53 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.179

54 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.183

55 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.194

56 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.206

57 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.206

58 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.218

59 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.217

60 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.221-224

61 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.15-19

62 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.24-31

63 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.48f

64 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.59f

65 Gorbatschow, Michail: ,,Wie es war" S.52

66 Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte S.36

67 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.61

68 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.79

69 Genscher, Hans Dietrich: ,,Erinnerungen" S.408

70 Knopp, Guido: ,,Kanzler" S.395

71 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.46

72 von Ditfurth, Christian: ,,Die Mauer steht am Rhein" S.95

Ende der Leseprobe aus 1 Seiten

Details

Titel
Virtuelle Geschichte als Roman - Christian von Ditfurths "Die Mauer steht am Rhein"
Autor
Jahr
2001
Seiten
1
Katalognummer
V100452
ISBN (eBook)
9783638988780
Dateigröße
316 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Virtuelle, Geschichte, Roman, Christian, Ditfurths, Mauer, Rhein
Arbeit zitieren
Thomas Puchta (Autor:in), 2001, Virtuelle Geschichte als Roman - Christian von Ditfurths "Die Mauer steht am Rhein", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100452

Kommentare

  • Gast am 21.4.2004

    Phänomenal.

    Von ihnen kann ich mir noch einiges abschauen...

  • Gast am 15.2.2004

    Literarisches Genie.

    Du bist ein ganz, ganz großes Talent.

Blick ins Buch
Titel: Virtuelle Geschichte als Roman - Christian von Ditfurths "Die Mauer steht am Rhein"



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