Ziel dieser Arbeit ist es, einen Einblick zu erhalten, wie stark sich die Wahrnehmung der eigenen Verletzlichkeit von Menschen in Spätadoleszenz und jungem Erwachsenenalter zwischen 18 und 25 Jahren von der Wahrnehmung der Altersgruppe der über 25-Jährigen unterscheidet. Es soll herausgefunden werden, welche Faktoren einen Einfluss auf die Vulnerabilität haben und welche Handlungskonsequenzen sich daraus ergeben. Die Ergebnisse aus dieser Untersuchung können unterstützend für eine erfolgreiche Krisenkommunikation herangezogen werden. Diese ist in einer besonderen Situation wie einer Pandemie essenziell, um so genannten Fake News und daraus folgendem falschen Aktionismus entgegentreten zu können.
Seit Beginn des Jahres 2020 hat das Corona-Virus den Alltag der Menschen fest im Griff und beeinflusst mit seinen Auswirkungen fast alle Lebensbereiche. Gesellschaft, Kultur, Bildung und vor allem der Fokus auf die eigene Gesundheit haben sich dadurch stark verändert. Auch wenn die Corona-Pandemie grundsätzlich die gesamte Gesellschaft betrifft, nehmen die Menschen die Bedrohung und die daraus resultierenden Veränderungen unterschiedlich war. Dies hängt von verschiedenen Einflussfaktoren wie unter anderem den Medien, der sozialen Vernetztheit, der Informiertheit oder dem Alter ab. Die Reaktionen auf die Krise können beispielsweise in Ängsten oder aber auch in Ignoranz oder renitentem Verhalten bestehen.
Die fatalen Auswirkungen der Einschränkungen auf Kinder und ältere Menschen wurden während der Krise in der Medienberichterstattung immer wieder betont. Sie leiden unter den Veränderungen und der Beschränkung der Sozialkontakte. Die Folgen sind indes noch nicht abschätzbar. Jugendliche und junge Erwachsene wurden in den Medien dagegen häufig von einer anderen Seite dargestellt. Feiernde Jugendliche auf sogenannten Corona-Partys zeigen eine scheinbar gefühlte Unverwundbarkeit und ablehnen-des Verhalten gegenüber den angeordneten Schutzmaßnahmen. Wie verletzlich sich diese Altersgruppe wirklich fühlt, welche Faktoren diese Wahrnehmung beeinflussen und um welche Bereiche sie sich am meisten sorgen, ist bisher noch nicht ausreichend beleuchtet worden. Gerade junge Menschen in einer Phase vieler Übergänge, wie z. B. von der Schule ins Berufsleben, sind besonders vulnerabel gegenüber Krisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Resilienz- und Vulnerabilitätsforschung
- Resilienz
- Vulnerabilität
- Risikobegriff
- Risikobegriff nach Luhmann
- Risikogesellschaft nach Beck
- Darstellung der Krisensituation Pandemie
- Begriffsbestimmung Pandemie
- Schweinegrippe H1/N1 2009
- Corona-Virus / Covid 19
- Besonderheit des Lebensalters zwischen 18 und 25 Jahre
- Entwicklungskonzepte
- Entwicklungsmodell nach Erik Erikson
- Konzept, the emerging adulthood' nach Jeffrey J. Arnett
- Entwicklungsbiologische Besonderheiten
- Entwicklungskonzepte
- Risikomanagement mit einer Pandemie
- Risikobeurteilung
- Objektive Risikobewertung
- Subjektive Risikobewertung
- Risikokommunikation
- Risikobewältigung und Handlungsreaktionen am Beispiel der Coping Strategie
- Risikobeurteilung
- empirische Untersuchung
- Methodik und Methodendiskussion
- Darstellung der Forschungsergebnisse
- Interpretation der Ergebnisse und Handlungsempfehlung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorthesis befasst sich mit der individuellen Wahrnehmung von Vulnerabilität in Krisensituationen, insbesondere während einer Pandemie. Die Arbeit konzentriert sich auf die Altersgruppen Spätadoleszenz und junges Erwachsenenalter und untersucht die Einflussfaktoren, die diese Wahrnehmung beeinflussen.
- Untersuchung der individuellen Vulnerabilitätsempfindung während einer Pandemie.
- Analyse der Einflussfaktoren auf die Vulnerabilitätswahrnehmung.
- Vergleich der Vulnerabilitätsempfindung zwischen den Altersgruppen 18-25 und über 25 Jahre.
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine effektive Krisenkommunikation.
- Bedeutung der Risikokommunikation im Kontext von Pandemien.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der individuellen Vulnerabilitätsempfindung in Krisensituationen ein und stellt die Relevanz des Themas dar. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Resilienz- und Vulnerabilitätsforschung sowie den Zusammenhang mit dem Risikobegriff. Kapitel 3 widmet sich der Besonderheit der Krisensituation Pandemie und analysiert die Beispiele der Schweinegrippe und Covid-19. In Kapitel 4 werden die Entwicklungskonzepte und -biologischen Besonderheiten des Lebensalters zwischen 18 und 25 Jahren erörtert. Kapitel 5 beschäftigt sich mit dem Risikomanagement in Pandemien, wobei die Risikobeurteilung, -kommunikation und -bewältigung im Fokus stehen. Die empirische Untersuchung in Kapitel 6 präsentiert die Methodik und die Ergebnisse der quantitativen Umfrage, die durchgeführt wurde, um die individuellen Vulnerabilitätswahrnehmungen zu erforschen. Schließlich bietet Kapitel 7 ein Fazit der Untersuchung und leitet zu den Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen über.
Schlüsselwörter
Die zentrale Thematik dieser Arbeit ist die individuelle Vulnerabilität in Krisensituationen, insbesondere im Kontext von Pandemien. Die Untersuchung fokussiert auf die Altersgruppen Spätadoleszenz und junges Erwachsenenalter und analysiert die Einflussfaktoren auf die Vulnerabilitätswahrnehmung. Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind daher: Pandemie, Vulnerabilität, Resilienz, Risikokommunikation, Altersgruppen, Einflussfaktoren und Handlungsempfehlungen.
- Citar trabajo
- Barbara Moller-von Lossow (Autor), 2020, Individuelle Wahrnehmung der Vulnerabilität in Krisensituationen während Spätadoleszenz und jungem Erwachsenenalter. Darstellung der Einflussfaktoren am Beispiel der Pandemien Schweinegrippe und Covid 19, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1004585