Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Idee, dass Kampfkünste, speziell die japanische Kampfkunst Aikido, aufgrund ihrer ethischen und spirituellen Hintergründe, Relevanz für sozialpädagogisches Handeln besitzen. Dabei liegt folgende Herangehensweise zugrunde:
Ausgehend von allgemeinen Begriffserklärungen, für eine gemeinsame Verständnisgrundlage, führt der Einblick in Geschichte und Entwicklung östlichen wie auch westlichen Denkens über die Hintergründe der Kampfkünste, zur Betrachtung der Bedeutsamkeit dieser in sozialpädagogischer Arbeit. Dabei wird vor allem Literatur aber auch eine Gruppendiskussion praktizierender Aikidoschüler ausgewertet und in Zusammenhang gestellt.
Parallel zur eigenen intensiven Aikidopraxis führte mich meine Beschäftigung mit Systemischer Theorie zu diesem Thema, da sich in diesem Weltbild für mein Verständnis Wesentliches aus östlichem und westlichem Betrachten der Welt eint. Unter diesem Aspekt sind für mich auch die Worte Fridjof Capras und Karlfried Graf Dürckheims, beide außergewöhnliche Wissenschaftler und Kenner beider Welten und Denksysteme, als Leitgedanken für diese Arbeit zu verstehen.:
Die zunehmende Übereinstimmung von westlichen Wissenschaften und östlicher Philosophie einerseits und die wachsende Unzufriedenheit im Westen durch rasenden äußerlichen Fortschritt, steigenden Leistungsdruck, Entfernung von sich selbst und der Natur zum anderen, ist es zu verdanken, dass östliche Ideen, so auch die Kampfkünste, in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebten und erleben.
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- EINLEITUNG
- Entstehung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Begiffsdefinition
- ENTSTEHUNG DER KAMPFKÜNSTE
- Allgemeine Entwicklung
- Ursprünge
- Japanische Kampfkünste
- Exkurs Europäische Kampfkünste
- Aikido
- Entwicklung
- Was ist Aikido?
- DER PARADIGMENWECHSEL IN UNSERER KULTUR UND DIE PHILOSOPHISCHEN UND SPIRITUELLEN TRADITIONEN OSTASIENS
- Kartesianisch-Newtonsches Denken - Das westliche Weltbild
- Griechische Antike
- Christliche Prägung
- Der Einfluß der Wissenschaft
- Traditonelles östliches Denken
- Die Philosophie des TAO
- Die Ethik- und Soziallehre des Konfuzius
- Zen
- Paradigmenwechsel – Auf dem Weg zu einer neuen Sicht der Wirklichkeit im westlichen Denken
- Der Wechsel
- Das neue Paradigma
- ,,Entwicklungshilfe“ aus Ostasien
- DIE ETHISCHEN UND SPIRITUELLEN HINTERGRÜNDE DER KAMPFKÜNSTE
- Ethik
- Wertvorstellungen
- Etikette
- Lehrer und Schüler
- Spiritualität
- Spiritualität - eine menschliche Erfahrung
- Die Bedeutung des Do und des Zen
- Das Prinzip des Ki
- Kampfkunst versus Kampfsport
- KAMPFKÜNSTE ALS „SOZIALPÄDAGOGISCHE PROJEKTE“
- Warum sich Kampfkünste unter sozialpädagogischen Gesichtspunkten ansehen?
- Aikido mit Kindern und Jugendlichen
- Erfahrungen mit anderen Kampfkünsten
- Sozialpädagogische Relevanz
- RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit den ethischen und spirituellen Grundlagen ostasiatischer Kampfkünste, insbesondere des Aikido, und deren Relevanz für die Sozialpädagogische Arbeit. Die Arbeit untersucht, wie die Prinzipien und Werte dieser Kampfkünste in die Sozialpädagogische Praxis integriert werden können, um positive Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen zu fördern.
- Die philosophischen und spirituellen Wurzeln ostasiatischer Kampfkünste, insbesondere Aikido
- Der Paradigmenwechsel vom kartesianisch-newtonschen Denken zum traditionellen östlichen Denken
- Die ethischen und spirituellen Aspekte des Aikido, wie z.B. Respekt, Disziplin und Gewaltfreiheit
- Die Anwendung von Aikido in der Sozialpädagogischen Praxis
- Die Rolle von Kampfkünsten in der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Entstehung und den Aufbau der Diplomarbeit sowie die begriffliche Definition des Themas vor.
- Entstehung der Kampfkünste: Dieses Kapitel beleuchtet die allgemeine Entwicklung der Kampfkünste, insbesondere die Ursprünge und die Entwicklung der japanischen Kampfkünste, sowie einen Exkurs zu europäischen Kampfkünsten. Es geht auch auf die Entstehung und die charakteristischen Elemente des Aikido ein.
- Der Paradigmenwechsel: Das Kapitel untersucht den Wandel vom kartesianisch-newtonschen Denken zum traditionellen östlichen Denken. Dabei werden die philosophischen Traditionen Ostasiens, wie Taoismus, Konfuzius und Zen, betrachtet und deren Relevanz für die westliche Kultur diskutiert.
- Die ethischen und spirituellen Hintergründe: Dieses Kapitel befasst sich mit den ethischen und spirituellen Grundlagen der Kampfkünste. Es werden Wertvorstellungen, Etikette, die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler sowie die Rolle von Spiritualität, insbesondere des Do und des Zen, im Aikido beleuchtet.
- Kampfkünste als „Sozialpädagogische Projekte“: Dieses Kapitel argumentiert für die Relevanz von Kampfkünsten in der Sozialpädagogischen Praxis. Es beleuchtet die Anwendung von Aikido mit Kindern und Jugendlichen und diskutiert die Erfahrungen mit anderen Kampfkünsten.
Schlüsselwörter
Aikido, Kampfkünste, Ostasiatische Philosophie, Taoismus, Konfuzius, Zen, Paradigmenwechsel, Ethik, Spiritualität, Sozialpädagogische Arbeit, Persönlichkeitsentwicklung, Kinder, Jugendliche.
- Quote paper
- Anne Lorenz (Author), 1998, Die ethischen und spirituellen Grundlagen der ostasiatischen Kampfkünste als Ausgangspunkt für sozialpädagogische Arbeit am Beispiel des Aikido, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10048