Die Reformation. Eine Übersicht über den geschichtlichen Verlauf


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

5 Seiten


Leseprobe


Reformation

1517 Beginn der Reformation durch Martina Luther (Luther stellte 1513 95 lateinische Thesen auf, gegen den Missbrauch des Ablasses; 1518 verweigerte Luther in Augsburg den Widerruf seiner Lehre)

1518 Beginn der Reformation in der Schweiz. Ulrich Zwingli folgt den Anregungen Luthers, führte aber die Trennung von der alten Kirche und der reformatorischen Neuordnung selbst durch für die er 1523 die Stadt Zürich gewinnt. (Disputation zu Leipzig).

1520 veröffentlichte Luther 3 reformatische Schriften.

1521 Reichstag zu Worms. Luther wurde vom Kaiser Karl V. nach Worms eingeladen. Am 18. April verweigerte Luther die Zurücknahme seiner Lehre. Am 28. April verlässt Luther Worms. Sein Landesherr, Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen, lässt ihn zunächst auf die Wartburg in Sicherheit bringen. 8. Mai: Wormser Edikt. 1521-1522 übersetzte Luther das Neue Testament ins Deutsche.

Schon während des Wormser Reichstages kam es zu Auseinandersetztungen zwischen dem Kaiser und seinen französischen Rivale. Karl V. will das burgundische Reich wiederherstellen und die Franzosen von Mailand und Genua vertreiben.

1521-1526 1. Krieg Karl V. gegen Franz I.. In der Schlacht bei Pavia wird Franz I. besiegt und gefangen genommen, verzichtet beim Frieden zu Madrid (1526) auf Madrid, Genua, Burgund und Neapel.

Während des Krieges: Ausbreitung der Reformation in Deutschland. Der bedeutendste Mitarbeiter Luthers war der Humanist Philipp Melanchthon (Schöpfer des evangelischen Schulwesens).

1524-1525 - Bauernkriege. In Schwaben und Franken, Tirol und Salzburg, im Elsaß, in Mitteldeutschland stellten sich die Bauern gegen die Herrenmacht. Grundlage der reformatorischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Forderungen werden die schwäbischen ,,12 Artikel".

Der Hochmeister des Deutschen Ordens, Albrecht von Brandenburg (1490-1568) bekennt sich zur Reformation Luthers. Er wird am 8. April 1525 durch den Vertrag von Krakau weltlicher Herzog von Preußen unter der Lehnshoheit des Königs von Polen.

1526 1. Reichstag zu Speyer. Der französische König erklärt den Frieden von Madrid für erzwungen und verweigert seine Erfüllung.

Daraufhin (1526-1529) 2. Krieg Karls V. gegen Franz I..

Das kaiserliche Heer erstürmt 1527 Rom. Kurfürst Johann von Sachsen lässt 1527 eine Kirchen- und Schulvisitation durchführen.

1529 2. Reichstag zu Speyer. Die Protestanten unterzeichnen eine Protestation gegen die Durchführung des Wormser Ediktes.

(im September rückten die Türken vor Wien)

1530 erhält Karl V. durch einen Papst die Kaiserkrone. Reichstag zu Augsburg

1532 gewährt der Kaiser den protestantischen Ständen Aufschub - Nürnberger Religionsfriede.

1536 Franz I. schließt mit dem Sultan ein Bündnis. Im folgenden Krieg dringt der Kaiser siegreich bis Paris vor.

1541 Reformation in Genf. Johann Calvin veröffentlichte in Basel seine ,,Glaubenslehre". Vom Luthertum trennt die Calvinisten die Kirchenordnung und die konsequent durchdachte Prädestinationslehre die zu einem aktiv zur Welt zugewandten Erwählungsglauben führt.

1544 Friede von Crépy

1545-1563 Konzil zu Trient (lat. Tridentum) - Gleichstellung der heiligen Schrift und der kirchlichen Tradition. Das Tridentum hat die katholischen Kirche mit neuer Widerstandskraft gegen den Protestantismus erfüllt.

18 Februar 1546 Tod Luthers

Der Kaiser will die protestierenden Stände niederwerfen gewinnt den Schwiegersohn des Landgrafen Philipp, den protestantischen Herzog Moritz von Sachsen und beginnt gegen Hessen und Sachsen den Schmalkaldischen Krieg (1546-1547) besiegt den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht bei Mühlberg an der Elbe (1547).

1552 Kurfürst Moritz von Sachsen verbündet sich mir der deutschen Fürstenopposition gegen den Kaiser - Passauer Vertrag, freie Religionsübung

1552-1556 Krieg Karl V. gegen Frankreich - ohne Erfolg

1555 Augsburger Religions- und Landfriede - Religionsfreiheit, Glaubens- und Kirchenordnung

1556 Abdankung Karl V.- Nachfolger sein Bruder Ferdinand

Unter den Kaisern Ferdinand I. (1556-1564), Maximilian II. (1564.1576) und Rudolf II. (1576.1612) und weiterhin im 17. Jahrhundert bleibt es die politische Aufgabe Habsburgs das Reich im Westen gegen Frankreich, im Osten gegen die Türkei zu verteidigen.

1608 Gründung der Union, eines protestantischen Verteidigungsbündnisses süddeutscher Reichsfürsten unter dem Direktorium des Kurfürsten von der Pfalz .

1609 Katholische Liga gegründet: Schutzbündnis zwischen Herzog Maximilian von Bayern und den süddeutschen Bischöfen.

1609-1614 Jülich-Clevescher Erbfolgestreit.

1609 Rudolf II. erteilt durch den Majestätsbrief den böhmischen Stände volle Religionsfreiheit und ständische Privilegien.

1612-1619 Kaiser Matthias, Burder Rudolfs II., sicherte seinem katholischen Vetter Erzherzog Ferdinand die Nachfolgeschaft in Böhmen und Ungarn sowie im Reich. Ferdinand verspricht dem spanischen König Philipp III. in geheimen Abmachungen Erfüllung spanischer Wünsche in Deutschland und Italien, wofür er die Zusage spanischer Unterstützung erhält.

1618 Das Herzogtum Preußen fällt durch Erbschaft an Brandenburg

DREIßIGJÄHRIGER KRIEG

Ursachen: religiöser Gegensatz zwischen Katholiken und Protestanten

1618-1623 Böhmisch-pfälzischer Krieg

1618 Ständischer Aufstand in Prag wegen Verletzung des Majestätsbriefes. ,,Prager Fenstersturz": die kaiserlichen Statthalter wurden aus einem Fenster des Schlosses gestürzt.

1619-1637 Kaiser Ferdinand II. In Böhmen wird der Führer der Union, Kurfürst Friedrich von der Pfalz, zum König gewählt. Ferdinand verbindet sich gegen ihn mit Herzog Maximilian von Bayern, dem Haupte der Liga.

1620 Schlacht am Weißen Berg bei Prag: Friedrich (,,Winterkönig") flieht nach Holland.

1621 Verwirklichung des Absolutismus in Böhmen. Die Union löst sich auf.

1623 Maximilian von Bayern erhält die pfälzische Kurwürde. Tilly dringt mit Truppen der Liga nach Westfalen vor.

1625-1629 Dänisch-niedersächsischer Krieg: Christian IV. König von Dänemark und Herzog von Holstein, tritt an die Spitze der Protestanten.

Seit 1625 tritt die ,,außerordentliche Gestalt" des 30jährigen Krieges hervor: Albrecht von Wallenstein aus protestantischer tschechischer Adelsfamilie stellt dem Kaiser ein eigenes Söldnerheer zur Verfügung, erhält den Oberbefehl über alle kaiserlichen Truppen im Reicher und wird vom Kaiser zum Herzog von Friedland erhoben.

1626 Tilly siegt bei Lutter am Barenberge über Christian IV. von Dänemark.

1627 Tilly, Wallenstein und das Heer der Liga unterwerfen Norddeutschland. Wallenstein dringt bis Jütland vor.

1628 Wallenstein belagert vergeblich Stralsund und bewirkt den Frieden von Lübeck (1629): Christian IV. erhält seine besetzten Gebiete zurück, entsagt aber wieterer Teilnahme am Krieg.

Ferdinand II. erlässt das Restitutionsedikt, in dem die Rückgabe aller seit dem Passauer Vertrag (1552) von den Protestanten eingezogenen geistlichen Güter verfügt wird.

1630 Kurfürstentag zu Regensburg: Maximilian von Bayern erzwingt die Freilassung Wallensteins.

1630-1635 Schwedische Krieg

1631 Tilly erobert Magdeburg, wird von Gustav Adolf bei Breitenfeld besiegt. Gustav Adolf zieht nach Mainz, besiegt Tilly am Lech (1632). Wallenstein wird wieder kaiserlicher Oberfeldherr mit weitgehenden Vollmachten, zwingt Gustav Adolf zum Abzug.

1632 Schlacht bei Lützen. Gustav Adolf fällt. Die Schweden siegen.

1634 Wallenstein wird vom Kaiser abgesetzt und geächtet und in Ausführung kaiserlicher Befehle in Eger ermordet. Niederlage der Schweden bei Nördlingen.

1635 Friede zu Prag zwischen dem Kaiser und Sachsen: Der Kaiser verzichtet auf die Durchführung des Restitutionsediktes. Gemeinsamer Kampf gegen die Schweden. Brandenburg und die meisten protestantischen Stände treten dem Frieden bei.

1635-1648 Schwedisch-französischer Krieg: Frankreich greift an die Seite des schwedischen Bundesgenossen in den Krieg ein, um das Hause Habsburg zu schwächen.

1637-1657 Kaiser Ferdinand III.

Da ein Sieg der beiden Parteien unmöglich erscheint, sind sie friedensgeneigt und beginnen Verhandlungen.

1648 Westfälischer Friede

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Details

Titel
Die Reformation. Eine Übersicht über den geschichtlichen Verlauf
Autor
Jahr
2001
Seiten
5
Katalognummer
V100513
ISBN (eBook)
9783638989381
Dateigröße
368 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
sehr ausführlich
Arbeit zitieren
Florjancic Martina (Autor:in), 2001, Die Reformation. Eine Übersicht über den geschichtlichen Verlauf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100513

Kommentare

  • Gast am 11.12.2002

    zu Albrecht von Brandenburg.

    Albrecht von Brandenburg hat sich nie zu der von Luther verbreiteten Lehre bekannt. Er ist nicht sofort gegen die Reformation vorgegangen und wollte öffentliche Streitigkeiten mit Luther am liebsten vermeiden, aber der katholische Glaube überwog.

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Titel: Die Reformation. Eine Übersicht über den geschichtlichen Verlauf



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