Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Intelligenz
2.1 Künstliche Intelligenz
3 Ethik im Wandel
3.1 Digitaler Wandel
4. Praxis Beispiele
4.1 Autonomes Fahren
4.2 Humanressource
4.3 Politik und Wirtschaft
5 Fazit
Literaturverzeichnis
Internetquellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Einsatz von KI in deutschen Unternehmen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“ (KI) und welche Herausforderungen dieses Thema durch die Digitalisierung im ethischen Kontext für die Menschen mit sich bringt.
Die Künstliche Intelligenz gilt als einer der Zukunftsthemen und findet mittlerweile in zahlreichen Lebensbereichen Anwendung. Dabei dient sie als vielseitiges Instrument, welches jedoch nicht ausschließlich Vorteile mit sich bringt.1
Im Zuge der fortwährenden Globalisierung, erfährt gerade die Technologie einen stetigen digitalen Wandel. Nicht nur Unternehmen, sondern ebenso auch die Politik und Wirtschaft werden kontinuierlich dazu gezwungen, sich mit neuen Anforderungen als auch Herausforderungen auseinandersetzen und anzupassen.2
Prozesse werden durch die Vernetzung des Internets digitalisiert und beschleunigt. In diesem Zusammenhang tauchen immer wieder Begriffe wie Industrie 4.0, Big-Data oder KI auf.
Ziel dieser Arbeit war es, nicht nur einen Überblick zum Thema Künstliche Intelligenz zu geben, sondern gleichermaßen die Bedeutung im ethischen Kontext herauszufinden; Fachleute sprechen von dem sogenannten KI Dilemma. Um dies besser zu veranschaulichen und einen guten Gesamtüberblick zu gewinnen, werden ebenso Anwendungsbereiche beschrieben.
Nachgelagert wird kritisch geprüft, ob die Anwendung von KI im Rahmen der fortwährenden Digitalisierung eine hilfreiche Unterstützung ist, oder ob die Wissenschaft und Politik dieser neuen Technologie noch nicht gewachsen ist.
Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung und Bewertung der Perspektiven.
2 Intelligenz
Schon seit mehreren hundert Jahren sind Wissenschaftler damit beschäftigt eine geeignete Definition für den Begriff Intelligenz zu finden und abzugrenzen. In der Literatur wird keine eindeutige allgemein-gültige Beschreibungen gefunden.
Verbunden mit der Thematik KI wird Intelligenz meistens in dem Zusammenhang der menschlichen, biologischen Intelligenz gebracht. Die Frage nach einer eindeutigen Definition ist schwierig zu beantworten, denn es existieren unterschiedliche Auffassungen zu diesem Begriff.3
Als eines der wichtigsten Persönlichkeitsmerkmale, umschreibt Intelligenz die geistigen Fähigkeiten wie; das Denkvermögen Auffassungsgabe, Logik, Urteilsvermögen und die Kreativität. Häufig wird der Intelligenzquotient als Messgröße für die Intelligenz heran- gezogen.4
In diesem Zusammenhang taucht immer wieder die Theorie von Howard Gardner auf. Er unterteilt bei seiner Theorie - Intelligenz in 9 Teilbereiche, anstatt sie in einem einzigen Begriff oder Leitsatz zu definieren. Nach seiner Theorie tritt sie in den unterschiedlichsten Bereichen und einer immensen Vielfalt auf, welches von Naturwissenschaftlicher bis hin zur sprachlichen Intelligenz reichen kann. Es wird somit von einem multiplen Intelligenzansatz ausgegangen, der nicht ausschließlich auf einen Intelligenzquotienten zurückzuführen ist.5
2.1 Künstliche Intelligenz
Der Kern dieses Scientific Essays beschäftigt sich mit der KI; parallel zur menschlichen Intelligenz kann keine eindeutige Definition herangezogen werden. Wissenschaftler und Experten legen auch hier unterschiedlichste Definitionen nieder. Seit mehr als 40 Jahren ist die KI im Spannungsfeld zwischen Informatik und den Kognitionswissenschaften angesiedelt. Im internationalen Gebrauch wird Artificial Intelligence (AI) verwendet. Dabei werden immer wieder Vergleiche zu der menschlichen Intelligenz gezogen.6
Somit lässt sich sagen, dass die KI ein Teilgebiet der Informatik ist und als Überbegriff für Anwendungen verwendet wird, bei denen Maschinen menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen. Dabei sollen einer Maschine mit Hilfe von Computer gestützter Systeme eine Annäherung an wichtige Funktionen des menschlichen Gehirns geschaffen werden. Dazu zählen unteranderem die Bereiche - Lernen, Urteilen und Problemlösungen.7 KI gilt dabei als Innovationstreiber in den unterschiedlichsten Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen.
Trotz der aktuellen Präsens und Aktualität, ist KI kein neues Thema; bereits seit Mitte des letzten Jahrhunderts wurde in diesem Bereich geforscht. Die Limitierung in der konstanten Weiterentwicklung in der Vergangenheit lag unteranderem in der Rechenleistung und Speicherkapazität der Hardware. Eine weitere Limitierung lag in der Bandbreite der Netzwerke.Die fortwährenden Digitalisierung und Weiterentwicklung von Servern und Computern, ermöglichte es in den vergangen Jahren die KI weiterzuentwickeln und die nötigen Ressourcen bereitzustellen.
Unter Bezugnahme des schwer abzugrenzenden Begriffes der menschlichen Intelligenz, beschreibt KI also eine Sammlung von Methoden, die einem Computer mit Hilfe von mathematischen Systemen und sinnvoller Verknüpfung von Daten ermöglichen Probleme zu lösen.8
Basierend auf den so gewonnen Erkenntnissen, sollen künstliche Systeme entwickelt werden um automatisiert, Lösungen zu erzeugen. Dabei soll nicht die menschliche Intelligenz imitiert werden, sondern es wird primär versucht Ergebnisse zu finden die außerhalb der menschlichen Intelligenz liegen. Die Menschliche Intelligenz bildet also die Basis; einer Maschine Fähigkeiten anzueignen, um kognitive Aufgaben ausführen zu können.
Computergestützte Systeme können mit Hilfe von mathematischer Algorithmen große Datenmengen verarbeiten und lösen. Sind Lösungswege allerdings nicht ausschließlich eindeutig auf mathematischer Basis zu erkennen, sind diese fehleranfällig. Die Qualität des Outputs ist maßgeblich abhängig von dem gelieferten Input. Wird ein System mit fehlerhaften Daten angereichert, wird auch ein fehlerhafter Output generiert.
Daher schwebt häufig die Frage im Raum, ob Intelligenz in diesem Zusammenhang der richtig gewählte Begriff ist.9
3 Ethik im Wandel
Ein Alleinstellungsmerkmal des Menschen hingegen zu anderen Lebewesen ist seine Intelligenz. So ist es nicht verwunderlich, dass insbesondere bei einer neuartigen und vermeintlich künstlichen Intelligenz besondere Emotionen hervorgerufen werden.
Horrorszenarien aus Sciencefictionromanen treten in den Kopf und lassen Ängste aufkommen. Um dieses komplexe Themenfeld verstehen zu können muss zunächst das Grundlageverständnis zur menschlichen Intelligenz gedeutet werden, um eine klare Trennung zu schaffen.10 Auch der ethische Kontext spielt in diesem Zusammenhang eine tragende Rolle; die KI wird bereits heute in den unterschiedlichsten Bereichen, wie beispielsweise in der Medizin- und Automobil Branche eingesetzt und in der Zukunft eine immer tief greifende Rolle spielen. Das Ziel ist es, dass intelligente Maschinen den Menschen nicht ganzheitlich ersetzten, sondern in den Bereichen unterstützen, wo Kosten eingespart, oder menschliche Ausfälle verhindert werden können.
Damit das volle Potential ausgenutzt werden kann, muss zunächst sichergestellt werden, dass Ethische Rahmenparameter festgelegt werden und Themen wie der Datenschutz und die Privatsphäre ausreichend geprüft werden. Denn wird das Thema KI genauer betrachtet, treten grundsätzliche Fragen auf, die im Nachfolgenden beschrieben werden.11
3.1 Digitaler Wandel
Wissenschaftler beschäftigen sich bereits Jahrzehnte mit dem menschlichen Handeln und die Verbindung mit Moral und Ethik. Dabei gibt es immer wieder Grundsätze und Fragen, die aus wissenschaftlicher Sicht gestellt werden.12
„Wie soll der Mensch handeln, an welchen Werten soll er sich orientieren? Was ist gutes, was ist schlechtes Handeln?“13
Dabei wird schnell ersichtlich, dass es nicht eine eindeutige Definition gibt, denn die Antwortmöglichkeiten sind facettenreich und situationsabhängig. Das Handeln ist in Kulturen sehr unterschiedlich und divers geprägt. In manchen Fällen gibt es die Möglichkeit frei zu entscheiden oder Gesetzte zu befolgen.
Im Zuge des Digitalen Wandel werden stetig Prozesse digitalisiert und automatisiert. Mit Hilfe von KI werden Maschinen befähigt selbstständige Entscheidungen auf der von Ihnen vorliegenden Informationen zu fällen. An dieser Stelle tritt das sogenannte KI Dilemma auf. Es beschreibt das Problem der menschlichen Entscheidungsfindung im Zusammenspiel von Intelligenz und dem rationalen Handeln. Künstliche Intelligenz ist kein System das mit der menschlichen Intelligenz gleichzusetzen ist. Es ist eine von Menschenhand erschaffe Intelligenz, die auf Basis von Daten und Algorithmen basiert und entscheidet.14 Wer sich mit KI beschäftigt, kommt um Fragen der Ethik nicht herum. Das hohe Konfliktpotential erfordert ein massives Umdenken in der Technik und Entwicklung, wirft die Frage nach einer digitalen Ethik auf und weckt zudem den Bedarf nach einer Corporate Digital Responsibility.15
4. Praxis Beispiele
Anhand der nachfolgenden Beispiele soll die Komplexität der ethischen Fragen im digitalen Wandel verdeutlicht werden. Aufgrund der Vielfalt an komplexen Herausforderungen, mit denen sich die Menschen in Zukunft auseinandersetzen müssen, werden lediglich zwei Beispiele zur Verdeutlichung konkretisiert.
4.1 Autonomes Fahren
Eines der populärsten KI Dilemma findet sich in der Automobilbranche wieder, denn die Einführung von Autonomen-Fahren kann zu etlichen Problemen und Fragen führen. Ein bekanntes Beispiel ist das Trolley-Dilemma:
Angenommen zwei Kinder laufen auf der Straße und für das Fahrzeug gibt es nur eine Ausweichmöglichkeit, die im Umkehrschluss eine Frontalkollision mit einem anderen Fahrzeug hervorbringt; wie würde eine KI in diesem Falle reagieren? Solche Fragen stehen beim Trolley Dilemma im Vordergrund. Dieses Problem ist auch für den Menschen nicht rational lösbar und es somit unmöglich macht, einer Maschine eine Einheitliche richtige Lösung vorzugeben. Vielmehr muss ein Korridor geschaffen werden, innerhalb dessen die KI reagieren kann.16
4.2 Humanressource
Die Personalbranche erfährt bedingt durch den technologischen Wandel ebenfalls einen Wandel. KI kann bei der Terminkoordination der Datenauswertung, oder auch beim Vorselektieren von Bewerbungen eingesetzt werden. Dafür ist allerdings eine hohe Datengenauigkeit wichtig um Fehler zu vermieden. Beim heutigen Stand der Technik fehlen ausreichende Datensätze, zusätzlich kann eine KI nicht zwischen den Zeilen lesen und Empathie empfinden.17
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1 Vgl. https://www. agcs.allianz.com/news-and-insights/reports/the-rise-of-artificial-intelligence.html, Zugriff am 09.06.2020.
2 Vgl. Klöckner, B., Globalisierung, 2014, o. S.
3 Vgl. Funke, J., Vaterrodt, B., Intelligenz, 2009, S. 7 ff.
4 Vgl. Reichel, W, Persönlichkeitsmerkmal, 2009, S. 10.
5 Vgl. Gaßner, E., Teilbereiche, 2007, S. 14 ff.
6 Vgl. https://zukunftsmonitor.de/2018/11/09/kuenstliche-intelligenz-versus-menschliche-intelligenz/, Zugriff am 11.06.2020.
7 Vgl. https://news.sap.com/germany/2018/03/was-ist-kuenstliche-intelligenz/, Zugriff am 11.06.2020
8 Vgl. o.V., Innovationstreiber, 2019, S. 3 ff.
9 Vgl. Kreuzer, R., Sirrenberg, M., Datenabhängig, 2019, S. 3 ff.
10 Vgl. Ertel, W, Alleinstellungsmerkmal, 2016, S. 1.
11 Vgl. Buxmann, P., Schmidt, H, Unterstützung, 2018, S. 99.
12 Vgl. Nida-Rümelin, J., Heilinger, J, Moral, 2016, o. S.
13 https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/161061/ethik. Zugriff am 11.06.2020.
14 Vgl. Daniel, M., Striebel, D., KI-Dilemma, 1993, S. 61 ff.
15 Vgl. https://www.uni-kassel.de/fb07/fileadmin/datas/fb07/5-Institute/rWR/Hornung/170901-KI-Gipfel- papier-online.pdf, Zugriff, 11.06.2020.
16 Vgl. Jaeger, L., Trolley-Dilemma, 2019, o. S.
17 Vgl. Lorber, C., Kummer, H, Recruiting, 2020, S. 33.