Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu zeigen, dass die Städte so etwas wie die Schrittmacher der Reformation waren. Insbesondere soll hier die Rolle der Stadträte herausgearbeitet werden. Durch ihre innerstädtische Situation, den gedanklichen Hintergrund ihrer Bürger, die Einstellung zur Religion im Ausgang des Mittelalters und das Selbstbewusstsein gegen Missstände aufzubegehren, stießen die reformatorischen Gedanken auf fruchtbaren Boden.
Zu diesem Zwecke sollen einführend die Quellengestellt werden. Hierbei bot der Katalog des Germanischen Nationalmuseums "Martin Luther und die Reformation in Deutschland" und die Darstellung von Andreas Kraus und Wolfgang Pfeiffer "Regensburg-Geschichte in Bilddokumenten" den Hintergrund meiner Ausführungen. Dann wird die Situation der Stadt, möglichst allgemeingültig, beleuchtet. Peter Blickles Übersichtsarbeit "Die Reformation im Reich" diente dem Autor dabei als hauptsächliche Literatur. Anschließend versucht er den Aufbau und die Aufgaben der Stadträte zu beschreiben. Die Darstellung von Hein Schilling "Aufbruch und Krise-Deutschland 1517-1648" war dabei sehr hilfreich. Anhand des Beispiels Regensburg erörtert er dann im letzten Abschnitt exemplarisch den Verlauf der Reformation und zeigt auf, welche Rolle der Stadtrat dabei hatte. Hier werden dann noch kontroverse Beispiele genannt. Hier bot die bereits erwähnte Darstellung von Kraus und Pfeiffer den Hintergrund für die Abläufe in Regensburg.
Die Arbeit kann keinesfalls einen allgemeingültigen Überblick über die Situation in den Städten bieten, weil die individuellen Faktoren zu zahlreich sind. Dieses Ziel kann also nur annäherungsweise erreicht werden. Die Entwicklung der Reformation in Regensburg erstreckt sich über alle Abschnitte dieser Arbeit. Insbesondere versucht der Autor dabei immer die Rolle des Stadtrates zu verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Quellenvorstellung
- 1. Vorikonografische Beschreibung
- 2. Ikonografische Analyse
- 3. Ikonografische Interpretation
- III. Hauptteil
- 1. Die Stadt am „Vorabend“ der Reformation
- 2. Aufgaben und Gliederung des Rates zur Zeit der Reformation
- 3. Die Rolle des Rates bei der Reformation
- IV. Ergebnis
- V. Anhang
- 1. Quellen
- 2. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle der Stadträte in der Reformationsgeschichte, insbesondere in Bezug auf die städtische Reformation. Das Ziel der Arbeit ist es, aufzuzeigen, dass Städte eine maßgebliche Rolle als Schrittmacher der Reformation spielten und die Stadträte eine zentrale Rolle in diesem Prozess einnahmen. Die Arbeit analysiert, wie die innerstädtische Situation, die gedanklichen Hintergründe der Bürger, die Einstellung zur Religion im späten Mittelalter und das Selbstbewusstsein, gegen Missstände aufzubegehren, den reformatorischen Gedanken fruchtbaren Boden bereiteten.
- Die Rolle der Städte in der Reformationsgeschichte
- Die Bedeutung der Stadträte für die städtische Reformation
- Die innerstädtische Situation und ihre Auswirkungen auf die Reformation
- Die Einstellung der Bürger zur Religion im späten Mittelalter
- Das Selbstbewusstsein der Bürger, gegen Missstände aufzubegehren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert das Ziel der Arbeit, die Rolle der Stadträte in der Reformationsgeschichte zu untersuchen. Die Quellenvorstellung stellt die Bildquelle von Hans Mielich vor, eine Titelminiatur aus dem Jahr 1536, die die Sitzung des Inneren Rates der Reichsstadt Regensburg zeigt. Die Analyse der Bildquelle umfasst eine vorikonografische Beschreibung, eine ikonografische Analyse und eine ikonografische Interpretation. Im Hauptteil werden die Stadt am „Vorabend“ der Reformation, die Aufgaben und Gliederung des Rates zur Zeit der Reformation sowie die Rolle des Rates bei der Reformation untersucht. Das Kapitel „Die Stadt am „Vorabend“ der Reformation“ beleuchtet die Situation der Stadt im ausgehenden Mittelalter und die Voraussetzungen für die Reformation. Das Kapitel „Aufgaben und Gliederung des Rates zur Zeit der Reformation“ beschreibt die Aufgaben und die Struktur des Stadtrates in der Reformationszeit. Das Kapitel „Die Rolle des Rates bei der Reformation“ analysiert den Einfluss des Rates auf die Reformation in der Stadt anhand des Beispiels Regensburg. Das Ergebnis fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie der Reformationsgeschichte, der städtischen Reformation, der Rolle der Stadträte, dem innerstädtischen Kontext, der Einstellung zur Religion im späten Mittelalter, dem Selbstbewusstsein der Bürger, dem Einfluss von Ideen und der Bedeutung von Bildquellen in der historischen Forschung. Die Arbeit analysiert die Rolle der Stadträte in der Reformation anhand des Beispiels Regensburg und bezieht sich auf wichtige Quellen wie den Katalog des Germanischen Nationalmuseums „Martin Luther und die Reformation in Deutschland“ und die Darstellung von Andreas Kraus und Wolfgang Pfeiffer „Regensburg-Geschichte in Bilddokumenten“. Die Arbeit konzentriert sich auf die Darstellung des Inneren Rates der Reichsstadt Regensburg von Hans Mielich und untersucht dessen Bedeutung für die Erforschung der städtischen Reformation.
- Quote paper
- Silvan Schütt (Author), 2008, Städtische Reformation und die Rolle des Stadtrates. Das Beispiel der Stadt Regensburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1006000