Sartre, Jean-Paul - Die Fliegen


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

2 Seiten


Leseprobe


Die Fliegen

Biographie: Jean-Paul Sartre

Jean-Paul Sartre wurde am 25. Juni. 1905 in Paris, als Sohn eines Marineoffiziers geboren. Sein Vater starb bald nach seiner Geburt, und so wurde er von seiner Mutter und seinen Großeltern in einem bürgerlichem Milieu aufgezogen.

1924 begann er sein Studium an der „École Normale Supérieure“, neun Jahre Später bekam er seine erste Stelle als Philosophielehrer.

Im Jahr 1943 entsteht in Paris eines seiner Hauptwerke „Das Sein und das Nichts“.

Im selben Jahr führt er sein erstes Theaterstück, „Die Fliegen“, unter Genehmigung der deutschen Truppen, in Paris auf.

1945 quittiert Sartre den Schuldienst und gründet seine eigen Zeitung „Les Temps Modernes“. Ein Jahr später entsteht sein Werk „Die ehrbare Dirn“. Zu der Zeit des Algerienkrieges, gegen den sich Sartre immer wieder ausgesprochen hatte, schreibt er „Die Eingeschlossenen“, das eine aktuellen Bezug zu dem Krieg aufweist. 1964 erhält Sartre den Nobelpreis für Literatur, den er jedoch zurück weist. 1972 gründet Sartre eine neue Zeitung, die den Namen „Libération“ trägt. Am 15.April.1980 stirbt Jean-Paul Sartre letztlich in Paris.

Existentialismus:

Sartre war einer der Hauptvertreter des französischen Existentialismus, der seine Philosophie in seinen vielen Romanen und Bühnenstücken verarbeitete. Im Mittelpunkt steht der freie Mensch, der zuerst ein nichts ist, und sich erst zu dem machen muss, was er ist. Der Mensch muss sich selber finden, es kann ihn nichts vor sich selbst retten und es muss sich selber finden. In Sartres Hauptwerk „Das Sein und das Nichts“ schildert er, dass die Existenz nur ein einfaches Dasein ist und Sein an sich, etwas „das nicht einmal ist, was es ist, sondern einfach ist“.

Vorgeschichte:

Der König von Argos, Agammenon, opferte seine Tochter Iphigenie für die Göttin Diana, um Wind für seine Fahrt nach Troja zu bekommen. Seine Frau Klytämnestra verzeiht ihrem Mann diese Tat nie und lässt ihn daher von ihrem Geliebten, bei seiner Rückkehr aus Troja ermorden. Auch Orest, der Sohn des Königs, wird fortgeschickt. Ein Soldat bekommt den Auftrag den Jungen im Wald auszusetzen, als gerade erst vier Jahre alt war.

Inhalt:

Orest, der Sohn des Agammenon, kehrt nach fünfzehn Jahren in seine Heimatstadt Argos, mit seinem Freund und philosophischen Lehrer, zurück. Obwohl er hier geboren ist, muss er wie ein Fremder nach dem Weg fragen, aber die Menschen von Argos flüchten vor den beiden. Erst als sie einen weiteren Fremden, den Gott Jupiter treffen, klärt dieser sie über die Stadt auf. Ägist, der Mörder des Agammenon und jetzige König von Argos, hatte nach dem Mord sein Volk aufgerufen gemeinsam in Reue zu versänken. Seitdem wird jedes Jahr am Todestag Agammenons der Stein zum Eingang der Höhle der Toten weggeräumt. Die Toten kommen dann aus der Höhle empor und man stellt ihnen Gedecke auf den Tisch, man bietet ihnen Stühle und Betten an, alles dreht sich nur noch um die Toten an diesem Tag. Das Volk hat große Angst vor diesem Tag und verneigt sich deswegen auch vor Ägist, der ihresgleichen ist, da er der Mörder von Agammenon ist. Obwohl diese kollektive Reue nur eine Erfindung von Jupiter und zum Teil auch von Ägist war, bekommt auch der jetzige König eine Gänsehaut wenn er an diesen schrecklichen Tag denkt. TEXTSTELLE S 160-161 Orest, der sein Volk aus seiner ewigen Reue befreien will, muss erst ihr Verbrechen, nichts gegen den Tod ihres früheren Königs zu unternehmen, teilen bevor er sie aus ihrem tiefen Loch herausholen kann. Er beschliesst Rache an dem Mord seines Vaters zu nehmen. Orest ermordet Ägist und seine Mutter (weil sie Komplizin des ursprünglichen Verbrechens war) ohne Reue zu empfinden, oder Gewissensbisse nach sich zu ziehen, denn dies würde auch seinen Tod bedeuten, weil er dann nichts an der Vergangenheit geändert hätte. TEXTSTELLE S167 Die riesigen Fliegen, die die Stadt überschwemmen, sind ein Zeichen der Reue und Unterdrückung. Sie befallen Elektra, Orests zweite Schwester, da sie Reue an den beiden Morden empfindet. Jupiter bittet ihr Schutz vor den Fliegen an, indem sie Sühne gelobt, nur Orest gibt dem Gott nicht nach. Im Bewusstsein der Freiheit steht der Junge zu seiner grausigen Tat. Nach einer Rede an sein Volk, nimmt er dessen Schuld auf sich und geht fort von Argos, begleitet von den Fliegen. TEXTSTELLES.188

Sinngehalt - Problematik:

Das Stück ist eine Tragödie der Freiheit.

Dem Helden (Orest) graut vor unrechten Taten, wie dem Töten, aber für ihn gibt es noch ein höheres Gut, das Gut der Freiheit, für dass er die grauenvolle Tat begeht. Er begeht den Mord mit reinem Gewissen und verleugnet seine Tat nicht. Im Gegenteil dazu steht Ägist, der seine Tat nicht erkennen wollte, Reue empfand, und daher das Volk von Argos mit blutigen Händen regierte. Orest erkennt, dass er den Zustand dessen, was sein sollte, nur dann herstellen kann, wenn er die Freiheit für sein Volk wiederherstellt, und das bedeutet den Tod der Herrscher. Sartre veröffentlichte sein Stück zu der Zeit, als die Nazis versuchten auch Frankreich unter ihre Herrschaft zu bekommen. Diese hatten den Wunsch, dass die Franzosen in Reue versänken. Sartre wollte durch sein Stück, das französische Volk aufrichten und ihm wieder Mut machen und besonders die Attentäter gegen die Nazis stärken. Sie sollten keine Reue empfinden, auch auf die Gefahr hin, dass, wenn er sich nicht stellte, beliebig Unschuldige für seine Tat hingerichtet wurden.

Iphigenie auf Tauris :: Die Fliegen

Klassik gegen 20 Jahrhundert :

3 Einheiten: Goethe schrieb sein Drama streng nach den drei Einheiten, wie es in der Antike üblich war. Sein Drama besteht aus 5 Akten, während Sartres Drama nur aus drei Akten besteht. Er hat also sein Stück nicht nach den drei Einheiten geschrieben.

Sprache: Goethe 5 teiliger Jambus, dichterische Sprache ; Stil und Sprache des 20 Jahrhunderts.

Götterwelt: Iphigenie: Götter verehrt, allmächtig

Die Fliegen: Die Götter haben zwar großen Macht und großen Einfluss auf die Menschen, aber sie werden nicht nur verherrlicht. Beispiel: Jupiter: Gib sofort den Befehl! Worauf wartest du? Ruf die Wachen! Ägist: Nein. Ich habe es satt. Jupiter: Geh schon, du wirst gehorchen. Meinst du, dass ich den Olymp ohne Grund verlasse?

Ende der Leseprobe aus 2 Seiten

Details

Titel
Sartre, Jean-Paul - Die Fliegen
Autor
Jahr
2001
Seiten
2
Katalognummer
V100640
ISBN (eBook)
9783638990653
Dateigröße
329 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sartre, Jean-Paul, Fliegen
Arbeit zitieren
Teresa König (Autor:in), 2001, Sartre, Jean-Paul - Die Fliegen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100640

Kommentare

  • Gast am 3.3.2003

    DAVON IST ABZURATEN!!!.

    Hm, also erstmal ist die ganze Vorgeschichte falsch, denn Agamemnon wurde umgebracht, weil seine Frau ein Verhältnis mit Ägist angefangen hatte und Iphigenie wurde von Ägist geopfert. Dann hast du sowieso Agamemnon falsch geschrieben,und auf deine anderen Fehler möchte ich nicht eingehen, weil es mich zuviel Zeit kosten würde! Aber im Allgemeinen kann ich von dieser Inhaltsangabe nur abraten!!!

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Titel: Sartre, Jean-Paul - Die Fliegen



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