In dieser Arbeit wird auf die emotionalen Einflüsse der Krebserkrankung und das subjektive Erleben und Verhalten onkologischer Patienten eingegangen. Vorgestellt wird das Transaktionale Stressmodell nach Lazarus, welches einen bedeutsamen Stellenwert in der Gesundheitspsychologie einnimmt. Es soll zeigen, wie eine Herangehensweise in Bezug auf das emotionale Erleben und Verhalten der onkologischen Patienten, ergänzend zur somatischen Behandlung und Therapie angewendet werden kann, sodass Erkrankte sich nicht der Krebserkrankung oder ihrem Schicksal hilflos ausgeliefert fühlen.
Jährlich erkranken insgesamt etwa 492.000 Menschen neu an Krebs. Krebserkrankungen in Deutschland nehmen mit ca. 230.000 Todesfällen pro Jahr nach den Herz-Kreislaufkrankheiten den zweiten Platz in der Rangfolge der Todesursachen ein. Für das Jahr 2020 ist eine Zunahme der neudiagnostizierten Krebserkrankungen auf rund 510.000 Erkrankungsfälle prognostiziert. Eine Verbesserung der Früherkennung und Prävention hat dazu beigetragen, dass die Zahlen der altersbedingten Mortalität in den letzten Jahrzehnten - bei Männern um 12 und Frauen um 5 Prozent - gesunken ist.
Während 1980 mehr als zwei Drittel aller Krebspatienten an der Krankheit verstarben, können heute mehr als die Hälfte aller Krebserkrankten von einer dauerhaften Heilung ausgehen. Doch, obgleich Statistiken belegen, dass heute immer mehr Menschen eine Krebserkrankung überleben, kann nicht jeder onkologische Patient zum Zeitpunkt der Diagnose von einer vollständigen Heilung ausgehen. Die Diagnose Krebs schockiert und wird immer noch mit Hoffnungslosigkeit und Unheilbarkeit in Verbindung gebracht.
An Krebs zu leiden, wird meist als existenzielle Bedrohung des aktiven Lebens empfunden und kann Gefühle des 'Nicht-wahrhaben-Wollens', des 'Sich-dagegen-Auflehnens' sowie den Versuch des 'Verdrängens-und-Abwehrens' der Krebsdiagnose nach sich ziehen. Die Veränderung der Lebenssituation, mögliche Begleiterscheinungen nach der Operation und während der Chemo- und Strahlentherapie können Körperidentitäts-, Körperempfindungs- und Schlafstörungen hervorrufen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Gang der Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- Das transaktionale Stressmodell nach Lazarus & Folkman
- Begriffsbestimmung „Achtsamkeit“ und Historie
- Aktueller Forschungsstand
- Interventionsplanung
- Ziele
- Methoden
- Programmplanung
- Evaluation
- Fazit
- Praxistransfer
- Perspektiven
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Anwendung achtsamkeitsbasierter Interventionen zur Verbesserung des subjektiven Erlebens und Verhaltens onkologischer Patienten. Ziel ist es, den aktuellen Forschungsstand in diesem Bereich darzustellen und die Anwendung achtsamkeitsbasierter Interventionen in der Praxis zu beleuchten. Die Arbeit befasst sich dabei insbesondere mit dem Einfluss von Achtsamkeit auf das Stresserleben von Krebspatienten im Kontext des transaktionalen Stressmodells nach Lazarus & Folkman.
- Achtsamkeitsbasierte Interventionen
- Stressmanagement bei Krebspatienten
- Transaktionales Stressmodell
- Subjektives Erleben und Verhalten
- Praxisrelevanz und Anwendungsfelder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit führt in die Thematik ein und stellt die Problemstellung sowie die Zielsetzung der Seminararbeit dar. In Kapitel 2 werden die theoretischen Grundlagen der achtsamkeitsbasierten Interventionen im Kontext des transaktionalen Stressmodells nach Lazarus & Folkman erläutert. Kapitel 3 beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zu achtsamkeitsbasierten Interventionen bei Krebspatienten. Im vierten Kapitel wird ein Interventionsplan zur Verbesserung des subjektiven Erlebens und Verhaltens onkologischer Patienten entwickelt. Dabei werden die Ziele, Methoden, die Programmplanung und die Evaluation der Intervention dargestellt.
Schlüsselwörter
Achtsamkeit, Krebspatienten, Stressmanagement, Transaktionales Stressmodell, Lazarus & Folkman, Interventionen, subjektives Erleben, Verhalten, Praxisrelevanz, Forschungsstand, Programmplanung, Evaluation.
- Quote paper
- Sandra Waldermann-Scherhak (Author), 2020, Achtsamkeitsbasierte Interventionsplanung nach dem transaktionalen Stressmodell. Verbesserung des subjektiven Erlebens und Verhaltens von Krebspatienten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1006631