Diese Arbeit befasst sich mit dem Case Management mit schwerkranken und sterbenden Menschen. Im Fokus steht das Entlassmanagement in die häuslich-ambulante Palliativversorgung sowie das Überleitungsmanagement ins stationäre Hospiz. Zunächst werden die Begriffsklärung, das Konzept und die Bedeutung des CMM vorgestellt. In diesem Zusammenhang werden die einzelnen Phasen und der Regelkreis, sowie die Funktion und Aufgabenbereiche des CMs dargestellt.
Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt ist die Bedeutung der An- und Zugehörigen und deren Einbindung in das CM. Im dritten Kapitel geht es um die Anwendung des CM in der palliativen Versorgung und es sollen die Möglichkeiten und Grenzen aufgezeigt und thematisiert werden. Das CMM, sowie das Zusammenspiel aller beteiligten Netzwerkpartner, werden anhand zwei möglicher Versorgungswege für palliative Patienten dargestellt: das CMM als Entlassmanagement von der Palliativstation in die häusliche Palliativversorgung und als Überleitungsmanagement ins Hospiz.
Eine kritische Betrachtung des CMs unter ethischen Gesichtspunkten wird am Ende des dritten Kapitels vorgenommen. Auch die Persönlichkeit des CMs wird kritisch gewürdigt. Im Fazit folgen der Praxistransfer und die perspektivische Sicht, die verdeutlichen soll, wie ein Netzwerk mit ganzheitlicher Sicht auf den Patienten aufgebaut und das CMM in der letzten Lebensphase des Menschen Anwendung finden kann, um ihm ein möglichst schmerzfreies und würdevolles Sterben – auch zu Hause – zu ermöglichen.
Durch den Wandel der Demografie erleben wir eine stetig älter werdende Bevölkerung, die soziale, politische, ökonomische und kulturelle Veränderungen und Probleme nach sich ziehen. Die Gesellschaftsstruktur unterliegt dem Wandel: sinkende Geburtenraten und im Gegenzug die Zunahme der Zahl pflegebedürftiger und schwerkranker Menschen, die eine umfassende Betreuung und meist langjährige Begleitung bedürfen.
Der ansteigende Pflegebedarf stellt das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen, denn gleichzeitig sinkt auch die Zahl der Pflegekräfte, die diese Versorgungslücke schließen sollen. Eine Vielzahl von Erkrankungen, insbesondere chronische Alterserkrankungen und Multimorbidität führen dazu, dass die Versorgung zunehmend intensiver und komplexer wird. Besonders gefordert sind die Akteure des Gesundheitssystems, was die Kooperation der Netzwerkpartner betrifft, wenn es um die Begleitung und Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen geht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Gang der Arbeit.
- Case Management im Gesundheitswesen und Sozialwesen
- Begriffsklärung und Definition
- Herkunft und Entwicklung.
- Grundlagen und Konzepte
- Phasen und Regelkreis
- Funktion und Aufgabenbereiche des CMs
- An- und Zugehörige im CMM
- Anwendung des CMM in der Arbeit mit sterbenden Patienten
- CMM und Netzwerkaufbau in der palliativ-hospizlichen Versorgung
- Möglichkeiten des CMM in der Palliativen Versorgung.
- Grenzen des CMM in der Palliativen Versorgung.
- CMM als Entlassmanagement in die häuslich Palliativversorgung.
- CMM als Überleitungsmanagement ins Hospiz.
- Kritische Würdigung unter ethischen Gesichtspunkten.
- Fazit
- Praxistransfer
- Perspektiven
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit untersucht das Konzept des Case Managements (CMM) im Kontext der Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen. Das Ziel der Arbeit ist es, die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen des CMM in der palliativ-hospizlichen Versorgung zu beleuchten und den Mehrwert des CMMs für die Verbesserung der Patientenversorgung aufzuzeigen.
- Die Bedeutung des CMM in einem sich wandelnden Gesundheitssystem.
- Die Herausforderungen der Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen im Kontext von demografischen Veränderungen.
- Die Rolle des CMM in der Vernetzung von Akteuren im Gesundheitswesen.
- Die ethischen Aspekte des CMM in der Palliativversorgung.
- Der Praxistransfer und zukünftige Perspektiven des CMM in der palliativ-hospizlichen Versorgung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Problemstellung der sich stetig verändernden Strukturen im deutschen Gesundheitssystem und den damit einhergehenden Herausforderungen in der Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen. Es wird deutlich, dass der Wandel der Demografie zu einem steigenden Bedarf an Pflege und Betreuung führt, während gleichzeitig die Zahl der Pflegekräfte sinkt. Die Arbeit beleuchtet, wie CMM als Instrument der Verbesserung der Versorgung und zur Stärkung der Vernetzung im Gesundheitswesen dienen kann.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Definition und Entstehung des CMMs und beleuchtet dessen Grundzüge und Konzepte. Die Kapitel 3 thematisiert die Anwendung des CMMs in der palliativ-hospizlichen Versorgung, inklusive der Möglichkeiten und Grenzen des CMMs in der Palliativversorgung. Es werden die spezifischen Einsatzgebiete des CMMs in der Entlassmanagement in die häuslich Palliativversorgung und im Überleitungsmanagement ins Hospiz erörtert. Weiterhin werden ethische Aspekte und die kritische Würdigung des CMMs in diesem Kontext behandelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Case Management (CMM), Palliativversorgung, Hospiz, Entlassmanagement, Überleitungsmanagement, Netzwerkaufbau, Vernetzung, Patientenversorgung, Demografie, ethische Aspekte.
- Arbeit zitieren
- Sandra Waldermann-Scherhak (Autor:in), 2021, Case Management im Gesundheitswesen und Sozialwesen. Anwendung des CMM in der Arbeit mit sterbenden Patienten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1006634