In dieser Arbeit soll die Inobhutnahme als mögliche Maßnahme bei Kindeswohlgefährdung beleuchtet und der Frage nachgegangen werden, welche Herausforderungen und Probleme sich in dieser ergeben können.
Diese Thematik wird in dieser Arbeit auf ein Fallbeispiel aus der Praxis einer Einrichtung bezogen. Hierfür werden im ersten Teil grundlegende Begriffsbestimmungen vorgenommen, die für das Verständnis der behandelten Thematik relevant sind. Darauf aufbauend soll dargestellt werden, wobei es sich bei der Inobhutnahme als Maßnahme bei Kindeswohlgefährdung handelt, welche Ziele sie verfolgt und welche Schwierigkeiten aus ihr hervorgehen können. Im letzten Teil der Arbeit erfolgt die Darstellung des Fallbeispiels und eine Reflexion der beschriebenen Aspekte und der daraus hervorgehenden Problematik.
Das Thema der Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern findet im Bereich der Öffentlichkeit immer mehr Gehör. Denn setzt die Tatsache, dass es Kindern in Deutschland im internationalen Vergleich in materieller Hinsicht recht gut geht, nicht zwangsläufig voraus, dass es in Einzelfällen nicht zur Verwahrlosung oder Misshandlung kommt. Werden solche Fälle durch die Presse publik, so stellt sich oft die Frage „wie kann so etwas passieren?“
Ein Beispiel hierfür ist der „Fall Kevin" (2006), der in der Öffentlichkeit für Betroffenheit gesorgt hat und die Frage aufkommen ließ, wie es dazu kommen konnte. Die Aufgabe des Jugendamtes ist es in Fällen des Wissens über die Gefährdung eines Minderjährigen beispielsweise durch eine Inobhutnahme einzugreifen, um die Gefahr abzuwenden und eventuell Schlimmeres zu verhindern. Dabei stellt dieser Eingriff sowohl sozialpädagogisch als auch rechtlich gesehen eine Herausforderung für das Jugendamt dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsbestimmungen
- 2.1. Kindeswohl
- 2.2. Kindeswohlgefährdung
- 2.2.1 Formen der Kindeswohlgefährdung
- 3. Inobhutnahme als Maßnahme bei Kindeswohlgefährdung
- 3.1 Inobhutnahme
- 3.1.1 Rechtliche Grundlagen
- 3.1.2 Ziele der Inobhutnahme
- 3.1.3 Herausforderungen und Probleme der Inobhutnahme als Maßnahme bei Kindeswohlgefährdungen
- 4. Fallbeispiel aus der Inobhutnahme Twistringen
- 4.1 Die Inobhutnahme Twistringen
- 4.2 Fallbeispiel aus der Praxis – die Geschwister der Familie W.
- 4.2.1 Feststellung der Kindeswohlgefährdung und Einleitung der Maßnahme der Inobhutnahme
- 4.2.2 Verlauf, Zielsetzung und Beendigung der Maßnahme
- 4.2.3 Reflexion der Herausforderungen am Beispiel der Geschwister W.
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der Inobhutnahme als Maßnahme bei Kindeswohlgefährdung. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen, Ziele und Herausforderungen dieser Maßnahme anhand eines Praxisbeispiels.
- Rechtliche Grundlagen und Definition von Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung
- Ziele und Herausforderungen der Inobhutnahme als Maßnahme bei Kindeswohlgefährdung
- Analyse eines Praxisbeispiels aus der Inobhutnahme Twistringen
- Reflexion der Herausforderungen und Probleme der Inobhutnahme
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Begriffsbestimmungen: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung und erläutert die verschiedenen Formen der Gefährdung, wie Vernachlässigung, Misshandlung und sexueller Missbrauch.
- Kapitel 3: Inobhutnahme als Maßnahme bei Kindeswohlgefährdung: Hier werden die rechtlichen Grundlagen, Ziele und Herausforderungen der Inobhutnahme als Maßnahme bei Kindeswohlgefährdung dargestellt.
- Kapitel 4: Fallbeispiel aus der Inobhutnahme Twistringen: Dieses Kapitel präsentiert ein Praxisbeispiel aus der Inobhutnahme Twistringen und analysiert den Verlauf, die Zielsetzung und die Beendigung der Maßnahme.
Schlüsselwörter
Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung, Inobhutnahme, Vernachlässigung, Misshandlung, sexueller Missbrauch, Rechtliche Grundlagen, Herausforderungen, Probleme, Praxisbeispiel, Fallbeispiel.
- Quote paper
- Vanessa Feo Ziemann (Author), 2021, Inobhutnahme bei Kindeswohlgefährdung. Herausforderungen und Probleme anhand eines Fallbeispiels aus der Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1007273