Die vorliegende Arbeit befasst sich analytisch mit den Ursachen der Massenproteste im Juni 2013 und will dafür anhand der Theorie der relativen Deprivation Erklärungsansätze liefern. Ausgerechnet in Brasilien, dem fußballverrückten Land, entluden sich im Zuge der bevorstehenden FIFA-Weltmeisterschaft die Proteste auch wegen der bevorstehenden sportlichen Großereignisse im darauffolgenden Jahr. Doch wie kam es zu den Protesten, welche sich infolge einer rasanten Eigendynamik zu den größten Demonstrationen Brasiliens seit dem Ende der Militärdiktatur 1985 ausweiteten? Welche Akteure standen hinter den Protesten und welche Motive trieb die Menschen zu Hunderttausenden auf die Straßen der brasilianischen Städte?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die relative Deprivationstheorie
- 2.1 Entwicklung und Definition
- 2.2 Die relative Deprivationstheorie nach Davies, Gurr und Feierabend et al
- 2.3 Kritik an der relativen Deprivationstheorie
- 3. Deskription
- 3.1 Soziale Bewegungen als Teil der politischen Kultur Brasiliens
- 3.2 Beginn der Proteste im Juni 2013
- 3.3 Inhaltliche Ausweitung der Proteste
- 3.4 Reaktion der Regierung
- 4. Analyse der Proteste anhand der relativen Deprivationstheorie
- 4.1 Analyse anhand der Stagnation infolge einer Phase ökonomischer, sozialer und politischer Progression
- 4.2 Analyse anhand des Modells der J-Kurve
- 4.3 Analyse anhand der Protestakteure
- 4.4 Analyse anhand der Frustration infolge der für die Bevölkerung mangelnden Korruptionsbekämpfung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Massenprotesten in Brasilien im Juni 2013 und untersucht, inwiefern die relative Deprivationstheorie zur Erklärung ihrer Entstehung und Ausbreitung beitragen kann. Die Arbeit analysiert die Ursachen der Proteste und liefert Erklärungsansätze anhand verschiedener Theorien.
- Die Entstehung und Ausbreitung von Protesten im Kontext der relativen Deprivationstheorie
- Die Rolle der Stagnation nach einer Phase ökonomischer, sozialer und politischer Progression
- Die Anwendung des Modells der J-Kurve auf die brasilianischen Proteste
- Die Analyse der Protestakteure und ihrer Motive
- Die Bedeutung von Korruption und deren Bekämpfung für die Entstehung von Protesten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einleitung und stellt die Forschungsfrage dar. Kapitel zwei beschäftigt sich mit der relativen Deprivationstheorie, ihrer Entwicklung und verschiedenen Ausprägungen. Es werden verschiedene Theorien von Davies, Gurr und Feierabend et al vorgestellt. Kapitel drei beschreibt die Proteste in Brasilien im Juni 2013 und beleuchtet ihren Beginn, ihre Ausweitung und die Reaktion der Regierung. In Kapitel vier wird eine Analyse der Proteste anhand der relativen Deprivationstheorie vorgenommen. Es werden die Stagnation nach einer Phase der Progression, das Modell der J-Kurve, die Protestakteure und die Rolle der Korruption untersucht. Das Kapitel endet mit einem Fazit, das die Ergebnisse der Analyse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Relative Deprivationstheorie, Brasilien, Proteste, Juni 2013, soziale Bewegungen, politische Kultur, Stagnation, J-Kurve, Protestakteure, Korruption, politischer Wandel, Latinamerika.
- Arbeit zitieren
- Christopher Zehetbauer (Autor:in), 2019, Analyse der Protestbewegung in Brasilien 2013 anhand der relativen Deprivationstheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1007397