Mit welchen Methoden appelliert Dann an das Mitgefühl seiner Zeitgenossen mit Tieren und welche Rolle spielen die gesellschaftlichen und religiösen Faktoren des 19. Jahrhunderts bei der Erzeugung von Mitleid?
Für die Beantwortung der Fragestellung müssen zunächst die historischen Rahmenbedingungen betrachtet werden, in denen Danns Werk entstanden ist. Hierfür ist ein geschichtlicher Überblick über den württembergischen Pietismus und das gesellschaftliche Mensch-Tier-Verhältnis notwendig. In einem zweiten Schritt wird Danns Schrift mit Hilfe emotionswissenschaftlicher Ansätze untersucht. Hauptaugenmerk liegt auf der Frage, welche Rolle Mitleid in seiner Argumentation spielt und wie sich emotionalisierende Elemente in seiner Schrift rekonstruieren lassen. Besonders Fritz Breithaupts Theorie der Empathie als Parteinahme und die von Pascal Eitler analysierte Pädagogisierung des Mensch-Tier-Verhältnisses bieten hier interessante Forschungsansätze. Ein Fazit fasst die Erkenntnisse der Arbeit anschließend zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der württembergische Pietismus und die Rolle der Tiere
- Christian Adam Dann und die Emotionalisierung des Mensch-Tier-Verhältnisses
- Fazit
- Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die emotionalisierende Kommunikation des Mensch-Tier-Verhältnisses im 19. Jahrhundert, am Beispiel der Schrift „Bitte der armen Thiere“ von Christian Adam Dann. Die Arbeit zielt darauf ab, die historischen und religiösen Rahmenbedingungen von Danns Werk zu erforschen und die Rolle von Mitgefühl und Empathie in seiner Argumentation zu analysieren.
- Die Rolle des württembergischen Pietismus in der Entwicklung des Tierschutzes
- Die Verwendung von emotionalisierenden Elementen in Danns Schrift
- Die Bedeutung von Mitgefühl als Grundlage des Tierschutzes
- Die historische Entwicklung des Mensch-Tier-Verhältnisses im 19. Jahrhundert
- Die Rezeption und Wirkung von Danns Werk in der deutschen Tierschutzbewegung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel führt in die Thematik des Mensch-Tier-Verhältnisses im 19. Jahrhundert ein und stellt die zentrale Figur Christian Adam Dann und seine Schrift „Bitte der armen Thiere“ vor. Es wird die historische Entwicklung des Tierbildes in der christlichen Religion und die Entstehung der deutschen Tierschutzbewegung umrissen.
- Der württembergische Pietismus und die Rolle der Tiere: Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss des Pietismus auf die Entwicklung des Tierschutzes. Es werden die zentralen Merkmale des Pietismus sowie seine Rolle in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts dargestellt. Der Abschnitt geht auch auf die spezifische Ausprägung des Pietismus im Herzogtum Württemberg und seine Bedeutung für die Entstehung der Tierschutzbewegung ein.
- Christian Adam Dann und die Emotionalisierung des Mensch-Tier-Verhältnisses: Dieses Kapitel analysiert Danns Schrift „Bitte der armen Thiere“ mit Fokus auf die emotionalisierenden Elemente und die Rolle des Mitgefühls in seiner Argumentation. Es werden die verschiedenen Methoden, mit denen Dann seine Leser zum Mitgefühl für Tiere bewegen will, untersucht.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Themen des Mensch-Tier-Verhältnisses, dem württembergischen Pietismus, Christian Adam Dann, „Bitte der armen Thiere“, Mitgefühl, Empathie, Emotionalisierung, Tierschutz, historische Entwicklung, religiöse Einflüsse und die hermeneutische Rekonstruktion von Gefühlswelten.
- Arbeit zitieren
- Jacqueline Keller (Autor:in), 2018, Christian Adam Dann und die Emotionalisierung des Mensch-Tier-Verhältnisses im 19. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1007466