Die Kreuzzüge


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

7 Seiten, Note: 1-2


Leseprobe


Der erste Kreuzzug 1096-1099

Das Motto der Kreuzzüge: Deus lo volt! (Gott will es!)

Eroberungen

Im Mai 1097 erreichten die Kreuzfahrer die Stadt Nikaia und belagerten sie. Die Garnison der Stadt verteidigte sich erbittert, denn die Stadt war die Hauptstadt des Seldschuckensultans Kilidsch Arslan. Der Sultan hatte die Bedrohung unterschätzt und kämpfte im Osten gegen seine türkischen Rivalen. Als er von der Belagerung hörte, eilte er zu seiner Stadt. Es kam zur Schlacht gegen die herannahenden Seldschucken. Die Christen behielten die Oberhand und trugen den Sieg davon. Allerdings ergab sich die Besatzung der Stadt noch immer nicht. Die Kreuzfahrer griffen nun zu einer interessanten Variante der psychologischen Kriegführung.

Die Türken verhandelten in ihrer ausweglosen Lage mit dem byzantinischen Kaiser Alexios. Im Juni 1097 traf eine kleine Flotte von Byzanz ein und die Türken ergaben sich den Byzantinern. Sie hatten damit ihr Leben gerettet und die Kreuzritter um ihre Beute gebracht. Kaiser Alexios entschädigte die Kreuzfahrer mit reichen Geschenken und Kupfermünzen.

Eine Woche nach diesem Ereignis zogen die Kreuzritter getrennt weiter, um sich besser versorgen zu können. Im Juni erreichte das Normannenheer die verlassene Stadt Dorylaion. Plötzlich wurde das Heer von den Truppen des Sultans Arslan angegriffen. Obwohl die Türken zahlenmäßig eindeutig überlegen waren, trugen die kampferprobten Normannen den Sieg davon. Die Truppen des Sultans zogen sich daraufhin ins Hinterland zurück. Die Kreuzzügler jedoch sahen sich nun mit einem ganz anderen Problem konfrontiert. Bei ihrem Marsch durch das anatolische Hochland, wurden die Pilger von Hunger und Durst gequält. Viele der mitgeführten Lasttiere verendeten oder wurden Opfer des Hungers ihrer Besitzer. Der Vormarsch wurde dadurch zusätzlich erschwert. Einige Ritter mussten sogar die Reise zu Fuß fortsetzen oder auf Ochsen weiterreiten. Im Oktober erreichten die Pilger die Stadt Marasch. Die dort beheimateten Armenier versorgten die Truppen mit Futter und Lebensmitteln. Von dort brach Balduin mit wenigen hundert Rittern nach Edessa auf. Die Stadt befand sich in der Hand armenischer Christen und Balduin wurde freundlich empfangen. Balduin nutzte die Gunst der Stunde und machte sich zum Grafen von Edessa. Der erste Kreuzfahrerstaat war gegründet und der Lehnseid gegenüber Kaiser Alexios gebrochen.

Aber auch die anderen Gottestruppen konnten der Versuchung sich Besitz anzueignen nicht widerstehen. Nachdem das Hauptheer von Marasch aus unaufhaltsam nach Süden vorgerückt war, erreichten sie Antiochia. Der Anblick dieser reichen Stadt weckte die Gier unter den Kreuzfahrern. Die Belagerung Antiochias zog sich 8 Monate hin, ehe Verrat am 03.Juni 1098 die Stadttore öffnete. Bohemund hatte einen Wachturmkommandanten bestochen, der den Kreuzfahrern über die Mauern half. Was folgte war ein Gemetzel unter der Bevölkerung.

Das Massaker von Jerusalem

Am Abend des 7.Juni schlugen die Kreuzritter endlich ihr Lager in der Nähe von Jerusalem auf. Gerade mal 20.000 von mehr als 100.000 Pilgern konnten sich noch am Anblick der Stadt erfreuen. Die Kreuzfahrer beginnen mühsam damit Belagerungsmaschinen zu bauen. Erneut wurden die Kreuzzügler von Hunger und Durst geplagt, zudem kam es fast täglich zu kleineren Gefechten. Sobald die Pilger die Belagerungsgeräte fertig gestellt hatten, begannen sie mit dem Sturm auf die Stadt. Am 15 Juli eroberten die Truppen Gottes Jerusalem.

Was folgte war eines der dunkelsten Kapitel der christlichen Geschichte. Die Soldaten metzelten in Jerusalem alles nieder was ihnen über den Weg lief, selbst Frauen und Kinder wurden abgeschlachtet. Auch auf die religiöse Angehörigkeit nahm man dabei keinerlei Rücksicht. Die noch immer in der Stadt anwesenden Christen und Juden wurden genauso in Stücke gehauen wie die Muslime. Etwa 60.000 Menschen fanden den Tod durch die Soldaten im Namen des christlichen Gottes. Allein die Besatzung der Zitadelle und einige wenige Glückliche sollen nach den Chronisten überlebt haben.

An die Spitze des neuen Köngreiches von Jerusalem wurde nun Gottfried von Boullion gewählt. Der aber verzichtete auf den Königstitel und nannte sich lieber „ Beschützer des heiligen Grabes“. Nach dem abendländischem Vorbild regierte Gottfried als Lehnsherr die weitgehend selbständigen Vasallenstaaten Edessa, Tripolis ( 1101-1109 von Raimund von Toulouse erobert) und das Fürstentum Antiochia. Der erste Kreuzzug war damit beendet. Er hatte insgesamt etwa eine Million Menschenleben gekostet.

Der zweite Kreuzzug 1147.doc

Der Aufbruch

Im Jahre 1144 kam es zur Rückeroberung des Keuzfahrerstaates Edessa durch den Fürst von Mosul Zengi. Dieser Schock lieferte die Grundlage für den zweiten Kreuzzug. Propagiertes Ziel des Unternehmens war die Rückeroberung von Edessa. Der französische Abt Bernhard von Clairvaux wurde zur treibenden Kraft des Kreuzzuges. Seine Parole " Vollständige Ausrottung der Heiden oder sichere Bekehrung." Es gelang ihm, durch geschicktes Predigen, den französischen König Ludwig VII. und den deutschen König Konrad III. für den Kreuzzug zu gewinnen.

Im Mai 1147 brachen die deutschen Truppen in Regensburg auf. Die zwanzig bis dreißigtausend Kreuzfahrer reisten ohne Zwischenfälle durch Ungarn. Auf byzantinischem Boden verlor Konrad III allerdings die Kontrolle über sein Heer. Es kam zu Brandschatzungen und Plünderungen unter der byzantinischen Bevölkerung. Als die deutschen Truppen Konstantinopel erreichten, waren die Beziehungen zwischen Konrad III. und dem byzantinischem Kaiser Manuel vereist. Erst nach längeren schwierigen Verhandlungen und militärischen Konflikten lenkten beide Parteien ein. Mitte September wurden die Kreuzfahrer von den Byzantinern nach Kleinasien verschifft.

Das französische Heer reiste etwa einen Monat später auf der gleichen Route nach Konstantinopel. Wiederum kam es zu Plünderungen auf byzantinischem Gebiet. König Ludwig reagierte mit harten Strafen gegen die Plünderer und vermied so größere Konflikte mit Byzanz. Anfang Oktober wurde König Ludwig von Kaiser Manuel in Konstantinopel freundlich empfangen. Im November setzte das Französische Heer ebenfalls nach Kleinasien über.

Verluste für die Kreuzfahrer

Bereits im Oktober waren die Deutschen nach Nikaia vorgerückt. Konrad befahl die Teilung des Heeres. Die Nichtkämpfer unter den Kreuzfahrern sollten entlang der kleinasiatischen Küste ziehen, während das Hauptheer die Route der Kreuzfahrer von 1097 benutzte. Bei Dorylaion wurden die von Hunger geschwächten Deutschen von einem sarazenischem Heer angegriffen. Die Kreuzfahrer erlitten eine bittere Niederlage. Das deutsche Heer wurde fast vollständig vernichtet. Gerade mal ein Fünftel des Heeres konnte sich nach Nikaia retten, darunter auch König Konrad. Den an der Küste entlang gereisten Pilgern erging es ebenfalls nicht besser, denn auch sie wurden nahezu völlig aufgerieben.

In Nikaia vereinigten sich Konrads dezimiertes Heer mit den Franzosen. Die beiden Könige beschlossen den vermeintlich weniger gefährlichen Weg an der Küste entlang zu benutzen. Das französisch deutsche Heer erreichte ohne Zwischenfälle das Meer bei Ephesos. König Konrad erkrankte Ende des Jahres 1147 und reiste zurück nach Konstantinopel. Der Kaiser kümmerte sich persönlich um die Genesung von Konrad, so konnte er bereits im März mit einem byzantinischem Trupp nach Palästina reisen, um neue Truppen anzuwerben.

Unterdessen konnte König Ludwig in Ephesos nicht verhindern, dass seine Truppen die byzantinische Bevölkerung ausraubten. Um erneute Konflikte mit Kaiser Manuel zu vermeiden befahl Ludwig die Weiterreise. Auf dem Weg nach Laodicea zogen die Kreuzfahrer an den getöteten deutschen Pilgern vorbei und wie auch schon die deutschen Pilger litten die Franzosen unter Hunger und Durst. Es folgte ein folgenschwerer Angriff der Sarazenen, der mit großen Verlusten für die Franzosen endete. Anfang Februar 1148 sammelten sich die Franzosen vor Attalia. Erneut wurden die Kreuzfahrer angegriffen und erlitten weitere Verluste. Von Attalia aus nahm König Ludwig mit den Adligen den Seeweg nach Antiochia. Die ärmeren Pilger mussten sich unter weiteren Verlusten den Landweg erkämpfen.

Das Debakel von Damaskus

Das eigentliche Ziel der Kreuzfahrer Edessa war mittlerweile von Nur ad-Din vorsorglich in Schutt und Asche gelegt worden. Nur ad-Din hatte geahnt, dass die Kreuzfahrer kommen würden, um die Stadt zurückzuerobern. Die Kreuzfahrer mussten sich jetzt ein neues Ziel aussuchen. Im Juni versammelten sich der Hochadel des Königreiches von Jerusalem und die Kreuzfahrer in Akkon, um über ihr weiteres Vorgehen zu beraten. Man entschied sich ausgerechnet für Damaskus, der einzige moslemische Staat, der wegen seiner Feindschaft mit Nur ad-Din Freundschaft mit den Christen suchte.

Am 24.Juli eröffneten die Christen die Belagerung von Damaskus. Doch das ganze Unternehmen endete in einem Debakel. Die zerstrittenen Christen waren nicht in der Lage die Stadt einzunehmen. Stattdessen machten die Damaszener Jagd auf die Belagerer und schleppten ihre Köpfe weg.

Der dritte Kreuzzug 1189-1192

Saladin erobert Jerusalem

Im Jahre 1187 griff der christliche Raubritter Rainald von Chattilon eine Handelskarawane an, unter der sich der Legende nach ausgerechnet die Schwester von Sultan Saladin befand. Saladin gelobte daraufhin den Verantwortlichen zur Strecke zu bringen, was diesem auch am 4.6. 1187 in der Schlacht von Hattin gelang. Sein Heer schlug die Christen in einer blutigen Schlacht vernichtend. Saladin ließ den Mörder seiner Schwester Rainald enthaupten ebenso wie die Ritter des Johannitterordens und des Templerordens. Die übrigen Gefangenen wanderten auf den Sklavenmarkt nach Damaskus, was dort einen Preissturz auslöste. Saladin begann nach diesem Triumph damit Palästina von den Franken zu befreien. Am 2. Oktober fiel schließlich Jerusalem. Saladin erlaubte nun den Unterlegenen sich loszukaufen. Die reichen Christen hatten es also in der Hand ihre weniger betuchten Glaubensbrüder frei zu kaufen, doch dies geschah nicht. Obwohl Saladin noch zehntausend Unbemittelte frei ließ, wanderten dank der Selbstsucht der reichen Christen und des hohen Klerus noch Unzählige in die Sklaverei. Unbedingt erwähnt werden muss, dass Sultan Saladin sich bei seinen Eroberungen immer korrekt gegenüber den Besiegten verhielt und ihnen freien Abzug zubilligte, wenn sie sich ergaben.

Barbarossas Tod

Aufgrund des Verlustes der heiligen Stadt ergriffen der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa, der englische König Richard I. Löwenherz und Philipp-August von Frankreich das Kreuz. Am 11.5. 1189 brach Barbarossa als erster der drei gekrönten Häupter nach Jerusalem auf. Das deutsche Heer zog nach den üblichen Reibereien in Ungarn und Bulgarien und trotz des anfänglichen Widerstrebens des byzantinischen Kaisers Isaak Angelos durch Osteuropa und durch den größeren Teil Kleinasiens. Am10. Juni 1190, kam es dann zur Katastrophe im Saleph. Vor aller Augen ertrank der 67 jährige Kaiser beim Bad in einem Fluss. Sein Heer kehrte daraufhin nahezu vollständig in die Heimat zurück und Saladin hatte ein Problem weniger.

Richards Fehlschlag

Im Juni 1191 hatten beide Könige zu Schiff Akkon erreicht. Die Stadt wurde bereits seit zwei Jahren von christlichen Truppen unter dem ehemaligen König von Jerusalem Guido belagert und so konnten die Christen nun die Belagerung forcieren. So ergab sich die Besatzung der Stadt am 22.6.1191 gegen Zusicherung des Lebens und freien Abzugs aller Bewohner. Zusätzlich sollten die Bewohner noch die stattliche Summe von zweihunderttausend Goldstücken zahlen, 2500 christliche Gefangene frei lassen und den Christen ihr „echtes Kreuz“ zurückgeben. Obwohl den Muslimen zwei Monate Zeit für die Zahlung zugesagt worden war, ließ Richard Löwenherz bereits nach einer Woche etwa 3000 Gefangene nebst Frauen und Kindern wegen des Ausbleibens von Zahlungen bestialisch ermorden. Der französische König nutzte die Gunst der Stunde und fuhr Anfang August zurück nach Frankreich, um dort während Richards Abwesenheit in der Normandie einzufallen. Richard Löwenherz dagegen setzte den Feldzug gegen Saladin bis 1192 fort. Es gelang ihm, zwar den größeren Teil der Küste zurückzuerobern, aber er verfehlte sein eigentliches Ziel die Rückeroberung Jerusalems. Als Richard vom Einfall Phillips in der Normandie erfuhr, schloss er einen Waffenstillstandsvertrag mit Saladin, der den Christen den freien Zugang nach Jerusalem garantierte. Richard begab sich daraufhin auf seine verhängnisvolle Heimreise, die ihn in die Gefangenschaft des deutschen Kaisers führte und Stoff für zahlreiche Legenden wurde. Der große und vermutlichst edelste Herrscher dieser Epoche Saladin starb bereits am 4.3.1193 in Damaskus.

Der vierte Kreuzzug 1202-1204

Vertrag mit Venedig

Bereits kurz nach seinem Amtsantritt rief der ehrgeizige Papst Innozenz III. im August 1198 zum Kreuzzug auf. Geplant war dieser Kreuzzug ähnlich wie der erste Kreuzzug als Unternehmen der Kirche. Damit wollte der Papst, wie damals auch schon Urban II, seine weltliche Macht demonstrieren. Sechs Gesandte schickte der Papst mit Blankovollmachten nach Venedig, um mit den Venezianern über die Anmietung von Schiffen zu verhandeln. Der Doge Heinrich von Dandolo empfing sie freundlich und es kam zum Vertrag mit Venedig. Entgegen der öffentlicher Erklärung sollte der Kreuzzug nicht nach Palästina, sondern nach Kairo gehen, weil man davon ausging, dass man von dort die Türken besser bekämpfen könne. Die Kreuzfahrer hatten mit über 30000 Mann gerechnet, aber gerade mal 10000 Mann fanden den Weg nach Venedig, um von dort die Reise zu beginnen. Bei einem Kassensturz stellten die Kreuzfahrer fest, dass sie die vereinbarte Summe nicht an Venedig zahlen konnten. Der 90 jährige und blinde Doge Dandolo erklärte sich daraufhin bereit die Schulden zu stunden, wenn die Kreuzfahrer die katholische(!) Stadt Zara für Venedig erobern. Zara war 15 Jahre zuvor von Venedig abgefallen und unterstand dem König von Ungarn. Unter der Führung des greisen Dogen brachen die Ritter Gottes nun nach Zara auf, um ihren Glaubensbrüder den Tod zu bringen.

Die Belagerung Zaras

Die Belagerungg von Zara begann am 11.12.1202. Angesichts der Übermacht, musste die Stadt bereits nach 3 Tagen kapitulieren. Die Stadt wurde geplündert und die Beute wurde je zur Hälfte zwischen den Venezianern und den Kreuzfahrern geteilt. Natürlich verlief die Teilung des Raubgutes nicht ohne Zwischenfälle. Überall in der Stadt kam es zu kleineren Gefechten zwischen den Kreuzfahrern und den Venezianern. Die Anführer konnten nur mit Mühe verhindern, dass sich das Heer selbst vernichtete. Als Papst Innozenz von der Eroberung der christlichen Stadt hörte, exkommunizierte er das gesamte Heer. Er ließ sich aber von einer Delegation der Kreuzzügler beschwichtigen und erteilte den Pilgern die Absolution. Nachdem die Kreuzfahrer den Winter in Zara verbracht hatten, brachen sie nicht wie geplant nach Kairo auf, sondern nach Konstantinopel. Der Grund dafür war, dass Kairo ein wichtiger Handelspartner von Venedig war und der Doge folglich kein Interesse an einem Angriff gegen die Stadt hatte. Als Grund für den Angriff gegen Konstantinopel wurde ein Erbschaftsstreit um den Titel des byzantinischen Kaisers angegeben. Der eigentlich Grund dürfte aber der ernorme Reichtum der damals größten Stadt der Welt gewesen sein.

Der Untergang Konstantinopels

Am 5.6.1203 kam es zum ersten Angriff auf die Stadt, doch die Byzantiner konnten sich erfolgreich gegen ihre christlichen Brüder wehren. Erst im April 1204 gelang es den Soldaten Christi die Stadt zu erobern. Die Stadt wurde geplündert und am 16. Mai 1204 wurde Balduin von Flandern der erste lateinische Kaiser von Konstantinopel. Für Byzanz war die Eroberung durch ihre christlichen Brüder der Anfang vom Ende. Das geschwächte Byzanz war nun nicht mehr in der Lage sich den Angriffen der Türken zu erwehren. 1329 eroberten die Türken Nikaia, ein paar Jahre später standen sie am Bosporus, 1356 begannen Sie mit der Eroberung Thraziens und am 29. Mai 1453 eroberte der osmanische Herrscher Sultan Mehmed schließlich Konstantinopel. Das oströmische Reich hatte aufgehört zu existieren.

Der fünfte Kreuzzug 1228-1229

Während der Königszeremonie in Rom am 22.11.1220 nahm der deutsche Kaiser Friedrich der II. das Kreuz, nach dem zuvor scharfe Strafandrohungen gegen Häretiker verlesen worden waren. Dieser erneute Kreuzzug war eng mit dem Kampf um die Vormachtstellung in Italien verbunden. Friedrich hatte seinen Einfluss in Italien ausgebaut und Papst Honorius fühlte sich vom deutschen Kaiser bedroht. Durch den Vertrag von San Germano 1227 verpflichtete Friedrich sich im August ins heilige Land aufzubrechen. Bei Nichterfüllung des Vertrages drohte Friedrich eine hohe Geldstrafe und der Kirchenbann.

1225 hatte Kaiser Friedrich II durch eine Heirat mit Yolanthe von Brienne, der legitimen Erbin des Königreichs Jerusalem, bereits den Königstitel erworben. Im August 1227 versammelte sich ein deutsches Herr in Brindisi. Die Flotte segelte, obwohl eine Malariaepidemie ausgebrochen war. Mit der Folge, dass auch Friedrich erkrankte und wieder an Land zur Genesung gehen musste. Der Nachfolger des im März gestorbenen Papstes Honorius Gregor IX hielt dies für einen Vorwand und nutzte die Gelegenheit, um den Kaiser zu exkommunizieren und ihn somit in seiner Macht zu beschneiden. Der Papst verbot dem Kaiser nun die Kreuzfahrt ohne Absolution anzutreten. Dennoch folgte Friedrich im Juni 1228 seinem Heer nach Akkon. Der Papst belegte daraufhin den Kaiser mit einem zweiten Bannfluch, was diesen aber wenig störte. In Akkon angekommen wurde Friedrich begeistert empfangen, aber der Patriarch, der Klerus, die Templer, die Johanniter und der Klerus verweigerten dem Kaiser die Unterstützung. Ohne deren Hilfe war das Heer jedoch nicht stark genug auf militärischem Wege Jerusalem einzunehmen. Friedrich verhandelte nun einige Monate mit al-Kamil, der mit einem inneren Krieg um Damaskus beschäftigt war. Im Februar 1229 hatte es der Kaiser geschafft, dem geschwächten al-Kamil die Gebiete Jerusalem, Jaffa, Nazareth, Bethlehem und ein Teil Glaläas durch einen Vertrag abzuringen. Friedrich II. hatte es tatsächlich erreicht Jerusalem ohne Blutvergießen einzunehmen.

Doch der Klerus in Rom brach nicht in Jubel aus. Ganz im Gegenteil, denn inzwischen rückten päpstliche Truppen gegen Friedrichs Gebiete in Süditalien vor. Friedrich war zur Rückkehr gezwungen und verjagte die Truppen des Vertreter Gottes auf Erden. Von der Bevölkerung wurde Friedrich inzwischen als Befreier Jerusalem verherrlicht, was den Papst schließlich dazu zwang im Mai 1230 den Bann aufzuheben. Friedrich hatte den Nervenkrieg gegen den Papst gewonnen.

Der sechste Kreuzzug 1248-54

Im Jahre 1244 fiel Jerusalem endgültig. Ein in Damaskus plündernder türkischer Söldnertrupp reichte aus, um die Heilige Stadt überraschend einzunehmen. Mehrere tausend Christen wurden niedergemetzelt und die Grabeskirche ging in Flammen auf. Nach vierjähriger Vorbereitung startete 1248 der sechste Kreuzzug unter Ludwig IX dem Heiligen. Seine Truppen Truppen überwinterten auf Zypern. Das Ziel der Kreuzfahrer war erneut Ägypten. Im Juni 1249 gelang es dem französischen König Damiette kampflos einzunehmen. Die von ihm geplante Kolonisierung Ägyptens scheiterte allerdings. Das französische Expeditionskorps geriet mit König Ludwig im April 1250 in ägyptische Gefangenschaft. Als Lösegeld musste er in die Zahlung von Steuereinnahmen von 2 Jahren sowie die Räumung von Damiette einwilligen. Nachdem er noch die Befestigung von Akkon, Jaffa und Caesarea ausbauen ließ, kehrte er im Jahre 1254 aus Geldmangel nach Frankreich zurück.

Der siebte Kreuzzug 1270

Auch der 7. und letzte Kreuzzug hatte nur eine kurze Geschichte. Führer des Kreuzzuges war erneut der französische König Ludwig . Nachdem der 6. Kreuzzug fehl geschlagen war und Ludwig 1254 einen Teil seiner Truppen zurücklassen musste, wurden diese in den Krieg zwischen Venedig und Genua verwickelt. In diesem zwischen 1256-70 immer wieder ausbrechenden Krieg wurden die Kreuzfahrer auch gegeneinander ausgespielt. Erst durch Ludwigs Intervention im Jahre 1270 konnte der Krieg beendet werden. Danach ließ Ludwig seine Truppen sammeln, um zu einem erneuten Kreuzzug aufzubrechen. Das Ziel der Kreuzfahrer hieß diesmal Tunis. Ludwig wollte die Stadt erobern, um sie als Truppenstützpunkt im Krieg gegen die Ägypter zu benutzen. Während der Belagerung von Tunis brach jedoch im Lager die Beulenpest aus und eines der ersten Opfer war Ludwig selbst. Mit Ludwig starb auch der letzte Kreuzzug und die Kreuzzugsbegeisterung in Europa. Damit war auch das gesamte Unternehmen Kreuzzug gestorben und die letzten Kreuzfahrerstützpunkte wurden schon bald nach und nach erobert. Ohne Unterstützung aus dem christlichem Abendland konnten die letzten Kreuzfahrerstützpunkte nicht gehalten werden. Am 18. Mai 1291 fiel die Kreuzfahrer Hochburg Akkon. Die restlichen Städte und Festungen wurden kampflos geräumt. Die Kreuzfahrerstaaten Syrien und Palästina hatten endgültig aufgehört zu existieren. Knapp 200 Jahre Krieg in Palästina hatten ein Ende gefunden. Nach der Schätzung des Schriftstellers Hans Wollschläger (“Die bewaffneten Wallfahrten nach Jerusalem”) ließen insgesamt 22 Millionen Menschen ihr Leben. Gott will es!!?

Literaturverzeichnis

1) Geschi Buch

2) Lexikaas:
1. Kosmos Kompakt Lexikon 2000-10-29
2.Chronik der Weltgeschichte
3. Großer 3D-Weltatlas 2000

3) Brockhaus

Ende der Leseprobe aus 7 Seiten

Details

Titel
Die Kreuzzüge
Veranstaltung
Referat
Note
1-2
Autor
Jahr
2000
Seiten
7
Katalognummer
V100758
ISBN (eBook)
9783638991810
Dateigröße
338 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Es ist nicht so gut, wie man es bei dieser Note erwarten würde.
Schlagworte
Kreuzzüge, Referat
Arbeit zitieren
Karsten Katzmarzik (Autor:in), 2000, Die Kreuzzüge, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100758

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