Indiobild der Europäer im 16. Jahrundert


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

12 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Indios - Mensch oder Tier?

3 Indios - Menschenfresser?

4 Literaturverzeichnis

5 Selbstständigkeitserklärung

1 Einleitung

In meiner kleinen Facharbeit behandle ich das Thema „Mensch oder Tier, zum Indiobild der Europäer im 16. Jahrhundert. Da wir das Thema bereits im Geschichstunterricht behandelt haben, hatte ich so bereits Vorkenntnisse. Doch diese wollte ich noch vertiefen, also wählte ich dieses Thema. In meiner Facharbeit möchte ich nun darstellen, ob der Indio Mensch oder Tier ist. Heutzutage ist es natürlich klar, dass der Indio ein Mensch ist, doch zur Zeit der Eroberung Amerikas durch Hernando Cortes und Christoph Kolumbus war diese Einstellung nicht selbstverständlich. In der heutigen Zeit ist es unverständlich wie diese Eroberung überhaupt stattgefunden haben kann. Ich habe meine Facharbeit in zwei Teile unterteilt und zwar in Indios - Mensch oder Tier und in Indios - Menschenfresser?.

2 Indios- Mensch oder Tier?

„Um politisch handlungsfähig zu bleiben, obwohl von einem verändertem Weltbild auszugehen war, das die Erfahrungen mit einem ständig größer werdenden Kolonialreich verbreitete, war für Spanien vorrangig zu klären, mit welcher Anthropologie die Neue Welt interpretiert und verwaltet werden sollte.“1 „Die aristotelische Behauptung, dass es Wesen zwischen Mensch und Tier gebe, die sozusagen geborene Sklaven seien. Sie könnten praktisch wie eine Sache behandelt werden.“2 Die von vielen Menschen vertretende Meinung ist, dass es nun mal „Menschen mindere Güte gebe, die vergleichbar den Frauen eine Art Vormundschaft weißer Männer unterstellt werden sollte.“3 Ein großer Teil der Katholiken in Spanien, waren der Überzeugung, dass Barbaren satanische oder ketzerische Feinde seien, die unter ständiger Gewaltanwendung entweder zu unterwerfen seien oder gegebenenfalls auszurotten seien. Eine immer größer werdenden Überzeugung innerhalb der Missionsorden war, dass sich die roten Menschen, die Indianer, nur in unwichtigen Einzelheiten, aber auf keine Fall in der Art ihres Menschensein, von den weißen Menschen unterscheiden. Für Aristoteles stand fest, dass die Indios kein Recht auf persönliche Freiheit oder Gleichheit mit den weißen hatten (Naturrecht). Typisch für die Herangehensweise einer anderen Gruppe von Humanisten an die Indianerfrage ist auch die sogenannte Wertskala des Sepulveda (1489-1537). „In ihr wird den Indios die Menschenrechte zwar nicht abgesprochen, sie werden jedoch in einem Zusammenhang von werten und Menschengruppen gepresst, was eine reale Diskriminierung rechtfertigen kann.“4 „Weiter werden bei Selpulveda die Indianer so eingeordnet, dass sich ein minderer Rechstatus (beschränkte Freiheit, Ungleichheit und lediglich beschränkter Genuss von Eigentum) begründen lässt.“5 „ Doch hierbei sind die Indianer auf keinen Fall nur bloße Heiden, die (gewaltsam) bekehrt werden müssen.“6 „Vielmehr sind unter der Aufsicht des Antichrist, also der Macht, die das Böse schlechthin verkörpert.“7 Dem zufolge, hatten die Konquistadoren den Satan nötig um rechtfertigen zu können, dass sie Ureinwohner Mexikos der Freiheit, des Besitzes und all zu oft ihres Lebens beraubten. „Eine Unterwerfung in bestimmten völkerrechtlichen Formen entband die Spanier von der Notwendigkeit, individuellen Besitz, persönliche Freiheit, unter anderem das Leben der Indios zu respektieren.“8 Doch geschah es häufig, dass sich die Indianer unterwarfen. Daraus folgte, dass sie am Anfang wie bloße Untertanen behandelt und nicht wie Sklaven oder Zwangsarbeiter worden. Ihre einzige Pflicht war es , Steuern zu zahlen. Einzelne Humanisten am Spanischen Hof hatten immer wieder betont, dass sich aus dem Naturecht gerade die Freiheit, Gleichheit und nicht die Sklaverei und Diskriminierung ergäbe. " Auch ihre[ nämlich der Indios) Köpfe sind nicht so wie die der anderen Menschen, sondern ihre Schädel sind derartig dickknochig, dass die [spanischen] christen beim Kampf acht geben müssen, ihnen nicht auf die köpfe zu schlagen, ansonste die schwerter brechen. Und so wie sie dicke Schädel haben, so haben sie nur ein tierisches Verständnis. [...] So sind diese also, wie die der [Antike] Philosoph [Aistoteles] lehrt zu Sklaven bestimmt."9

3 Indios - Menschenfresser

Hans Staden brach 1547 nach den Iberischen Insel auf. Auf seiner reise geriet er Gefangenschaft der Tupinamba. Während seiner Gefangenschaft muss er sie auf Kriegszügen begleiten. Mehrere male muss er die Tötungen und den Verzehr der Gefangenen Mitansehen und immer wieder um sein eigenes Leben bangen. Später wurde er vom einem Kapitän eines französischen Kapers gerettet. Hans Staden schrieb seine Erfahrungen in einem Buch nieder. In seinem Buch schrieb er über die Lebensweisen der Tupinamba. "Die Tupinamba erschlagen und verzehren ihre Gefangenen im Rahmen eines Rituals mit Kulttänzen und alkoholischen Getränken, dies ist begründet mit den getöteten Stammesmitgliedern von Feinden ."10 Ein weiterer bereisender Amerikas war Ulrich Schmidt. Er brach 1534 auf um die Neue Welt kennen zu lernen. Auch er hat seine Erfahrungen in eine Buch nieder geschrieben. Er hat unter den Carios im heutigen Paraguay und den Tupi Brasiliens, Kanibalismus beobachtet. Schmidt hat die Mästung von Gefangenen und den Verzehr von Menschenfleisch beobachtet. Auch die Beobachtungen von Amerigo Vespucci kursierten im Jahre 1510, in denen sich die Menschenfresser von neugierigen Europäern beim Leichenschmaus über die Schultern schauen lassen.

Getötete Gefangenen werden wie bei einem Metzger auf der Schlachtbank zerhackt. Es sind auch zahlreiche Holzschnitte mit kanibalischen Szenen bekannt. Hans Staden beobachtete aus nächster m nähe wie ein Nachbardorf zum Kanibalenmahl einlädt, und auf dem Heimweg benagt man noch die Knochenreste der Mahlzeit. Ein Häuptling erzählt Hans Staden ,dass auf Kriegszügen gemachte Gefangene gegrillt oder geräuchert werden und man das Fleisch zu gegebener Zeit noch einmal aufkochen werde. Saden wollte einem schwerkranken Gefangenen der Tupinamba helfen, doch dies schlug fehl. Die Tupinamba wollten wissen ob der Gefangene genesen sei, als Staden dies verneinte, wurde dem Gefangenen ritualisch mit einer Keule auf den Hinterkopf geschlagen, so dass das Gehirn raussprang. Stadens Warnungen den Gefangenen wegen seiner Krankheit nicht zu essen worden nicht beachtet. Die Leiche wurde zerlegt, gebraten und gegessen. Sie aßen alles außer den Kopf, den ihm fehlte ein Auge und sein Gesicht war von der Krankheit gezeichnet.

4 Literaturverzeichnis

Beck, Thomas; Menninger,Annerose; Schleich Thomas: Kolumbus Erben: europäische Expansion und überseeische Ethnien im ersten Kolonialzeitalter, 1415 - 1815

Geschichte lernen, Hrsg. in Velber, Friedrich, Heft 6, Nov. 1988

5 Selbstständigkeitserklärung

Hiermit erkläre ich, die vorliegende Arbeit selbstständig und unter ausschließlicher Verwendung der angegebenen Literatur verfasst zu haben. Den Quellen Wortlaut oder im wesentlichen Inhalt entnommene Passagen wurden kenntlich gemacht.

Wassenberg, den 14.03.01 _______________________________

Susanne Fahl

[...]


1 Vgl. Friedrich in Velber mit Zusammenarbeit mit Klett (1988) S.38

2 Vgl. Friedrich in Velber mit Zusammenarbeit mit Klett (1988) S.38

3 Vgl. Friedrich in Velber mit Zusammenarbeit mit Klett (1988) S.39

4 Vgl. Friedrich in Velber mit Zusammenarbeit mit Klett (1988) S.39

5 Vgl. Friedrich in Velber mit Zusammenarbeit mit Klett (1988) S.40

6 Vgl. Friedrich in Velber mit Zusammenarbeit mit Klett (1988) S.40

7 Vgl. Friedrich in Velber mit Zusammenarbeit mit Klett (1988) S. 40

8 Vgl. Friedrich in Velber mit Zusammenarbeit mit Klett (1988) S. 40

9 Vgl. Friedrich in Velber miit Zusammenarbeit mit Klett (1988) S.42

10 Vgl. Beck, Thomas S.68

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Indiobild der Europäer im 16. Jahrundert
Autor
Jahr
2001
Seiten
12
Katalognummer
V100760
ISBN (eBook)
9783638991834
Dateigröße
336 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Indiobild, Europäer, Jahrundert
Arbeit zitieren
Sina Walther (Autor:in), 2001, Indiobild der Europäer im 16. Jahrundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100760

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