In der Arbeit werde ich die Bedeutung der Privatheit für eine moderne demokratische Gesellschaft aus politisch-philosophischem Blickwinkel schrittweise entwickeln und diskutieren. Den Ausgangpunkt für dieses Vorhaben soll das Freiheitsprinzip von John Stuart Mill aus seinem Werk „Über die Freiheit“ bilden. Diese eingerastete liberale Perspektive soll einerseits dazu verhelfen, die grundsätzliche Bedeutung von Privatheit zu explizieren und andererseits erlauben, bei Erklärungsschwierigkeiten neue Begriffe und Erklärungsmuster aus dem derzeitigen akademischen Privatheitsdiskurs hinzuzuziehen.
Die Frage nach dem Verhältnis und der Abgrenzung von privater und öffentlicher Sphäre ist keineswegs eine, die erst durch die rasanten technologischen Fortschritte des 20. und 21. Jahrhunderts entstanden ist. Die herausragende Bedeutung dieser Fragestellung für das Grundverständnis des gesellschaftlichen Zusammenlebens, hat bereits John Stuart Mill erkannt, indem er anmerkt, dass diese Frage sich allen Anzeichen nach schon bald als die Überlebensfrage für die Gestaltung der Zukunft erweisen wird. Gewiss aber entfachen neuerdings die digitalen Entwicklungen und deren Konsequenzen, zu denen sowohl das Abgreifen unzähliger personenbezogener Daten von privatwirtschaftlichen „Datenkraken“ wie Facebook, Google, Twitter etc. als auch die Ausweitung staatlicher Überwachungsmaßnahmen zur Gewährleistung innerer Sicherheit zu zählen sind, eine Debatte um das Austarieren der Grenzlinie zwischen öffentlicher und privater Sphäre. Die Kontroversität dieser Diskussion soll kurz mit Hilfe zweier beliebter Sichtweisen aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Prinzip bei John Stuart Mill
- Das Prinzip von Mill im Spiegel des digitalen Zeitalters
- Die Frage nach dem gesellschaftlichen Wert der Privatheit …...
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das Freiheitsprinzip von John Stuart Mill im Kontext des Werts der Privatheit und untersucht, wie dieses Prinzip im digitalen Zeitalter relevant bleibt.
- Das Freiheitsprinzip von John Stuart Mill und seine Relevanz in der heutigen Gesellschaft
- Die Bedeutung von Privatheit für eine moderne demokratische Gesellschaft
- Die Herausforderungen der digitalen Welt für das Freiheitsprinzip und den Wert der Privatheit
- Die Relevanz des Prinzips von Mill für die Bewältigung der Herausforderungen des digitalen Zeitalters
- Die Auswirkungen von zunehmender staatlicher und privater Überwachung auf die Privatsphäre
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Verhältnisses von öffentlicher und privater Sphäre und stellt die Problematik der digitalen Entwicklungen in Bezug auf die Privatsphäre dar. Sie zeigt die Kontroversen rund um das Thema „Post-Privacy“ und die Forderung nach totaler Transparenz auf.
- Das Prinzip bei John Stuart Mill: Dieses Kapitel untersucht das Freiheitsprinzip von John Stuart Mill und seine Bedeutung für die individuelle Freiheit. Es analysiert die Kriterien für einen legitimen staatlichen Eingriff in die persönliche Sphäre und beleuchtet die Gefahren der gesellschaftlichen Konformität.
Schlüsselwörter
Das zentrale Thema dieser Arbeit ist das Freiheitsprinzip von John Stuart Mill im Kontext des Werts der Privatheit. Wichtige Schlüsselwörter sind: Freiheitsprinzip, Privatheit, digitale Welt, Überwachung, Transparenz, gesellschaftliche Konformität, demokratische Gesellschaft, liberale Philosophie.
- Arbeit zitieren
- Fabian Schulz (Autor:in), 2017, Das Freiheitsprinzip von John Stuart Mill und der Wert der Privatheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1007755