Diese Arbeit behandelt die Konstruktion von Reichtum und Armut in "Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen" und vergleicht sie im zeitgenössischen Diskurs.
Bereits beim ersten Durchlesen des Kinder- und Jugendromans von James Krüss' "Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen" (1962), stolpert der Leser förmlich über ökonomische Begrifflichkeiten, die sowohl in den Überschriften einzelner Kapitel oder Untertiteln als auch schon in der kurzen Zusammenfassung vor dem Romanbeginn zu finden sind.
Im Text wird ersichtlich mit wirtschaftlichen Aspekten gespielt, inbegriffen der des Reichtums und der Armut, die hier neu definiert werden. Gleichzeitig legt der Roman durch die zwei ökonomischen Zustände des Reich- und Armseins die soziale Ungleichheit dar und äußert damit Kritik am Kapitalismus der Wirtschaftswunderjahre.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische und begriffliche Grundlagen
- Wissenspoetologie nach Joseph Vogl
- Begriffsdefinitionen
- Armut
- Reichtum
- Wirtschaftswunder in Deutschland nach 1945
- Kapitalismus und Kapitalismuskritik
- Analyse
- Darstellung der zeitgenössischen Armut- und Reichtumsdiskurse im Text
- Kritik und Abwendung vom zeitgenössischen Armut- und Reichtumsdiskurs im Text
- Figurenkonstruktionen in Verbindung mit Armut und Reichtum
- Der Baron Lefuet
- Timm Thaler
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die Konstruktion von Reichtum und Armut im Kinder- und Jugendroman von James Krüss, „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“, im Kontext des zeitgenössischen Diskurses der Wirtschaftswunderjahre zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung und Kritik des damaligen Verständnisses von Reichtum und Armut sowie den Auswirkungen dieser Konzepte auf Figuren und Handlung des Romans.
- Die Konstruktion von Reichtum und Armut im Kontext der Wirtschaftswunderjahre in Deutschland
- Kritik am kapitalistischen Verständnis von Reichtum und Armut
- Die Rolle von Figuren wie Timm Thaler und dem Baron Lefuet in der Darstellung von Reichtum und Armut
- Die Bedeutung von Freundschaft, Tugend und Menschlichkeit im Roman
- Der Einfluss von wissenspoetologischen Ansätzen auf die Analyse des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik der Arbeit ein und beleuchtet die Relevanz ökonomischer Begrifflichkeiten im Roman „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“. Es wird darauf hingewiesen, dass der Roman die klassischen Definitionen von Reichtum und Armut in Frage stellt und Kritik am Kapitalismus der Wirtschaftswunderjahre übt.
Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit den theoretischen und begrifflichen Grundlagen. Hier wird zunächst die Wissenspoetologie nach Joseph Vogl vorgestellt, die eine neue Denkrichtung in der Wissensgeschichte darstellt und die Verbindung von Literatur und Wissenschaft in den Vordergrund stellt. Anschließend werden die zentralen Begriffe der Arbeit, wie Armut, Reichtum, Wirtschaftswunder und Kapitalismus, definiert.
Im dritten Kapitel wird die Analyse von „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“ durchgeführt. Hier werden die zeitgenössischen Armut- und Reichtumsdiskurse im Text dargestellt und kritisch hinterfragt. Darüber hinaus werden Figuren wie Timm Thaler und der Baron Lefuet in Bezug auf ihre Konstruktion als reiche und arme Figuren beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Reichtum und Armut im Kontext der Wirtschaftswunderjahre in Deutschland. Dabei werden Themen wie Kapitalismuskritik, Wissenspoetologie, Figurenkonstruktion, Freundschaft und Menschlichkeit beleuchtet.
- Arbeit zitieren
- Simone Gerber (Autor:in), 2018, Reichtum und Armut in James Krüss' "Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1007790