Diese Arbeit behandelt die Sprachpolitik der Ukraine seit dem Maidan 2014, insbesondere das Russische. Dabei wird ein historischer Überblick gegeben.
Während die ukrainophone Bevölkerung der Ukraine stets die Sprache als eine Frage der Staatssicherheit sah, so scheint es, sah die russischsprachige Bevölkerung stets eine Verbindung zu ihrer Kultur und Geschichte. Trotz eines Sprachanteils von 30-40% ist Russisch seit 1991, der Unabhängigkeit der Ukraine, keine Amtssprache mehr. Ab 2012 wurde die russische Sprache als Amtssprache in einigen Regionen der Ukraine etabliert, allerdings ist dies aktuell nicht mehr der Fall.
Aus diversen Zeitungsartikeln geht hervor, dass die Sprache und Sprachpolitik in der Ukrainer stets für Diskussionen sorgte, jedoch nie zu einer totalen Spaltung zweier Lager (ukrainisch und russisch) führen sollte, so die Prognosen Anfang des 21. Jahrhunderts. Nicht die Sprache allein, viel mehr politische Interessen und Identitäten, welche aufeinander prallten, sorgten für die orangene Revolution 2014, bei der es durchaus zu einer solchen Spaltung kam. Aktuell sieht man -aus Sicht der Soziologie- deutlich, dass die Ukraine in einer Identitätskrise zu sein scheint. Das Volk ist in sich uneinig, die Politik häufig nicht transparent und vollkommen unterschiedlich bewertbar. Radikal formuliert, stehen Russophoben Russophilen gegenüber. Dies ergibt sich, da in der Politik häufig Russland als Aggressor und Nachrichten polarisierend erscheinen, allerdings auch, da gerade Sprache ein identitätsbildendes Organ ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sprachpolitik - Politikum Sprache
- Sprachpolitischer Mehrwert
- Sprachpolitik in der Wirtschaft
- Kultur und Identität im Sprachbezug
- Sprache und Sprachpolitik in der Ukraine
- Gesetze zur Amtssprache 1924-1991
- Die Amtssprache Ukrainisch
- Beurteilung der ukrainischen Sprachpolitik und ihre Kritik
- Der Vorwurf der Diskriminierung
- Die kollektive Identität der russophonen Ukrainer
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Sprachpolitik in der Ukraine seit 1991 und untersucht, inwiefern Sprache als politisches Instrument eingesetzt wird. Insbesondere wird die Instrumentalisierung der Sprache in den Bereichen Wirtschaft und Kultur sowie die Frage nach dem Identitätsverlust thematisiert.
- Die Rolle der Sprache als Faktor der staatlichen Sicherheit
- Der Einfluss der Sprachpolitik auf die nationale Identität in der Ukraine
- Die Auswirkungen der Sprachpolitik auf die Wirtschaft und Kultur
- Die Rolle von Sprache in der Entstehung von Konflikten in der Ukraine
- Die Beurteilung der ukrainischen Sprachpolitik und ihre Kritik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problematik der Sprachpolitik in der Ukraine ein und beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf die Sprache und ihre Bedeutung für die nationale Identität. Das Kapitel "Sprachpolitik - Politikum Sprache" definiert den Begriff der Sprachpolitik und erläutert den sprachpolitischen Mehrwert anhand verschiedener Beispiele aus der Türkei und Deutschland. Die Kapitel "Kultur und Identität im Sprachbezug" und "Sprache und Sprachpolitik in der Ukraine" beleuchten die enge Verbindung zwischen Sprache, Kultur und Identität sowie die historische Entwicklung der Sprachpolitik in der Ukraine.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Themen Sprachpolitik, nationale Identität, politische Instrumentalisierung, Kultur, Wirtschaft, Diskriminierung und Konflikten in der Ukraine.
- Arbeit zitieren
- Alexija Kraft (Autor:in), 2020, Sprachpolitik der Ukraine. Analyse der Sprache und Sprachpolitik unter dem Aspekt der politischen Instrumentalisierung seit 1991, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1008126