Saul Kripkes Buch „Name und Notwendigkeit“ stellte in den siebziger Jahren einen wichtigen Wendepunkt in der Sprachphilosophie dar, der noch heute von großer Relevanz ist. In den Vorträgen befasst sich Kripke vor allem mit der Bedeutung von (Eigen)Namen, wobei er die bis dahin stark verbreiteten Kennzeichnungstheorien von Gottlob Frege und Bertrand Russell sowie die „Bündeltheorie“ stark kritisiert.
Als Alternative schlägt Kripke eine kausal-historische Theorie von Eigennamen vor, die jedoch vorrangig die Referenzfestlegung und weniger die Bedeutung von Eigennamen erklären soll. Kripke selbst hat angemerkt, dass seine Theorie keine wirklich ausgearbeitete Theorie darstellt und sie, würde man sie weiter präzisieren, vermutlich scheitern würde. Allerdings erhebt er in den Vorträgen auch nicht den Anspruch, eine vollständige Theorie aufgestellt zu haben, sondern vielmehr ein besseres Bild der Referenzfestlegung gezeichnet zu haben, als es seine Vorgänger getan hatten.
In der Hausarbeit versuche ich zu zeigen, dass Saul Kripkes Theorie mit vielen Problemen potentiell umgehen kann. Dazu werde ich zunächst Freges und Russells Ansatz und die Probleme, die sie lösen wollten, erläutern. Um Kripkes Kritik an diesen Theorien verständlich zu machen, werde ich anschließend verschiedene Begriffe und Unterscheidungen einführen, auf denen Kripkes Argumentation aufbaut. Dann werde ich seine Kritikpunkte erläutern und zeigen, wie er letztlich zu seiner eigenen Theorie gelangt. Im Anschluss werde ich mögliche Probleme der Theorie aufzeigen und schließlich versuchen, seine Theorie gegen dieselben zu verteidigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Frege-Russell-Ansatz
- Kripkes Kritik
- Begriffsklärungen
- Mögliche Welten
- Kritik an den Kennzeichnungstheorien
- Kripkes Vorschlag
- Kritik an Kripke und Ausblick
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text behandelt die Bedeutung von Eigennamen und untersucht Kripkes Kritik an der Kennzeichnungstheorie von Frege und Russell. Die Arbeit zielt darauf ab, die wichtigsten Argumente und Theorien darzustellen, die in Kripkes Buch "Name und Notwendigkeit" (Naming and Necessity) vertreten werden. Sie analysiert Kripkes Kritik an den bestehenden Ansätzen und beleuchtet seine eigene kausal-historische Theorie von Eigennamen.
- Bedeutung von Eigennamen
- Kennzeichnungstheorien
- Kripkes Kritik an den Kennzeichnungstheorien
- Kausal-historische Theorie von Eigennamen
- Mögliche Welten und Notwendigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text führt in die Thematik von Eigennamen und Kripkes Buch "Name und Notwendigkeit" ein. Er beschreibt die Bedeutung von Kripkes Arbeit für die Sprachphilosophie und die zentralen Probleme, die er aufwirft.
- Der Frege-Russell-Ansatz: Dieses Kapitel erklärt die Bedeutungstheorie von Eigennamen nach Frege und Russell. Es beleuchtet die Probleme, die diese Theorie lösen wollte, wie zum Beispiel die Interpretation von Identitätssätzen, leeren Ausdrücken und negativen Existenzsätzen.
- Kripkes Kritik: Kripke kritisiert die Kennzeichnungstheorie. Er führt verschiedene Begriffsklärungen ein, wie a priori/Notwendigkeit, starre/akzidentelle Bezeichnungsausdrücke und mögliche Welten. Dieses Kapitel analysiert die Kritikpunkte und beleuchtet Kripkes Vorstellung von möglichen Welten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind Eigennamen, Kennzeichnungstheorien, Kripke, "Name und Notwendigkeit", mögliche Welten, Notwendigkeit, Apriorität, starre Bezeichnungsausdrücke, Referenzfestlegung und Bedeutung.
- Arbeit zitieren
- Felix Haus (Autor:in), 2020, Wie gelangt Saul Kripke zu seiner Theorie von Eigennamen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1008390