Die Entstehung der beiden deutschen Staaten


Referat / Aufsatz (Schule), 1999

2 Seiten, Note: 2-3


Leseprobe


DIE ENTSTEHUNG DER BEIDEN DEUTSCHEN STAATEN

Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands und dem Selbstmord Hitlers im Mai 1945 übernahmen, nach entsprechenden früheren Absprachen (Konferenz von Jalta), die Alliierten Siegermächte USA, Großbritannien, Frankreich und die UdSSR mit der „Vier Mächte-Erklärung von Berlin“ die Regierungsgewalt in Deutschland. Deutschland wurde in seinen Grenzen von 1937 in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Die Hauptstadt Berlin wurde ebenfalls in vier Sektoren aufgeteilt, aber gemeinsam verwaltet. Gemeinsames Ziel der Alliierten war es, Deutschland zu einer wirtschaftlichen Einheit zu machen und den Nationalsozialismus in Deutschland auszurotten.

Schon im Sommer 1945 gründeten sich einige Parteien neu. Ab dem 10. Juni waren antifa schistische Parteien wie SPD, KPD, CDU, LDPD und FDGB wieder erlaubt.

Im Juli/August ’45 fand die Konferenz von Potsdam statt. Am 2. August unterzeichneten „die großen Drei“ Churchill (GB), Stalin (UdSSR) und Roosevelt (USA) das Potsdamer Abkommen, in dem unter anderem die Vernichtung des Faschismus und des Militarismus in Deutschland beschlossen wurde. Am 7. August ’45 erklärte sich Frankreich unter Vorbehalten mit dem Abkommen einverstanden.

Im April 1946 schlossen sich in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) die Parteien KPD und SPD zur ‚Einheitspartei Deutschlands‘ zusammen. Vorsitzender dieser Partei wurde Walter Ulbricht, einer der Kommunisten, die schon während des Krieges in Moskau auf Führerrollen hin geschult worden waren.

Gleichzeitig wurden in der SBZ Reformen nach dem Vorbild Rußlands entwickelt. Bodenreform und Industriereform brachte den Staat in Besitz vieler Ländereien und Industriebetrieben.

Außerdem fing man an, die Naziverbrechen aufzuarbeiten um die Hauptkriegsverbrecher zu bestrafen. Wie schon auf der Konferenz von Jalta beschlossen, stellte man die Hauptkriegsverbrecher vor den internationalen Gerichtshof in Nürnberg. Der Prozeß fand vor einem internationalen Militärtribunal statt, und dauerte von ’45 -’46. Es gab Todesurteile aber auch Freisprüche.

Anfang ’46 wurde das Entnazifizierungsverfahren auf die gesamte Bevölkerung ausgedehnt. Da dies aber ein enormer Arbeitsaufwand war, wurde die Arbeit nicht vollendet. Bald stellte sich heraus, daß die Sowjetunion und die drei westlichen Siegermächte in vielen Dingen wie die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands nicht einig waren. Die amerikanische und die britische Zone schlossen sich im Januar 1947 zur Bizone zusammen. Auch bei der Frage über die zukünftige Währung in Deutschland waren die Alliierten nicht einer Meinung.

Eine geplante Währungsreform wurde von der UdSSR abgelehnt und so nur in den drei West zonen durchgeführt (die Reichsmark wurde im Verhältnis 10:1 bzw. 15:1 gegen die DM getauscht). Dies geschah in den Westzonen am 20. Juni, in Westberlin am 24. Juni 1948. In der Ostzone wurde eine getrennte Währungsreform durchgeführt, und als Reaktion auf die westliche Währungsreform verhängte die UdSSR die „Berliner Blockade“. Der Personen- und Güteverkehr, sowie die Strom- und Kohlelieferungen nach Berlinwest wurden eingestellt. Die Westmächte organisierten daraufhin eine Luftbrücke nach Berlin, welch die Bevölkerung, 2,2 Mio. Menschen, fast ein Jahr lang mit Nahrungsmitteln und sonstigen Gütern versorgte. Erst am 12. Mai 1949 wurde die Blockade wieder aufgehoben.

Ende 1947 trafen die Außenminister der vier Siegermächte in London zusammen. Wichtige Themen der Gespräche waren der Marshall-Plan, die Oder-Neiße-Linie, Reparationen, die Bizone und die Frage nach der deutschen Einheit. Doch in keinem dieser Punkte konnten sich die westlichen Außenminister mit dem der Sowjetunion einigen. Nach drei Wochen wurde die Konferenz abgebrochen. Im Juni ’48 wurde die Bizone durch die Erweiterung mit Frankreich zur ‚Trizone‘, was ein Vorläufer zur Bundesrepublik Deutschland war.

Der ‚Parlamentarische Rat‘, bestehend aus 65 Delegierten, verabschiedete nach längerem Verhandeln am 8. Mai ’49 eine Verfassung. Diese wurde 23. Mai als Grundgesetz verkündet und trat am 24. Mai in den Westzonen, nunmehr Bundesrepublik Deutschland, in Kraft. Zur gleichen Zeit wurde die SED in der SBZ nach dem Vorbild der sowjetischen KPdSU neu strukturiert.

Es wurde der 2. Volkskongreß einberufen. Dieser wählte den Volksrat, welcher eine Verfassung ausarbeitete, die dann als Grundgesetz der Deutschen Demokratischen Republik angenommen wurde. Die DDR wurde am 7. Oktober ’49 ausgerufen.

Am 4. April 1949 gründeten die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Belgien, die Niederlande, Italien, Portugal, Luxemburg, Norwegen und Island in Washington das NATOVerteidigungsbündnis (NATO = North Atlantic Treaty Organisation). Der NATO stand der Warschauer Pakt gegenüber, der 7 Staaten des Ostblocks zusammenfaßte. 1956 wurde die DDR in dieses Bündnis aufgenommen.

Ende der Leseprobe aus 2 Seiten

Details

Titel
Die Entstehung der beiden deutschen Staaten
Note
2-3
Autor
Jahr
1999
Seiten
2
Katalognummer
V100869
ISBN (eBook)
9783638992916
Dateigröße
332 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deutschland, Kalter Krieg, DDR
Arbeit zitieren
Sarah N. (Autor:in), 1999, Die Entstehung der beiden deutschen Staaten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100869

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