Stellen Sie sich vor, Sie segeln auf einem fragilen Holzschiff über die unberechenbaren Ozeane des 15. Jahrhunderts, ein Zeitalter, in dem die Weltkarte noch unvollständig und das Meer voller Geheimnisse war. Dieses Buch entführt Sie in eine Epoche des Wandels, als wagemutige Seefahrer die Grenzen des Bekannten sprengten und neue Horizonte entdeckten. Erfahren Sie, wie die Navigationstechniken, von Lot und Log bis hin zu Astrolabium und Jakobsstab, die Seefahrt revolutionierten und es ermöglichten, Kurs zu halten und den Standort auf hoher See zu bestimmen. Entdecken Sie die Entwicklung der Schiffe, von der robusten Kogge der Hanse bis zur wendigen Karavelle, die Kolumbus über den Atlantik trug, und lernen Sie die mutigen Besatzungen kennen, die ihr Leben dem Meer verschrieben. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der maritimen Entdeckungen, in der der Kompass zum unentbehrlichen Wegweiser wurde und die Sterne die Richtung wiesen. Begleiten Sie die Flotten auf ihren gefahrvollen Reisen, erfahren Sie mehr über die Ausrüstung, die an Bord benötigt wurde, und erleben Sie die Herausforderungen und Triumphe der Navigation im Zeitalter der Entdeckungen. Eine fesselnde Reise in eine Zeit, in der Mut, Innovation und der unbezwingbare Drang, die Welt zu erkunden, die treibenden Kräfte waren. Ein Muss für alle, die sich für Seefahrt, Geschichte und die großen Entdeckungen der Menschheit interessieren. Die Ära der Seefahrt erwartet Sie, ein Abenteuer voller Gefahren, Entdeckungen und der unstillbaren Sehnsucht nach neuen Ufern. Navigation, Seefahrt, 15. Jahrhundert, Schiffe, Kogge, Karavelle, Kompass, Astrolabium, Entdeckungen, Geschichte, Meer, Ozean, Handelsschiffe, Seefahrer, Weltkarte, Reisen, Log, Lot, Schiffbau, Besatzung, Seekarten, Seefahrtgeschichte, Maritime Geschichte, Entdecker, Seefahrerleben.
Navigation im 15. Jahrhundert
Wenn man das Wort NAVIGATION im Duden Nachschlägt, findet man darunter den Bericht: "Kurs und Standortbestimmung in der See und Luftfahrt, auch soviel wie Einhaltung des gewählten Kurses. Hilfsmittel der Navigation waren ursprünglich Karten, Uhr, Kompass und Standortbestimmung der Gestirne. Aus dem lateinischen übersetzt bedeutet Navigation: Schifffahrt.
FOLIE MIT SCHIFFSTEILEN
(POSTER)Schon lange vor dem 15. Jahrhundert wurde die Hanse gegründet, welche ein Bund mit über 90 Häfen war. Ihren Seehandel bewältigten sie mit der Kogge. Dieses bauchige Schiff hatte vorne und hinten Kastelle, das heisst Aufbauten, von denen aus die Verteidigung gegen Feinde leichter war. Sie war das erste Schiff mit einem Heckruder(man kann es sehen hinten). Ein solches Schiff wurde einmal bei Bauarbeiten zufällig entdeckt und ausgebuddelt, es war 23 m lang, 7,7 m breit und konnte 84 t laden! Im 15. Jahrundert wurde die Kogge jedoch durch den Holk verdrängt, weil dieser etwas geräumiger war. Nach 1450 kamen nochmals zwei wichtige Erneuerungen auf, erstens wechselte man von der Klinkerbauweise auf die Kraweelbauweise um. Bei der Klinkerbauweise überlappten sich die äusseren Planken, bei der Kraweelbauweise wurden die Bretter so angeordnet, dass sie stumpf aueinanderstossen(an Wandtafel malen).
Ausserdem rüstete man die Schiffe nun stets mit drei Masten aus. Die beiden vorderen Segel waren wie herkömmlich viereckig, am hinteren Mast war jedoch ein dreieckiges Lateinersegel befestigt. Dadurch war die Manövrierfähigkeit bedeutend besser, denn sie ermöglichte, durch kreuzen gegen den Wind zu segeln.
Die eigentliche Epoche der Seeschifffahrt begann jedoch erst später. Es wurde ein neuer Schiffstyp entwickelt, die Karavelle. Auch sie erhob sich vorn und achtern, womit die Besatzung vor Spritzwasser und Brechern geschützt war. Eine Karavelle die man fand, war 24 m lang, 8 m breit und konnte 100 t laden, also nochmals 16 t mehr als die älteren Koggen. Die grösseren Ausführungen der Karavelle werden als Karacke bezeichnet. Dieser Schiffstyp blieb bis ins 16. Jahrhundert vorherrschend, und unter machte anderem auch Kolumbus seine Entdeckungsreisen damit.
NAVIGATIONSINSTRUMENTE
Auch schon viel früher als im 15. Jahrhundert benötigte man gewisse Navigationsgeräte, um ohne Probleme segeln zu können.
Zum Beispiel musste man die tiefe des Wassers kennen, um nicht mit dem Kiel auf dem Grund stecken zu bleiben. Für dieses Problem erfand man das Lot. Es besteht aus einem Bleigewicht und einer Messleine zur Feststellung der Wassertiefe. Man lässt dieses Bliegewicht am Seil ins Wasser, und wenn man merkt dass das Gewicht auf den Grund aufstösst, sieht man an Markierungen, wie tief das Wasser an dieser Stelle ist.
Das Gerät, mit dem man die Geschwindigkeit misst heisst fasst gleich, nähmlich Log.Auch für die Fahrtmessung erfand man schon ziemlich früh ein Instrument: das Log. Es besteht aus einem flachen Holzstück das Logscheit heisst und die Form eines Kreisausschnitts hat. Es war an einer Logleine angebracht. Man warf den Logscheit über Bord und wartete 28 s, die man mit einer Sanduhr mass. Dann schaute man an der Logleine, wie weit sich das Schiff von dem Logscheit entfernt hat, und zog den mit der Leine wieder an Bord.
Die Astronomische Standortbestimmung auf See beginnt im 15. Jahrhundert. Das Astrolobium ist ein solches Instrument. Es besteht aus einem freihängenden Ring mit Gradainteilungen. Durch einen Zeiger werden Sonne oder Sterne beobachtet, und am Kreisbogen kann deren Höhe abgelesen werden.
Wie beim Astrolobium kann auch beim Jakobsstab die Höhe der Sonne ablesen. Der Jakobsstab ist aus einem Messlineal und drei Stäben verschiedener Längen zusammengesetzt. Ein Stab wird im rechten Winkel auf einer Skala so verschoben, dass das eine Ende auf den Horizont, das andere auf die Sonne zeigt. An einer Skala kann man dann die Sonnenhöhe ablesen.
KOMPASS: Die älteste gesicherte Erwähnung des Kompasses findet sich bei einem schottischen Mönch 1187. Er beschreibt, dass bei schlechter Sicht ein Magnetstein in ein Stück Schilfrohr auf Wasser in ein Gefäss gelegt wurde, so dass dieses Stück Rohr schwammund mit einem Ende die Nordrichtung anzeigte. Einen solchen Kompass nennt man Schwimmkompass. Das Gegenteil dazu ist der Trockenkompass, ein an einer Spitze befestigter Magnetstein. Es gibt viele verschiedene Kompasse, z.B. den Magnetkompass, den Kreiselkompass und viele weitere. Aber wenn sie auch noch so verschieden aussehen, im Grossenund ganzen funktioniern alle gleich. Der Kompass macht sich zu Nutze, indem ein Stück Magnet immer nach Norden zeigt. So kann man daraus problemlos auch die anderen Himmelsrichtungen ableiten.
BESATZUNG AN SCHIFFEN
Die sogenannnte Flotte besteht aus fünf alten schäbigen Schiffen. Die Flotte ist eine Gesamtheit der Handelsschiffe , die zu einem Staat gehören. Alvaro da Costa,ein portugiesischer Gesandter aus Spanien hat einmal gesagt, dass er auf keinem dieser Schiffe auch nur bis zu den kanarischen Inseln fahren wolle, weil das Holz ihrer Spanten morsch sei. ( Spante ist Schiffsrippe).
Die Armada Kaiser Karls V., befehligt vom Generalkapitän Magellan, bestand bei der Abfahrt von S. Lucar aus fünf Schiffen. Das Schwerste war 120 Tonnen schwer und mass 32 Meter. Die Breite betrug 10 Meter. Das Leichteste hatte 75 Tonnengehalt und war 20 Meter lang . Hier betrug die Breite 7 Meter.
Man sieht hier die Besatzung der 5 Schiffe. Sogar Priester oder Polizisten hatten hier ihre Stellung. Im Gegensatz zu heute ist die Zahl der Besatzung sehr hoch ! (FOLIE)
Die meisten Expeditionsteilnehmer waren Spanier ; es fuhren aber auch eine Reihe von Ausländern mit unter anderem ungefähr 2 Griechen ,37 Portugiesen oder 10 Franzosen.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dem Text "Navigation im 15. Jahrhundert"?
Der Text behandelt die Navigation im 15. Jahrhundert, einschließlich der verwendeten Schiffe (Kogge, Holk, Karavelle, Karacke), Navigationsinstrumente (Lot, Log, Astrolabium, Jakobsstab, Kompass) und der Zusammensetzung der Schiffsbesatzung.
Welche Schiffe wurden im 15. Jahrhundert verwendet?
Im 15. Jahrhundert wurden hauptsächlich die Kogge, der Holk, die Karavelle und die Karacke verwendet. Die Kogge war ein bauchiges Schiff mit Kastellen zur Verteidigung. Der Holk löste die Kogge ab, weil er geräumiger war. Die Karavelle war ein Schiffstyp mit Schutz vor Spritzwasser und Brechern, und größere Ausführungen der Karavelle wurden als Karacke bezeichnet.
Welche Navigationsinstrumente wurden im 15. Jahrhundert eingesetzt?
Zu den Navigationsinstrumenten gehörten das Lot (zur Tiefenmessung), das Log (zur Geschwindigkeitsmessung), das Astrolabium und der Jakobsstab (zur astronomischen Standortbestimmung) und der Kompass (zur Bestimmung der Himmelsrichtungen).
Wie funktionierte das Lot?
Das Lot bestand aus einem Bleigewicht an einer Messleine. Man ließ das Gewicht ins Wasser und las an Markierungen auf der Leine die Wassertiefe ab, sobald das Gewicht den Grund berührte.
Wie funktionierte das Log?
Das Log bestand aus einem flachen Holzstück (Logscheit), das an einer Logleine befestigt war. Man warf das Logscheit über Bord und maß mit einer Sanduhr 28 Sekunden. Anschließend wurde gemessen, wie weit sich das Schiff vom Logscheit entfernt hatte, um die Geschwindigkeit zu bestimmen.
Wie funktionierte das Astrolabium und der Jakobsstab?
Das Astrolabium und der Jakobsstab dienten zur Messung der Höhe von Sonne oder Sternen. Beim Astrolabium wurde mit einem Zeiger das Gestirn beobachtet und am Kreisbogen die Höhe abgelesen. Beim Jakobsstab wurde ein Stab auf einer Skala verschoben, um die Höhe der Sonne zu bestimmen.
Welche Arten von Kompassen gab es?
Es gab verschiedene Arten von Kompassen, darunter den Schwimmkompass (ein Magnetstein in einem Schilfrohr auf Wasser) und den Trockenkompass (ein an einer Spitze befestigter Magnetstein). Alle Kompasse nutzten das Prinzip, dass ein Magnet immer nach Norden zeigt.
Wie war die Besatzung der Schiffe im 15. Jahrhundert zusammengesetzt?
Die Besatzung der Schiffe im 15. Jahrhundert bestand aus einer Vielzahl von Personen, darunter Matrosen, Soldaten, Priester und Polizisten. Die Anzahl der Besatzungsmitglieder war im Vergleich zu heutigen Schiffen sehr hoch.
Welche Nationalitäten waren in den Expeditionen vertreten?
Die meisten Expeditionsteilnehmer waren Spanier, aber es nahmen auch Ausländer teil, darunter Griechen, Portugiesen und Franzosen.
Welche Ausrüstung befand sich an Bord der Schiffe für Expeditionen?
Die Schiffe führten Kompasse, Seekarten, Uhren, Sanduhren, Weltkarten, hölzerne und metallene Astrolabien mit sich.
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- Annette Fromm (Author), 2001, Die Navigation im 15. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100939