Die Titanic. Überblick zu Daten und Geschichte


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

6 Seiten, Note: 2-


Leseprobe


Die Titanic

Die technischen Daten der Titanic:

Nettoregistertonnen: 21.831

Bruttoregistertonnen: 46.326

Wasserverdrängung: 66.000 Tonnen

Gesamtlänge: 269.07m

Breite: 28.5m

Höhe:

Seitenhöhe: 18.13m

Von der Wasseroberfläche

Bis zum Bootsdeck: 33.30m

Vom Kiel bis zur spitze

Vom Schornstein: 42m

Tiefgang: 18m

Pferdestärke (PS)

Kolbenmotoren, angegebene PS: 30.000 PS

Turbienenmotoren, PS der Schiffswelle: 16.000 PS

Insgesamt: 46.000 PS

Geschwindigkeit:

(1 Knoten = 1,85 km/h)

Reisegeschwindigkeit: 21 Knoten

Höchstgeschwindigkeit: 23/24 Knoten

Vorgesehenes Fassungsvermögen d. Passagiere:

Erste Klasse: 735 Personen

Zweite Klasse: 674 Personen

Dritte Klasse: 1.026

Personen Mannschaft: 885 Personen

Die Geschichte der Titanic:

Am 31.03.1909 war die Kiellegung (Auftragsnummer 390904), am 31.05.1911 war der Stapellauf. Bei der White Star Line wurden keine Schiffstaufen veranstaltet. Am 20.03.1912 war das Ursprüngliche Datum für die Jungfernfahrt - wegen Reparaturen an dem Schwesterschiff Olympic nach der Kollision mit HMS Hawke verschoben. Am 31.03.1912 waren die Arbeiten an der Ausstattung beendet (Nummer 131428).Um 6.00 Uhr, am 02.04.1912 begonnen die Testfahrten. Am 10.04.1912 begann die Jungfernfahrt, es sind noch 59 Stunden und 25 Minuten bis zur Kollision mit dem Eisberg, oder 62 Std. und 5 min bis zum Untergang. Die Reise lief ohne große Vorkommnisse fort. Es regnete nur so Eisbergwarnungen, aber Kapitän E. John Smith ordnete an die letzten beiden Kessel anzuheizen. Die Geschwindigkeit betrug etwa 22- 23 Knoten. Die White Star Line wollte mit der Titanic das Blaue Band, für die schnellste überfahrt nach New York/ Amerika, gewinnen. Die Titanic war beständig unterwegs:

Von Donnerstag, 11. auf Freitag, den 12. April: 386 Meilen

Von Freitag, 12. auf Samstag, den 13. April : 519 Meilen

Von Samstag, 13. auf Sonntag, den 14. April : 546 Meilen.

Während sich die Titanic ihrem Schicksal näherte, verbrachten Passagiere und Besatzung ruhige Tage an Bord. Für die Reisenden gab es keine gesellschaftliche Verpflichtungen oder organisierte Freizeitvergnügen. Die Mannschaft ging den Routinearbeiten nach und freute sich, auf einem neuen und sauberen Schiff arbeiten zu können.

In der Dritten Klasse konnten sich die Passagiere in einem Aufenthaltsraum im Hinteren Teil des C-Decks treffen. Der helle Raum war mit Kiefernholz getäfelt, die Tische waren aus Teak gefertigt. Bequeme Bänke standen am Rand des Raums.

Für die Männer gab es ein eigenes Raucherzimmer neben dem Aufenthaltsraum. Er war mit Eichenholz getäfelt und ähnlich wie der große Saal möbiliert. Daneben gab es auch eine Bar, wobei die Drittklaßler auch draußen auf dem D-Deck eine Bar aufsuchen konnten.

Die Aufenthaltsraume der zweiten Klasse befanden sich im hinteren Teil der B- und C-Decks. Die Ausstattung konnte es mit manchen Räumlichkeiten anderer Schiffe aufnehmen. Der Raucherraum der zweiten Klasse war mit Eichenholz getäfelt, standen für die Männer voluminösen Ledermöbel bereit. Ein Deck tiefer befand sich die mit Platanenholz getäfelte Bibliothek der zweiten Klasse. Vor den Fenstern hingen Seidengardienen, und die Besucher konnten es sich in Mahagoni-Möbel gemütlich machen.

Die Mahlzeiten wurde im großen Speisesaal im D-Deck an Mahagoni- Tischen eingenommen. Die Stühle waren mit rotem Leder bezogen. In dem Raum, dessen Boden mit Linoleum ausgelegt war, fanden 394 Passagiere Platz. Die Unterschiedlichen Preise für die erste und zweite Klasse erklärten sich neben der Größe und Ausstattung der Kabinen vor allem Dinge mit den zahlreichen Annehmlichkeiten, über die Reisende der ersten Klasse verfügen konnten. Dazu gehörten eine Turnhalle, ein Schwimmbad mit Sprungbrett, ein türkisches Bad mit arabischer Dekoration, eine Promenade und ein Palmenhaus, ein Rauchersalon, eine Lounge ganz oben auf dem A-Deck und ein entsprechend stilvoll möblierter Lese- und Schreibraum. Es gab nicht nur einen, sondern drei Aufzüge, mit denen die Passagiere ihre Kabinen erreichen konnten. Der Eßsaal der ersten Klasse war eine der größten Räumlichkeiten, die jemals auf See unterwegs gewesen waren. 532 Passagiere konnten an den Tischen (von zwei bis acht Personen) ihre Mahlzeiten einnehmen, wobei sich die Titanic wohltuend von anderen Schiffen unterschied, bei denen die Tisch und Stühle auf engstem Raum festgeschraubt waren.

Die Eßzeiten gehörten zu den wenigen Reglements an Bord. Von 8.30 Uhr bis 10.30 Uhr gab es Frühstück, Mittagessen wurde zwischen 13 und 14.30 serviert. Abendessen schließlich gab es zwischen 18 und 19.30 - mitunter etwas später.

Mittwoch, den 10. April 1912, 11.45 Uhr. Der Moment der Abreise war nah. Der Lotse George Bowyer war schon an Bord, was auch die rot-weiße gehißte Lotsenfahne zeigte. Kurz vor zwölf Uhr wurde der blaue Peter gehißt. Die Abreise stand nun unmittelbar bevor. Auf der Brücke gab Kapitän Smith dem Steuermann einen Befehl, der daraufhin die lautstarke, dreitönige Pfeife der Titanic bediente. Dreimal übertönte die Pfeife alles andere in Southampton.

Die Offiziere hatten ihre Positionen eingenommen, was sie der Brücke über Telefon mitteilten: Wilde und Lighroller am Bug, Murdoch und Pitman am Heck. Auf der Brücke nahm fünfter Offizier Lowe ihre Meldungen entgegen und gab sie an Kapitän Smith weiter: „Schlepper alle da, Sir.“

„Leinen Los“, hieß es von der Brücke.

Die gewaltigen Taue klatschen ins Wasser und wurden von den Männern am Kai ans Land gezogen. Die Titanic verließ langsam ihren Pier.

Freilich noch nicht aus eigener Kraft, denn zunächst wurde sie von den fünf Schleppern Ajax, Hector, Neptune, Hercules und Vulcan auf Kurs gedrückt und gezogen. Die Titanic wurde nun von den Schleppern in eine Position flußabwärts manövriert. Die Schlepper zogen sich Zurück - zwei der drei Schrauben der Titanic wurden aktiviert. Gegen die Flut kam sie zunächst langsam vorwärts, doch dann drehten sich die Schrauben immer schneller und sie nahm Fahrt auf.

Auf der Steuerbordseite waren die von dem großen Schiff verursachten Turbulenzen harmlos und verloren sich auf dem Fluß Tests. Doch Backbords brachen sich die Wellen an den Dockmauern. Dort lagen die Ozeanic und die New York, beide vom Kohlenstreik lahmgelegt. Beide waren flußabwärts vertäut, wobei die New York außen lag. Die Wellen der Titanic brachten die New York zunächst ins Schaukeln. Doch die Bewegungen waren zu stark für die Taue und rissen mit einem lauten Knall. Die beschleunigende Titanic zog große mengen Wasser hinter sich her. Das Heck der New York hatte sich losgerissen und bedrohte nun die vorbeifahrende Titanic.

Der aufmerksame Kapitän Gale vom Schlepper Vulcan schaffte es, zwei Taue am Heck der unbemannten New York, das gerade einen Meter von dem der Titanic entfernt war, zu befestigen. Auf der Brücke der Titanic verhinderten instinktive Reaktionen von Kapitän und Lotsen eine Kollision. Der Befehl „Volle Kraft Zurück“ wurde gegeben und die Titanic bewegte sich langsam Zurück in Richtung Dock. Das Schiff passierte die immer noch bedrohlich nahe New York. Doch Vulcan hatte sie unter Kontrolle.

Die New York hatte sich völlig losgerissen, wurde aber von Schleppern einigermaßen in Schach gehalten.

Die Ozeanic wurde mit zusätzlichen Tauen gesichert, so daß es keine Wiederholung dieses Vorfalls geben konnte.

Die Abfahrt der Titanic um mehr als eine Stunde verzögert. Kein guter Start und ein schlechtes Omen für nicht wenige Zeitgenossen. Sollte die Titanic ein auf ewig verspätetes und immer unglückliches Schiff sein? Die Zeit würde eine Antwort geben - vielleicht.

Das Schiff fuhr nun durch den Ozean Channel in die Gewässer um Southampton, an der ‚Isle of Wight‘ vorbei zu Leuchtschiff Nab, wo sich Lotse Bowyer verabschiedete. Mit den besten Wünschen, daß man sich ja in 14 Tagen wiedersehen würde, ging „Uncle George“ von Bord.

Cherbourg, der nächste Hafen der Titanic, lag auf der anderen Seite des Kanals, 70 Meilen entfernt. Danach war noch ein kurzer Stopp im irischen Queenstown eingeplant. Dann gab es nur noch die offene See bis zum eintreffen am 17. April an der White Star Pier Nummer 60 in New York.

Dem sollten drei Tage Aufenthalt in New York folgen, wo man am 20. April in Richtung Großbritannien aufbrechen würde. Die Französische Trikolore wehte am Vorderdeck, als sich die Titanic auf den Weg nach Cherbourg machte.

Die tage vergingen sehr schnell an Bord des größten und zugleich luxuriösestem Luxusliner der Welt.

Der 14. April war ein klarer frischer Tag. Ohne große Zwischenfälle verging der Tag.

Gegen 19.00 Uhr betrug die Außentemperatur ca. sechs Grad. Um 19.15 Uhr befiel der erste Offizier die Abdämmung des Vorderdecks, damit die Wachen im Ausguck nicht gestört werden. Die Temperatur sank auf 4 Grad um 19.30 Uhr. Um 20.40 wurden die Wasservorräte kontrolliert, um das einfrieren zu verhindern. 21.00 Uhr betrug die Temperatur ein Grad. Punkt 22.00 löst der erste Offizier Murdoch den zweiten Offizier Lightoller auf der Brücke ab, Lee und Fleet lösen Jewell und Symons im Krähennest ab, die Außentemperatur ist auf 0 Grad gesunken. 0 Grad betrug die Wassertemperatur um 22.30 Uhr. Um 23.40 war es soweit, Lee und Fleet ließen die Messingglocke drei mal läuten, und Fleet griff zum Telefonhörer. Nach kurzer Pause antwortete der sechste Offizier James P. Moody auf der Brücke. Fleet meldete: „Eisberg direkt Voraus!“ Moody: „Danke sehr.“

Er befahl hart Steuerbord und volle Kraft Zurück und ging hinaus um die Situation verfolgen zu können. Kurz darauf krachte es und das ganze Schiff vibrierte. Er ging wieder auf die Brücke und befahl hart Backbord. In dem Augenblick erschien Kapitän Smith auf der Brücke. Moody unterrichtete ihn über die Lage. Er schloß die 15 Schotten. Die Passagiere wurden auf das Bootsdeck gebeten, wo Frauen und Kinder in die Rettungsboote gesetzt wurden. 2 Std. dauerte es, bis die Titanic unterging. Mrs. Ruth Blanchard beschrieb später ihre Erlebnisse aus dem Rettungsboot: „Als unser Rettungsboot Nr. 13 von der Titanic ablegte, konnten wir erkennen wie das Wasser in das Schiff eindrang. Wir ruderten weg und sahen dabei die Titanic. Es war ein schöner Anblick gegen die Sterne, mit allen Bullaugen erleuchtet. Es war unmöglich, daran zu denken, daß irgend etwas nicht stimmen könnte. Hätte es nicht den ins Wasser abgesenkten Bug gegeben. Schließlich, als die Titanic immer schneller sank, gingen die Lichter eins nach dem anderen aus. Zur gleichen Zeit rasten die Maschinen und Möbel nach vorne und machten einen Krach, den man noch Meilen entfernt hören konnte. Es war das Seltsamste Geräusch, das man sich hier, mitten im Ozean, vorstellen konnte. Zu unserem erstaunen schien die Titanic in zwei Teile zu brechen. Als der Bug schon verschwunden war, brach das Heck ab und fiel in die alte Position Zurück, bäumte sich dann fast Senkrecht auf und schien 2- 3 Minuten so stehen zu bleiben, als wollte es sagen „Good Bye - tut mir leid“. Gegen 3.30 Uhr sahen wir die Raketen der Carpathia, wir waren gerettet.“

Nach dem Untergang der Titanic begannen die Verfahren in New York, um herauszufinden, wer an der Katastrophe schuld war. Gleichzeitig fieberte man daran, das Wrack zu finden um es dann zu heben. Am 1. September 1985 fand das Forschungsschiff Knorr, der US- Navy das Wrack des legendären Dampfers. Seit dem wurden unzählige Filme über die Titanic gedreht worden.

Die gesamte Dienstzeit der Titanic betrug 4,5 Tage, und dafür wurden 1.500.000 Pfund ausgegeben. Die Titanic hatte noch ein Schwesterschiff; die Olympig und die noch geplante Gigantic (später Britanic.

Als Quelle habe ich das Buch „Titanic, Traum und Tragödie“ von den Titanic-Experten John P. Eaton und Charles A. Haas, ISBN Nr. 3-87179- 342-6.

Von Philipp Börjesson, Klasse 7.3

Ende der Leseprobe aus 6 Seiten

Details

Titel
Die Titanic. Überblick zu Daten und Geschichte
Note
2-
Autor
Jahr
2001
Seiten
6
Katalognummer
V100947
ISBN (eBook)
9783638993692
Dateigröße
334 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Geschichte von der Kiellegung bis nach dem Untergang.
Schlagworte
Titanic
Arbeit zitieren
Philipp Börjesson (Autor:in), 2001, Die Titanic. Überblick zu Daten und Geschichte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100947

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