Die soziale Situation der Juden im 18. Jahrhundert


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

2 Seiten


Leseprobe


Die soziale Situation der Juden im 18. Jahrhundert

Die allgemeine Situation:

Fast in allen Teilen Europas zielten die Gesetze und die ganze Verfassung des Staates dahin, zu verhindern, dass die Zahl der Juden(asiatische Flüchtlinge) vermehrt wurde. Juden mussten für den Aufenthalt in einem Staat bezahlen. In einigen Staaten hat man ihnen den Aufenthalt auch ganz versagt oder ihnen höchstens erlaubt für eine Nacht gegen einen gewissen Preis zu bleiben.

Hatte ein jüdischer Vater mehrere Söhne, konnte er seinen Status(die „Aufenthaltsgenehmigung“) nur auf einen übertragen. Die anderen musste er mit einem Teil seines Vermögens in eine fremde Gegend schicken. Die Töchter mussten möglichst verheiratet werden. Dadurch wurden die Familien oftmals zerrissen und das Vermögen des Vaters ebenso.

Wurde einem Juden bewilligt sich in dem Staat aufzuhalten, musste er diesen jährlich durch einen hohen Betrag wieder erkaufen. Juden durften nicht ohne besondere Bewilligung heiraten und für eine Heirat waren ebenfalls Abgaben zu leisten.

Die Juden waren auch in beruflicher Hinsicht eingeschränkt. Es war ihnen versagt im Krieg zu dienen, da dies eine Aufgabe zu Ehren des Staates war. Ackerbau zu betreiben wurde den Juden untersagt und von den Handwerken und mechanischen Künsten waren sie ausgeschlossen. Das Einzige was ihnen übrig blieb waren die schönen Künste und die Wissenschaften, von denen sich nur allein die Messkunst, Naturkunde und die Arzneikunde bezahlt machten. Aber auch in diesen Bereichen war es sehr schwer für Juden, Ansehen zu erlangen.

Den Juden blieb also nur noch der Handel um sich zu ernähren. Natürlich galten auch hier gewissen Einschränkungen. Viele Gattungen des Handels waren für Juden verboten. Außerdem waren hohe Abgaben zu leisten. So waren Juden dazu gezwungen ihr Geld an andere zu verleihen. Da dies allein durch den Verleih aber keinen Gewinn brachte, waren die Juden gezwungen Zinsen zu nehmen.

Die Gesetze sprachen meist für den Schuldner und diese waren durch ihre Bedürfnisse oft dazu gezwungen, den jüdischen Gläubiger zur Übertretung der Gesetze zu nötigen und ihn somit unaufhörlichen Strafen auszusetzen.

Juden wurden in sechs verschiedene Gruppen unterteilt:

1.)Juden, die ein Generalprivileg besaßen(nur eine kleine Gruppe), das ihnen einige Rechte einräumte: sich an allen für Juden zugelassene Orten niederzulassen, umzuziehen und Häuser zu erwerben, Gleichheit mit den christlichen Kaufleuten im Handel und Vererbung dieser Privilegien an alle Kinder. Einige Mitglieder dieser Gruppe besaßen sogar das verbriefte Bürgerrecht.

2.)Gewöhnliche Schutzjuden hatten kein rech auf freie Wohnungswahl und nur ein Kind konnte den Status des Vaters erben. Einem zweiten Kind wurde der Schutz nur gewährt, wenn er mindestens eine Geldsumme von 1000 Talern besaß, einem dritten Kind, wenn es 2000 Taler besaß.

3.)Außergewöhnliche Schutzjuden konnten ihren Status nicht auf ein Kind übertragen; es blieb auf ihre Person beschränkt. Zu dieser Gruppe zählten u.a. Ärzte, Maler, Drucker und Optiker.

4.)Die vierte Gruppe bestand aus den offiziellen Gemeindevertretern(z.B. Rabbiner, Rabbinerhelfer, Haupt- und Hilfskantor, Anklopfer(weckten die männlichen Gemeindemitglieder zum Morgengottesdienst) und Synagogendiener). Ihnen war verboten sich an Handelsgeschäften zu beteiligen. Sie hatten den Status der außergewöhnlichen Schutzjuden, konnten ihr Privileg also nicht vererben.

5.)Juden, die in keiner Weise geschützt waren, sondern nur geduldet, gehörten der fünften Gruppe an. Sie hingen von der Fürsorge und dem Wohlwollen eines Angehörigen einer geschützten Gruppe ab. Sie waren ausgeschlossen von Handels- und Berufstätigkeiten und durften nur in eine Familie der beiden höheren Klassen einheiraten. Kinder der gewöhnlichen Schutzjuden, die diesen Status nicht erben konnten sowie Kinder der Gemeindevertreter zählten zu den ungeschützten Juden.

6.)Die niedrigste Klasse bestand aus den privaten Angestellten. Sie durften nicht heiraten und nur für die Dauer ihrer Anstellung in der jeweiligen Stadt bleiben.

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Details

Titel
Die soziale Situation der Juden im 18. Jahrhundert
Autor
Jahr
2001
Seiten
2
Katalognummer
V101087
ISBN (eBook)
9783638995085
Dateigröße
324 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Situation, Juden, Jahrhundert
Arbeit zitieren
Yvonne Burfeindt (Autor:in), 2001, Die soziale Situation der Juden im 18. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101087

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