Der Hobrechtplan


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

4 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Wer war Hobrecht?

2. Die Situation vor dem Stadtplan

3. Inhalt des Hobrechtplans

4. Auswirkungen

5. Charakterisierung

1. Wer war Hobrecht?

- James Friedrich Ludolf Hobrecht; * 31.12.1825 in Memel und 8.9.1902 in Berlin
- Verfasser de Berliner Bebauungsplan von 1861
- Chefingenieur und Schöpfer der Berliner Kanalisation
- Stadtbaurat
- mehrmaliger Wechsel zw. landwirtschaftlicher und der Bauausbildung
- 1858 legte er die Wasser-, Wege- und Eisenbahnbaumeisterprüfung ab
- am 1.4.1858 eingestellt im Polizeipräsidium
- wurde in dem folgenden Jahr zum Leiter der Kommission für die Ausarbeitung des Bebauungsplanes für die Umgebung Berlins
- offizielle Kündigung am 15.12.1861, trat dann ein Amt als Stadtbaurat in Stettin an
- 19.5.1869 Ernennung zum Chefingenieur der Berliner Kanalisation ; Bau von 1873 bis 1893
- von 1872 bis 1874 lehrte er auch an der Bauakademie
- entwarf ein System mit Ableitung über Pumpwerke auf Rieselfelder außerhalb der Stadt
- wurde 1885 auf 12 Jahre zum Stadtbaurat für Straßen- und Brückenbau gewählt
- aus gesundheitlichen Gründen trat er 1897 in den Ruhestand

2. Die Situation vor dem Stadtplan

- Bev.- Explosion in den Städten durch die Industrialisierung

- Zuzug der Landbev. (Land- Stadt- Flucht) durch bessere Verdienstmöglichkeiten _ große Wohnungsnot

- von 1870 bis 1890 verdreifachte sich fast die Bev.

- Unzulässige hygienische Versorgung

- Hoher Warentransport in den Städten

- Schlechte Luftverhältnisse durch zu enge Straßen und durch die Industrieabgase in den Städten

- Die Stadt gehörte den Arbeitern, die Reiche verließen die Städte

- {Die Stadtkerne wurden durch die Industrieanlagen ausgehöhlt }

- Notwendigkeit bestand darin, die Stadt als Großstadt auszubauen

- Bahnhöfe wurden gebraucht
- Breitere Straßen für schnelleren Warentransport
- Ausgebautes Verkehrsnetz
- Schaffung technischer und Hygienischer Voraussetzungen
- Platz für Kanalisation, Strom- , Gas- und Wasserleitungen

- Gründe für den Mietskasernenbau

- Durchmischung der Wohn- und Gewerbefunktion
- Durch die revolutionäre Entwicklung der Stadthygi bzw. des technischen Städtebaus

3. Inhalt des Hobrechtsplan

- 1862 bekam Hobrecht den Auftrag vom Handelsministerium und von der Polizei

- Hobrecht war Leiter der Planungskommission

- 1861 wurde die Stadt um 2/3 erweitert; durch Eingemeindung

- 1872 stimmte die Stadt den Plänen für eine Kanalisation zu

- Hobrecht musste sich an bestimmte Vorlagen richten:

- den Ist- zustand kartographieren
- Einarbeiten von bereits vorliegenden Plänen
- Über die Weichbildgrenze / Stadtgrenze hinaus planen
- Keine Durchbrüche durch historische Stadtkerne
- Privatgrundstücke möglichst nicht durchqueren (hoher Kostenfaktor, da die Stadt das Land kaufe muss), eher die Pfade am Rand nutzen
- Das gestellte Ziel war ein Straßen- und Platzsystem

- Inhalt des Bebauungsplans

- 2 ringförmige Gürtelstraßen (kürzeste Verbindung)
- Radialstraßen -> Sternförmig
- Die Gebiete sind schachbrettartig mit Straßen angelegt
- Plätze liege an Straßen, sind von Straßen eingeschlossen oder auch an Kreuzungspunkte
- Festlegung der Bebauungshöhe; der Traufhöhe
- Häuser mussten in Richtung der Straßenflucht liegen
- (große Torbögen)
- legte nur breite und Verlauf der Straßen fest
- legte auch die Fluchtlinien der Häuser fest; am Straßenrand

- die Größe des Hofes war gesetzlich vorgeschrieben : 27m²

- Vorstellungen Hobrechts:

- unterschiedliche Qualität und der entsprechende Mietspreis in den verschieden Stockwerken der Vorder- und Hinterhäuser friedliches Nebeneinanderleben der verschiedensten Bevölkerungsschichten

- Bsp.: Wilhelminischer Ring

4. Auswirkungen

- Wohnhäuser mit bis zu 6 Etagen

- winzige Hinterhöfe

- Hinterhäuser und Seitenflügel

- viele Wohnungen auf engstem Raum

- hohe Einwohnerdichte

- Familien zogen in diese neuen Wohnungen und verloren viel, denn sie waren etwas teurer, aber auch zugiger -> schlecht für die Gesundheit -> Arbeit musste zu Hause erledigt werden -

> ganze Familie arbeitete

- Familien lebten in Kellern

5. Charakterisierung

_ des Hobrechtplans

- Hobrecht befürwortete die Mietskasernen, forderte aber mehr Licht und Luft

- die Auswirkungen waren nicht beabsichtigt

- Hobrecht galt als Verursacher die Mietskasernen

- Die Schuldigen waren Hobrecht, Bauherr, Gesetz

- Hobrecht weil er vorgab in Häuser in Straßenflucht zu bauen (entlang der Straße)
- Bauherr weil dieser viel Geld haben wollte, und somit viele Wohnung baute um sie zu Vermieten
- Gesetz, weil es keine Verordnung für z.B. Wohnungsanzahl gab

- der Hobrechtplan bestimmte das Aussehen der Berliner Gebiete

POSITIV

- das Problem der Wohnungsnot wurde gelöst
- eine Kanalisation wurde angelegt
- Straßen verbreitert
- Grünanlagen wurden angelegt
- Verbessertes Verkehrsnetz

NEGATIV

- Leben auf engstem Raum
- teilweise schlechtere Bedingungen als vorher
- winzige Höfe
- zu großzügige Interessenbeachtung der Grundstückseigentümer

Quellen:

Berlin - Baumeister und Bauten;

Selbststudienmaterial aus dem Fachbereich Kunst;

Erdkunde-Lehrbuch (Klasse und Verlag leider unbekannt);

Ende der Leseprobe aus 4 Seiten

Details

Titel
Der Hobrechtplan
Autor
Jahr
2001
Seiten
4
Katalognummer
V101113
ISBN (eBook)
9783638995344
Dateigröße
377 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Mietskaserne
Arbeit zitieren
Plo Andrea (Autor:in), 2001, Der Hobrechtplan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101113

Kommentare

  • Gast am 7.7.2008

    Hobrecht-Plan.

    Herzlichen Dank für dieses Referat !
    Bin zur Zeit in einem Journalismus-Kurs und recherchiere über den Hobrecht-Plan. Ihr hervorragendes Referat, liebe Andrea, erspart mir eine Menge Zeit und Wuehlarbeit ! Vielen Dank und alles Gute fuer Sie !

    Viele Gruesse Beate Storni

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Titel: Der Hobrechtplan



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