In der vorliegenden Arbeit wird vertiefend das Thema "Mündliche Kommunikation: Zur Frage der Gelingensbedingungen argumentativer Handlungen" behandelt. Dabei wird versucht, herauszufinden, welche Faktoren das Gelingen mündlicher Argumentationen ermöglichen. Diese Faktoren werden, aufbauend auf die zuvor gegebene theoretische Grundlage, aus der Pragmatik ermittelt.
Zu Beginn der Arbeit wird ein Einblick in den Aufgabenbereich der Pragmatik gegeben. Dieser bildet die Basis für das darauf aufbauende Verständnis der Thematik. Im Folgenden wird sich unter Einbezug verschiedener Publikationen von Liedtke (2016), Rolf (2013) und Levinson (2000) den theoretischen Grundlagen zur Bedeutung zugewendet. In diesem Zusammenhang wird eine Abgrenzung von natürlicher und nichtnatürlicher Bedeutung vorgenommen, um anschließend den Bedeutungsbegriff vom Intentionsbegriff zu unterscheiden. Weiterhin werden Sprecherbedeutung und Bedeutung des Kontextwissens herausgearbeitet, da diese Faktoren zum Gelingen mündlicher Argumentationen beitragen.
Anknüpfend wird im darauffolgenden Kapitel die Sprechakttheorie vorgestellt, wodurch dargelegt werden soll, was ein Sprecher macht, wenn er eine Äußerung von sich gibt. In diesem Kapitel wird erklärt, was unter dem Sprechakt und den Teilakten zu verstehen ist und die Sprechaktregeln werden vorgestellt. Anschließend wird der Implikatur-Begriff unter Hinzuziehung des Kooperationsprinzips sowie der Konversationsmaxime erörtert. Dies ist insofern relevant, da Implikaturen im alltäglichen Sprachgebrauch auftreten und zur Behebung von Verständnisproblemen hinzugezogen werden. Im weiteren Verlauf werden die Bedingungen des erfolgreichen Kommunizierens nach Fiehler (2009) zusammengetragen, wobei das Gespräch als Grundform der Kommunikation untersucht wird. Daraufhin wird die mündliche Argumentation unter besonderer Berücksichtigung ihrer Struktur vorgestellt. Abschließend werden die Ergebnisse der Arbeit unter Hinzuziehung der Forschungsfrage dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zu den Fragestellungen der Pragmatik
- Gesagtes und Mitgeteiltes
- Mitgeteiltes und Gemeintes
- Die Gestaltung des kommunikativen Austauschs
- Theoretische Grundlagen zur Bedeutung
- Zeitunabhängige Bedeutung
- Angewandte zeitunabhängige Bedeutung
- Bedeutungsbestimmungen der nichtnatürlichen Bedeutung
- Natürliche Bedeutung und nichtnatürliche Bedeutung
- Situationsbedeutung eines Ausdrucks
- Situationsbedeutung eines Sprechers
- Idiolekt-Bedeutung
- Intention und Bedeutung
- Die Sprecherbedeutung
- Die funktionale Einbettung des Kontextwissens
- Sprechakttheorie
- Grundbegriffe der Sprechakttheorie
- Konstative und performative Äußerungen
- Der Sprechakt
- Die Teilakte
- Signalisierung von Illokutionen
- Sprechaktregeln
- Grundbegriffe der Sprechakttheorie
- Zum Phänomen des Andeutens: Implikaturen
- Konversationelle Implikaturen
- Das Kooperationsprinzip
- Die Konversationsmaxime
- Maxime der Quantität
- Maxime der Qualität
- Maxime der Relation
- Maxime der Art und Weise
- Die Bedingungen des erfolgreichen Kommunizierens
- Der Kommunikationsbegriff
- Das Gespräch als Grundform der Kommunikation
- Mündliche Kommunikation
- Merkmale einer erfolgreichen Kommunikation
- Problematik der Analyse mündlicher Kommunikation
- Mündliches Argumentieren als Form kommunikativer Praktik
- Der Argumentationsbegriff
- Die mündliche Argumentation
- Struktur einer mündlichen Argumentation
- Zum Gelingen mündlicher Argumentation
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Faktoren das Gelingen mündlicher Argumentationen ermöglichen. Aufbauend auf die theoretischen Grundlagen der Pragmatik werden die Gelingensbedingungen argumentativer Handlungen untersucht.
- Bedeutung in der Sprachwissenschaft: Natürliche vs. nichtnatürliche Bedeutung, Sprecherbedeutung, Kontextwissen.
- Sprechakttheorie: Sprechakte, Teilakte, Sprechaktregeln.
- Implikaturen: Konversationelle Implikaturen, Kooperationsprinzip, Konversationsmaxime.
- Bedingungen des erfolgreichen Kommunizierens: Kommunikationsbegriff, Gespräch als Grundform der Kommunikation, Merkmale erfolgreicher Kommunikation.
- Mündliches Argumentieren: Argumentationsbegriff, Struktur und Gelingen mündlicher Argumentation.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Pragmatik und erläutert die verschiedenen Ebenen von Bedeutung in der Sprachwissenschaft. Anschließend wird die Sprechakttheorie vorgestellt, die sich mit den Handlungen beschäftigt, die ein Sprecher mit seinen Äußerungen vollzieht. Es wird erklärt, wie Sprecher mit Hilfe von Implikaturen zusätzliche Informationen vermitteln können und welche Regeln und Maximen im Gespräch gelten. Die Arbeit widmet sich dann den Bedingungen des erfolgreichen Kommunizierens, wobei das Gespräch als Grundform der Kommunikation im Mittelpunkt steht. Im letzten Kapitel werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und die Erkenntnisse für das Gelingen mündlicher Argumentation dargestellt.
Schlüsselwörter
Pragmatik, Bedeutung, Sprechakttheorie, Implikaturen, Kommunikation, Gespräch, mündliche Argumentation, Gelingensbedingungen.
- Arbeit zitieren
- Jasmin Schacht (Autor:in), 2020, Mündliche Kommunikation. Zur Frage der Gelingensbedingungen argumentativer Handlungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1011527