Diese Arbeit fokussiert sich auf die Bewertung der erbrachten Leistungen in der Schule. Dazu wird sowohl das System als auch der Vollzug der Leistungsbewertung an deutschen Schulen und die daraus resultierende Bildungs(un)gleichheit thematisiert. Inhaltlich werden zunächst Begriffsdefinitionen für die Bildungsungleichheit, die schulische Leistung und die Beurteilung dieser, aufgeführt.
Danach wird ein Einblick in die Leistungsbewertung an deutschen Schulen gegeben und darauf eingegangen, wie diese im alltäglichen Vollzug gestaltet ist. In einem nächsten Schritt liegt der Fokus auf der pädagogischen und der gesellschaftlichen Funktion der Institution Schule und im Anschluss daran auf der daraus resultierenden Funktion der schulischen Leistungsbewertung thematisiert.
Zum Schluss wird untersucht, welche Auswirkungen die Leistungsbewertung auf das Vorherrschen von sozialer Ungleichheit und insbesondere von Bildungsungleichheit hat und welche Kritik grundsätzlich an den gegenwärtigen Verfahren der Leistungsbewertung an Schulen geäußert wird. Zudem wird versucht Möglichkeiten herauszuarbeiten, welche die Schule als Institution und die LehrerInnen als Ausführer der Leistungsbewertung haben, um der Reproduktion sozialer Ungleichheit entgegenzuwirken.
Schon seit der Erfindung der Schulnoten durch den Jesuitenorden im 16. Jahrhundert gehören Leistungserhebung und Leistungsbewertung zum Alltag jeder Schülerin und jedes Schülers. Auch für LehrerInnen zählen die Erhebung und Bewertung von Leistungen zum alltäglichen Berufsleben. Aus diesem Grund nehmen beide Aspekte einen sehr hohen Stellenwert bei der Vermittlung von Kompetenzen und Wissen im schulischen Kontext ein.
In diesem Zusammenhang zeigt ebenfalls häufig, welche immense Bedeutung die soziale Herkunft der SchülerInnen für ihren Bildungserfolg hat. Studien wie die PISA-Studie belegen deutlich, dass SchülerInnen mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem eine defizitäre Position einnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung
- Begriffsdefinitionen
- Definition des Begriffs Bildungsungleichheit
- Definition des Begriffs der schulischen Leistung
- Definition des Begriffs der Leistungsbeurteilung
- Leistungsbewertung in Deutschland
- Pädagogische und gesellschaftliche Funktion der Schule
- Leistungsbewertung an deutschen Schulen
- Funktion der schulischen Leistungsbewertung
- Bildungsungleichheit durch Leistungsbewertung
- Kritik am Vollzug der schulischen Leistungsbewertung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Leistungsbewertung an deutschen Schulen. Sie untersucht, wie die Bewertung von Schülerleistungen im schulischen Kontext die Entstehung und Reproduktion von Bildungsungleichheit beeinflusst. Die Arbeit geht dabei auf die Definitionen von Bildungsungleichheit, schulischer Leistung und Leistungsbeurteilung ein. Sie betrachtet die Funktion der Schule im pädagogischen und gesellschaftlichen Kontext und analysiert, wie Leistungsbewertung an deutschen Schulen im alltäglichen Vollzug funktioniert. Im Fokus steht die Frage, welche Auswirkungen die Leistungsbewertung auf das Vorherrschen von sozialer Ungleichheit und insbesondere von Bildungsungleichheit hat.
- Definitionen von Bildungsungleichheit, schulischer Leistung und Leistungsbeurteilung
- Funktion der Schule im pädagogischen und gesellschaftlichen Kontext
- Funktion der schulischen Leistungsbewertung im alltäglichen Vollzug
- Auswirkungen der Leistungsbewertung auf soziale Ungleichheit und Bildungsungleichheit
- Kritik an den gegenwärtigen Verfahren der Leistungsbewertung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Hinführung
Die Einleitung führt in das Thema der Leistungsbewertung an deutschen Schulen ein und zeigt die Relevanz des Themas im schulischen Alltag auf. Es wird die Bedeutung sozialer Herkunft für den Bildungserfolg beleuchtet und der Fokus auf die Bewertung von Leistungen an deutschen Schulen gelegt. Die Arbeit skizziert die Inhalte der einzelnen Kapitel.
2. Begriffsdefinitionen
Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe der Arbeit: Bildungsungleichheit, schulische Leistung und Leistungsbeurteilung. Es werden unterschiedliche Perspektiven auf die Begriffe beleuchtet und die komplexen Zusammenhänge zwischen ihnen aufgezeigt.
3. Leistungsbewertung in Deutschland
Das dritte Kapitel widmet sich der Leistungsbewertung im deutschen Schulsystem. Es werden die pädagogische und gesellschaftliche Funktion der Schule sowie die Funktion der schulischen Leistungsbewertung im alltäglichen Vollzug analysiert. Es wird untersucht, wie die Leistungsbewertung zur Bildungsungleichheit beiträgt und welche Kritik an den bestehenden Verfahren geäußert wird.
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert die Leistungsbewertung an deutschen Schulen, Bildungsungleichheit, soziale Ungleichheit, schulische Leistung, pädagogische und gesellschaftliche Funktion der Schule, Vollzug der Leistungsbewertung, Kritik an der Leistungsbewertung, sozialstaatliche Regelungen, Bildungsferne, Bildungsnahe, familiäre Unterstützung.
- Arbeit zitieren
- Marie Weisemann (Autor:in), 2021, Leistungsbewertung an deutschen Schulen. Bildungsungleichheit aufgrund der Benotung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012240