In dieser Hausarbeit möchte ich das Phänomen des sogenannten stereotype threats am Beispiel Schwarzer Frauen illustrieren. Dabei werde ich mich insbesondere auf den Text Stereotype Threat and Attributional Ambiguity for Trans Women von Rachel McKinnon stützen. Es soll gezeigt werden, dass der sogenannte dual layer threat, unter dem Transfrauen zu leiden haben, auch auf Schwarze Frauen übertragen werden kann. Worauf sich diese doppelte Belastung im Hinblick auf die zuletzt genannte Personengruppe gründet, soll im Verlauf der Hausarbeit erörtert werden.
Zur Realisierung meines Vorhabens gehe ich wie folgt vor: Ich werde im zweiten Kapitel zunächst den Term des implicit bias erläutern, da er grundlegend für das weitere Verständnis der Thematik ist. Denn so kann ich anschließend in Kapitel 3 zum bereits erwähnten stereotype threat als eine Folge des implicit bias überleiten. Hierbei gilt es, den Zusammenhang zwischen den beiden Begrifflichkeiten darzulegen (3.2). Bevor ich dies herausarbeite, widmet sich der Abschnitt 3.1 den Stereotypen gegenüber Geschlechtern, ihren unterschiedlichen Erscheinungen sowie ihren Auswirkungen auf die jeweils betroffene Personengruppe. Danach folgt die Auseinandersetzung mit McKinnons Text. Ich werde hier also vertieft auf die Problematik der Stereotype gegenüber Transfrauen eingehen (3.3), um im darauffolgenden vierten Kapitel, das gleichzeitig den Schwerpunkt meiner Arbeit bilden soll, eine Analogie zu Schwarzen Frauen und deren stereotype threat
herzustellen. Dabei ist es unabdingbar, sich vorab mit jenen Stereotypen zu befassen, die auf sichtbare Merkmale wie etwa die Hautfarbe zurückgehen (4.1). Anschließend soll Kimberle Crenshaws Text zum Thema Intersektionalität als weitere, wichtige Stütze herangezogen werden, um meine These zu untermauern (4.2). In einem letzten Schritt vergleiche ich dann auf Grundlage der vorangegangen Kapitel Transfrauen und Schwarze Frauen hinsichtlich ihres stereotype threats (4.3). Das fünfte Kapitel schließt mit einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Unbewusste kognitive Verzerrungen
- Unbewusste kognitive Verzerrungen und ihre Folgen
- Sex/Gender Stereotypes
- Stereotype Threat
- Stereotype Threat und Transfrauen
- Unbewusste kognitive Verzerrungen, ihre Folgen und schwarze Frauen
- Implicit Racial Bias
- Intersektionalität
- Stereotype Threat und schwarze Frauen
- Underperformance
- Underrepresentation
- Situational Avoidance
- Feminine Gender Presentation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Phänomen des Stereotype Threats am Beispiel schwarzer Frauen. Der Fokus liegt dabei auf der Übertragung des sogenannten "dual layer threat" von Transfrauen auf schwarze Frauen. Die Arbeit analysiert die Ursachen und Auswirkungen dieser doppelten Belastung auf schwarze Frauen, indem sie den Begriff des Implicit Bias, die Stereotype gegenüber Geschlechtern und die Intersektionalität von Rassismus und Sexismus beleuchtet.
- Implicit Bias und seine Auswirkungen auf das Sozialverhalten
- Stereotype Threat als Folge von Implicit Bias
- Intersektionalität von Rassismus und Sexismus im Kontext von Stereotype Threat
- Stereotype Threat und schwarze Frauen: Underperformance, Underrepresentation, Situational Avoidance, Feminine Gender Presentation
- Analoge Betrachtung von Transfrauen und schwarzen Frauen hinsichtlich Stereotype Threat
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Kontext des Stereotype Threats dar, indem sie ein Beispiel für die Diskriminierung einer schwarzen Frau in Deutschland schildert. Die Zielsetzung der Arbeit wird dargelegt, wobei der Fokus auf die Übertragung des "dual layer threat" von Transfrauen auf schwarze Frauen liegt.
- Unbewusste kognitive Verzerrungen: Das Kapitel erläutert den Begriff des Implicit Bias anhand der Definition von Lawrence Blum. Es wird erklärt, wie Stereotype zu kognitiven Wahrnehmungsverzerrungen führen und wie der Implicit Bias unser Sozialverhalten beeinflusst.
- Unbewusste kognitive Verzerrungen und ihre Folgen: Dieses Kapitel behandelt Stereotype gegenüber Geschlechtern (Sex/Gender Stereotypes) und deren Auswirkungen auf die betroffenen Personengruppen. Es wird auf den Stereotype Threat als eine Folge von Implicit Bias eingegangen, wobei der Zusammenhang zwischen den beiden Begriffen erläutert wird. Der Abschnitt behandelt auch die Problematik des Stereotype Threats für Transfrauen, basierend auf dem Text von Rachel McKinnon.
- Unbewusste kognitive Verzerrungen, ihre Folgen und schwarze Frauen: Das Kapitel analysiert die Stereotype gegenüber schwarzen Frauen (Implicit Racial Bias) und die Rolle der Intersektionalität von Rassismus und Sexismus bei der Entstehung von Stereotype Threat. Es werden die konkreten Auswirkungen des Stereotype Threats auf schwarze Frauen in Form von Underperformance, Underrepresentation, Situational Avoidance und Feminine Gender Presentation diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Stereotype Threat, Implicit Bias, Intersektionalität, schwarze Frauen, Transfrauen, Sex/Gender Stereotypes, Implicit Racial Bias, Underperformance, Underrepresentation, Situational Avoidance und Feminine Gender Presentation.
- Arbeit zitieren
- Saphira Lopes (Autor:in), 2018, Stereotype Threat, Intersektionalität und Schwarze Frauen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012529