Fernsehkrieg zwischen Zensur und Propaganda. Auf der Suche nach Wissen


Seminararbeit, 2020

56 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abstract

I. Einleitung

II. Literatur- und Forschungsstand

III. Historische und politische Einordnung des Vietnamkrieges in die US-Amerikanische Geschichte.

IV. Kriegsberichterstattung und ihr Weg in das sichere Zuhause. Schwerpunkt Fotografie.

V. Der Krieg als unzensierter Einblick in die militärische und politische Lebenswelt

VI. Aufstand gegen die politische Führung des Landes

VII. Yoko Ono „Cut Piece “. Protest als Kreative Aussage

VIII. Schlussbetrachtung. Auf der Suche nach Wissen. Fernsehkrieg zwischen Zensur und Propaganda

IX. Literaturverzeichnis

X. Abbildungen

XI. Abbildungsverzeichnis

XII. Storyboard

Abstract

Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit zwei Aspekten des Vietnamkrieges. Der erste Teil ist eine systematische Erfassung der Rahmenbedingungen, die zum Eintritt der USA in den Krieg geführt haben. Die Einordnung in den kunsthistorischen Diskurs erfolgt im zweiten Abschnitt. Die kunstgeschichtliche Forschung hat sich im Zuge der Untersuchung von Antikriegskunst den zahlreichen Werken zugewendet, die sich dem Thema medial angenommen haben. Der Einfluss der Berichterstattung nimmt hingegen eine eher untergeordnete Rolle ein. Die Kunstgeschichte, wie auch die Politikwissenschaften, können mit der profunden Analyse der Kriegsberichterstattung und ihrem Einfluss auf die bildende Kunst dazu beitragen, Propaganda und Zensur von Wahrheit zu unterscheiden. Eine Prüfung der Erkenntnisse erfolgt anhand von Fotografien, Dokumentationen und einer Performance.

I. Einleitung

Es gibt nur wenige kriegerische Auseinandersetzungen, die eine derartige mediale Aufmerksamkeit erreichten wie der Vietnamkrieg. Er hat Bilder hervorgebracht, die Preise gewonnen haben, vielfach diskutiert wurden und doch so eindrücklich die Verluste von Menschenleben und Infrastruktur dokumentieren.

Der erste Teil dieser Qualifikationsarbeit widmet sich einer grundlegenden Einordnung des Vietnamkrieges in die amerikanische Geschichte. Militärische Konflikte bestimmen sowohl die Außen- wie auch Innenpolitik der Vereinigten Staaten. Neben dem zu untersuchenden Vietnamkrieg lassen sich drei weitere Kriegseinsätze zeitlich einordnen. Der Krieg zwischen Nord- und Süd, besser bekannt als Sezessionskrieg1, gehört zu den blutigsten Zusammenstößen innerhalb der USA. Der Eintritt in den zweiten Weltkrieg erfolgt nach dem Angriff der Japaner auf den Sitz der US- Pazifikflotte in Pearl Harbor.2 Der Abschluss dieser langen Reihe bildet der von George W. Bush angeführte Irakkrieg im Jahr 2003.3

Unter den tausenden von Bildern, die während dem Vietnamkrieg entstanden sind, wird eine Auswahl getroffen, die einen Vergleich zwischen Print, TV und Kunst zulässt. Fotografisch gesehen bilden die Bilder von Nick Ut, Eddie Adams und Ronald Haeberle eine thematische Einheit. Ausgehend von zwei Nachrichtensendungen soll der Aspekt des Fernsehkrieges besprochen werden. Der Kontrast zwischen beiden Sequenzen könnte nicht größer sein. Während in der Dokumentation Vietnam War: ABC News – This is Saigon – 1967 4 die Stadt Saigon als Paris des Ostens dargestellt wird, sind die Reportagen von Walter Cronkite5 von den Kampfhandlungen gekennzeichnet.

Die Vielfalt des Sujets ‚Vietnam‘ wird deutlicher, wenn man die kunsthistorische Forschung miteinbezieht. Anhand Yoko Onos Cut Piece 6 wird im folgenden Abschnitt ihre Wirkung auf die Antikriegsbewegung untersucht. Onos Performance ist nicht auf den ersten Blick als Antikriegskunst zu erkennen, doch im Kontext von Zeit und ihrem

künstlerischem Background wird klar, dass sie der Gesellschaft den voyeuristischen Spiegel vorgehalten hat.

Je länger der Krieg die Titelseiten der Zeitungen und die Nachrichtensendungen bestimmte, desto mehr entfaltete sich eine gewisse Kriegsmüdigkeit, die den 68ern Auf-trieb gab. Die komplexe Geschichte der USA in den Jahren zwischen 1968 und 1975 zu prüfen ist anhand der Menge an Ereignisse kaum möglich. Der mediale Druck auf die Presse, immer wieder neue Inhalte zu liefern, sowie die Einschaltquoten, müssen enorm gewesen sein, wie sonst lässt sich der Fakt erklären, dass der Vietnamkrieg als Medienereignis vermarktet wurde.

II. Literatur- und Forschungsstand

In der Auseinandersetzung mit dem Vietnamkrieg ist es unumgänglich, sich aus dem angestammten Bereich der kunstgeschichtlichen Forschungsliteratur herauszubewegen und weitere Disziplinen, wie in diesem Fall Politik, Germanistik und Soziologie mithinzuziehen. Das Werk von Horst Faas Vietnam – ein Krieg in Bildern 7 besteht aus acht Aufsätzen, die sich mit der medialen Wirkung des Vietnamkrieges auseinandersetzen. Es handelt sich hierbei um studentische Examensarbeiten, die im Rahmen der Sichtung seines sich an der Hochschule Magdeburg Stendal befindlichen Nachlasses entstanden sind.8 Medienschaffende, die heute wie damals im Kriegsgebiet tätig sind und waren, stehen körperlich wie seelisch unter Dauerbelastung. Kriegs- und Kriegsberichterstattung. Ein Handbuch. 9 von Martin Löffelholz, Christian F. Trippe und Andrea C. Hoffmann gibt den angehenden Journalisten*innen, neben Hintergrundwissen zu politischen wie gesellschaftlichen Themen, das Handwerkszeug mit, um angemessen über Krisen zu berichten. Was unter dem Begriff ‚angemessen‘ zu verstehen ist, liegt dabei im Auge der Betrachtenden.

Die Vielzahl an Literatur, die während und nach dem Vietnamkrieg entstanden ist, erfordert eine Selektion nach Land, Thema und Background des jeweiligen Autors*in. Unklar ist, inwieweit die amerikanischen Quellen unabhängig, objektiv und unzensiert ihre Informationen weitergeben.

Um einen Eindruck von der Kultur Vietnams zu bekommen, wird die Monografie von Günter Giesenfeld Land der Reisfelder. Vietnam, Laos und Kambodscha. Geschichte und

Gegenwart. 10 hinzugezogen. Vierzig Jahre nach Kriegsende betrachtet Giesenfeld den Vietnamkrieg als eine Zäsur auf der weltpolitischen Bühne. Der Autor versucht in Ansätzen und mithilfe der neusten Forschungsergebnisse Mythen und Vorurteile gegenüber Vietnam zu entkräften.

Dass die amerikanische Außenpolitik nicht immer auf Gegenliebe stößt, ist hinlänglich bekannt. Stephan Bieling versucht dieses komplexe Geflecht in Geschichte der amerikanischen Außenpolitik 11 zu entwirren. Seine Ausführungen sind für den fachkundigen Leser*in wie für den Laien verständlich aufbereitet worden. Zurecht stellt er sich schon 13 Jahre vor der Regierung Trump die Frage, was aus den USA geworden ist.

Was fasziniert Menschen daran, das Leben anderer zu betrachten? Oder anders gefragt, wie ist es möglich, dass Krisenberichterstattungen die höchsten Einschaltquoten erzielen? Das Leiden anderer Betrachten 12 befasst sich mit diesem Aspekt anhand der Kriegsfotografie. Der amerikanischen Schriftstellerin Susan Sontag ging es hierbei nicht um eine Geschichte der Kriegsfotografie an sich, sondern sie geht der Frage nach, was die Bilder bei dem Betrachtenden Auslösen. Protestbewegung und Revolution oder die Verantwortung der Radikalen. Radikalismus in Amerika 13 von Peter L. Berger und Richard J. Neuhaus verknüpft die politische Protestbewegung mit der theologischen Bestimmung des Menschen. Die Autoren definieren eine US-Amerikanische Protestkultur, deren Radikalität thematisch erfasst wird.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass auch 45 Jahre nach Kriegsende, die wissenschaftliche Aufarbeitung in vielen Disziplinen noch Lücken aufweist. Bei der Beschäftigung mit dem Vietnamkrieg und seinen Folgen für die Kunst- und Kulturgeschichte, kristallisiert sich nach wenigen Quellen ein klarer Schwerpunkt heraus. So liegt das Hauptaugenmerk der Forschung weitgehend auf der amerikamischen Geschichte, dem Vietnam wird eine Randnotiz zugestanden. Dies mag vor allem daran liegen, dass der Einfluss der USA in der Weltgeschichte bei weitem größer ist als die, eines kleinen Landes im südchinesischen Meer.

III. Historische und politische Einordnung des Vietnamkrieges in die US-Amerikanische Geschichte.

Das US- Engagement in Indochina begann Jahrzehnte vor Nixons Entscheidung, in Kambodscha einzumarschieren. Harry S. Truman hat im Rahmen der sogenannten ‚Containment- Politik‘14 die Militärausgaben der französischen Kolonialisten übernommen. Die Truman-Doktorin bildet den politischen Leitgedanken einer Neuordnung der amerikanischen Außenpolitik und somit den Kern in der Abwehr der sozialistischen Denkweise, die sich gegen den erklärten Willen der USA weiter in Europa und Asien ausbreitete.15

Wie sehr die USA die Lage in Südvietnam unterschätzen sollte, wird in der Präsidentschaft Eisenhowers aufgedeckt. Nach dem Fall des letzten französischen Truppenstützpunktes in Dien Bien Phu wurde die Genfer Indochina Konferenz einberufen, wo unteranderem Großbritannien, die Sowjetunion, Frankreich, die Volksrepublik China, die USA, sowie Nord- und Südvietnam über die Forderungen der asiatischen Länder berieten.16 Die USA sahen jedoch keine politische Basis, um den Vertrag zu ratifizieren. Die Befürchtung bestand dahingehend, dass freie Wahlen nicht möglich seien und Südvietnam dem kommunistischen Feind zum Opfer fällt. Die USA errichteten daraufhin ein ‚Scheinregime‘ unter einem von ihnen ausgesuchten Ministerpräsidenten Diem.17 Die politische Führung wurde unter die Kontrolle des SEATO18 gestellt und überwacht.

John F. Kennedy ist ein weiterer Präsident, der sich der Problematik Vietnam gegen-übersah. Die militärische Unterstützung für die Südvietnamesische Armee wurde verstärkt. Diem stellte sich als skrupelloser Diktator heraus, was die Zusammenarbeit zwischen den Verbündeten zunehmend behinderte, sodass er kurz vor dem Attentat an Kennedy durch einen Militärputsch abgesetzt und durch einen linientreuen Mann ersetzt wurde.19

1964 zum Präsidenten gewählt, fiel die militärische Entscheidungsgewalt Lyndon B. Johnson zu.20 Als Interimspräsident nach Kennedys Tod rückte er in den Fokus der Öffentlichkeit. Während er innenpolitisch Erfolge feiern konnte, glich seine außenpolitische Agenda der seiner Vorgänger. In diesem Zusammenhang ist die Einschätzung von Johnsons Charakter ein Faktor, der für die Betrachtung der Ereignisse wichtig erscheint.21 Die zögerliche Haltung gegenüber den Militär Beratern führte dazu, dass diese ihre eigenen Koalitionen schmiedeten. Neben Unwissenheit wird dem Präsidenten eine gewisse Arroganz zugesprochen, die in Kombination mit den machtpolitischen Interessen der Amerikaner zu einer brisanten Selbstüberschätzung führte, welche zum Verlust des Krieges beigetragen hat.22 Die Strategie Johnsons beruhte militärisch, wie wirtschaftlich, die Führungsriege der Nordvietnamesen aufzulösen, um Friedensverhandlungen einzuleiten. Da Hanoi sich jedoch weigerte, wurde ein, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, harmloser Zwischenfall im Golf von Tonkin zum Anlass genommen, eine Eskalation anzustreben. Johnson bekam vom Kongress freie Hand und erklärte Nordvietnam zumindest inoffiziell den Krieg.23 Kritik an der Strategie des Präsidenten wurde vor allem von den Republikanern geäußert. Sie forderten den Ausbau des Kontingents an Soldaten, sowie den Einsatz von Atombomben in Erwägung zu ziehen.24 Nach vier Jahren Krieg, Milliarden an Ausgaben und Tausenden von Toten auf beiden Seiten, sollte die Tet-Offensive des Vietcong und der Nordvietnamesen die endgültige Niederlage der Amerikaner besiegeln.

Der letzte Präsident, der sich mit dem Krieg und seinen Folgen auseinandersetzen musste, war Richard Nixon. Seinen Sieg verdankte er vor allem dem Versprechen, einen ehrenvollen Frieden herbeizuführen. Die Pläne seiner Regierung sahen vor, die Kriegslast vollständig auf die Südvietnamesische Regierung zu übertragen und nur noch im Bündnisfall einzuschreiten.25 Der entscheidende Schlag gegen die kommunistische Regierung gelang Nixon nicht. Der Präsident sah sich einem weiteren Konflikt gegenüber. Die Entscheidung in Kambodscha einzumarschieren, stärkte die Argumente der Kriegsgegner*innen, was zu Landesweiten, teils radikalen, Protesten führte.26 Der Rückhalt schwand zu gleichen Teilen innerhalb der Regierung wie auch in der Bevölkerung, was Henry Kissinger dazu veranlasste, im Februar 1970 Verhandlungen mit Le Duc Tho aufzunehmen. Nach zahlreichen Verzögerungen wurde am 27. Februar 1973 ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.27 „Der Waffenstillstand sah vor, dass die Amerikaner binnen sechs Wochen ihre Bodentruppen bis auf 9.000 Militärberater komplett zurückziehen, die Nordvietnamesen hingegen 140.000 Mann starke eigene Truppe in Südvietnam behalten dürfen.“28

Mit der Eroberung Saigons endete ein Krieg, dessen Sinnhaftigkeit bis heute hinterfragt wird. Dass die USA nichts aus dem Desaster von Vietnam gelernt haben, zeigt der Irakkrieg auf. Die wirtschaftlichen Auswirkungen waren für die USA gravierend, vom menschlichem Leid ganz zu schweigen. Die Effekte für das asiatische Land sind bis heute sichtbar. Konsultiert man die zahllosen Berichte des ‚Stockholm International Peace Research Institute‘29 kurz SIPRI aus den Jahren 197630, 198031 und 198232, wird das Ausmaß, welches die USA durch ihren Rückzug hinterlassen haben, offensichtlich. Eine Million Soldaten starben, eine halbe Million gelten als Kriegsversehrte und an die zwei Millionen Zivilisten fielen dem Bombardement zum Opfer.33 George Herring sieht den Schwachpunkt der amerikanischen Strategie in dem Halbwissen gegenüber den Stärken und Schwächen des Gegners.34 Die Beziehungen zwischen den ehemaligen Kriegsparteien normalisierte sich erst gegen Ende der 90er Jahre.35

IV. Kriegsberichterstattung und ihr Weg in das sichere Zuhause. Schwerpunkt Fotografie.

Die Bilder des Krieges lassen den Rezipienten an Handlungen teilhaben, die gemischte Gefühle auslösen. Sei es Scham, wie bei Ronald Haeberles Dokumentation des My Lai Massakers, Wut und Unverständnis bei dem Mord an dem Vietcong Kämpfer Lém oder Mitleid mit Nick Ut´s Napalm Mädchen. Das öffentliche Meinungsbild wurde in der Anfangsphase durch gezielte PR- Maßnahmen manipuliert.

Die Medialität des Vietnamkrieges entwickelte sich erst ab ca. 196536. Gebilligt wurde der Krieg von ca. 61 %37 der Amerikaner*innen. Das Ergebnis wurde durch kriegstreibende Berichte unterstützt. Amerikanischer Kriegsjournalismus zeichnete sich vor allem durch eine patriotische Soldatenverehrung aus. In diesem Zeitraum wird die allmähliche Spaltung der Amerikaner*innen in Kriegsbefürworter*innen und Kriegsgegner*innen offengelegt. Endgültig durchsetzen konnten sich die Gegner*innen von Johnsons Politik erst 196738. Die Antikriegsbewegung begann sich zu formieren und ihren Unmut sichtbar in Form von Massenprotesten Kund zu tun. Der Zwischenfall, sowie der Angriff rund um das vietnamesische Neujahrsfest, gelten als Wendepunkt in der Berichterstattung.39 Journalisten*innen konnten sich mit einer Akkreditierung frei im Land bewegen. Sie waren nicht mehr darauf angewiesen, als ‚embedded Journalist‘40 zu agieren und konnten die Inhalte ihrer Beiträge auswählen. Die Öffnung der Berichterstattung sollte sich für die Regierung als Boomerang erweisen. Sie hatten wohl nicht erwartet, dass die Presse sich gegen die eigenen Landsleute richten würde.

Je länger der Krieg andauerte, desto wichtiger wurde es, ein Paradigmenwechsel in der Beziehung zwischen Print- und TV Medien herbeizuführen. Der Fernseher wurde zu einem wichtigen Mittel, um die Bilder der heroisch kämpfenden Soldaten in die vier Wände zu bringen. Der Aspekt des Hauses treibt die Künstlerin Martha Rosler auf die Spitze. Bringing the War Home: House Beautiful verpflanzt die Schrecken des Vietnamkrieges in die Lebenswelt der amerikanischen Oberschicht.

„Als ich zum ersten Mal blutende Soldaten und brennende Hütten während des Abendessens im Fernsehen sah, habe ich den Fernseher abgeschafft. Ich war entsetzt. Das war das Widerwärtigste, Abscheulichste, was ich mir vorstellen konnte. Diese Erfahrung führte direkt zu den Montagen Bringing the War Home.“41

In den Collagen verbindet Rosler den Einrichtungsstil der Amerikaner*innen aus Zeitschriften wie ‚Schöner Wohnen‘ oder dem ‚Life Magazine‘ mit Fotografien aus dem vietnamesischen Kriegsgebiet. Beispielsweise läuft ein Mann [Abb. 1] mit einem Säugling die Treppe eines Herrenhauses hoch, während in einer anderen Collage [Abb. 2] die Landschaft um das Ferienhaus den Bewohner*in an den Rand des Schlachtfelds katapultiert und ihm die Stellung eines Täters verleiht. Bringing the War Home orientiert sich am Begriff des ‚Living-Room War‘.42 Die Zuschauer*innen werden durch ihre Passivität zu Komplizen der Politiker und des Militärs. Ihnen werden buchstäblich die Augen geöffnet. Das von der Regierung verbreitete Bild des heldenhaften Soldaten wird von traumatisierten und verstümmelten Truppen abgelöst. Krieg und Tod werden zu einem besonderen Erlebnis, bei dem man sich mit der Familie vor dem Fernseher versammelt und beobachtet, wie tagtäglich die neuen Verluste betrauert oder Siege gefeiert werden. Wobei ersteres deutlich überragt. Es stellt sich die Frage, ob der Zuschauer*in nicht an einem gewissen Punkt übersättigt ist. Würde der Weg von Martha Rosler für Themen wie ‚Black Live Matter‘ oder ‚Polizeigewalt‘ den gleichen Effekt haben wie für einen Krieg? Die Mehrzahl der Bevölkerung ist heutzutage durch die tägliche Flut an Bildern weitgehend abgestumpft und kaum an den kriegerischen Heldentaten ihrer Soldaten interessiert.

Es sind die letzten Momente im Leben des Vietcong Kämpfers Lém, die Eddie Adams [Abb. 3] am 01. Februar 196843 festhält.

„Adams´ Bild zeigt den Augenblick, in dem die Kugel soeben abgefeuert worden ist; der tote Mann mit dem verzerrten Gesicht hat noch nicht zu fallen begonnen.“44

Die Ruhe der Straße, auf der sich Polizeichef Loan und Lém befinden, steht im Kontrast zu der Szene, die sich im Zentrum des Bildes abspielt. Beide Männer bilden eine in sich geschlossene Einheit. Der ausgestreckte Arm des Henkers schafft eine Verbindung, die durch die Pistole verlängert wird. Die Komposition des Bildes stellt den grausamen Inhalt jedoch in Frage. Susan Sontag geht davon aus, dass die Fotografie zwischen einer bewussten Inszenierung und einem natürlichen Vorgang innerhalb des Konflikts steht.45 Der historisch wenig bewanderte Zuschauer*in sieht die Hinrichtung eines Gefangenen. Die innerliche Erschütterung ist bei einem aufgeklärten und informierten Leser*in weit größer.

Die am 29. Januar 196846 durchgeführte Großoffensive des Vietcong und der nordvietnamesischen Streitkräfte, bildet den Ausgangspunkt für den späteren Tatverlauf. Ca. 80.000 Kommunisten überrannten die US- Soldaten und den Süden Vietnams.47 Adams befand sich mit seinem Kollegen Vo Su und einem Kameramann von NBC im Saigoner Viertel Cholon.

„[…] Ich verfolgte die drei mit der Kamera und machte einige Bilder. Als sie direkt vor uns standen – vielleicht zwei, drei Meter entfernt -, blieben die Soldaten stehen und traten etwas zurück. Ich sah, wie sich jemand von links vor meine Kamera schob. Er zog eine Pistole und richtete sie auf den Gefangenen.“48

Im Moment der Aufnahme schickt Loan die Kugel auf den Weg ihrer Bestimmung. Metaphorisch gesehen könnte man diesen Schuss auf den Verstand des Beobachters übertragen. Die Ignoranz gegenüber den Vorkommnissen in Vietnam wird mit diesem einen Schuss ausgelöscht. Die bisherige Lebenswelt des Zuschauers bekommt Risse, moralische Zweifel und Bedenken kommen auf. Zum ersten Mal wird das Morden versinnbildlicht. In keinem Hollywoodfilm wurde bisher so detailreich die Tötung eines Menschen dokumentiert. Was ist es, dass den Betrachtenden an diesem Bild so abschreckt beziehungsweise in gewisser Weise fasziniert? Ist es die scheinbare Gleichgültigkeit, mit welcher Loan schießt oder die Brutalität, die den Mythos eines schnellen Triumphes entzaubert? Der Schleier eines bislang zensierten Krieges fällt.

Die Erinnerungen der anwesenden Presse sind komplex und werden in den Quellen höchst unterschiedlich interpretiert. Neben Adams und Vo Su spricht man von neun weiteren Augenzeugen.49 Die Frage bleibt, wie hätte der Fotograf reagiert, wenn ein GI erschossen worden wäre?

In den Printmedien wurde das Bild auf die Hauptakteure reduziert. Man versucht in der Zeitung auf unwichtige Nebenschauplätze zu verzichten. Ein Bild wird jedoch nur durch die ihm zugehörigen Ergänzungen, wie Text und Bild, zum ganzheitlichen Objekt. Leerstellen müssen durch die Vorstellungskraft des Betrachtenden gefüllt werden.

Moralisch wie ethisch einen Schritt weiter gingen die Fotografien von Ronald Haeberle. Der ehemalige Armee-Fotograf diente unter Leutnant William L. Calley, der mit seiner Einheit für das Massaker von My Lai verantwortlich ist.50 Im Morgengrauen des 16. März 1968 wurde unter dem Deckmantel einer ‚Search and Destroy‘51 Mission, das Dorf My Lai [Abb. 4] auf der Suche nach Vietcong Kämpfern durchsucht. Die Provinz lag in einer ‚free fire‘ Zone. Das inoffizielle Todesurteil wurde an über 500 Bewohnern52 in einer kaum vorstellenbaren Grausamkeit vollstreckt. Der Versuch, das Massaker zu vertuschen, wurde mit der Veröffentlichung der Aufnahmen verhindert. Nick Uts ‚Gruppe von fünf Kindern auf der Straße nahe bei dem Dorf Trang Bang, nordwestlich von Saigon, nach einem Napalm Angriff [Weinende Kim Phuc]‘ [Abb. 5] reiht sich nahtlos in die ‚Schnappschüsse‘ von Haeberle und Adams ein. Wie bei Adams Fotografie, bildet das Zentrum die Handlung ab. Das schreiende Mädchen wirkt als Verstärker, was den authentischen Charakter unterstreicht. Der Rauch im Hintergrund verdichtet sich zu einem Vorhang, der die Szene im Vordergrund vervollständigt. Der Betrachtende wird aufgefordert, den Kindern zu helfen, sie laufen auf ihn zu und doch hat die Szenerie und Körperhaltung von Kim Phuc etwas Anklagendes. Im weitesten Sinne erinnert sie an die Haltung des Gekreuzigten. Die Funktion der Soldaten ist nicht geklärt. Es könnte sein, dass sie im übertragenen Sinne eine Grenze zwischen Täter und Opfer bilden.

Der Spagat zwischen dem Bild, das Geschichte schreiben wird und dem ethischen Aspekt, wird innerhalb der Kriegsfotografie verwischt. Kriegsfotografen setzen ihr Leben aufs Spiel und besuchen Orte, die man sich als Zivilist gar nicht vorstellen mag. Als Betrachtender ist es ratsam, die Fotografien mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Im Gegensatz zu Ut, Haeberle und Adams Bildern ist der propagandistische Effekt im Sinne der Antikriegsgegner. „Amerikas first true televised war“53 hat die statischen Strukturen des zweidimensionalen Bildes aufgebrochen und in die Dreidimensionalität überführt.

V. Der Krieg als unzensierter Einblick in die militärische und politische Lebenswelt

Die Medienlandschaft der USA in den 50er und frühen 60er Jahren verbreitete ihre Nachrichten mit Hilfe der Printmedien, also den Zeitungen und Zeitschriften, dem Radio und der Kino-Wochenschau. Die mediale Berichterstattung über internationale Krisenherde war demnach keine vollkommene Neuerung. Neben dem Format, die Wochenschau wurde zu Nachrichtensequenzen verdichtet, entwickelte sich parallel das Fernsehen kontinuierlich weiter.54 Das TV- Gerät passte sich den Bedürfnissen einer medial aufgeklärten Gesellschaft an, es wurde kompakter und somit finanziell für die amerikanische Mittelschicht attraktiv.

Die Herstellung und Bearbeitung von Nachrichtenbeiträgen waren durchaus aufwendiger als heute. Journalisten mussten Unmengen an Material in die entlegensten Orte transportieren, was den Inhalt und die Bedeutung der Nachrichten schmälerten. Das Tagesgeschehen orientierte sich weitgehend an innerstaatlichen Ereignissen, die ohne signifikanten

Zeitverlust an die Zuschauer weitergegeben werden, konnte.55 Aktuelle Nachrichten aus dem Ausland hingegen wurden zeitversetzt gesendet. Die Redakteure warteten oft Tage bis die Bänder im Sendezentrum eintrafen, gesichtet wurden und schlussendlich soweit aufbereitet waren, um über den Sender verbreitet zu werden. In diesem Stadium der redaktionellen Nachbearbeitung wurde in die Gestaltung der Nachrichten aktiv eingegriffen.56 Brisante Berichte verloren ihre Aussagekraft durch den zeitlichen Verlust, schlimme Szenen aus Kriegsgebieten konnten im Schnitt entfernt werden, was zur Folge hatte, dass eine kritische und objektive Berichterstattung weitgehend verhindert wurde. Das Fernsehen trat trotz der offensichtlichen Zensur einen Siegeszug an. Zu diesem Zeitpunkt zweifelte noch niemand an der Echtheit des Bildes, die Zuschauer konnten sich sprichwörtlich auf ihre Augen verlassen.

Ein Wandel innerhalb der Fernsehnachrichten fand mit der Entwicklung des U-Matic Videobandes statt. Die sperrigen Filmapparate wurden nach und nach abgelöst und durch flexible und vor allem kostengünstigere Aufnahmegeräte ersetzt.57 Sony gehörte zu den ersten Herstellern, die das neue Videoformat an die Anwender weitergaben.58 Die Bildqualität sowie die Handhabung unterschieden sich deutlich von den bislang schwerfälligen Filmapparaten, die mit großen Spulenbändern ausgestattet waren. Die U-Matic Kassette erfreute sich in den USA im Lowband Format großer Beliebtheit und avancierte rasch zur Standardausrüstung der Presse. Diese Entwicklung legte den Grundstein für die Berichterstattung innerhalb des vietnamesischen Kriegsgebiets. Die Redakteure konnten, die ihnen zur Verfügung stehenden Reporter*innen flexibler und breiter im Kriegs- oder Krisengebiet einsetzen, die logistische Planung vereinfachen und mehr Informationen an ihre Zuschauer*innen weitergeben.

Die amerikanische Innenpolitik stand damals wie heute jedoch im Fokus der Nachrichten. Die Ausstrahlung der republikanischen sowie demokratischen Parteitage wurde von Millionen Zuschauern verfolgt. Zur Mitte der 50er Jahre erkannten die Politiker die Wirkung des neuen Mediums für ihren Wahlkampf. Fernsehsender wurden zu Parteitagen, Wahlpartys und Pressekonferenzen eingeladen, um über die jeweiligen Kandidaten, Skandale und Ankündigungen zu berichten.59 Die Nachrichten boten ihren Zuschauern einen exklusiven Einblick in die Legislative ihres Landes. Politiker stiegen von ihren Sockeln

hinab in die Lebenswelt ihrer Wähler, wurden zum Teil nahbar und sichtbar innerhalb ihrer Community. Die Wähleransprache erfolgte mit gezielter Werbung, die einherging mit einer Einladung, sich über die Ziele des Kandidaten zu informieren. Wie solche Wahlpartys übertragen wurden, hat der Regisseur Michael Shamberg in ‚A Media Primer by Michael Shamberg‘ analysiert. Auf der Wahlparty von James Lane Buckley [Abb. 6] wird das Auftreten des Politikers, sowie des anwesenden Publikums, einer Analyse unterzogen. Die Struktur der Berichterstattung entspricht einer klassischen Dreiteilung, es wird gezeigt wie der Politiker, begleitet von jubelnden Gästen, den Saal betritt, er hält eine kurze Rede und verabschiedet sich wie im ersten Teil unter tosendem Jubel. In Shambergs Media- Primer steht vor allem eine sehr resolute Unterstützerin [Abb. 7] Buckleys im Zentrum eines Gesprächs, welches sie mit dem Regisseur führt. Er stellt hierbei konkrete Fragen zur medialen Berichterstattung über Buckley und wie die Presse die Meinung der Wähler*innen beeinflusst. Es ist hierbei nicht immer zu unterscheiden, ob Shamberg mit einem Kommentar antwortet oder es sich um eine neue Frage handelt. Die teils provokante Fragestellung deckt die Ignoranz der Wähler*innen gegenüber der Presse auf. Die Dame ist der festen Überzeugung, dass die ihrer Meinung nach voreingenommene Berichterstattung der Presse die Wähler*innen dahingehend ermutigt, sich nicht auf einen ihnen bekannten Kandidaten festzulegen.60 Es fällt zwar noch nicht der Begriff „Fake News“, doch die Aussagen lassen darauf schließen, dass die Macht der Presse innerhalb der politischen Berichterstattung als zu groß eingeschätzt wird.

Die Emanzipation der Zuschauer*innen und Medien erfolgte gegen Ende der 60er Jahre. Ausschlaggebend war hierfür die weitgehend unzensierte Übertragung von Beiträgen, welche die Regierung der offensichtlichen Lüge überführte.61 Die Tonlage in den einzelnen Nachrichtensequenzen ist durchgehend patriotisch und voller heroischer Verehrung gegenüber den tapfer kämpfenden Soldaten an der Front. Dem Rezipienten wird suggeriert, dass er als guter Amerikaner*in den Truppen zur Seite zu stehen hat und der Administration hinsichtlich dem Fortgang des Krieges vertrauen kann. Eine direkte Zensur der Nachrichten fand während des Vietnamkrieges nicht statt.62 Die US-amerikanischen Journalisten*innen hatten Mittel und Wege, um einer möglichen Zensur auszuweichen, sei es durch die Bearbeitung des Materials in einem neutralen Drittstaat wie Bangkok oder

Hongkong, beziehungsweise hatte das Militär keinen Einfluss auf die Berichterstattung anderer Staaten.63 Kennedy erkannte den liberalen Status der Presse zwar an, forderte jedoch eine gewisse Gegenleistung für seine weitere finanzielle wie parteipolitische Unterstützung.64 Seine Strategie bestand darin, die Vorteile des Krieges in den Medien hervorzuheben, um die Moral der Truppen zu stärken, während er gleichzeitig die Medienanstalten dazu aufforderte, die negativen Berichte, wie die Anzahl der Gefallenen oder die Siege der Kommunisten zurückzuhalten.65 In dieser frühen Kriegsphase gab es unter Kennedy zwei Lager, deren einzige Gemeinsamkeit darin bestand, den Einsatz in Indochina als Feldzug gegen den verhassten Kommunisten anzusehen. Die TV- Stationen ordneten sich der PR-Kampagne des Militärs unter und produzierten eine Mischung von Dokumentation und Propagandafilm über die vietnamesische Gesellschaft, die in Kapitel 3.1 näher untersucht wird.

[...]


1 Schild, Georg: „Der Amerikanische Bürgerkrieg als Sezessionskrieg“. In: Historische Kriegstheorien (2011), S. 372.

2 Vgl. Cadbury, Matthew J., „Pearl Harbor: Intelligence, psychology and command failure”, in: Journal of Intelligence and Terrorism Studies: https://www.researchgate.net/publication/312407198_Pearl_Harbor_Intelligence_psychology_and_command_failure [18.09.2020], S. 1.

3 Vgl. Gärtner, Heinz: „Der Irakkrieg und die Folgen“. In: Der ambivalente Frieden (2011), S. 153.

4 ABC News: Vietnam War: ABC News – This is Saigon – 1967: https://www.youtube.com/watch?v=4JO5YmwOoDg [30.09.2020].

5 CBS Television: Who, What, When, Where; Why: Report from Vietnam, by Walter Cronkite, Feb. 27, 1968. CBS-Archive, New York https://www.youtube.com/watch?v=3Toy2wFBkmg [30.09.2020].

6 Maysles, Albert/ Maysles, David: Yoko Ono: Cut Piece (1966) https://www.youtube.com/watch?v=pTGSsWVK2Eo [30.09.2020].

7 Faas, Horst und andere: Vietnam – ein Krieg in Bildern. Halle 2020.

8 Vgl. Faas 2020, S. 7.

9 Löffelholz, Martin/ Trippe, F. Christian/ Hoffmann C. Andrea: Kriegs- und Krisenberichterstattung. Ein Handbuch. Konstanz 2008.

10 Giesenfeld, Günter: Land der Reisfelder. Vietnam, Laos und Kambodscha. Geschichte und Gegenwart. Hamburg 2013.

11 Bierling, Stephan: Geschichte der amerikanischen Außenpolitik. Von 1917 bis zur Gegenwart. München 2003, S. 136.

12 Sontag, Susan: Das Leiden anderer betrachten. Wien 2003.

13 Berger, Peter L./ Neuhaus, Richard J.: Protestbewegung und Revolution oder die Verantwortung der Radikalen. Radikalismus in Amerika. Frankfurt 1971.

14 Eindämmungspolitik der USA gegenüber dem zunehmenden Einfluss der Sowjetunion. Markiert den Beginn des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion. In: Bierling 2003, S. 136.

15 Vgl. Woyke, Wichard: „Truman-Doktrin und Marshall-Plan“. In: Weltpolitik im Wandel. (2016), S. 131.

16 Vgl. Mehnert, Klaus: Die Indochina-Konferenz in Genf: https://www.jstor.org/stable/44899189, [20.09.2020], S. 328.

17 Hacke, Christian: Zur Weltmacht verdammt. Die amerikanische Außenpolitik von Kennedy bis Clinton. Berlin 1997, S. 62.

18 Southeast Asian Treaty Organization (SEATO). In: Bierling 2003, S. 136.

19 Vgl. Hacke 1997, S. 63.

20 Feidel, Frank/ Sidey, Hugh: Lyndon B. Johnson: https://www.whitehouse.gov/about-the-white-house/presidents/lyndon-b-johnson/ [20.09.2020].

21 Vgl. Bierling 2003, S. 138.

22 Vgl. Hacke 1997, S. 91.

23 Das Kriegsschiff „Maddox“ das sich auf einer Routinepatrouille im Golf von Tonkin befand, wurden von nordvietnamesischen Torpedobooten angegriffen, ohne daß es zu amerikanischen Verlusten kam. In: ebd., 1997, S. 93.

24 Vgl. Bieling, 2003, S. 96.

25 Vgl. ebd., 2003, S. 145.

26 Vgl. Golzio, Karl-Heinz: „Bomben und Folgen in Kambodscha“. In: Südostasien: fi-le:///C:/Users/Chreta/Downloads/2894-Artikeltext-5908-1-10-20180118.pdf [20.09.2020].

27 Bieling 2003, S. 148.

28 Bieling 2003, S. 148.

29 Stockholm International Peace Research Institute: https://www.sipri.org [20.09.2020].

30 Stockholm International Peace Research Institute, Yearbook 1976: https://www.sipri.org/yearbook/1976 [20.09.2020].

31 Stockholm International Peace Research Institute, Yearbook 1980: https://www.sipri.org/yearbook/1980-0 [20.09.2020].

32 Stockholm International Peace Research Institute, Yearbook 1982: https://www.sipri.org/yearbook/1982 [20.09.2020].

33 Vgl. Feldbauer, Gerhard: Vietnamkrieg. Köln 2013. S. 114.

34 Vgl. Herring, George C.: “Richard H. Eisenhower, Dulles and Dien Bien Phu: „The Day We Didn´t Go to War “. In: Artaud, Denise/ Kaplan. Mark R.: Dien Bien Phu and the Crisis of Franco-American Relations, 1955. Wilmington 1990. S. 89.

35 Vgl. Meixner, Stephen: „Die USA und Vietnam“. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (2008) https://www.bpb.de/apuz/31129/die-usa-und-vietnam?p=all [20.09.2020].

36 Paul, Gerhard: „Der Vietnamkrieg als Sonderfall und Wendepunkt in der Geschichte der Visualisierung des modernen Krieges?“. In: War Visions (2005), S. 81.

37 Hacke 1997, S. 96.

38 Hacke 1997, S. 99.

39 Vgl. Herr, Michael: „An die Hölle verraten“. In: Dispatches (1979), S. 118.

40 Eine Berichterstattung in Vietnam was nur durch eine Kooperation mit dem Militär möglich. In: Schulte, Judith: Der Vietnamkrieg im Fotoessay. Larry Burrows zwischen Propaganda und kritischer Kriegsfotografie: https://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/reader/download/514/514-16-87087-2-10-20191211.pdf [20.09.2020], S. 21.

41 Martha Rosler. Positionen in der Lebenswelt, hrsg. von Sabine Breitwieser, Ausst.-Kat Katalog der Ausstellung der Generali Foundation, Köln 1999, S. 51.

42 Die Bezeichnung Living-Room-War wurde vom amerikanischen Journalisten Michael J. Arlen geprägt. In: Arlen, Michael J.: “Living-Room War”. In: The Viking Press (1969).

43 Arnett, Peter: Unter Einsatz des Lebens: Der CNN-Reporter live von den Kriegsschauplätzen der Welt. München 1994, S. 307.

44 Sontag 2003, S. 72.

45 Vgl. ebd., 2003, S. 71.

46 Pape, Manuel: „Medienikonen – Das Beispiel „Hinrichtung in Saigon“ von Eddie Adams“. In: Faas und andere 2020, S. 99.

47 Die Tet-Offensive bezeichnet die mehrmonatige militärische Operation der nordvietnamesischen Armee und des Vietcong, die zwischen dem 30. Januar und den 23. September gegen die Südvietnamesen und Amerikaner durchgeführt. In: Vgl. MEIXNER Stephen, Die USA und Vietnam. In: Meixner 2008. [03.09.2020].

48 Schwingeler, Stephan/ Weber, Dorothée: „Das wahre Gesicht des Krieges: Die Hinrichtung in Saigon von Eddie Adams. Das Entstehen einer Ikone vor dem Hintergrund ihrer Publikationsgeschichte in den Printmedien“. In: Kritische Berichte (2005) :file:///C:/Users/Chreta/Downloads/9883-Artikeltext-12344-1-10-20130114%20(4).pdf [03.09.2020], S. 40-42.

49 Vgl. Schwingeler/ Weber 2005, S. 40.

50 Vgl. Paul, Gerhard: Bilder des Krieges/Krieg der Bilder. Die Visualisierung des modernen Krieges. München 2004, S. 328.

51 Groenewold, Kurt: „Der Prozess gegen William L. Calley“. In: Lexikon der Politischen Strafprozesse (1969): https://www.lexikon-der-politischen-strafprozesse.de/glossar/calley-william-l/ [19.09.2020].

52 Vgl. ebd., 1969.

53 Šonková, Markéta: „Vietnam, The First Television War”: http://www.e-polis.cz/clanek/vietnam-the-first-television-war.html#:~:text=The%20Vietnam%20War%20is%20also,as%20in%20the%20United%20States [19.09.2020].

54 Weiser, Andreas: Video U-Matic. Cut. Ende einer Ära?: https://www.restaumedia.de/wp-content/uploads/2015/04/rf44weisser.pdf [30.09.2020], S. 12.

55 Vgl. Wölf, Jan: Berichterstattung im Vietnamkrieg. Krieg der Medien-Medien im Krieg. Münster 2005, S. 92.

56 Vgl. Wölf 2005, S. 92.

57 Vgl. Zalisk, Robert F./ Zalisk, Eileen: CBS News: An Anecdotal Chronology, 1974, S. 321.

58 Vgl. Weiser 2015, S. 12.

59 Vgl. Allen, Craig: Eisenhower and the Mass Media. Peace. Prosperity and Prime Time TV, Chapel Hill. North Carolina 1993, S. 215.

60 Vgl. A media Primer by Michael Shamberg: https://ilias.studium.kit.edu/goto.php?target=file_1261389_download&client_id=produktiv [30.09.2020].

61 Vgl. CBS Television: Who, What, When, Where; Why: Report from Vietnam, by Walter Cronkite, Feb. 27, 1968. CBS-Archive, New York https://www.youtube.com/watch?v=3Toy2wFBkmg [30.09.2020].

62 Vgl. Carpini, Michael: "Vietnam and the Press" In: Shafer, D. Michael: The Legacy. The Vietnam War in the American Imagination. Boston 1990, S. 132.

63 Vgl. Westmoreland, William C.: A Soldier Reports, New York 1976, S.274.

64 Vgl. John & Watts/ Sarah Miles: The Press and the Presidency, New York 1985, S.487f.

65 Vgl. John & Watts/ Sarah Miles 1985, S.487f.

Ende der Leseprobe aus 56 Seiten

Details

Titel
Fernsehkrieg zwischen Zensur und Propaganda. Auf der Suche nach Wissen
Hochschule
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Autor
Jahr
2020
Seiten
56
Katalognummer
V1012847
ISBN (eBook)
9783346405265
ISBN (Buch)
9783346405272
Sprache
Deutsch
Schlagworte
fernsehkrieg, zensur, propaganda, suche, wissen
Arbeit zitieren
Christina Dürr (Autor:in), 2020, Fernsehkrieg zwischen Zensur und Propaganda. Auf der Suche nach Wissen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012847

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