Nach einer kurzen Vorgeschichte über die wirtschaftliche Entwicklung der USA nach dem ersten Weltkrieg, befasst sich die Abhandlung mit dem kurzen Zeitraum von fünf Jahren von 1933 bis 1938, der unter der Regierung des demokratischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt mit dem aus dem Kartenspiel entnommenen Begriff "New Deal" in die Wirtschaftsgeschichte eingegangen ist.
Der "New Deal" war für die amerikanische Nation ein Aufbruch in eine neue Epoche nach dem Zusammenbruch der Hochkonjunktur 1929 und der Weltwirtschaftskrise; er begann mit einem umfangreichen Gesetzgebungs-und Reformwerk in zwei Phasen:
1. Finanzielle Sicherung, Linderung unmittelbarer Not und generelle Erneuerung des Wirtschaftsgefüges.
2. Soziale Reformen
Der New Deal war nicht durchwegs erfolgreich, sondern hinterließ manch ungelöste Probleme, wie z.B. den Plan einer obligatorischen Krankenversicherung, der am Widerstand der Ärzteschaft scheiterte. Dennoch gab es zahlreiche Verbesserungen. Der "New Deal" ist als eine Politik des Kampfes gegen die Depression zu verstehen und nicht als eine Revolution. Mit ihm gelang es, die amerikanische Wirtschaft vor dem völligen Zusammenbruch zu bewahren. Das Ende des "New Deal" hatte seine Ursache in taktischen Fehlern Rossevelts bei der personellen Besetzung des Obersten Gerichtshofes, sowie im gescheiterten Versuch, die Demokratische Partei von ihrem "New Deal"-feindlichen Flügel zu befreien. Das Ganze wurde noch verschärft durch die in den Jahren 1937 und 1938 aufkommende wirtschaftliche Rezession.
Inhaltsverzeichnis
- Vorgeschichte
- Der Aufbruch in eine neue Epoche. Der „New Deal“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Ära des New Deal in den Vereinigten Staaten und beleuchtet die Ursachen, Folgen und Maßnahmen der Weltwirtschaftskrise. Sie untersucht die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, denen sich die USA in dieser Zeit gegenüber sahen.
- Die Ursachen der Weltwirtschaftskrise
- Die Auswirkungen der Krise auf die US-amerikanische Gesellschaft
- Die zentralen Elemente des New Deal
- Die Erfolge und Misserfolge des New Deal
- Die bleibende Bedeutung des New Deal für die USA
Zusammenfassung der Kapitel
Vorgeschichte
Der Abschnitt schildert die politische und wirtschaftliche Situation der Vereinigten Staaten unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. Die Stilllegung der Kriegsproduktion und die Demobilisierung der Armee führten zwar nicht zu den befürchteten wirtschaftlichen Rückschlägen, jedoch stiegen die Inflation und die Arbeitslosigkeit an. Die resultierende Unzufriedenheit in der Bevölkerung führte zu einer Zunahme von Fremdenhass und Intoleranz gegenüber Minderheiten.
Die Wahl Warren G. Hardings im Jahr 1920 war geprägt vom Slogan „Back to Normalcy“. Seine kurze Amtszeit wurde jedoch von Korruptionskandalen überschattet. Sein Nachfolger, Calvin Coolidge, galt als Vertreter der traditionellen amerikanischen Werte und versprach die Korruption zu bekämpfen. Er bevorzugte jedoch einen Laissez-faire-Kapitalismus und ging „big problems“ meist aus dem Weg.
Die wirtschaftliche Entwicklung der USA war nach einer kurzen Rezession von 1920/21 durch eine anhaltende Prosperität gekennzeichnet. Die massive Steigerung der Produktion führte zur Verdoppelung der Industrieproduktion bis 1929. Während die Kapitalerträge signifikant stiegen, blieben die Einkommen der Arbeiter und Angestellten hinterher. Die Einkommen der Farmer stagnierten vollständig.
Die Massenproduktion, der zunehmende Konsum und die Verbreitung neuer Technologien prägten den Alltag der 1920er Jahre. Die Prohibition führte zu einem Anstieg der Kriminalität und korrumpierte die Verwaltung und Polizei. Herbert Hoover wurde 1928 zum Präsidenten gewählt, doch er war ein Gefangener veralteter Wirtschaftstheorien und konnte im Moment der Gefahr keine kühnen Entschlüsse fassen.
Im Herbst 1929 brach die Hochkonjunktur zusammen. Die Überproduktion von Konsumgütern, die ungünstige Entwicklung der Einkommensstruktur, die Abzahlungsgeschäfte und die rigosen Schutzzollbestimmungen führten zu einer schweren Krise. Der Zusammenbruch der Börsenkurse am 24. Oktober 1929 markierte den Beginn der Weltwirtschaftskrise. Die Maßnahmen der Regierung Hoover kamen zu spät und blieben wirkungslos.
Die Lage verschlechterte sich weiter und die materielle Not erfasste alle Schichten der Gesellschaft. Es kam zu Demonstrationen und Protestaktionen. Die Präsidentschaftswahl von 1932 brachte einen überwältigenden Sieg für den Demokraten Franklin D. Roosevelt, der im Wahlkampf energische Reformmaßnahmen versprochen hatte.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Themen der Weltwirtschaftskrise, des New Deal, der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Vereinigten Staaten in den 1920er und 1930er Jahren. Zu den zentralen Begriffen gehören: „Back to Normalcy“, Laissez-faire-Kapitalismus, Massenproduktion, Prohibition, Hoover, Roosevelt, New Deal, Reformen, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Inflation, soziale Ungleichheit.
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- Martin Gschwandtner (Author), 2003, Die Ära des New Deal, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10133