Das Thema der vorliegenden Facharbeit lautet: „ Die besondere Bedeutung Goethes für den Sturm und Drang anhand seines Werkes Götz v. Berlichingen unter Berücksichtigung des Geniegebriffs und seiner Geschichte.“ Sie ist entstanden im Zusammenhang des Semesterthemas „Goethe“ im Leistungskurs Deutsch unter Leitung von Herrn Michael Burger während des Schuljahres 1999/2000.
Das Ziel dieser Facharbeit ist es, näher zu beleuchten, wie Johann Wolfgang von Goethe die Epoche des ‚Sturm und Drang‘ geprägt hat, wieso man heute, wenn man von ‚Sturm und Drang‘ redet, von einer ‚Geniezeit‘ spricht und wie sein Werk ‚Götz von Berlichingen‘ in dieser Zeit zu verorten ist. War es allein Goethe, der diese Epoche geprägt hat und wenn ja, wodurch? Warum hat gerade das Werk ‚Götz v. Berlichingen‘ einen so großen Stellenwert für diese Zeit erhalten?
Auf den nachfolgenden Seiten wird versucht, diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Nach einer kurzen Einleitung geht es zunächst um die Epoche des ‚Sturm und Drang‘. Dabei werden die Stellung Joh.Wolfgang v. Goethes unter Einbeziehung biografischer Informationen berücksichtigt und die Grundvoraussetzungen für die Epoche des ‚Sturm und Drang‘ skizziert. In einem weiteren Überlegungsschritt wird der Geniebegriff im allgemeinen näher beleuchtet und zu Goethe in Beziehung gesetzt. Sodann steht das Werk ‚Götz von Berlichingen‘ im besonderen im Zentrum der weiteren Überlegungen, wobei zum einen auf den historischen Götz abgehoben, zum anderen auf Goethes literarischen Götz eingegangen wird. Ferner werden die Handlung und die Personen sowie ihre Stellung im Drama betrachtet und schließlich fließt Goethes Selbstinterpretation in die Überlegungen ein. Mit der Zusammenfassung am Schluß der Arbeit und einigen Ausblicken wird ein vorläufiges Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Sturm und Drang als historische Epoche (1770/1785)
- 2.1 Goethes Stellung in der Epoche
- 2.2 Grundvoraussetzungen für die Epoche
- 3. Der Geniebegriff
- 4. Götz von Berlichingen
- 4.1 Der historische Götz
- 4.2 Goethes literarischer Götz
- 4.3 Schilderung der Handlung
- 4.4 Personen und ihre Stellung im Drama
- 4.5 Goethes Selbstinterpretation zum Götz
- 5. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit untersucht die besondere Bedeutung Goethes für die Epoche des Sturm und Drang, insbesondere anhand seines Werkes „Götz von Berlichingen“. Sie beleuchtet Goethes Einfluss auf die Epoche, den Begriff des Genies in diesem Kontext und die Einordnung von „Götz von Berlichingen“ in die „Geniezeit“. Die Arbeit analysiert, inwieweit Goethe die Epoche geprägt hat und warum „Götz von Berlichingen“ eine so große Bedeutung erlangt hat.
- Goethes Beitrag zum Sturm und Drang
- Der Geniebegriff und seine Relevanz für die Epoche
- Analyse von „Götz von Berlichingen“ als Schlüsselwerk des Sturm und Drang
- Der Einfluss Shakespeares auf Goethe und den Sturm und Drang
- Die Abkehr von den Regeln der Aufklärung im Sturm und Drang
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt das Thema der Facharbeit: die Bedeutung Goethes für den Sturm und Drang anhand von „Götz von Berlichingen“, unter Berücksichtigung des Geniebegriffs. Sie skizziert die Zielsetzung, die darin besteht, Goethes Einfluss auf die Epoche zu beleuchten und die Bedeutung von „Götz von Berlichingen“ zu ergründen. Die Arbeit strukturiert den weiteren Verlauf und kündigt die einzelnen Kapitel an.
2. Der Sturm und Drang als historische Epoche (1770/1785): Dieses Kapitel definiert den Sturm und Drang als Epoche, die von Ende der 60er bis Mitte der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts reichte und oft als „Geniezeit“ bezeichnet wird. Es wird der Ursprung des Namens erläutert und auf die Reaktion der Künstler auf die einschränkenden Regeln der Aufklärung eingegangen. Wichtige Vorläufer der Bewegung wie Hamann und Herder werden erwähnt, die die Irrationalität des Lebens betonten und eine Rückkehr zur natürlichen Sprache forderten. Der Einfluss Shakespeares und die Stärken und Schwächen des Sturm und Drang werden ebenfalls diskutiert.
2.1 Goethes Stellung in der Epoche: Dieses Kapitel beleuchtet Goethes Leben und Wirken im Kontext des Sturm und Drang. Es beschreibt Goethes frühen Werdegang, seine Abwendung vom Beruf des Rechtsanwalts zugunsten der Dichtung und den starken Einfluss Shakespeares auf sein Werk. Der Kapitel erklärt, wie Goethes Werk die Prinzipien des Sturm und Drang widerspiegelt: die Abkehr vom rationalen Denken der Aufklärung, die Betonung von Emotionalität und Spontanität sowie die Hinwendung zu einem gefühlsbetonten und expressiven Sprachstil. Goethes Rede zum Shakespeare-Tag wird als Ausdruck seiner Hinwendung zum Sturm und Drang interpretiert.
Schlüsselwörter
Sturm und Drang, Geniezeit, Goethe, Götz von Berlichingen, Shakespeare, Aufklärung, Geniebegriff, Emotionalität, Spontanität, Irrationalität, Natur, Drama.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Goethe und der Sturm und Drang: Eine Analyse von Götz von Berlichingen"
Was ist der Gegenstand dieser Facharbeit?
Die Facharbeit untersucht die Bedeutung Johann Wolfgang von Goethes für die Epoche des Sturm und Drang, insbesondere anhand seines Dramas "Götz von Berlichingen". Sie analysiert Goethes Einfluss auf die Epoche, den Geniebegriff in diesem Kontext und die Einordnung von "Götz von Berlichingen" in die "Geniezeit".
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Goethes Beitrag zum Sturm und Drang, den Geniebegriff und seine Relevanz für die Epoche, eine Analyse von "Götz von Berlichingen" als Schlüsselwerk des Sturm und Drang, den Einfluss Shakespeares auf Goethe und den Sturm und Drang sowie die Abkehr von den Regeln der Aufklärung im Sturm und Drang.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Sturm und Drang als historische Epoche (inkl. Goethes Stellung darin), ein Kapitel zum Geniebegriff, ein ausführliches Kapitel zu "Götz von Berlichingen" (inkl. historischem Götz, Goethes literarischem Götz, Handlung, Personen und Goethes Selbstinterpretation) und abschließend eine Zusammenfassung und einen Ausblick.
Was wird im Kapitel über den Sturm und Drang behandelt?
Dieses Kapitel definiert den Sturm und Drang als Epoche (1770-1785), erläutert seinen Ursprung, die Reaktion der Künstler auf die Aufklärung, nennt wichtige Vorläufer (Hamann, Herder), diskutiert den Einfluss Shakespeares und die Stärken und Schwächen des Sturm und Drang.
Was wird im Kapitel über Goethes Stellung im Sturm und Drang behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet Goethes Leben und Werk im Kontext des Sturm und Drang, beschreibt seinen Werdegang, den Einfluss Shakespeares und wie Goethes Werk die Prinzipien des Sturm und Drang (Abkehr vom rationalen Denken, Betonung von Emotionalität und Spontanität, expressiver Sprachstil) widerspiegelt. Goethes Rede zum Shakespeare-Tag wird als Ausdruck seiner Hinwendung zum Sturm und Drang interpretiert.
Welche Rolle spielt "Götz von Berlichingen" in der Arbeit?
"Götz von Berlichingen" steht im Mittelpunkt der Analyse. Die Arbeit untersucht den historischen Götz, Goethes literarische Interpretation, die Handlung, die Figuren und deren Bedeutung im Drama sowie Goethes eigene Sicht auf sein Werk.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sturm und Drang, Geniezeit, Goethe, Götz von Berlichingen, Shakespeare, Aufklärung, Geniebegriff, Emotionalität, Spontanität, Irrationalität, Natur, Drama.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte Goethes Einfluss auf den Sturm und Drang beleuchten und die Bedeutung von "Götz von Berlichingen" als Schlüsselwerk dieser Epoche ergründen. Sie analysiert, inwieweit Goethe die Epoche geprägt hat und warum "Götz von Berlichingen" so große Bedeutung erlangt hat.
- Arbeit zitieren
- Tobias Koch (Autor:in), 1999, Geniebegriff von Goethe am Sturm und Drang, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101330