Das Parfum
Jean-Baptiste Grenouille
geb.: 17. 06. 1738, Paris, Fischmarkt (S. 7)
gestorben: 28. 06. 1767, Paris, Friedhof (S. 319/320) -->Ähnlichkeiten: Gestank, Hitze, Sommer, gleiche Stadt --> Kreis schließt sich
Aussehen
(ängstlich) lauernde Augen (S. 87, 92, 101, 110, 136) geduckte Haltung (S. 87, 92, 93, 101, 110, 141)
„Zeck“ --> hässlich, klein, unscheinbar, unansehlich, unauffällig (S. 29, 41) nicht besonders groß, nicht stark, nicht extrem hässlich (S.31) tierische Züge (S. 101)
klobige Hände (S. 105)
vernarbtes, zerkerbtes Gesicht (S. 105) knollige Altmännernase (S. 105) Gnom (S. 117)
nach Plomb du Cantal: „er sah fürchterlich aus“ (S. 176)
verkrüppelter Fuß -->„Linkisches, Hinkendes“, Bezug zu Teufel (S. 184, 285, 286)
Ängste
Angst, etwas zu verlieren (S. 51, 242/243) Angst vor Gewalt (S 88)
Angst vor Neuem „zum ersten Mal im Leben einen menschlichen Geruch“ (S. 194) Angst vor Entzug (S. 164)
Todesangst (S.171)
Angst vor Ungewissheit, „über sich selber nicht Bescheid zu wissen“ (S. 175)
Umgang mit Menschen
Enge der Menschen stört ihn er ist anders und wird deshalb nicht akzeptiert-- >unwohl (S. 46)
nach außen verschlossen (S. 35)
kann sich im Gegensatz zu anderen Menschen nicht für Reize, die mit dem Auge wahrnehmbar sind, begeistern (S. 49/50)
keine eingeborene Freundlichkeit (S. 27)---bekommt auch von niemand moralische Werte beigebracht
Einzelgänger, „Am befreiendsten empfand er die Entfernung von den Menschen“ (S. 148) „alleine gelassen, endlich - mal wieder! - allein“ (S. 165)
„gewohnt, dass Menschen... keinerlei Notiz von ihm nehmen, nicht aus Verachtung - wie er einmal geglaubt hatte - sondern weil sie nichts von seiner Existenz bemerkten“ (S. 194)
Menschen vergessen ihn „hatte seiner augenblicks wieder vergessen“ (S. 195) „Kuckucksbrut“ (S. 196)
„Ekel vor den Menschen“ (S. 305)
nach Plomb du Cantal
Reaktion der Menschen auf ihn:
auf dem Land: „rannten schreiend davon“ (S. 176)
in der Stadt: „liefen zu Hunderten zusammen, um ihn zu begaffen“ (S. 177)
mit Parfum 1:
heftiges Gefühl von Stolz-, dass er eine Wirkung auf die Menschen ausübte“ (S. 195) „sebstsicherer und kecker“ (S. 195)
„rascher auf Menschen zu...dichter“ (S. 195) „mischt sich unter Menge“ (S. 196) „hautnah...direkt unter die Nasen“ (S. 196)
„ als einen Menschen unter Menschen akzeptiert“ (S. 196)
--> Freude über leichten Betrug grenzenlos (S. 196)
--> „schwarzer Jubel, ein böses Triumphgefühl, das ihn zittern machteund berauschte wie ein Anfall von Geilheit
--> „keine Angst...kaum noch sie hasse“ (S. 197)
--> „mit ganzer Inbrunst verachtete, weil sie stinkend dummm waren; weil sie sich
von ihm belügen und betrügen ließen; weil sie nichts waren, und er war alles“ (S. 197
--> „Erregung“ (S. 197)
--> „kalte und nüchterne Zufriedenheit, wie sie das Bewusstsein der eigenen Macht gebirgt“ (S. 198)
Reaktionen Marquis (- Anhänger) „fast wie seines gleichen“ (S. 201)
„zeigten sich Anflüge von Freundlcihkeit, ja Sympathie“ (S. 203)
mit Parfum 2:
„häßliche, zynische Grinsen, daß auf seinen Lippen lag“ (S. 304) reagiert mit Hass auf ihre Liebe (S. 305)
„fühlte sich sicher“ (S. 309)
Reaktionen des Volkes:
„Unschuld in Person“ (S. 300)
„Gefühl von Zuneigung, von Zärtlichkeit, von toller kindischer Verliebtheit ... Liebe zu dem kleinem Mördermann, und sie konnten und wollten nichts dagegen tun“ (S. 300) „in Geist und Seele aufgelöst“ (S. 300)
„Sie liebten ihn“ (S. 301)
wird als „Allah “ bezeichnet (S. 301) „Ergebenheit“ (S. 301)
„Ergriffenheit“ (S. 301) „Wonne“ (S. 301)
„sehnsüchtiges Verlangen nach dem Jüngling“ (S. 301) löst „religiöses Entzücken“ aus (S. 302)
„Heilland in Person“ (S. 303)
„ideales Abbild ihrer selbst“ (S. 302) Willenlosigkeit (S. 303)
Menschen werden zu „Menschentieren“ (S. 304) „Geliebt! Verehrt! Vergöttert!“ (S. 304)
göttllich
Hass, Mordgelüste auf Menschen aus Gerechtigkeitswillen„wie ein Orkan zerstäubte er das Geluder und ersäufte es... so gerecht war sein Zorn. So groß war seine Rache“ (S. 159)
befreit sich von aufgestautem Hass „gelöst und tief befriedigt“ (S. 159), reingefegten Matten seiner Seele (S. 160)
sieht sich als Schöpfer „ Gefühl rechtschaffener Schöpfung“ (S. 159)
göttliche Züge, errinnert an Schöpfungsgeschichte„der große Grenouille“ (S. 305), „und er sah, daß es gut war“, „göttliche Grenouillesamen (S. 161), „gebot“, „den
Geoßen, den Einzigen, den Herrlichen Grenouille“, „segnen“ (S. 162), „von der goldenen Wolke herab“ (S. 163)
Steigerung Gottes, „ sah, daß es gut war, sehr, sehr gut“ (S. 162) soll an Kreuz geschlagen werden (S. 291)
„sein eigener Gott“ (S. 304)
„Gott“ (S. 316)
Herz
„ein purpurnes Schloss. Es lag in einer steinernen Wüste, getarnt hinter Dünen,
umgeben aus einer Oase aud Sumpf und hinter sieben steinernenMauern.“ (S. 163)-- > schwer erreichbar
Charakter
beginnt „ sein Leben nicht mit hoffnungsvollen Atemholen ... sondern mit mörderischen Schrei“ (S. 148)
„geniales Scheusal“, „Genie“ (S. 5, 57, 120, 128, 198)
„Scheusal, entschied sich für das Leben aus reinem Trotz und aus reiner Boshaftigkeit“ (S. 28)
selbstüberhebend, menschenverachtend, immoral, gottlos (S. 5, 89, 139)
„Ehrgeiz auf ein Gebiet beschränkt, welches in der Geschichte keine Spuren hinterlässt: Auf das flüchtige Reich der Gerüche.“ (S. 5)
gierig (S. 9, 48, 56)
„Alles, alles fraß er, saugte es in sich hinein“ ,meint Gerüche (S. 48) „zäh wie ein resistentes Bakterium“ (S. 27)
„Zeck“ -->hässlich, klein, unscheinbar, unansehlich, gibt michts von sich preis,
einsam, benötigt „Wirt“ um Ziele zu erreichen, stur, lauert auf günstige Gelegenheit, „lässt sich fallen und bohrt und beißt sich in das fremde Fleisch“, zäh, genügsam, unauffällig (S. 29, 41, 168)
(sprachliches) Interesse nur für Begriffe (Dinge), die riechen--> unermüdlich (S. 31, 122/123, 127)
nichts angst einflößendes,innerlich: nicht besonders groß, nicht stark, nicht extrem hässlich (S.31)
äußerlich:nicht link, nicht hinterhältig; provoziert nicht,
scheint keine beängstigende Intelligenz zu besitzen (S. 31)
wenn er Duft genießt: still wie ein „Raubfisch“ in einem grüßen, dunklen, lamgsam fließenden Wasser (S. 44)
„Grenouille arbeitete wie ein Pferd“ (S. 226)
tierähnlich, „kleines weichfleischiges Tier“ (S. 150, 168), „fraß“ (S. 315) geruchsorientiert (S. 34)
schwer/ nicht erziehbar (S. 35)
überlebt tödliche Krankheit(en) (S. 42, 137)-->Lebenswille entwickelt steigendes Interesse an Gerüchen (Kap. 7) sammelt Gerüche/nehmen statt geben (S. 45)
nimmt Schönheit bewusst per Nase wahr; Menschen unbewusst (S. 54/55)
Mörder: bereit für Düfte zu töten, bereut nicht--> Gefühl des Glücks, erste große emotionale Regung (S. 56/57, 58))
exquisite Nase (S. 57, 121/122, 147),Parfumeuren weit überlegener Geruchssinn (S. 47/48)
phänomenales Gedächtnis (S. 57)
Sinn seines Lebens: Schöpfer von Düften (S. 58) falls nicht zu verwirklichen: wünscht Tod (S. 130)
Berufung: größte Parfeumeur aller Zeiten (S. 58)
Erkenntnis:er gehört in eine Parfumerie (S. 90)
„...Vormensch, die, angeblich unschuldig, nur an sich selber denken, die alles auf der Welt sich despotisch unterorden wollen...“ (S. 105/106)
verbissen, zielstrebig beim Herstellen von Düften (Kap. 19) gibt nichts von sich ab:
möchte etwas abgeben, noch zu früh (S. 127) hat vor, etwas abzugeben, sein Inneres (S. 140) gibt nichts ab (S. 135)
„“wollte sich ein Mal im Leben entäußern“ (S. 306), seines Hasses kein Eigengeruch (S. 133)
kein Interesse an Geld und damit verbundenem hohem Lebensstandard (S. 140)
entwickelt keine Bindungen, „sagte nur kurz adieu ... und ging davon“ (S. 141); „ohne sich ach nur ein einziges Mal umzuschauen“ (S. 311)
„instinktive Reserviertheit gegen alles, was von außen kam und in ihn hineingelassen werden sollte“, „atmet lieber aus als ein“(S. 148)
Ähnlichkeiten mit Plomb du Cantal: „wie in Blei gegossen“, „in der sich nichts regte“, „Schatten über die grauen Wälder“, „in der nichts lebte als die Düfte der nackten Erde“ (S. 151), „gottverlassene Öde“ (S. 152)
Freude über Menschenleere: „ungeheurer Jubel“ (S. 154), „schrie vor Glück“, „triumphierend“, führte sich auf wie ein Wahnsinniger“ (S. 155) „nichts weniger als ein Gourmet“ (S. 156), „ernährte sich von steifgefrorenen Fledermäusen“ (S. 169)
„hatte es auch nicht mit der Bequemlichkeit“ (S. 156)
„begann still zu weinen. Er wußte nicht, wem er danken sollte für so viel Glück“- über Einzug in Berghöhle, fühlt sich sicher „endlich wieder sicher“ (S. 156, 168) er lebt, das heißt „er saß 20 Stunden am Tag in vollkommener Dunkelheit und vollkommener Stille und vollkommener Bewegungslosigkeit...“ (S. 157) „hatte mit Gott nicht das geringste im Sinn“ (S. 158, 291)
„kaum atmned, kaun, daß sein Herz noch schlug - und lebte doch so intensiv und ausschweifend wie nie ein Lebemanndraußen in der Welt gelebt hat“ (S. 158) „Doppelamt des Rächers und Welterzeugers“ (S. 163)
„süchtig“ nach Düften, „Angst..., man könne ihm...das bestellt Glas
verweigern...würde auf dem Fleck sterben, wenn er es nicht bekäme““(S. 164)
schizophren: „der Große Grenouille“ (S. 161) + „der liebe Jean-Baptiste“ (S. 163) = „beide... ein und dieselbe Person“ (S. 167)
„konnte sich... nicht riechen“ (S. 171) --> kein Eigengeruch, kann sich selber nicht lieben--> „zu Tode geängstigt“ (S. 171)
„als Mensch verkleidete, maskierte, geruchlose Gestalt“ (S. 186)
Anregung zur perfekten Täuschung der Menschen: „...eine Wirkung auf die äußere Welt tun... nie zugetraut hätte“ (S. 186)
„fingierte Grenouille einen Schwindelanfall“ (S 186), täuscht zum eigenen Vorteil, guter Schauspieler „Marquis war schwer beeindruckt“(S. 188) (S. 186-188) will „Geruch des Menschen aneignen, den er selber nicht besaß wünschst sich Liebe (auch durch Täuschung) „Engelsduft...dass wer ihn roch...ihn, Grenouille...von ganzem Herzen lieben musste“ (S. 198)
„wollte der omnipotente Gott des Duftes sein“ (S. 198)
will Herzen der Menschen berrschen, „wer die Gerüche beherrschte, der beherrschte die Herzen fer Menschen“ (S. 199)
Meister der Täuschung , will Herzen beherrschen, „weil er durch unh durch böse
sei...er sah unschuldig aus, wie irgendein Mensch, der glücklich ist“ (S. 199)
Gott war ein kleiner armen Stinker. Er war betrogen, dieser Gott, oder er war selbst
ein Betrüger, nicht anders als Grenouille - nur ein um so viel schlechterer“ (S. 200) „Ovationen...galten ihm...auch wenn keiner der Jubler im Saal etwas davon ahnte.“ (S. 204) --> kann Reaktionen unbewusst auslösen
legt wert auf „routinierten Umgang mit der Lüge“ (S. 204)
„hatte eine Geruch, er hatte Geld, er haate Selbstvertrauen und er hatte es eilig“ (S. 209)
Parallelen Grasse und Grenouille: „Lässigkeit“, „Gefühl von Stärke“ (S. 210), „nicht nötig zu prunken“, „beherrschte die große duftende Schüssel.. schien ihm zu genügen“, „unansehlich und selbstbewusst“ (S. 211)
„In allen Städten suchte er immer zuerst die Viertel der Gerber auf“ - Vertrautheit, Sicherheit (S. 211)
Duft des Mädchens in Grasse erlegen „er konnte nichts dagegen tun“ (S. 215) sieht Mensch als Pflanze - Mädchen als Blume, will sie in zwei Jahern ernten (S. 219)
braucht kein Luxus: „ihm selber auf Geld nicht ankam ... mit ... dürftigen Bedingungen zufrieden“ (S. 220)
arbeitet „mit fast sklavenhafter Bereitschaft“ (S. 226) „niemals vorlaut oder besserwisserisch“ (S. 227)
ordnet sich Druot unter --> kommen besser miteinander aus (S: 230)
will in Ruhe gelassen werden, gibt sich bei Gesellen daher „als völlig uninteressant“ (S. 231)
mordet nur, wenn Risiken mit seinem persönlichen Gewinn gutes Verhältnis (S. 239/140)
„der solitäre Zeck, das scheusal, der Unmensch Grenouille, der Liebe nie empfunden hatte und Liebe niemals inspirieren konnte...liebte“ Duft des rothaarigen Mädchens (S. 242)
Zeck Grenouille entscheidet sich für „letzen Fall“ statt „zu vertrocknen“ (S. 244) besitzt „zähen Selbstbehauptungswillen, ... durchtriebenes Wesen ... raffinierten Geist“ (S. 245)
täuscht Richis inStall: „tief schlafend ... volllkommen unscheinbar ... gar nicht vorhanden ... von ... rührend harmlosen Wesen nicht die geringste Gefahr zu erwarten“ (S. 271)
beabsichtigt arglos zu wirken (S. 272)
„mit professioneller Bedächtigkeit“ (S. 272)
hasst Geräusch bei Mord, „in seinem sonst lautlosen Geschäft“ (S. 275)
Moral: „Es gehörte sich nicht, daß man während der Arbeit schlief“ (S. 276)
„Dieses Warten liebte er ... „begleitendes, sinnvolles, gewissermaßen ein tätiges Warten ... es befriedigte ihn zutiefst“, meint Wache bei Enfleurage (S. 277) „er hatte sein Bestes gegeben“ (S. 277)
scheint ihm, „dass er ein vom Glück besonders begünstigter Mensch sei ... begnadetes Individium“ (S. 278)
„So ergriffen war er von sich selbst“ (S. 279)
„schien gegen körperliche Schmerzen unempfindlich“ (S. 290) „aufgewachsen ohne Liebe“ (S. 304)
„lebend ohne warme menschliche Seele“ (S. 304) „widerborstig“ (S. 304)
„gemieden“ (S. 304)
„wollte ein Mal in seinem Leben sein wie andre Menschen (S. 306)
„wollte ... in seiner wahren Existenz zur Kenntnis genommen werden und von
anderen Menschen eine Antwort erhelten auf sein einzig wahres Gefühl, dan Haß“ (S. 306)
lebt unter Maske (S. 306)
seht sich nach Tod und durchschaut zu werden (S. 307/308)
Lebenswillen verloren (S. 308), „Er wollre überhaupt nicht mehr leben. Er wollte nsch Paris gehen und sterben.“ (S. 315) - Kreis schließen
besitzt stärkste Macht: „uneendliche Macht, den Menschen Liebe einzuflößen“ (S. 316)
kann sich selbst nicht täuschen - pfeift auf die Welt (S. 316)
Tod
selbst herbeigeführt (Selbstmord): überschüttet sich mit Parfum engelsgleich (S. 319/320)
Jean. Baotiste Grenouille in jeder Faser vom Erdboden verschwunden“ (S. 320)
Mörder: „Ehrfurcht in Begehren ... Erstaunen in Begeisterung“, „wie die Hyänen fielen sie über ihn her“ (S. 319), „wolllüstige Gier“, „Kannibalen“ (S. 320) nach Mord: „ein bißchen verlegen und trauten sich nicht einander anzusehen“, „bei aller Verlegenheit, nicht den geringsten Anflug von schlechtem Gewissen“, „mädchenhafter, zarter Glanz von Glück. Daher vielleicht die Scheu ... sich gegenseitg in die Augen zu sehen“ „mußten sie lächeln ... stolz ... sie hatten zum ersten Mal etwas aus Liebe getan“ (S. 320)
Antoine Richis (Vater des rothaarigen Mädchens)
traute als einziger Grasser dem Frieden nicht (S. 253) „bekleidet das Amt des zweiten Konsuls“ (S. 253)
„wohnt in einem stattlichen Anwesen am Beginn der Rue Droite“ (S. 253) „Witwer“ (S. 253)
„Tochter namens Laure“ (S. 253)
„keine vierzig Jahre alt und von ungebrochener Vitalität“ (S. 253) will Tochter verheiraten (S. 253)
will „Nachkommenschaft auf ein Geleise setzen ..., welches zu höchstem gesellschaftlichem Ansehen und politischen Einfluss führte“ (S. 254) erfolgfixiert (S. 254)
„kostbarste...war seine Tochter...einziges Kind“ (S. 254)
meint „seinen Mitbürgern ein Vorbild an Gelassenheit, Mut und Unbeugsamkeit“ seien zu solle (S. 256)
Angst vor Ohnmacht (S. 257)
Angst, etwas zu verlieren „gedacht, er habe sie für immer verloren“, meint Tochter (S. 257)
glaubt nicht an Bannfluch (S. 258)
„ein aufgeklärt denkender Mensch, der auch vor blasphemischen Schlußfolgerungen nicht zurückschreckte“ (S. 259)
„unbestimmte Angst ... war verschwunden und dem Bewußtsein einer konkreten Gefahr gewichen“--> angstfrei, kann klar denken (S. 259)
hat „ Hochachtung vor dem Mörder“ (S. 260) „analytischer Verstand“ (S. 260)
„mit allen Wassern gewaschen ... eine Kämpfernatur“ (S 260)
größten „Duftstoffhandel Frankreichs, sein Reichtum und Amt des Zweiten Konsuls ... erkämpft, ertrotzt, erschlichen, inmdem er ... Pläne der Konkurrenten schlau erraten ... Widersacher audgestochen“ (S. 261)
Tochter: „Er liebte sie, gewiß; aber er brauchte sie auch“ (S. 261)
„was er brauchte zu Verwirklichung seiner höchsten Ambotionen ... hielt er fest mit Zähnen und Klauen“ (S. 261)
„fühlt sich Herrausforderung gewachsen“, meint Kampf genen Mörder um Laure (S. 261)
nach Laures Tod
„ihm war alles ein Ekel“ , meint Grenouilles Hinrichtung (S. 294)
konnte vor Trauer nicht weinen, empfindet echte Schmerz, Gegensatz zu Schaulustige (S. 295)
Zukunft gelichgültig: „was würde er danach tun? Er wußte es nicht.“(S. 295)
nach Parfum
Zuneigung zu Grenouille, „Grenouilles Hand in die seine gelegt und streichelte sie“ (S. 309)
empfindet für Grenouille „Zärtlichkeit. Rührung und die hohle, dümmliche Tiefe des Liebenden“ (S. 309)
Grenouille ist Laure-Ersatz: „du bist ihr ähnlich. Du bist schön wie sie, deine Haare dein Mund, deine Hand ... deine Hand ist wie ihre ... als schaue sie mich an. Du bist ihr Bruder, ... will, daß su mein Sohn wirst“ (S. 309)
„machst mich sehr, sher glücklich“ (S. 310) „liebender Blick“ (S. 310)
Giuseppe Baldini (Parfumeur)
über 60 Jahre (S. 68)
stirbt bei Hauszusammenbruch (S. 144/145)
Parfumeur und Handschuhmacher--> alter Parfumeur mit fundiertem Wissen (S. 59) Inhaber der größten Duftstoffhandlung von Paris (S. 68)
viel Gold, imposante Geschäftsausstattung-->pompös, protzig (S. 60/61/62))
„...Ehrgeiz... in seinem Laden alles zu versammeln, was irgendwie duftete oder in irgendeiner Weise dem Duft diente“ (S. 60)
kauft nur allererste Qualität (S. 61)
gegen im Laden herrschendes Geruchschaos abgestumpft (S. 61,66)
kein Erfinder, „sorgfältiger Verfertiger von bewährten Gerüchen“ (S. 66/67) Neid auf Pélissiers Erfolg (S. 70-72)
sieht keinen Sinn in Spezialisierung und Wissenschaft (74/75) hängt an alten Werten (S. 75)
kein Künstler: handelt nach Regeln, nicht nach Gefühl (S. 80)
findet sich kurzzeitg bis zu Grenouilles Eintreffen mit zeitigem Rückzug aus Der Parfumbrnche ab -->stolz, erleichert, zufrieden(S. 85-87)
hält Grenouilles Selbstbewusstsein für Unbeholfenheit (S. 92,92/93)
gegenüber Grenouilles Talent erste Emotionen: spöttische Distanz, Verwirrung, hilfloses Erstaunen (S. 104)
nach Grenouilles ertem Auftritt --> Anfänge der Gottlosigkeit (S. 112)
überzeugt, mit Kauf Grenouilles von Grimal bestes Geschäft seines Lebens gemacht zu haben (S. 113)
versucht mit Grenouille persönliches Verhältnis aufzubauen, scheitert (S. 136/127) egoistisch (S. 130/131/132, 134)
größenwahnsinnig, gierig (131, 132)
Zwiespalt zwischen Eigennutz und Moral (S, 135)
Moral/Gottverbundenheit: will Sterbenden letzten Willen nicht versagen (S. 136), Ehrfurcht vor Tod (S. 137)
Eigenbild: sentimentales Herz, starker Charakter (S. 92), Gutmütigkeit (S. 140) empfindet „frommen Ekel“ für Grenouille (Ansteckungsgefahr) (S. 140/141)
Marquis de la Taillade-Espinasse (Aufklärer)
„seit über vierzig Jahren dem Versailler Hofleben den Rücken gekehrt“ (S. 177/178) „zurückgezogen den Wissenschaften gelebt“ (S. 178)
Werke: dynamische Nationalökonomie--> Abschaffung aller Abgaben, umgekehrt progressiven Einkommenssteuer, „Erziehung...usw (S. 178)
Entwickler der „fluidum letale-Theorie“, Erdenähe bringt Tod/ Krankheit (S. 179)
lässt sich von Grenouille täuschen „war schwer beeindruckt“ (S. 188)
fühlt sich in Theorie durch Grenouille gestärkt „dieser ...hatte ihn darauf gebracht“ (S. 189)
meint ein Wunder vollbracht zu haben: „Wunder, das ich an ihnen verbracht habe“ (S. 184)
„größte Stunde seines Lebens“ Zustimmung seiner Theorie
stirbt „im Sommer 1764“ (S. 206) bei größenwahnsinnigem Experiment überschätzt sich, hält sich für Gott (Jünger) (S. 207)
Druot (erst Geselle, dann Geschäftsführer)
gewohnt, Madame Arnulfis Bett zu teilen (S. 220) „Hüne“ (S. 220)
„breitbeinig, eine Wolke von Spermiengeruch verbreitend“ (S. 220)
„nicht gerade fabelhaft intelligent, aber auch nicht völlig dumpfköpfig“ (S. 226) „Autorität...prädonderante Stellung“ (S. 227)
fast nach einiger Zeit vertrauen zu Grenouille „auf Grenouille verlassen“ (S. 227) steigt dank Heireat mit Madame Arnulfi zum „Maître Gantier et Parfumeur“ auf (S. 240)
stirbt an Stelle von Grenouille (S. 311/312)
Madame Arnulfi (Verwaltung Parfumerie)
Parfumeuratelier in der Rue de la Louve (S. 219)
Witwe (Witwenschleier-S.223) seit vergangenemm Winter (S. 219) „lebhafte schwarzhaarige Frau“ (S. 219)
30 Jahre (S. 219)
„Frau von gesundem Wohlstand und gesundem Geschäftssinn“ (S. 220) trifft gewisse Entscheidungen nicht ohne Geselle Druot (S. 220) „erbittert feilschte“ (S. 221)
„ehelicht...ihren ersten Gesellen Dominique Druot“ (S. 240)
Grenouilles Mutter
Mitte zwanzig (S. 8)
„... ganz hübsch ... noch fast alle Zähne, noch etwas Haar, Gicht, Syphilis, leichte Schwindsucht...keine ernsthafte Krankheit...“ (S. 8)
hoffte noch 5- 10 Jahre zu leben (S. 8)
gibt ohne weiteres den geplanten Mord (wie auch an 3 anderen Babys) ihres
Neugeborenen zu -->Prozess, Verurteilung, Enthauptung auf der Place de Grève
Madame Gaillard (Ziehmutter)
noch keine 30 Jahre, dennoch Leben hinter sich (S. 25) „Mumie eines Mädchens“ (S. 25)
als Kind den Geruchssinn verloren durch Schlag des Vaters auf Nasenwurzel (S. 25)
--> Geruchssinn, Gefühl für menschliche Wärme/Kälte, Leidenschaft, Zärtlichkeit, Abscheu, Freude, Verzweiflung (S. 25) ,Sexualität, Trauer, Mutterliebe, Schmerz, Erleichterung (S. 26) verloren -->Emotionslosigkeit, gefühlsmäßig tot
gnadenloser Ordungs- und Gerechtigkeitssinn (S. 26)
Angst vor öffentlichem, gemeinsamen Sterben (S. 27)-->stirbt öffentlich und gemeinsam (S. 39)
seelenarm (S. 27)
entwickelt keine emotinalen Bindungen (S. 38)
einziger ihr begreiflicher Sinn des Lebens: Gerechtigkeit (S. 40)
Grimal (Gerber)
imstande, Gesellen bei geringster Unbotsamkeit zu Tode zu prügeln (S. 40/41) sieht Geselle als Arbeiter, nicht als Mensch (S. 42)
überzeugt, mit Verkauf Grenouilles an Baldini bestes Geschäft seines Lebens gemacht zu haben (S. 113)
sirbt durch überschwengliches, zügelloses Verhalten (S. 113)
Pater Terrier
50 Jahre, kahlköpfig, nach Essig riechend (S. 11) gemütlich (S. 11; 19)
kann Störungen seiner Gemütsruhe nicht vertragen (S. 12) gebildet (S. 18)
Theologe (S. 16; 18); Philosoph, kritischer Geist, Interesse für Botanik& Alachemie (S. 18)
denkt rational, sucht für alles ihm dubiose eine rationale Erklärung (S. 21)
Laure Richis (rothaariges Mädchen)
„gerade sechszehn Jahre alt“ (S. 254) Einzelkind (S. 254)
„mit dunkelroten Haaren und grünen Augen...entzückendes Gesicht“ (S. 254) bezaubernd schön (S. 255/256)
Chénier (Geselle)
Baldinis Geselle (S. 62)
„jünger als Baldini, aber auch schon ein alter Mann“ (S. 62)
lehnt sich trotz Wissen über Unfähigkeit Baldinis nicht gegen ihn auf, stimmt ihm zu
S. 63, 64/65)
würde gerne Geschäft übernehmen, wäre zu dem Zeitpunkt Baldinis Abtritts schon zu alt (S. 66)
lässt sich von Geld beeinflussen--> nimmt Geldsegen hin, hinterfragt nicht (S. 116)
Jeanne Bussie (Amme)
durchsetzungsfähig (S. 18)
riecht nach warmer Milch, käsiger Schafswolle (S. 12; 18)
kennt sich mit Gerüchen von Babys aus (berufsbedingt) (S. 16/17)
- Arbeit zitieren
- M. Hagi (Autor:in), 2001, Süskind, Patrick - Das Parfum - Charakterisierung der Figuren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101354