Am Ende des ersten Weltkrieges löste die Novemberrevolution einen Aufschrei in der
Gesellschaft aus. Das Volk wollte einen politischen Machtwechsel. Die alten Eliten seien an
der Niederlage, an den 2 Millionen gefallenen deutschen Soldaten, an den Hungersnöten, die
seit Beginn des Krieges hohe Opfer forderten, schuld. Es war schon vor dem ersten Weltkrieg
ein klarer Klassenunterschied in der Bevölkerung zwischen Besitzenden und
Nichtbesitzenden erkennbar. Unter anderem vergrößerte sich mit den aufkommenden
Hamstern und boomenden Schwarzmarkt diese Kluft. Die Massen wollten sich selbst
regieren, viele wollten auch, dass die Arbeiter diese Aufgabe übernähmen. So forderten die
Aufständischen die Abdankung des Kaisers und den Verlust der Adelsprivilegien und deren
Titel, aber auch die Entmachtung der militärischen Eliten, wie den Offizierskorps. Auch
forderten sie die Zurechenschaftsziehung der Verantwortlichen für den verlorenen Krieg.
Diese Forderungen kamen vom mittleren bis extrem linken Spektrum der Bevölkerung. Für
das Volk erweckte Friedrich Ebert als Vorsitzender der Mehrheitsozialdemokratischen Partei
Deutschlands (MSPD) die Hoffnung, dies zu ändern. Auch als erster demokratisch gewählter
Reichspräsident schürte er die Hoffnung für einen politischen Neustart des Landes an. Jedoch
war das Verhalten des gemäßigten Politikers nicht wie vom Volke erwartet.
In dieser Arbeit soll auf Friedrich Eberts Umgang mit den alten Eliten eingegangen und
abschließend bewertet werden.
Besonderes Augenmerk in dieser Arbeit soll auf Prinz Max von Baden und die Oberste
Heeresleitung (OHL) gelegt werden. Diese stehen stellvertretend für den allgemeinen
politischen Umgang Eberts mit der elitären Struktur des Kaiserreiches.
Auch soll kurz auf die Person Friedrich Eberts eingegangen werden.
Auf andere elitäre Strukturen wie der Beamtenapparat aus dem Kaiserreich soll aufgrund der
Länge dieser Arbeit nicht eingegangen werden.
1. Einleitung
2. Hauptteil
2.1 Über Ebert und seine Absichten
2.2 Max von Baden und seine Politik
2.2.1 Vorpolitisches Leben
2.2.2 Politisches Engagement
2.3 Ebert-Groener-Pakt
2.3.1 Vorwort
2.3.2 Über Groener und die Oberste Heeresleitung
2.3.3 Beweggründe beider Parteien
2.3.4 Folgen
3. Bewertung und Fazit
Bibliographie
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Über Ebert und seine Absichten
- Max von Baden und seine Politik
- Vorpolitisches Leben
- Politisches Engagement
- Ebert-Groener-Pakt
- Vorwort
- Über Groener und die Oberste Heeresleitung
- Beweggründe beider Parteien
- Folgen
- Bewertung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht Friedrich Eberts Umgang mit den alten Eliten im Kontext der Novemberrevolution von 1918/19. Die Arbeit analysiert Eberts Absichten und sein politisches Handeln im Hinblick auf die Bewältigung des Kriegsendes und die Etablierung einer neuen politischen Ordnung.
- Eberts Zielsetzung einer gemäßigten Revolution und der Erhalt der Monarchie
- Der Ebert-Groener-Pakt und die Zusammenarbeit mit der Obersten Heeresleitung
- Die Rolle von Prinz Max von Baden als Reichskanzler und sein Einfluss auf die politischen Ereignisse
- Die Ambivalenz von Eberts Verhältnis zur elitären Struktur des Kaiserreiches
- Die Herausforderungen und Konflikte im Umgang mit den alten Eliten in der Übergangsphase zur Republik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Novemberrevolution und die Forderungen des Volkes nach einem politischen Machtwechsel dar. Sie führt in das Thema der Seminararbeit ein und erläutert die Forschungsfrage nach Eberts Umgang mit den alten Eliten.
Das erste Kapitel behandelt Friedrich Eberts Person und seine politische Einstellung. Es beleuchtet seine Ansichten über Staatsform und Revolution und stellt seine Positionierung als gemäßigter Politiker gegenüber den radikalen Strömungen dar.
Das zweite Kapitel analysiert die Rolle von Prinz Max von Baden als Reichskanzler und seine politische Aktivität. Es gibt einen Überblick über sein vorpolitisches Leben und sein politisches Engagement, das zur Zeit des Kriegsendes und der Revolution stattfand.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf den Ebert-Groener-Pakt und dessen Auswirkungen auf die politische Entwicklung Deutschlands. Es beleuchtet die Beweggründe beider Seiten und analysiert die Folgen des Pakts für die Gestaltung der neuen Ordnung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Schlüsselbegriffen Friedrich Ebert, Novemberrevolution, alte Eliten, Max von Baden, Oberste Heeresleitung, Ebert-Groener-Pakt, gemäßigte Revolution, Demokratisierung, Monarchie, Republik, Kriegsende, politische Macht, politische Ordnung, politische Führung, und politische Gestaltung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Friedrich Ebert und die alten Eliten der Weimarer Republik. Die Rolle von General Wilhelm Groener und Prinz Max von Baden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1014792