Anhand der Figur Lotte wird das Frauenbild in "Die Leiden des jungen Werther" analysiert und kontextualisiert.
Es soll geklärt werden, wie Lotte als Frau in Die Leiden des jungen Werthers vom Protagonisten dargestellt wird und was dies über Werthers Bild der Frau aussagt. Dabei soll zunächst auf das typische Frauenbild des 18. Jahrhunderts, die Rolle der Frau in Ideal und Realität eingegangen werden, um Lotte und Werthers Vorstellungen und Erwartungen zu kontextualisieren. Es soll ermittelt werden, wie Lotte von Werther gesehen und dargestellt wird, ob sie typisch oder atypisch für das Bild der Frau um 1800 ist. Da das Werk autobiographische Züge aufweist und die Binnenhandlung 1771/ 1772 spielt, kann angenommen werden, dass die Einordnung in den zeitlichen Kontext von besonderer Bedeutung ist. Anschließend soll Lotte in ihren weiblichen Facetten analysiert werden. Dabei spielt zunächst ihre Häuslichkeit und die eingenommene Mutterrolle gegenüber ihren Geschwistern eine Rolle. Danach soll ihre Lektüre und ihr Verhältnis zur Natur untersucht werden, worauf die Betrachtung ihrer Sexualität und Anziehungskraft auf Männer folgt. Die Frage nach der Autonomie Lottes, ob sie frei handelt und in wieweit sie als entscheidungsmündige Person gesehen wird, soll im Kontext ihrer vorangegangenen Facetten und im Kontext des 18. Jahrhunderts stehen. Nach der Analyse und Bewertung vorangegangener Dinge soll eine Analyse von Werthers Idealen führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Frau im 18. Jahrhundert
- Lotte
- Häuslichkeit, Familie & gesellschaftliche Konvention
- Kultur & Natur
- Erotische Frau & unschuldiges Mädchen
- Mündigkeit & Autonomie
- Werthers Ideal
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Frauenbild, das Werther in Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ zeichnet. Die Analyse untersucht die Ideale, die Werther an Lotte projiziert, und setzt sie in den Kontext des zeitgenössischen Frauenbildes des 18. Jahrhunderts. Die Arbeit zielt darauf ab, Werthers Sicht auf die Frau, ihre Rolle und ihre Eigenschaften im Vergleich zu den gesellschaftlichen Normen der Zeit zu beleuchten.
- Werthers Idealisierung von Lotte
- Das Frauenbild des 18. Jahrhunderts: Rolle und Erwartungen
- Lottes Eigenschaften und ihr Verhältnis zur Gesellschaft
- Werthers Vorstellung von weiblicher Mündigkeit und Autonomie
- Die Bedeutung von Häuslichkeit, Kultur und Natur in Werthers Frauenbild
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Figur Lotte und ihre Bedeutung für Werthers Gefühlswelt in „Die Leiden des jungen Werthers“ vor. Sie führt in die Fragestellung der Arbeit ein und erläutert den Fokus auf die Figur Lotte und die Interpretation von Werthers Briefen.
Die Frau im 18. Jahrhundert
Dieses Kapitel beleuchtet das Frauenbild im 18. Jahrhundert und zeichnet die Entwicklung von der idealen, gebildeten Frau der ersten Hälfte des Jahrhunderts hin zur Vorstellung der Frau als passives, häusliches Wesen, das primär die Rolle der Ehefrau und Mutter einnehmen sollte. Der Abschnitt beleuchtet die soziale und gesellschaftliche Einordnung der Frau in dieser Zeit.
Lotte
Dieses Kapitel analysiert die Figur Lotte aus verschiedenen Perspektiven. Es wird untersucht, wie Lotte von Werther dargestellt wird, insbesondere in Bezug auf ihre Häuslichkeit, ihre Beziehung zur Kultur und Natur sowie ihre Rolle als Frau und Mutter. Der Abschnitt beleuchtet auch ihre erotische Ausstrahlung und Werthers Idealisierung ihrer Person.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Frauenbild in Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“, insbesondere mit der Figur Lotte. Zentrale Schlüsselwörter sind: Frauenbild, 18. Jahrhundert, Ideale, Häuslichkeit, Familie, Kultur, Natur, Erotik, Mündigkeit, Autonomie, Lotte, Werther, Gesellschaftliche Konventionen, Liebesgeschichte.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2017, Werthers Frauenbild. Was sagen die Äußerungen des verliebten Werthers in Goethes "Die Leiden des jungen Werthers" über seine Sicht auf Frauen aus?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1015151