Obwohl das Anti-Doping-Gesetz seit mehr als drei Jahren in Deutschland existiert, ist es in der Wahrnehmung von Sportlern, Sportfunktionären und Juristen nicht weit verbreitet. Das Anti-Doping-Gesetz trat in Kraft, um das Doping im Sport zu bekämpfen und die Integrität des Sports zu schützen. Doch worauf basiert das Gesetz und inwiefern findet es in Deutschland Anwendung? Dieser Frage soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden.
Demnach beschäftigt sich die Ausarbeitung in Bezug auf die vorangestellte Fragestellung mit der Entstehung und Anwendung des Anti-Doping-Gesetzes, abgekürzt „AntiDopG“, in Deutschland. Aufgrund des noch jungen Alters des Anti-Doping-Gesetzes, welches 2015 in Kraft trat, hat sich die Sportwissenschaft bislang nur begrenzt mit dem Gesetz auseinandergesetzt. Infolgedessen existieren hierzu bislang nur wenig Quellen. Somit lässt sich an dieser Stelle die Relevanz für eine genauere Auseinandersetzung mit dem AntiDopG belegen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es dem Leser nähere Einblicke in die Entstehung und Anwendung des AntiDopG zu geben. Die Ausführungen basieren hierzu auf einer Literaturrecherche. Im ersten Teil der Ausarbeitung wird die allgemeine Entwicklung des AntiDopG dargestellt. Dieser Teil gliedert sich wiederum in die fünf Unterpunkte der Entstehungsgeschichte, dem Zweisäulenmodell des Sportrechts, der Zweck- und Schutzfunktion des Gesetzes, der ökonomischpolitischen Dimension sowie einem ersten Zwischenfazit. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Anwendung des AntiDopG. Hierbei werden die Schwerpunktstaatsanwaltschaften, die polizeiliche Kriminalstatistik sowie der Beschluss vom 05.12.2017 – 4 StR 389/17 genauer betrachtet. Zudem erfolgt ein zweites Zwischenfazit. Eine Zusammenfassung bildet den Abschluss dieser Arbeit.
Es ist zu beachten, dass sich die nachfolgenden Ausführungen ausschließlich auf die nationale Gesetzesauslegung in Deutschland beziehen. Zudem wird in dieser Arbeit zu Gunsten der besseren Lesbarkeit immer die männliche Form verwendet. Hierbei bezieht sich die gewählte Form jedoch immer zugleich auf die männliche sowie weibliche Personen und andere Geschlechtsidentitäten. Die vorliegende Ausarbeitung richtet sich primär an einen fachkundigen Leser, der bereits über Einblicke zum Doping im deutschen Sport verfügt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung des Anti-Doping-Gesetz
- Entstehungsgeschichte des Anti-Doping-Gesetz
- Das Zweisäulenmodell des Sportrechts
- Wechselwirkung der lex sportiva und der lex extra sportiva
- Unterschiede in der Beweislast und der Strafbarkeit
- Zweck- und Schutzfunktion des Gesetzes gegen Doping im Sport (AntiDopG)
- Bekämpfung von Dopingmitteln und Dopingmethoden
- Schutz der Gesundheit
- Sicherung der Fairness und Chancengleichheit bei Sportwettbewerben
- Integrität des Sports
- Ökonomische- und politische Dimension
- Zwischenfazit
- Anwendung des Anti-Doping-Gesetz
- Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Verfolgung von Dopingstraftaten
- Polizeiliche Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts zum Anti-Doping-Gesetz
- Rechtsprechung vom Bundesgerichtshof vom 05.12.2017 – 4 StR 389/17
- Zwischenfazit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Anwendung des Anti-Doping-Gesetzes (AntiDopG) in Deutschland. Ziel ist es, dem Leser einen umfassenden Einblick in die rechtlichen Grundlagen und die praktische Umsetzung des Gesetzes zu geben. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des AntiDopG von seinen Anfängen bis zur aktuellen Gesetzeslage, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Wechselwirkungen zwischen dem Sportverbandsrecht (lex sportiva) und dem staatlichen Recht (lex extra sportiva) liegt. Zudem werden die Zweck- und Schutzfunktionen des AntiDopG sowie die ökonomischen und politischen Dimensionen des Themas Doping im Sport behandelt. Schließlich analysiert die Arbeit die Anwendung des AntiDopG anhand von Beispielen aus der Praxis, wie z.B. der Arbeit der Schwerpunktstaatsanwaltschaften und der polizeilichen Kriminalstatistik.
- Entwicklung des Anti-Doping-Gesetzes in Deutschland
- Das Zweisäulenmodell des Sportrechts
- Zweck- und Schutzfunktionen des Anti-Doping-Gesetzes
- Ökonomische und politische Relevanz des Anti-Doping-Gesetzes
- Praktische Anwendung des Anti-Doping-Gesetzes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die den Leser mit der Thematik vertraut macht und die Relevanz des AntiDopG für den deutschen Sport beleuchtet. Im zweiten Kapitel wird die Entwicklung des AntiDopG im Detail dargestellt, wobei die Entstehungsgeschichte des Gesetzes, das Zweisäulenmodell des Sportrechts, die Zweck- und Schutzfunktionen des Gesetzes, die ökonomisch-politische Dimension sowie ein erstes Zwischenfazit behandelt werden.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Anwendung des AntiDopG in der Praxis. Es werden die Schwerpunktstaatsanwaltschaften zur Verfolgung von Dopingstraftaten, die polizeiliche Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts sowie ein Fallbeispiel aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vorgestellt. Abschließend werden die Inhalte des Kapitels in einem zweiten Zwischenfazit zusammengefasst.
Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung, die die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammenfasst und die Bedeutung des AntiDopG für die Zukunft des deutschen Sports beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Anti-Doping-Gesetz (AntiDopG) in Deutschland. Zentrale Begriffe und Themen sind: lex sportiva, lex extra sportiva, Doping im Sport, Strafbarkeit, Beweislast, Gesundheitsschutz, Fairness, Chancengleichheit, Integrität des Sports, Sportverbandsrecht, staatliches Recht, Schwerpunktstaatsanwaltschaft, Polizeiliche Kriminalstatistik, Rechtsprechung, Bundesgerichtshof, Evaluierung, Prävention.
- Arbeit zitieren
- Samuel Ong (Autor:in), 2019, Das Anti-Doping-Gesetz in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1015182