Friedrich Nietzsche


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

8 Seiten, Note: 14 Punkte


Leseprobe


Im Jahre 1844, wie ihn ein Teil der Erdbevölkerung bezeichnet, in einem Jahr das noch kommt, in einem Jahr das schon längst vergangen ist, gebar eine Frau ein Kind. Diese Geburt war nicht der Anfang. Es gibt kein Anfang und kein Ende in der ewigen Wiederkehr. Und trotzdem ist diese Geburt der Beginn unserer Geschichte.

Am 15. Oktober 1844 wurde in Röcken bei Lützen einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts geboren.

Friedrich Wilhelm Nietzsche war kein normaler Philosoph ,vielleicht ein Dichterphilosoph oder einfach Dichter oder Lyriker der Erkenntnis aber Niemand , den man in die vorhandenen philosophischen Schubladen einsortieren könnte . Im Laufe seines Leben erkannte er etwas ,was keiner vor ihm gesehen hat, er sah in dieser Tiefe der Dinge etwas, dass alle seine Sinne erschütterte und ihm die Möglichkeit gab eine neue Betrachtungsweise der Welt zu erschaffen. „Wie vom Curare-Pfeil der Erkenntniss angeschossen bin ich: alles sehend.“ - sagt er über sich. Als er sich allerdings später umsah konnte er Nichts außer den Nichtübereinstimmungen mit dem gesehenen erblicken. So kam es zu dem Nietzsche , den wir kennen - „Mehr ein Schlachtfeld als ein Mensch“ (Brief an P. Gaust vom 25 Juli 1882). Nietzsche empfand die Gesamte Geschichte der Menschheit als eine persönliche Angelegenheit. Er sah dass die gesamte Moral und Christentum mit dem wir aufgewachsen sind nichts weiter als Werkzeuge in den Händen von solchen Menschen sind , die mit ihrer Hilfe die Welt zu desinfizieren versuchen, um jeden Preis zu normen also auch um den Preis des Lebens selbst , damit sie sich selber nicht mehr so sinnlos und für nichts zu gebrauchen vorkommen.

Als Nietzsche 5 Jahre alt ist stirbt sein Vater , ein lutherischer Pfarrer. So kommt es , dass er umgeben nur von Frauen, der Großmutter, der Mutter, zwei Tanten und der Schwester, aufwächst.

Von klein an fühlt er sich in den höheren Sphären zu Hause, er deklamiert Bibelsprüche und singt geistliche Lieder . Mit 10 komponiert er seine ersten Stücke und fängt an Gedichte zu schreiben. In der Schule ist er glänzend in Deutschaufsätzen und Musik nur mit der Mathematik und der Rechtschreibung klappt es nicht so recht. Nach dem Abitur studiert Nietzsche klassische Philologie in Bonn und Leipzig.

Zu diesem Zeitpunkt fängt er an Schopenhauer zu lesen. Nein er list ihn nicht nur er verschlingt ihn förmlich. “Wer in Blut und Sprüchen schreibt, der will nicht gelesen sondern auswendiggelernt werden.“ - wird einst Zarathustra sagen. Und Nietzsche selber „ Ich habe ihn verstanden als ob er für nur mich schreiben würde.“

Trotz aller dem liest er genug aus den Büchern des Mentors raus um ihn später als einen Falschmünzenpräger zu entlarven.

Mit 25 wird Nietzsche , noch eher er seine Promotion beendet hat als Professor nach Basel berufen.

In dieser Zeit erreicht seine Freundschaft mit Richard Wagner, die später so dramatisch zu ende gehen wird, ihren Höhepunkt.

Das erste Werk Nietzsches „ Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik“ findet in der Fachwelt kein Einklang. Das Werk wird von den Kritikern zerschmettert. Nach 10 Jahren legt er sein Lehramt wegen unerträglichen Kopf - und Augenschmerzen nieder. Von da an lebt er als ein heimatloser Flüchtling zwischen Basel und vielen anderen Orten in Deutschland, Italien und der Schweiz.

Auch seine späteren Werke finden keine Beachtung, sogar „Also sprach Zarathustra“ , das nur 30 Jahre später völlig missverstanden in jedem Rucksack von jungen Deutschen Offizieren zu finden sein wird.

1889 , mit 45 Jahren bricht Nietzsche in Turin zusammen. Die Ärzte diagnostizieren Paralyse, was nach neuen Schätzungen nicht gestimmt hat. Er fällt in den Wahnsinn.

Ihm selber war es immer bewusst in welcher Gefahr er lebte „ Ich bin immer am Abgrunde“ schrieb er.

Sein Tod findet ihn 1900 in Weimar.

Geburt seiner Tragödie aus dem Geiste der Musik

Um Nietzsche richtig deuten zu können , ja um ihn überhaupt richtig und nicht nur oberflächlich zu verstehen muss man folgendes beachten bzw. sich zu Herzen nehmen. Die Schriften Nietzsches legen seine Lebensüberzeugung gar sein Lebensinhalt dar, man kann sie nicht losgelöst von dem Verlauf seiner Biographie betrachten. Der Wahre Kampf , der aus seinen Büchern herauszulesen ist , findet in Wirklichkeit in ihm selber statt. „ Wenn man die Zeit in der Man lebt angreift, greift man sich selber an“.

So wird die Auseinandersetzung in ihm selbst, dieser Versuch den ersten Übermenschen zu erschaffen, der so tragisch gescheitert ist, in seinen Büchern zum Ausdruck gebracht. Seine Bücher haben wichtige Untertitel , man kann fast ahnen dass er wusste dass er womöglich falsch verstanden werden könnte. So ist es schon fast eine Prophezeiung wie Zarathustra sagt „Meine Gäste, ihr , Übermenschen ich will mit euch auf Deutsch und deutlich reden. Nicht euch habe ich hier erwartet auf den hohen Bergen“

Der Untertitel zu Zarathustra lautet „ Ein Buch für alle und Keinen“ nun daraus wurde leider nur ein Buch für alle , die andere sehr wichtige Seite wurde übersehen. So ist die Wahrheit dass nicht jeder seine Werke so verstehen kann wie er sie genau gemeint hat. Wie er selber sagte muss man womöglich unter den gleichen Umständen wie er leben um die Bücher verstehen zu können.

Wie hat er denn gelebt? Er lebte im andauerndem Schmerz er musste sich oft übergeben und verbrachte unzählige Nächte ohne Schlaf. Mit einem Fuß war er immer jenseits des Lebens , wissend das jeder Tag der letzte sein kann. Er war einsam, sehr einsam , er fühlte sich heimatlos. Er hatte kein Privatleben und trotzdem kämpfte er gegen den Pessimismus in sich und in diesen Kämpfen entstanden seine Bücher.

Seine Texte sind mehr als nur eine Ansammlung an Wörtern mit bestimmtem Sinn. Nietzsche ist ein Meister in dem Umgang mit der Deutschen Sprache .Er ist einfach wortgewaltig. Seine Texte , die Wörter , die Ausdrücke verbergen nicht nur ihre bloße Bedeutung viel mehr geben sie gleichzeitig seine Stimmung , seine Hoffnungen seine Einstellungen , diese Momentaufnahmen seiner Seele wieder. Wenn man versuchen würde Musik mit Wörtern wiederzugeben würde sie sich ähnlich wie eines von Nietzsches Werken anhören. Nur im vollen Kontext kann man versuchen diese Stimmung diese inneren Dränge einzufangen und so sich ein Bild von seiner wahren Meinung zu bilden.

Er schreibt selber :“Eigentlich ist es nur Musik , die nicht mit Noten sondern mit Wörtern aufgeschrieben wurde“.

Was genau verbirgt sich denn eigentlich hinter seinem Leben und seinen Werken ? Am besten lasse ich diese Frage Zarathustra selber beantworten: :“ drei Verwandlungen nenne ich euch des Geistes : Wie der Geist zum Kamele wird, und zum Löwen das Kamel und zum Kinde zuletzt der Löwe.“

So lässt sie die Entwicklung seiner Werke am besten beschreiben.

Das Kamel steht für die Zeit des Glaubens an die Ideale, des Vertrauens und des Tragens des Überlieferten. Die Karriere Nietzsches fängt steil an, er ist einer der meistversprechendsten Philologen seiner Zeit. Sein erstes Buch wir noch im Glauben an den Schopenhauer und an Wagner geschrieben. Nietzsche glaubt mit Wagner zusammen die Welt verändern zu können.

Erst später erkennt Nietzsche wie geschickt Wagner ihn benutzt hat um für die eigenen Zwecke Werbung zu machen.

Der Löwe steht für die zeit des Aufbruchs, des Erwachens, Idole werden gestürzt an allem wird gezweifelt.

Das Kind schließlich steht für die Zeit der Akzeptanz, neue Werte treten an die Stelle der Alten, man sagt Ja zum Leben so wie es ist.

In der zweiten Phase seines Schaffens beginnt Nietzsche sich gegen seine ehemaligen Idole zu erheben.

Er greift scharf Sokrates und Kant an. Sokrates sieht er sogar als einen persönlichen Feind. Die klassische Philosophie vor Sokrates nahm Leben so wie es ist : als einen ewigen Prozess des sich Erschaffen und gleichzeitig an einer anderen Seite sich Zerstören, ein Prozess den die Menschen in keiner Weise Beeinflüssen können, sie müssen sich ihm fügen und einfach die sich fortdauernd verändernde Schönheit betrachten. Es gibt kein Ziel kein Zweck kein Anfang und kein Ende. Nietzsche verfolgt diesen Gedanken und bringt ihn sogar weiter, das Leben ist schön und auch den Tod muß man mögen. Man darf nicht auf das Jenseits warten , denn nach dem Tod ist nur die ruhebringende Leere, die Hoffnung auf ein überirdisches Leben eine leere Hoffnung, bloß noch ein Übel aus der Kiste der Pandorra. Tod ist endgültig und trotzdem willkommen Denn schließlich kommt alles was je gewesen ist wieder.“ Diese langsame Spinne die im Mondscheine kriecht, und dieser Monschein selber, und ich und du im Torwege, zusammen flüßternd , von ewigen Dingen flüßternd - müssen wir nicht alle schon da gewesen sein?“

„ Das sein so wie es ist , ohne Sinn und Ziel , aber unvermeidlich wiederkehrend, ohne ein Finale ins Nichts : die Ewige Wiederkehr.“ Das Sinnlose - ewig.

Sokrates und Kant setzten dagegen auf Rationalität, alles im Leben müsste einen Sinn und Ziel haben und die Menschen versuchen im Laufe von ihrem Leben dieses Ziel zu erreichen. Vernunft soll herrschen! Sie fingen damit an, zu sagen wie man das Leben richtig leben soll, z.B. Der Kategorische Imperativ bei Kant.

Für Nietzsche war es eindeutig, dass die Beiden bloß Angst vor dem Leben hatten und versuchten dem Sinnlosen um jeden Preis einen Sinn zu geben um sich selber nicht wertlos vorzukommen.

Mit diesen Werten sind wir aufgewachsen, sie sind in unserem Blut, jeder der sich gegen sie Wert ein Unmensch. Nietzsche sieht die Menschen zu weich, zu schwächlich um in dem Kampf der Gewalten zu überleben. Sie erschufen sich eine Moral, die die Starken unterdrücken soll und alle auf ein Mittelmaß setzt. Vor allem hat Nietzsches Meinung nach die christliche Religion diesem Prozess beigetragen, aber darüber später. Nietzsche sieht sich in der Rolle von Jemanden, der den Menschen die Augen aufmachen soll : Mit dem Hammer die alten Werte zertrümmern, wie ein Dynamit soll er in den Köpfen explodieren und die Menschen zum Nachdenken zum Umstellen bringen. Neue Werte sollen auf neuen Tafeln Erschaffen werden , die Übermenschen sollen kommen!

„``Warum so hart! - sprach zum Diamanten einst die Küchen-Kohle; sind wir denn nicht NahVerwandte?'' -

Warum so weich? Oh meine Brüder, also frage ich euch: seid ihr denn nicht - meine Brüder? Warum so weich, so weichend und nachgebend? Warum ist so viel Leugnung, Verleugnung in eurem Herzen? So wenig Schicksal in eurem Blicke?

Und wollt ihr nicht Schicksale sein und Unerbittliche: wie könntet ihr mit mir - siegen?

Und wenn eure Härte nicht blitzen und scheiden und zerschneiden will: wie könntet ihr einst mit mir - schaffen?

Die Schaffenden nämlich sind hart. Und Seligkeit muss es euch dünken, eure Hand auf Jahrtausende zu drücken wie auf Wachs, -

- Seligkeit, auf dem Willen von Jahrtausenden zu schreiben wie auf Erz, - härter als Erz, edler als Erz. Ganz hart ist allein das Edelste.

Diese neue Tafel, oh meine Brüder, stelle ich über euch: werdet hart !“

„Der Mensch ist ein Seil geknüpft zwischen Tier und Übermensch -, ein Seil über einem Abgrunde.“

Nietzsche wartet auf den Übermenschen auf denjenigen dem es bewusst ist, das nach dem Tode nichts kommt. Der Übermensch weißt dass der Gott tot ist , er begreift die Natur der sich wandelnden Welt , der Gedanke der ewigen Wiederkehr wird akzeptiert . Die Übermenschen erkennen das alle Versuche in dieser Welt einen Halt zu gewinnen zum Scheitern verurteilt sind und die Hoffnung nichts auf ihren Flügeln bringt. Der Übermensch ist dem Allem gewachsen er geht mit dem erhobenen Kopf durchs Leben und ist bereit jede Situation mit Bravur zu meistern. Er ist immer von Freunden umgeben egal ob von Menchen , Tieren, Büchern oder Landschaften. Er ist überall zu Hause, ob in einem Schloss, einem bürgerlichen Haus oder einfach im Feld unter der strahlenden Sonne oder im Regen.

Der Antichrist

„ Im Grunde gab es nur einen Christ und er starb am Kreuz“ oder „ Der Entschluss der Christen die Welt schlecht und hässlich zu sehen , hat sie schlecht und hässlich gemacht“ mit solchen Sprüchen greift Nietzsche das Christentum an , er sieht sich als sein größter Feind. Denn das Christentum verkörpert all das was Nietzsche hasst.

Das Judentum und mit ihm das Christentum ist die erste Religion die den Menschen vorschreibt was genau gut und böse ist. Jeder , der sich gegen das System bewegt kommt in die Hölle oder wird schon auf Erden Verbrannt. Das Leben wird gehasst , verliert an der Bedeutung; das Wichtigste wird ins Jenseits verlagert.

Die Religion hat ein Weg gefunden wie sie es dem Leben heimzahlen kann, das Leben wird als etwas schlechtes hingestellt, darauf deutet die Tatsache dass selbst die Geburt eigentlich als Sünde angesehen wird. Den Menschen wird stetig gesagt wie schlecht sie sind. Wie Nietzsche es selbst sagt ist das Christentum das Neinsagen zum Natürlichen, die Unwürdigerklärung des Natürlichen, die Wiedernatürlichkeit.

Das Christentum profitiert von den Missständen in denen die Menschen leben. Die Menschen sollen jeden Morgen beim Aufwachen die Welt verfluchen, so dass nur die Kirche einen Ausweg in dem Jenseits anbieten kann. Das Christentum parasitiert an den Menschen, dessen Ziel ist nicht das Abschaffen der Missstände , sondern da Erschaffen von neuen, denn nur dann hat die Kirche solch eine große Bedeutung in den Augen der Menschen. Von welchen Menschen? Natürlich von den Menschen die nicht bereit sind die Wirklichkeit zu akzeptieren in den Augen von den geistig Schwachen , die ihre Schwäche hinter der Maske der Güte und Gerechtigkeit verbergen.

„Oh meine Brüder! Bei Welchen liegt doch die grösste Gefahr aller Menschen-Zukunft? Ist es nicht bei den Guten und Gerechten? -

- als bei Denen, die sprechen und im Herzen fühlen: ``wir wissen schon, was gut ist und gerecht, wir haben es auch; wehe Denen, die hier noch suchen!'' - Und was für Schaden auch die Bösen thun mögen: der Schaden der Guten ist der schädlichste Schaden!

Und was für Schaden auch die Welt-Verleumder thun mögen: der Schaden der Guten ist der schädlichste Schaden.“ - Also Sprach Zarathustra.

Im Sinne der Erschaffung der neuen Werte schrieb Nietzsche „ Also Sprach Zarathustra “- ein Buch das wenn man ihn liest eine Art Antwort von Nietzsche auf die Bibel ist. Seine eigene Bibel mit der neuen Wahrheit. Zarathustra ist es , der von dem Tode Gottes berichtet und den Übermenschen ins Leben ruft.

„- Hiermit bin ich am Schluß und spreche mein Urtheil. Ich verurtheile das Christenthum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die furchtbarste aller Anklagen, die je ein Ankläger in den Mund genommen hat. Sie ist mir die höchste aller denkbaren Corruptionen, sie hat den Willen zur letzten auch nur möglichen Corruption gehabt. Die christliche Kirche ließ Nichts mit ihrer Verderbnis unberührt, sie hat aus jedem Werth einen Unwerth, aus jeder Wahrheit eine Lüge, aus jeder Rechtschaffenheit eine Seelen-Niedertracht gemacht. Man wage es noch, mir von ihren "humanitären" Segnungen zu reden! Irgend einen Nothstand abschaffen gierig wider ihre tiefste Nützlichkeit, - sie lebte von Nothständen, sie schuf Nothstände, um sich zu verewigen ... Der Wurm der Sünde zum Beispiel: mit diesem Nothstande hat erst die Kirche die Menschheit bereichert! - Die "Gleichheit der Seelen vor Gott", diese Falschheit, dieser Vorwand für die rancunes aller Niedriggesinnten, dieser Sprengstoff von Begriff, der endlich Revolution, moderne Idee und Niedergangs-Princip der ganzen Gesellschafts-Ordnung geworden ist - ist christlicher Dynamit... "Humanitäre" Segnungen des Christenthums! Aus der humanitas einen Selbst-Widerspruch, eine Kunst der Selbstschändung, einen Willen zur Lüge um jeden Preis, einen Widerwillen, eine Verachtung aller guten und rechtschaffnen Instinkte herauszuzüchten! - Das wären mir Segnungen des Christenthums! - Der Parasitismus als einzige Praxis der Kirche; mit ihrem Bleichsuchts-, ihrem "Heiligkeits"-Ideale jedes Blut, jede Liebe, jede Hoffnung zum Leben austrinkend; das Jenseits als Wille zur Verneinung jeder Realität; das Kreuz als Erkennungszeichen für die unterirdischste Verschwörung, die es je gegeben hat, - gegen Gesundheit, Schönheit, Wohlgerathenheit, Tapferkeit, Geist, Güte der Seele, gegen das Leben selbst ...

Diese ewige Anklage des Christenthums will ich an alle Wände schreiben, wo es nur Wände giebt, - ich habe Buchstaben, um auch Blinde sehend zu machen ... Ich heiße das Christenthum den Einen großen Fluch, die Eine große innerlichste Verdorbenheit, den Einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist, - ich heiße es den Einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit ...“

QUELLEN

1. Friedrich Nietzsche Werke in 2 Bändern , Ripol Klassik , Moskau 1997
2. Friedrich Nietzsche Nachgelassene Werke. Unveröffentlichtes aus der Umwerfungszeit . Leipzig 1904
3. Friedrich Nietzsche Schriften und Entwürfe 1881 - 1885. Leipzig 1897

Ende der Leseprobe aus 8 Seiten

Details

Titel
Friedrich Nietzsche
Note
14 Punkte
Autor
Jahr
2000
Seiten
8
Katalognummer
V101547
ISBN (eBook)
9783638999632
Dateigröße
621 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Friedrich, Nietzsche
Arbeit zitieren
Sergei Bobrovskiy (Autor:in), 2000, Friedrich Nietzsche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101547

Kommentare

  • Gast am 3.6.2004

    Nietzsche mißbraucht.

    Die Verbindung des intellektuellen Abstrakten mit der ganzheitlichen Psyche (Einigung von Körper und Geist) ist so neu ja nicht - aber in der Arbeit gut rausgekommen. Nietzsche nur unter Frauen, ewig zerissen, ruhelos und unglücklich am Ende ein völlig zerstörter Mensch, ist aber kein wirklich tauglicher Ansatz für eine Kritik an seiner Arbeit! Auch Beethoven, Marx und Einstein waren ruhelos - ewig hin und her gerissen - wenn auch sicher glücklicher als Friedrich N. Nun ist ja N., wie die anderen (wie wir ja alle), Sohn seiner Zeit - es bedarf einer Reflektion der Umwelt, um zu einer geistigen Leistung zu kommen -umgekehrt funktioniert dieser Weg aber nicht. Es werden die Philosophen instrumentalisiert (starke Parallelen zu Marx), jedoch kaum verstanden. Es gibt ja für die Interpretation des Zarathustra eigens eine philosophische Gesellschaft, was die Problematik des Verständnisses der intellektuellen Leistung verdeutlicht. Ich z.B. verstehe Nietzsches Übermenschen einfach als ein Bewegungsziel, was aber nicht erreicht wird. Seine (N.) Leistung beruht darauf, erkannt zu haben, dass es dies überhaupt geben kann (Anmerkung Ziellosigkeit der Gesellschaft von heute - hatte Nietzsche möglicherweise vorausgesehen)! In der Abgrenzung des Übermenschen von allem Gegenwärtigen/Bisherigen unter anderem von der Kirche (der Antichrist) wird Nietzsche letztendlich in jedem Fall konkret, hier soll er auch bewertet werden. Die starke Suggestion vor allem des Zarathustra (im Gegensatz zur Bibel - die ein/das Muster der Interpretation zu sein scheint) lädt zum Denken ein und dass ist in der Arbeit auch sichtbar. Insofern ein schönes Bemühen.

    Mfg
    Dr. A. Neumann

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Titel: Friedrich Nietzsche



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